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”Eine zweite Chance” 06
 

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Seither waren ein wenig mehr als zwei Wochen vergangen und Del lächelte, als er an die vergangene Zeit dachte. Dabei schweifte sein Blick von dem Obstbaumstrunk, an dem er arbeitete ab und zu Tom, der in der offenen Garage an einem Wagen arbeitete. Es war dessen eigenes Projekt - ein älterer Mustang, den er von einem Schrottplatz hatte und wieder herrichtete. Der Anblick war einfach nur wunderschön ... und Del genoß ihn auch in vollen Zügen. Noch nie war er einem anderen jungen Mann begegnet, bei dem er sich so wohl und verstanden fühlte - und das galt für das tägliche Zusammenleben ebenso wie für ihr Intimleben. Und Tom half dem jungen Holzschnitzer bei noch etwas anderem: Del war wie beflügelt und seine Arbeit schien förmlich zu fliegen, so daß er gerade die letzten Schüppchen des kleinen Drachen lackierte, der auf seinem Schatz schlief. Die Wurzeln des Strunks waren über und über mit geschnitzten Edelsteinen, Perlen und Münzen bedeckt, während der kleine Drache aus dem Stammstück entstanden war und leicht zusammengeringelt auf den Schätzen schlief. Zum Glück hatte er die durchsichtigen und nur mit leichtem, farbigem Glitter gefärbten Lacke auch für hier ordern und schicken lassen können, so daß man das Holz durchsehen konnte. Aber im Licht schimmerten die Schätze und der Drache in schönen, leuchtenden Farben, auch wenn es nicht zu aufdringlich wirkte. Del hoffte, daß die beiden Tätowierer sein Geschenk mochten ... doch er würde es heute am späten Nachmittag erfahren, wenn er mit Tom zu seinem letzten Termin kam. Die beiden Tattoos waren einfach nur wunderschön und Del liebte sie - und noch mehr mochte er es, wenn Tom sie streichelte und beim Sex berührte.

Derweil arbeitete Tomas an dem Mustang. Er hatte ihn schon lange stehen gehabt, und durch das Reparieren von dem Mustang, der Del gehörte, hatte er auch die Power dafür bekommen. Aber auch er hatte die letzten zwei Wochen im Kopf und es war ein ganz neues Leben für ihn geworden. Heute freute er sich auch, denn die Tattoos von ihnen beiden wurden fertig ... und genau deswegen hörte er jetzt auf und wischte seine öligen Hände an dem Tuch ab, das in seiner Hosentasche hinten steckte. „Wir haben noch Zeit zu duschen und was zu essen, dann müssen wir los.“ Für Sex beim Duschen war leider keine Zeit mehr, aber das konnten sie auf den Abend schieben.

Del nickte und wischte den Pinsel ab, verschloß das Lackdöschen und legte es auf die Seite. "Perfekt - und keine Sorge, wenn wir heimkommen, verwöhne ich dich, ja ? Geh du schon duschen - ich packe in der Zwischenzeit einige Pizzen in den Ofen, dann sind sie fertig, wenn du rauskommst." Als er endete, neigte Del sich vor und küßte Tom kurz, ehe er an ihm vorbei- und in die Küche ging. Dort holte er ihnen ihre Lieblingspizzen aus dem Tiefkühlschrank und summte leise, als er sie auspackte und in den Ofen schob. Sie hatten eine schöne Routine entwickelt und da Tom immer länger mit dem Duschen brauchte, da das Motorenöl hartnäckiger war, nutzten sie die Zeit so besser.

Sie hatten sich wirklich schnell aneinander angepaßt und es war fast, als würden sie schon lange ein Paar sein und Jahre zusammenleben. Die zwei Wochen zeigten, wie gut sie sich verstanden, und sie klebten auch nicht direkt aneinander. Sie ließen sich noch Freiheit ... und jetzt duschte Tomas sich gründlich und hüpfte aus der Dusche, als er wirklich sauber war. „Du kannst !“ rief er und ging in den Schlafbereich, damit er sich abtrocknen und frisch anziehen konnte. Er würde nun einen Blick auf die Pizzen haben, während Del sich kurz duschte.

