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”A Consorts Loyalty” 03
 

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Seit dieser Nacht waren fast drei Monate vergangen und es geschah so viel, daß Stellan manchmal den Gedanken hegte, daß das alles nur ein Traum war. Doch als er in sein Auto stieg und zu der Stadtwohnung fuhr, huschte ein Lächeln über seine Lippen, da er wußte, daß Dragan dort schon auf ihn wartete. Dadurch, daß dieser nun seinen Tanzjob gekündigt hatte, konnte er auch schneller im Geschäftshaus putzen und war schon eher in der Wohnung, um ihnen beiden das Essen zu kochen. Stellan kam nurmehr selten in die Villa zurück und wenn, dann nur, um nach dem Rechten zu sehen - denn seine Frau war viel auf Reisen und wurde dabei von einem Privatdetektiv beobachtet, der ihm regelmäßig Bericht erstattete. Allein in den letzten sieben Monaten hatte sie sich neunzehn Mal mit ihrem Liebhaber getroffen ... und die Fotos, die der ältere Geschäftsführer heute erhalten hatte waren Grund genug, um sich endlich von ihr scheiden lassen zu können, ohne daß sie auch nur einen Cent seines Vermögens bekam. Mit diesem freudigen Gedanken fuhr Stellan in die Parkgarage des großen Hochhauses, in dem er sein Penthouse hatte und parkte auf seinem Platz, grüßte den Parkwächter und fuhr hoch in den obersten Stock, um dort seinen eigenen Liebhaber zu begrüßen. "Dragan, ich bin zurück ... und ich habe gute Nachrichten. Dragan ?"

“Ich bin in der Küche.” Der Gerufene kochte eine Kleinigkeit und war in der Küche beschäftigt. Es war etwas Leichtes für den späten Abend und er drehte sich lächelnd um, als Stellan die Küche betrat. “Und was gibt es so neues ?”

Stellan antwortete nicht gleich, sondern kam erst näher und zog den Jüngeren an sich, küßte ihn sanft und lächelte, als er den Kuß wieder löste. "Nicht sehr viel - nur der Bericht des Privatdetektives. Er hat sie insgesamt neunzehn Mal mit ihrem Liebhaber erwischt und mir heute die Fotos gebracht. Nun kann ich mich endlich von Trudy scheiden lassen, ohne daß sie meinen Verlag ruinieren kann. Feiern wir ? Und es riecht fantastisch, ich mag einfaches Essen. Suppe, nicht wahr ?" Gerade das war herrlich für Stellan, denn er war mit einfachen Gerichten aufgewachsen und mochte die edlen, französischen 5-Gänge-Menüs nie, die seine Frau von dem Koch bereiten ließ.

“Ja, Suppe ... und es ist gut, daß du jetzt die Möglichkeit hast, dich zu trennen. Wo du so unglücklich in dieser Ehe bist.” Dragan lächelte sacht und ging wieder zum Herd, um den Topf herunterzunehmen. Gedeckt war der Tisch schon, und so musste sich Stellan nur noch setzen.

Jener schmunzelte und nickte, ehe er seine Krawatte löste und in das Bad ging, um dort seine Kleidung in den Wäschekorb zu werfen und dann ins Schlafzimmer zu gehen, um sich dort eine Trainingshose anzuziehen und wieder in die Küche zurückzukehren. Dort setzte er sich und seufzte wohlig, als Dragan ihnen die Teller auf den Tisch stellte. "Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut du kochen kannst, Schatz ... ich blühe förmlich durch dich auf, und fühle mich um Jahre jünger." 

“Du schmeichelst mir wirklich ... aber ich finde auch, du siehst erholter aus als damals.” Dragan lächelte und setzte sich zu Stellan, damit sie zusammen essen konnten. Es war eine einfache Nudelsuppe mit Hühnchen. Dragan mochte sie gern, und es war ein ganzes Huhn darin verkocht, so daß sie sehr gut schmeckte. “Ich koche gern für dich ... für uns.”

