Balken01a


“Eine neue Welt” 06
 

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Erst nach einer geraumen Weile lagen beide wieder ruhig. Naveed war absolut erschöpft und befriedigt in den Armen seines Gefährten, und alles, was er einen Tag zuvor noch gedacht hatte, war wie weggeflogen. Er wusste, es war gut so gewesen und seufzte wohlig, als er sich dichter an ihn kuschelte. "Das ich noch immer nicht glauben kann ... es wunderschön gewesen."

Das ließ Kalga leise schmunzeln, und er betrachtete sich seinen wirklich geschafften Gefährten. "Ehrlich gesagt, kann es auch ich kaum glauben. Aber es tat sehr gut, ich konnte mir solch eine Freude schon lange nicht mehr gönnen. Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan ... schließlich bin ich nicht sehr klein gebaut, und es ist nun bald Mittag." Das sagte ihm nicht nur sein inneres Zeitgefühl, sondern auch der Stand der Sonne, die durch die mächtigen Zweige des riesigen Baumes schien, in dem sie nun wohnen konnten.

"Es mir gut gehen. Bissel ziehen in Po, aber nicht, daß ich haben große Schmerzen." Es zog ganz schön, aber es zeugte von dem Sex, und der war so schön gewesen wie nichts anderes. "Du sein guter Liebhaber ... ich danken, daß du so geduldig sein."

"Schhh ... das muß ich sein, damit ich denjenigen, mit dem ich schlafe, nicht verletze. Aber es fiel mir schwer, mich nicht gehen zu lassen, denn du bist mehr als nur heiß und erregend." Kalga wisperte die Worte direkt in das feine Katzenohr Naveeds, ehe er wieder sacht in das Ohrläppchen biß und dabei weich knurrte. Denn er meinte seine Worte sehr ernst - sicherlich war es ungewohnt, mit einem solchen Wesen Sex zu haben, doch Naveed war viel empfänglicher und ließ sich völlig gehen, und das gefiel dem großen Menschenführer ebenso, wie Naveeds Körper und Wesen.

"Heiß ... was bedeuten eigentlich, wenn Mensch heiß sein ?" Das war ihm beim Sex schon aufgefallen, aber er wusste nicht, wie er es deuten sollte und fragte jetzt, wo er den Kopf dafür hatte.

"Das bedeutet, daß dieser Mensch einen sehr erregt, Naveed ... das ist ein Begriff, es beschreibt etwas. Wenn ich dich so nenne, heißt daß, das du mich sehr erregst, und mich fast meine Kontrolle kostest ... es ist ein Kompliment, mein Schöner. Wenn du magst, kann ich einen Heiler für dich kommen lassen - sie sind verschwiegen und werden nichts sagen, und sie sind es gewohnt, daß meine Bettgefährten danach einen Heiler brauchen. Doch nun bist nur noch du hier in meinem Fell - wenn du es möchtest."

"Ich möchte es ... wenn du es möchtest. Und Nein, ich glaube, ich brauche keinen Heiler." Naveed lächelte kurz. Sein Hintern zog zwar mächtig, aber er wollte keinen Heiler haben, damit es wegging. "Mit Kinder wir aber warten, oder ?"

Im ersten Moment guckte Kalga sichtbar verblüfft auf den Schlankeren ... dann zog er nachdenklich die Brauen tiefer, als er sah, daß Naveed keinen Scherz gemacht hatte. "Wie meinst du das, Naveed ? Wir sind Männer ... und ich werde niemals eine Frau schwängern können, ich würde sie verletzen. Und sie könnte auch kein Kind von mir austragen, es würde sie töten, da es zu groß wäre."

Naveed küsste Kalga sacht, und lächelte. "Mein Volk haben keine Frauen, wir beides - ich kann bekommen Kinder. Öffnung für Zeugung sein da, aber ich nicht bereit dafür ... nur, wenn wir beide wollen, und entschieden, ich bereit werden." Er erklärte leise und langsam, und hoffte, daß er Kalga damit nicht verschreckte.

Jener brauchte einige Momente, bis er das verstanden hatte und schluckte schwer, ehe er sacht über die Wange Naveeds streichelte. "Willst du damit sagen, daß du ... daß du wirklich Kinder kriegen kannst ? Wie ... ihr Götter, ich dachte ... das ist sehr überraschend für mich. Ich habe immer gewußt, daß ich niemals Kinder zeugen könnte und habe mich damit abgefunden, durch die Kinder der Anderen zu leben. Daß du ... daß du mir nun diese Möglichkeit bietest, das ist so neu, daß ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. Geht es denn überhaupt ? Also zwischen unseren Rassen ?"