Jener lachte leise, als er das Rufen hörte und summte sacht vor sich hin, als er sich schon ein Handtuch und einen Slip holte. "Gerne - die Pizzen sind gleich fertig." Dann ging er an Tom vorbei und klatschte ihm kurz auf den knackigen Hintern, lachte leise und ging nun selbst in die Dusche, um sich kurz zu säubern. Natürlich beeilte sich Del und nach einigen Minuten kam er auch wieder raus, trocknete sich ab und legte das Handtuch zu dem Toms in den Wäschekorb, ehe er in den Slip schlüpfte und im Schlafzimmer eine Jeans und ein Shirt nahm, um sie sich anzuziehen. Dann holte er noch Socken und nahm sie mit in die Küche, setzte sich dort auf einen der Stühle und zog die Socken an, während er Tom dabei zusah, wie dieser die fertigen Pizzas herausholte. "Verdammt, die riechen immer wieder gut - heute Abend koche ich uns etwas gutes, aber für jetzt ist es perfekt."

„Aber was Leichtes, die Pizza hat schon genug Power.“ Tomas stellte die Teller auf den Tisch und setzte sich gleich, damit sie loslegen konnten. Trotzdem wartete er und zog ein Stück etwas heraus, denn er wollte nicht ins Heiße beißen - das war ihm nämlich aus Hunger schon oft passiert.

Auch Del zog die Stücke, die sie sich geschnitten hatten, auseinander und wartete etwas ... denn da sie beide Pizzen mit viel Käse hatten, waren sie noch entsprechend heiß. Doch dadurch, daß sie die Pizzen in Achtel geschnitten hatten, kühlten sie schneller ab und so konnten sie nach einigen Minuten, die sie ein wenig redeten, schon mit dem Essen beginnen. "Hmmm ... denkst du, ihnen gefällt der kleine Drache ? Ich bin mir unsicher ..."

„Hmm ... sie werden ihn lieben, da bin ich zu 100% sicher.“ Tomas hatte schon gemerkt, daß Del doch etwas unsicher war und da er die zwei so gut kannte, wußte er auch, was sie mochten. „Die werden fast umfallen vor Freude.“ fügte er an und nahm das nächste Stück Pizza, um es genießend zu verschlingen.

Wie erwartet, atmete Del erleichtert auf und nickte, ehe er sich ebenfalls ein neues Stück Pizza nahm und es aß. "Sorry ... ich kenne die beiden einfach nur nicht so gut wie du, weißt du ? Und die beiden sind einfach nur fantastisch ... die Tattoos sind so gut, wie ein Traum." Das waren sie wirklich und Del strich sich unbewußt über die beiden Tattoos, die seine beiden Brustplatten bedeckten. "Bevor wir fahren, sollten wir den Drachen noch etwas einpacken ... der Lack dürfte inzwischen trocken sein."

„Ja, das wäre gut und es ist auch schöner, wenn was ausgepackt werden kann. Ich hab sicher einen Karton, wo er sicher ist.“ Auch da war ein wenig was da und er hatte sicher einen, wo der Drache reinpaßte. „Ich bin auch schon gespannt, wie die zwei gucken. Gerade Cliff wird fast umfallen - er ist Kelte pur und liebt Drachen, das sieht man auch an seinen Tattoo.“

"Ja, das denke ich auch ... aber wir nehmen lieber keinen Karton, sondern nur eine Plane oder eine Decke, ein Karton würde reißen. Das Teil wiegt noch immer um die dreißig, vierzig Kilo, und so kann man es besser auf deinen Truck heben." Auch wenn die Schnitzerei viel leichter aussah, so hatte sie noch fast das gleiche Volumen wie der ursprüngliche Obstbaumstrunk, und war dementsprechend schwer. "Ich bin trotzdem etwas nervös, weißt du ? Denn die zwei sind nicht einfach nur wildfremde Kunden, sondern sehr gute Bekannte, und du kennst sie noch länger."

Tomas neigte sich zu Del und küßte ihn sacht. „Sie mögen dich auch, und du bist schon ein Freund für sie geworden. Da ich sie kenne, weiß ich es ganz genau - denn sie haben zwar bekannte Kunden, aber dich sehen sie schon jetzt anders. Ich denke, weil du so bist, wie du bist.“ Nach den Worten lächelte er und verdrückte sein letztes Pizzastück.