"Und gerade das ist es, das mich aufblühen läßt, Schatz. Noch nie war jemand so gerne dafür bereit, mit mir zusammenzuleben ... ich kenne es nur von meinen Eltern, als ich noch jung war, auch sie liebten die einfachen Freuden und das innige Zusammenleben. Ich bin gerne bei dir und es ist einfach nur schön, Dragan." Während er sprach, streichelte Stellan liebevoll über die Hand seines Liebhabers und lächelte, ehe er sie wieder losließ und zu essen begann. Je länger er mit ihm zusammenlebte, umso mehr verfestigte sich in ihm die Gewißheit, daß es das war, das er immer gesucht hatte ... und auch wenn seine Ehe in den ersten Jahren sehr gut war, so wurde es mit den Jahren immer schlechter. "Hmm ... Dragan, ich hätte einen Vorschlag für dich. Also wenn du möchtest ?"

“Was denn ?” Dragan wirkte überrascht - eigentlich hatte er alles, was er sich vorstellen konnte, und er blickte Stellan fragend an.

Dieser schmunzelte nur und nahm noch einen Bissen, ehe er seinen Mund abtupfte, den Jüngeren anlächelte und dessen Hand in seine nahm. "Du weißt doch, daß mein Sohn niemals Interesse an meiner Arbeit zeigte ... er studiert lieber und lebt von meinem Geld, als daß er etwas tut. Hättest du ... hättest du vielleicht Interesse, mein Nachfolger zu werden ? Ich würde dich gerne anlernen und bei mir haben, wenn du es möchtest und Interesse hast."

Bei den Worten ließ Dragan tatsächlich den Löffel fallen, und er landete klirrend neben seinem Teller. Dabei kuckte er Stellan an wie ein Auto, und wirkte etwas blasser als sonst. “Du bist total verrückt.” murmelte der Jüngere und versuchte, sich etwas zu fangen.

Stellan hatte so eine Reaktion schon erwartet und schmunzelte leise, hob den Löffel auf und legte ihn auf die Serviette, ehe er mit einer anderen Serviette die vergossene Suppe aufwischte und sie dann im Abfalleimer entsorgte. Dann kehrte der Ältere zu Dragan zurück und neigte sich von hinten über ihn, legte die Arme zärtlich um ihn und hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Schläfe. "Ich weiß, es kommt sehr plötzlich - doch vielleicht denkst du ein wenig darüber nach ? Ich würde mich sehr freuen ... es wäre eine Möglichkeit, wie wir immer zusammensein könnten und vor allem wäre es auch für dich eine Arbeit mit Zukunft. Aber ich möchte nicht, daß du es nur meinetwegen tust ... du weißt, ich fördere dich, egal, für was du dich entscheidest. Du hast es nämlich verdient, daß man dich verwöhnt, Schatz - das hast du wirklich."

“Du bist schlimm ... und ja, da brauche ich wirklich etwas Zeit.” Das Angebot war so etwas großes, und würde seine Zukunft sicher verändern.

Stellan wußte das, doch er wollte es ihm trotzdem schon jetzt sagen und lächelte wieder, ehe er sich löste und zurück auf seinen Platz setzte. "Laß dir ruhig Zeit, ja ? Nichts überstürzen. Wie war denn dein Tag heute so ? Wir haben uns ja leider nicht gesehen, da ich eine Sitzung hatte." Es war eine Angewohnheit, die sie gerne pflegten ... sie erzählten sich von ihrer Arbeit und dem Tag, redeten über dieses und jenes und genossen es auch, das zu tun und ihre Beziehung damit zu vertiefen. Gerade für Stellan war dies wunderschön und sehr befreiend ... denn mit seiner Frau und seinem Sohn hatte er dies niemals tun können, da beide nichts über seine Arbeit wissen wollten.

“Bis auf deine Überraschung wie meistens - es passiert nicht viel bei der Arbeit. Ich glaube, deine Sitzung war bestimmt etwas spannender, es waren wichtige Leute da, oder ?” Auch Dragan mochte es, so zusammenzusitzen, und aß nun wieder seine Suppe.

So wie auch Stellan, der liebevoll lächelte und ihm nun von der Sitzung erzählte, die stattgefunden hatte. Wie immer, wollten die anderen beiden Geschäftsführer, daß Stellan seinen Verlag an die Börse brachte - und wie immer, hatte er sich geweigert und sie auf ihren Rang verwiesen. Doch langsam wurde es schwer, da er älter wurde und noch immer keinen Nachfolger hatte ... und so kam ihm die Idee, es Dragan vorzuschlagen, auch wenn er ihm davon nichts erzählte. 

Dragan hörte interessiert zu, und nickte letztlich. Er ahnte, was los war und blickte Stellan offen an. “Dir kam bei der Sitzung die Idee, daß ich dein Nachfolger werden könnte, nicht wahr ? Ich kann mir denken, daß deine Partner Druck machen.” Er war nicht dumm und wirklich klüger, als einige meinen konnten.

"Ja, leider ... und ich ahnte schon, daß du daraufkommen würdest, ich habe nur versucht, ob es nicht doch klappen könnte. Ja, ich brauche langsam einen Nachfolger - und da mein eigener Sohn es nicht tun will und mir bisher Niemand geeignet erschien, machen sie eben langsam Druck, da sie meinen, sie könnten es. Aber noch halte ich den Verlag in meinen Händen, so wie es meine Familie schon immer tat - und wir müssen nicht an die Börse, um Geld zu holen, der Verlag schreibt genug Gewinne, damit wir gut in den schwarzen Zahlen sind." Gerade das war nur der Verdienst seiner Familie, die immer dafür sorgte, daß gute Qualität und handverlesene Skripte gedruckt wurden. Doch es gab noch einen anderen Grund für Stellan, daß er hoffte, daß Dragan zusagte ... und diesen erklärte er ihm nun, obwohl er sich ein wenig dafür schämte und leicht rot auf den Wangen wurde. "Es ... es ist aber nicht der einzige Grund, Dragan. Ich weiß, es klingt fürchterlich egoistisch - aber ich habe mir schon immer gewünscht, daß ich mein Wissen weitergeben kann, wie es in meiner Familie immer schon der Fall war. Mein Sohn hat mich in dieser Hinsicht sehr im Stich gelassen, aber ich kann ihm nicht böse sein ... er interessierte sich nie für Bücher, und so wäre es zwecklos. Aber ich habe schon lange gemerkt, daß du sehr klug bist, Schatz ... du liest gerne, und hast einen wachen Verstand. Und vor allem besitzt du das Wichtigste: Du hast dein Herz auf dem rechten Fleck und bist anständig ... etwas, das man nicht mit Geld kaufen kann."

Dragan seufzte leise. “Die Argumente sind wirklich gut ... also gut ich werde bei dir lernen. Ich glaube, ich schaffe das, und ich will immer bei dir bleiben.” Er neigte sich zu Stellan und küsste ihn zärtlich.

Ein Kuß, den der Ältere mehr als nur erleichtert entgegennahm und ebenso zärtlich erwiderte. Als sie sich wieder löste, lächelte Stellan ihn strahlend an und nickte, ehe er kurz zögerte, und in die Tasche seiner Trainingshose griff, um etwas herauszuholen, das er zuvor im Schlafzimmer reingetan hatte. "Ich weiß, es ist gerade jetzt sehr unpassend, ... aber ich habe dir heute etwas besorgt, als ich von dem Privatdetektiv die gute Nachricht erfahren habe." Noch während er sprach, gab Stellan ihm eine schmale Schachtel und errötete tief, auch wenn ein sachtes Lächeln um seine Lippen spielte und eine ebenso sachte Hoffnung in seinen Augen zu sehen war.

Die Schachtel deutete schon auf etwas hin, und Dragan nahm sie ganz vorsichtig. Er blickte Stellan scheu an, dann öffnete er die Schatulle, und erstarrte. “Das ... ich weiß nicht, was ich sagen soll.” Darin lagen zwei silberne Panzerarmbänder - für jeden von ihnen eines, das ihre Verbundenheit zeigen sollte.

"Ich weiß, es ist ein wenig früh dafür ... doch ich konnte nicht widerstehen, als ich sie sah. Ich möchte, daß du weißt, daß ich es ernst mit dir meine, Dragan - und auch wenn es noch zu früh ist für Ringe, zumindest dies wollte ich dir geben." Stellan errötete noch mehr und strich sich durch seine Haare, da er sichtbar nervös war.

“Du bist unglaublich.” wisperte Dragan und nahm eines der Bänder heraus, um es Stellan um das Handgelenk zu legen. Dann küsste er den Älteren zärtlich und lächelte an dessen Lippen. “Ich liebe dich.”