Natürlich hatte Del den kurzen Kuß sehr ausgekostet, und nickte dann, während er sich kurz über die Lippen leckte. "Danke dir ... ich bin froh darum, ich mag sie ebenfalls. Schon seltsam, oder ? Erst war ich froh, hier wegzukommen da ich keine Freunde hatte ... und nun komme ich zurück und finde mehr Freunde, als in den letzten Jahren." Doch Del freute sich darum und lächelte, aß noch seine letzten Pizzastücke und nahm dann sein und auch Toms Teller, um sie kurz abzuspülen.

„Nun - das ist, weil du jetzt frei sein kannst, und nicht mehr so wie früher sein mußt. Und ich denke, jetzt hast du wirklich echte Freunde.“ Tom ahnte ja, daß es früher alles falsche Freunde waren, die nur wegen Geld an ihm hingen, und auch wegen den Familien. Und das so, daß man sich nicht wirklich auf sie verlassen konnte. „Cat hat dich ja auch sehr gern. Ich denke aber, du hast auch echte Freunde in SanFran.“ Das hoffte Tom und er ahnte es auch, denn dort hatte Del endlich frei leben können.

"Ja, ein paar ... und auf die kann ich mich auch verlassen. Wie ich dir schon erzählte, zählt Desiree zu meinen engsten Freunden - und dazu noch drei andere Kerle, die ich am Anfang kennenlernte, und mit denen ich noch immer tief befreundet bin. Aber was ich nie hatte war das, was ich nun mit dir habe: Ein Mann, mit dem ich einfach zusammenleben kann." Del hoffte, daß er mit diesen Worten nicht zu weit gegangen war ... denn irgendwie fühlte es sich für ihn so an, als ob Tom und er in den letzten Wochen eine Beziehung hatten.

Das war er nicht, denn es freute Tom das zu hören, und es ging ihm eigentlich ebenso. „Da liegen wir wohl gleich.“ Er küßte Del nochmal sacht und lächelte wieder an dessen Lippen. „Nun aber los, sonst kommen wir zu spät. Wir nehmen meinen Pickup, der die Ladefläche hat.“ Es war leider wirklich Zeit und Tom unterdrückte es noch auszusprechen, daß auch er nur zu gern weiterhin mit ihm zusammenleben wollte. Aber das konnten sie nicht überstürzen, denn Del hatte in SanFran ein eigenes Leben aufgebaut. So wie er selbst hier ein Leben aufgebaut hatte.

Ihm antwortete ein sanftes Lachen und Del nickte, ehe er sich löste und seine Jacke und die Schuhe anzog. Dann ging er nach hinten und nahm die Schnitzerei auf, trug sie zu dem Pickup und legte sie auf die Decke, die Tom schon ausgebreitet hatte. Da der Strunk noch immer schwer war, spannten sich seine Muskeln und er fluchte leise, da er die Jacke noch immer anhatte und sie fast an den Nähten riß - doch dann hatte er sein Werk abgestellt und schnaufte kurz durch, ehe er leise lachte. "Ich hätte die Jacke erst später anziehen sollen ..."

„Ja, dann hätte ich mehr von dir sehen können beim Heben. Beim Runterheben helfe ich dir und wir nehmen einen der Transportwägen.“ Es war anziehend gewesen, die angespannten Muskeln zu betrachten. „Ich hätte jetzt schon mit anpacken sollen.“

"Quatsch - und wir brauchen auch keinen der Transportwägen, ich trage es hinein, die Jacke lasse ich im Auto." Während er sprach, half Del noch, das in die Decke verpackte Kunstwerk mit Expandern zu sichern, ehe er Tom noch hinabhalf und dann nach ihm in den Wagen einstieg, nachdem er seine Jacke ausgezogen hatte. "Laß uns fahren, ja ? Dann kommen wir noch pünktlich."