"So wie ich dich, mein Schatz ... ich bin so froh." Während er sprach, nahm der Ältere das andere Band und legte es um das Handgelenk Dragans, ehe er ihn wieder küßte und leise schmunzelte. "Es steht dir, Schatz ... sehr sogar. Ich habe es gehofft, aber du siehst noch besser aus, als ich dachte. Auch wenn ich nun wie ein verliebter, alter Idiot klinge - ich bin es, denn ich liebe dich und du gibst mir das, was ich brauche. Ich hoffe nur, ich werde dir auch gerecht, Dragan ... manchmal denke ich mir, daß du ... daß du vielleicht mit einem jüngeren Mann glücklicher sein könnntest, und daß du trotzdem bei mir bist, macht mich sehr froh."

“Ich glaube, keiner wäre so wie du ... ich mag deine Reife und Weitsicht.” Dragans Stimme klang fest und überzeugt, und er würde wirklich keinen anderen Mann wollen.

Mit diesen Worten nahm er Stellan eine große Last vom Herzen - denn auch wenn dieser einen jeden Tag sah und spürte, daß Dragan so dachte, so war es doch schön, es auch einmal  zu hören. "Ich liebe dich so sehr, Schatz ... und ich danke dir für dieses Kompliment. Auch wenn ich sagen muß, daß ich um einiges jünger geworden bin, seit ich dich kenne - und auch mehr Freude am Leben habe. Oh, Gott ... ich komme in die Midlife-Crisis. Ich lasse mich von meinem Miststück von Frau scheiden, suche mir den hübschesten und besten jungen Mann, den ich finden kann, und bin einfach nur glücklich. Aber einen Porsche kaufe ich mir nicht, das verspreche ich dir."

“Du hast keine Midlife-Crisis, vergiss das mal ganz schnell.” Dragan lachte leise, küsste seinen Liebsten und löffelte die Suppe fertig. “Daß du noch jung bist, stellst du jedesmal unter Beweis, wenn wir Sex haben.” Er grinste nun wieder und lachte leise.

Ein Lachen, das ein Lächeln auf die Züge Stellans zauberte und er errötete leicht, als er kurz nickte. Der Schwarzhaarige hätte niemals gedacht, daß er einmal wieder so eine Freude und Ausdauer am Sex haben könnte, wie als Teenager und junger Mann - und er war froh darum, denn so konnte er seinen jüngeren Liebsten ausreichend verwöhnen und befriedigen. Aber er wußte auch, daß es nicht nur der Sex war - sie verstanden sich auch so und redeten viel, kuschelten oft auf dem Sofa und sahen sich einen Film an, oder spielten hin und wieder eines der Videospiele, etwas, das sich Stellan zuvor niemals hätte vorstellen können. Während er so nachdachte, aß der Ältere fertig und stand dann auf, um das Geschirr in die Spüle zu stellen und schon das Spülwasser einzulassen, denn auch diese Arbeit erledigten sie gerne zusammen, während sie redeten.

So war es auch diesmal, einer wusch ab, und der Andere trocknete ab. So war die Arbeit schnell getan, und Dragan belohnte sich mit einem weiteren Küsschen. “Wann wirst du mich denn in deine Firma einführen wollen ?” Er hatte noch ein weneig darüber nachgedacht und hoffte, daß es nicht gleich Morgen losging.

"Je eher, je besser - aber zuerst dachte ich, daß ich dir am Abend, wenn nur noch die Putzkräfte im Haus sind, schon einmal die Grundlagen beibringe. So hast du schon ein fundiertes Grundwissen, wenn ich dich dann offiziell den anderen Geschäftsführern vorstelle ... und du hast Zeit, dich an diese Rolle zu gewöhnen, hm ? Und vielleicht habe ich dann auch schon meine Scheidung durch, dann ist es auch privat leichter für uns." Stellan wußte, daß Dragan beruflich nicht gern ins kalte Wasser geworfen wurde ... und er konnte sich denken, daß der Jüngere auch leichter ums Herz war, wenn Stellan nicht mehr verheiratet war und ihre Beziehung endlich auch offener und legal werden konnte.

“Da bin ich ja erleichtert. Ich finde es so doch wirklich angenehmer.” Man sah ihm an, wie erleichtert er war, und er atmete kurz tief durch. “Ich freue mich schon darauf.”

Bei den Worten schmunzelte Stellan und zog ihn sanft an sich, um ihm einen liebevollen Kuß auf die Lippen zu hauchen. "Das freut mich, Schatz - ich weiß, es ist fürchterlich egoistisch, aber ich freue mich. Denn so kann ich mich auch ein wenig nützlich machen und auf diese Weise kannst du auch im Büro in meiner Nähe sein. Und ... du bist dann keine einfache Putzkraft mehr, sondern kannst deinen Weg gehen und auch deiner Familie sagen, daß du es nun geschafft hast." Denn der Ältere wußte, daß es immer wieder ein wenig an Dragan genagt hatte, daß er 'nur' im Reinigungstrupp arbeitete und keine Arbeit hatte, die Geld und Ansehen abwarf, und von der er seiner Familie in den Emails berichten konnte. 

Obwohl er das nur wollte, um seine Familie besser unterstützen zu können. “Ich werde meiner Familie erst später davon erzählen, es ist besser.” Seine Brüder lebten noch bei seinen Eltern ... sie hatten ihre Familien dort, und nahmen ihnen so immer wieder etwas Geld ab, was Dragan sehr ungerecht fand.

"Gut, Schatz." Natürlich merkte Stellan, daß den Jüngeren etwas bedrückte - und er merkte es immer, wenn sie über dessen Familie in Rumänien sprachen, doch er fragte nicht nach, da es unhöflich wäre. Stattdessen wartete Stellan geduldig darauf, daß Dragan es ihm von sich aus erzählte und auch jetzt fragte er nicht nach, und küßte ihn nur sanft auf die Schläfe. "Wie möchtest du den Abend noch verbringen, Schatz ? Ich richte mich ganz nach dir."

“Gemütlich ... auf dem Sofa vielleicht.” Dragan war jetzt nach kuscheln und Ruhe, und er nahm noch etwas zum Naschen mit ins Wohnzimmer. “Ich habe noch einen Film besorgt.”

"Ich bin schon gespannt - bisher waren eigentlich alle Filme gut, die du uns geholt hast. Nur diese eine Schnulze, das war grauenhaft ... ich weiß noch immer nicht, ob das wirklich ein Versehen beim Ausleihen war, oder ob du mir damit etwas sagen wolltest." Es war ein gutgemeinter Scherz zwischen ihnen - denn in der Hülle eines Action-Filmes steckte einmal eine wirklich extrem rührselige Romanze, die sich vor allem Frauen ansahen ... und die scheinbar in die falsche Hülle gesteckt worden war, ehe Dragan kam und sie auslieh.

“Erinnere mich bloß nicht daran.” Dragan war zwar für Romantik, aber das war auch ihm zuviel gewesen. “Ich habe heute woanders geborgt. Es ist ein Schwulenfilm ... nicht schnulzig, soll eine gute Geschichte haben, Sex zeigen, aber es ist kein Porno.” Er hoffte das er dem Verleiher trauen konnte.

"Hm ... dann bin ich sehr gespannt. Du weißt, daß ich in dieser Hinsicht mehr als nur ungebildet bin, Schatz - du bist der Erste, bei dem ich so fühle, und ich habe mich auch seither niemals für andere Männer interessiert. Du genügst mir völlig, Schatz - ich denke, ich bin nicht bi, sondern nur Dragan-sexuell eingestellt." Mit diesen Worten setzte sich Stellan auf das gemütliche und sehr große Sofa, zog seinen Liebsten auf seinen Schoß und küßte ihn kurz, ehe er ihm die Fernbedienungen in die Hand drückte. "Laß uns den Film sehen, ja ?"

“Ja, gern.” Dragan kicherte leise wegen dem Wort, das Stellan erfunden hatte. “Ich werde deine Dragansexualität auch immer gern weiter fördern, versprochen.” Dann schaltete er an, legte sich etwas bequemer auf Stellan hin, und seufzte wohlig.

Der Ältere schmunzelte nur wieder und entspannte sich, koste hin und wieder durch die weichen, langen Haare seines Liebsten und genoß es, ihn an sich und dessen Zuneigung zu spüren. Auch wenn er dem Film folgte, so lag seine Aufmerksamkeit eher auf dem jungen Mann, an den er sein Herz verloren hatte - und der ungewissen, doch freudig erwarteten Zukunft, die sie zusammen erleben konnten und Stellan freute sich darüber, daß Dragan sein Angebot angenommen hatte. Endlich mußte er sich keine Sorgen mehr um den Verlag machen, den seine Vorfahren gegründet hatten ... und er freute sich schon darauf, sein Wissen an Dragan weiterzugeben und ihm die Chance zu geben, die dieser so sehr verdiente.

 

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