„Jup ... und wir teilen uns auf, jeder ein Stück Weg.“ Der Weg vom Parkplatz bis zum Tattooshop war weiter als der kurze Weg von hinten bis zum Auto. Tom stieg ein und fuhr gleich los, als sie beide angeschnallt waren. „Ich kann kaum abwarten, wie die zwei kucken.“

Das ließ Del leise seufzen, ehe er sacht lächelte und nickte. "Ich auch. Und ich werde den beiden einen Bonus geben, denn die beiden Tattoos sind einfach nur perfekt - wunderschön und exakt gestochen, und perfekt für mich." Das waren die Tattoos wirklich, auch wenn es eigentlich eher sanftere, feminine Motive waren - sie paßten wunderbar und schmiegten sich an seine Brustplatten, und gerade daß Tom sie ebenfalls mochte, ließ Del immer wieder lächeln. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ankamen und parkten ... und Del stieg aus, ließ die Jacke im Wagen und ging schon einmal nach hinten, um dort auf Tom zu warten. "Heb ihn mir einfach runter, ja ? So ist es einfacher."

„Also gut.“ Tom ahnte, daß Del die Statue komplett tragen würde ... aber er sorgte dann dafür, daß sie gleich durch alle Türen kamen. Mit Decke ging es auch, und so hob Tomas die Statue herab, und Del konnte sie auf einer Schulter tragen. „Ich mach die Türen auf ... aber wenn du Not hast, dann sag auf jeden Fall Bescheid.“

"Kein Problem - so trägt es sich leichter und ich habe genug Kraft." Dann ging er mit Tom ins Einkaufszentrum und zu dem Tattooshop, wartete, bis der Rotbraunhaarige die Türe geöffnet hatte und ging hinein, ehe er erstarrte. In dem sonst so ordentlichen Shop war ein absolutes Chaos - Mappen mit Skizzen, Stifte, Blöcke, Farben und eine umgeworfene Vase bedeckten den Boden, und die beiden Tätowierer saßen fluchend vor einem der großen Schränke. Natürlich setzte Del das eingepackte Kunstwerk sofort ab, ehe er leise fragte. "Was ... was ist denn hier los ?"

Beide steckten quasi mit dem Kopf unter dem Schrank und Cliff versuchte, mit seinem Arm etwas zu erreichen. „Tür zu, sonst sind die Bestien weg.“ Das kam von Enrico und auch er hing so mit dem Blick unter dem Schrank, daß er noch nicht gesehen hatte, daß Del und Tomas etwas Verpacktes mitgebracht hatten. Als Tom die Tür geschlossen hatte, hörte er ein Fauchen und ein „Autsch.“ von Cliff, der seine Hand zurückzog, so daß man einige Kratzer darauf sah.

Noch im gleichen Moment kam Del zu den beiden, kniete sich ebenfalls hin und blickte unter den Schrank. Als er die beiden mehr als nur verängstigt fauchenden Kätzchen sah, atmete er kurz ein und lächelte dann, als er leise zu den beiden Tätowierern sprach. "Laßt mich das machen, ja ? Vor euch haben sie Angst, wahrscheinlich wegen dem Geruch der Farben. Ich mache das schon ..." Erst, als die beiden sich zurückzogen legte Del sich hin und führte langsam seine Hand unter den Schrank, behielt die Handfläche oben und wisperte sanft zu den beiden Kätzchen. Wie er es sich erhofft hatte, zögerten die beiden Kleinen nur kurz, ehe sie langsam näherkamen, an der Hand schnupperten und dann direkt zu ihm liefen, um sich an seine Brust zu kauern. Noch im gleichen Moment schloß er beruhigend seine Arme um sie und hielt sie eng an sich, richtete sich langsam auf und schmunzelte leise. "Wo habt ihr die beiden Kleinen denn aufgetrieben ?"

„Sie standen sozusagen vor der Tür. Irgendwer hatte einen Karton abgestellt, und sie waren drin ... und ich denke, daß sie unser Desinfektionsmittel nicht so vertragen.“ Cliff sprach leise und lächelte, denn die kleinen Kätzchen fingen schon an zu schnurren. Tom kam nun auch zu Del und hob seine Hand sacht, damit die Kätzchen schnuppern konnten und man merkte, daß sie ihn wohl auch mochten. „Ich denke auch, es liegt an dem Desinfektionsmittel. Das steht ja selbst mir oft in der Nase, und das obwohl ich Öl und anderes gewöhnt bin.“

"Hm ... und vielleicht das Geräusch der Maschine, gerade die Kleinen sind da sehr empfindlich." Alleine schon das ängstliche Schnurren sorgte dafür, daß Del fast dahinschmolz - er liebte Katzen, und die beiden Kleinen schnurrten sich schon jetzt in sein Herz hinein. "Achja ... in der Decke ist mein Geschenk an euch. Kannst du, Tom ? Ich bin beschäftigt." Als er endete, setzte sich Del auf einen der Stühle und ließ die beiden Kätzchen behutsam auf seinen Schoß nieder, behielt aber die Arme um sie, damit sie nicht gleich wieder wegliefen.

„Okay.“ kam von Tom und er hob die Figur hoch, um sie auf den Tisch zu stellen ... denn dort stand sie besser als auf dem Boden. Das brachte Cliff und Enrico dazu, die Brauen zu heben, und sie setzten sich auf das Sofa. „Eigentlich müßtet ihr es auspacken, es ist ja für euch ... Del hat es gemacht.“ Tom wollte die Überraschung seinen Freunden überlassen und setzte sich neben Del. Beide Freunde waren wirklich verblüfft, kuckten sich an und beide zogen gleichzeitig die Decke weg, in der die Statue aus Sicherheit eingewickelt war, und starrten überrascht den Drachen an. „Das ... irre !“ kam von Cliff, und Enrico war eher sprachlos und berührte sie sacht.

Als er sah, daß sein Geschenk den beiden gefiel atmete Del erleichtert aus und lächelte verlegen. "Ich wollte euch etwas schenken ... und als ich den Obstbaumstrunk sah, überkam es mich einfach und ich setzte mich hin, um den Kleinen herauszuarbeiten. Ich bin so froh, daß es euch gefällt ... ich war mir unsicher deswegen."

„Nein, wir lieben solche Kunst ... gerade Holz ist faszinierend, und so natur.“ Cliff sprach nun und Enrico nickte heftig. Derweil streichelte Tom das Köpfchen von dem einen Kätzchen, und der löste sich von Del und krabbelte vorsichtig auf seinen Schoß. „Na, kleiner Mann ...“ sprach er leise zu ihm und streichelte das kleine Bäuchlein, denn so hatte er sehen können, daß es ein Katerchen war. „Was macht ihr jetzt mit den beiden ?“ hakte er nach und Cliff seufzte leise. „Nun - Loki und Thor werden zwar die Kleinen akzeptieren, aber wir hätten dann ZUviel und die zwei treiben uns ganz schön herum.“ Er blickte zu den großen Bildern, die an einer der Wände gesprayt waren, und man sah gut, daß sie ihre Huskymischlinge sehr liebten.  „Wir hätten sie heute aber trotzdem vorübergehend mitgenommen, und in einem Raum untergebracht.“ fügte Enrico an.

Währenddessen hatte Del das andere Katerchen betrachtet und kraulte sacht dessen Öhrchen, seufzte leise und lächelte dann sanft. "Wenn es gänge, würde ich die beiden Kleinen nehmen. Ich liebe Katzen, habe es schon immer ... und mein alter Kater starb letztes Jahr. Die beiden Kleinen hier haben sich förmlich in mein Herz geschnurrt - und sie scheinen mich zu mögen." Dabei blickte Del zu Tom, denn auch ihn schienen sie zu mögen und so würde es zumindest in dieser Hinsicht keine Probleme geben und er hoffte, daß der junge Mechaniker es ihm erlaubte.

„Hmmm, also ich hab Platz und ich mag Katzen auch. Wir können sie ja erstmal bei mir unterbringen und sehen dann, ob du einen von ihnen mitnimmst.“ Es war bis jetzt das Beste und er traute sich noch nicht darum zu bitten, daß Del bei ihm blieb und wieder herzog.

Das wußte dieser jedoch nicht und er atmete erleichtert auf, daß Tom zusagte. Dann kam ihm jedoch etwas und er zog aus seiner Hosentasche eine Geldscheinklammer mit Scheinen, gab sie Enrico und grinste. "Paßt so - und keine Widerrede, ich liebe meine Tattoos und ihr könnt das Geld sicherlich besser brauchen als ich. Außerdem habe ich ja von euch diese beiden süßen Racker, das macht es tausendmal wett." Denn gerade durch das Geld, das Del durch den Verkauf des Hauses und Grundstückes bekommen hatte, konnte er sich das leisten und er wollte den beiden Tätowierern nicht nur ihre Last erleichtern, sondern ihnen auch helfen. Er hatte einmal mitbekommen, daß sie eine bessere Tätowiermaschine anschaffen wollten - doch die war sehr, sehr teuer und bisher hatten sie das Geld dafür nicht zusammen und überlegten schon, einen Kredit aufzunehmen. Es war ein vertrauliches Gespräch gewesen, doch Del hatte es damals zufällig mitbekommen und sich schon damals gedacht, daß er ihnen dabei helfen würde.

Enrico wurde ganz blaß, als er das Bündel sah, und Cliff starrte es auch einen Moment an. „Wir müssen aber widersprechen ... ich meine, das ist echt zuviel, um es geschenkt zu bekommen.“ Sie wußten beide, daß Del es sich locker leisten konnte und es war sehr lieb, daß er es verschenkte ... aber das waren sicher um die Dreißigtausend, und sie brauchten deutlich weniger. „So viel brauchen wir doch nicht.“ wisperte Enrico und Tomas verstand die zwei, aber sprach aus, was Del sich dabei gedacht hatte. „Legt es an und verpaßt Del für die Tattoos, die er noch haben will, einfach überhaupt kein Geld mehr.“ So war es am Einfachsten und Cliff sah mehr als deutlich, daß wirklich kein Zurückgeben mehr möglich war. „Also gut ... und wie Tom es vorschlug: Du zahlst hier absolut nichts mehr. Du hast uns ja auch schon dieses Kunstwerk geschenkt.“

"Das war, weil ich es wollte und mich bei Tom die Inspiration gepackt hat - seit ich bei ihm bin, sind meine Musen mehr als nur fleißig. Und das Geld ist bei euch mehr als nur gut angelegt, ich werde auch noch mehr investieren oder spenden. Das Haus und der Grund meiner Eltern hat so viel Geld gebracht, das ich nicht haben will - und so kann es wenigstens etwas Gutes bewirken, und euch hilft es sicherlich. Kauft davon die Geräte, die ihr schon lange haben wolltet und Farben, die sonst zu teuer gewesen wären, ja ? Damit macht ihr eure Kunden noch glücklicher als jetzt schon, und alle haben etwas davon." Es war rührend, wie zurückhaltend und bescheiden die beiden waren - und gerade auch deshalb hatte Del es ihnen gegeben. "Nehmt es einfach an, ja ? Damit macht ihr mich glücklich, und viele Andere auch."

Cliff und Enrico blickten sich an, und nickten schließlich und sprachen beide gleichzeitig ein „Also gut ... und wir werden es gut anlegen und nutzen.“ Cliff steckte das Geld auch gleich erstmal weg, denn in der Kasse hier wollte er es nicht haben. „Und nun zu euch, damit alles ganz fertig wird. Wir müssen die zwei kleinen Chaoten nur solang wo unterbringen, und rasch aufräumen.“ Es war ja noch leicht durcheinander hier vorne und Tom lächelte sacht. „Ihr räumt, und ich flitze kurz in den Tierladen und hole eine Tragekiste, etwas Futter und ein Deckchen.“

"Nimm noch Futterschalen und eine Katzenkiste samt Sand mit, ja ? Lege es derweil in den Truck, so haben die Kleinen dann schon alles, wenn wir zu dir zurückfahren." Del wußte, daß Tom es sich nicht nehmen ließ, das zu zahlen und sagte nichts dazu ... stattdessen reichte er ihm das zweite Katerchen und zog sein Shirt aus, rollte es zu einem kleinen Nest zusammen und legte es in das Eck des Sofas, ehe er die beiden inzwischen schlafenden Katerchen hineinlegte. "So schlafen sie weiter, und wir können räumen."

„Okidoki, dann mal auf.“ So waren sie sich einig und die kleinen Kater schliefen zum Glück, denn so müde wie sie nun waren, würden sie lange genug liegenbleiben. Später würden sie die Zwerge in den Transportkorb legen, während sie ihre Tattoos fertiggemacht bekamen, und dann ging es mit den kleinen Räubern nach Hause.

 

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Als sie dann gegen Abend zurückkamen, lächelte Del zärtlich zu den beiden kleinen Katern, die leise in ihrem Korb maunzten. "Wir sind schon da, hm ? Gleich könnt ihr wieder raus ..." Mit den Worten schnallte Del sich ab und stieg vorsichtig aus, nahm die größere Tüte von der Rückbank und grinste zu Tom, als dieser die anderen beiden Tüten nahm. "Sperrst du auf ? Dann können die beiden endlich aus dem Korb raus, ich denke, sie müssen auch aufs Klo."

„Ja, ich stelle es gleich auf.“ sagte Tomas, während er die Tür öffnete - und er verschloß sie gleich wieder, als sie drin waren. Gleich danach stellte er das Klo dicht bei der Tür hin und füllte den Sand ein. Es war ein ganz gutes Klo, denn es würde nichts rauskrümeln, wenn zu sehr gescharrt wurde. „Fertig ... jetzt davor rauslassen und kucken, was sie machen.“

"Ich denke, sie kennen es - als sie den Katzensand hörten, sind sie gleich an das Türchen gekommen." Natürlich stellte Del den Korb kurz vor dem Kistchen ab und öffnete die Türe, ehe er leise lachte, als die beiden Katerchen sofort zu der Kiste liefen und bei dem etwas niedrigeren Eingang reintapsten. Sie kannten Katzenkisten und wußten, wozu sie waren und Del seufzte erleichtert, da es ihnen viel Arbeit ersparen würde. "Perfekt - sie kennen es, dann müssen wir sie nicht daran gewöhnen. Mein Gott, die beiden sind so wunderbar ... ich habe mich direkt in die Kleinen verliebt." Dann kam ihm, was er gesagt hatte und er stand auf, ehe er unsicher zu Tom blickte und schwer schluckte.

Tomas bemerkte sofort die Unsicherheit Dels und er traute sich nun endlich, und umfing ihn sacht von hinten. „Ich hab mich auch in die zwei verliebt ... aber zuerst in dich.“ Er gestand es nun, weil er sich jetzt wirklich traute.

"Du ... hast ?? Oh, Gott ... Tom ..." Der Schwarzhaarige drehte sich langsam in dem Griff Toms und umarmte ihn ebenfalls, zog ihn in einen sachten Kuß und lächelte sanft an dessen Lippen. "So wie ich mich in dich verliebte, Tom ... schon, als ich dich das erste Mal bei Cat wiedersah. Die letzten Wochen hier bei dir waren so wundervoll, Tom ... ich fühle mich so wohl bei dir. Könntest du dir denn ... vielleicht vorstellen, daß ich zu dir ziehen kann ? Die Wohnung in SanFran kann ich nicht aufgeben, aber ich würde gerne hier bei dir wohnen." Nun war es endlich raus und Del war mehr als erleichtert, daß er es endlich gesagt hatte.

„Ja, darfst du. Ich wollte es schon fragen aber hab mich nicht getraut, denn dort hast du ja ein neues Leben aufgebaut. Hier bekommst du so viel Platz für deine Muse, wie du haben willst - und deine Freunde können immer herkommen, oder ich komme mal mit, wenn du sie besuchen magst.“ Tom plapperte fast schon und küßte ihn dann einfach mit voller Leidenschaft, damit er sich wieder fangen konnte.

Natürlich genoß Del diesen Kuß und schmunzelte leise, ehe er Tom liebevoll anlächelte. "Weißt du was ? Wir holen meine Pflanzen und ein paar Kleinigkeiten aus SanFran zu dir - dann stelle ich dir auch meine Freunde vor. Und so kann ich meine Wohnung weiterbehalten, und hier wohnen." Dann lachte er leise auf und packte Tom, wirbelte ihn freudig herum und grinste, als er ihn wieder absetzte.

Das brachte Tomas ebenso zum Grinsen und er wiederholte das gleiche nun einfach bei Del. Nur küßte er ihn danach wieder mit voller Leidenschaft. „Okay ... so machen wir das.“

"Danke." Dann küßte Del ihn noch ein weiteres Mal, ehe er ihn mehr als nur verliebt und freudig anlächelte. So düster seine Zukunft ausgesehen hatte, als er herkam, so hell und leuchtend war sie jetzt - und der junge Künstler so glücklich, daß die Augen seines Liebsten nun strahlten. Er hatte eine zweite Chance erhalten, und würde sie auch nutzen.

 

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