"Ich glauben, es geht. Wir sehen dann, wenn du mögen, aber ich bin noch nicht soweit. Ich brauchen Zeit. Und können, weil ich haben noch eine Öffnung." Naveed setzte sich auf, spreizte die Beine und hob seine Hoden leicht an, um die darunterliegende Öffnung zu zeigen. Jetzt, wo sie Sex gehabt hatten, hatte er absolut keine Scheu mehr, seine Intimzonen so offen zu zeigen.

Sichtbar überrascht, blickte Kalga auf den fast nicht sichtbaren Spalt und kam schließlich näher, drückte Naveed sanft zurück auf das Fell und betrachtete dies nun näher. Zuvor hatte er es nicht gemerkt, da der Spalt so gut wie geschlossen war - doch es war ein weiterer Eingang, jedoch nicht so wie der einer Frau mit den Schamlippen, sondern eher wie der eines Tieres ihrer alten Welt. Doch es war mehr als nur faszinierend, und Kalga streichelte sacht mit den Fingerspitzen der Rechten darüber, ehe er sich wieder neben Naveed legte und ihn sacht küßte. "Du bist ein Wunder, Naveed ... ein richtiges Wunder. Aber überstürze nichts, ja ? Ich will nicht, daß du nur wegen mir ein Kind bekommst, du sollst es ebenso wollen wie ich. Und jetzt ist es vielleicht auch noch zu früh, wir leben uns gerade erst ein."

Naved hatte sacht geschaudert, als Kalga mit den Fingern diese Öffnung berührte, und fing sich nun wieder. "Ich hatten auch vor, zu warten. Es für mich auch zu früh, haben gerade erst Mannweihe, und ich lernen noch fertig Schamane." Er wollte alles lernen, was wichtig war, und seine Lehrzeit war noch nicht vorüber.

"Was ?" Es kam sehr überraschend für Kalga, daß der Schlankere gerade erst ein Mann geworden war - und das sagte er ihm nun auch mit einem leichten Lächeln. "Du bist noch jung, nicht wahr ? Darf ich fragen, wieviele Jahreswechsel du schon gesehen hast ? Ich weiß von den Sternenschiffen, daß die Zeit auf dieser Welt etwa so vergeht wie die auf meiner alten Welt ... ich selbst habe schon einunddreißig Sommer gesehen und hoffe, noch mindestens doppelt so viel sehen zu können. Und es ist wichtig, daß du deinen Beruf gut lernst, Naveed - denn so, wie es aussieht, wirst du der neue Schamane meines Stammes werden."

"Ja, das ich werden, und ich zählen zwanzig Jahreswechsel. Mein Geburtsvater mich alles lehren, was muss wissen, und ich werden guter Schamane für Stamm von meinem Gefährten." Naveed lächelte stolz, und seine Ohren stellten sich auf. Aber dann knurrte sein Magen, und er blickte kichernd hinab zu seinem Bauch. "Vereinigung sein sehr anstrengend."

Kalga lachte leise und schüttelte nur amüsiert den Kopf, ehe er wieder aufstand und sich anzog, da sie sich zuvor schon gewaschen hatten. "Das ist wahr - und wir haben das Frühstück verpaßt, deshalb wiegt es doppelt schwer. Allerdings kann ich dir nur Eintopf anbieten, denn wir wissen noch nicht, welche Tiere wir jagen dürfen. Kannst du uns das zeigen, Naveed ? Hier auf der Ebene gibt es große Herden und ich denke, auch im Wald gibt es Tiere, dessen Fleisch man essen kann ... doch es ist mir lieber, wenn du sie mir zeigst." Gerade weil sie ja nun auch im Jagdgebiet des anderen Stammes wohnten, wollte Kalga nicht in Konkurrenz treten und seine Männer konnten auch in der Ebene jagen, wenn der Stamm Naveeds den Wald bevorzugte.

"Aus dem Grund ich auch hier sein. Ich euch alles zeigen, was müsst wissen. Ihr haben gute Heiler, die viel erfahren, und gute Magier mit Pflanzen, es euch helfen." Naveed stand geschmeidig auf, legte seinen Lendenschurz an und folgte seinem Gefährten hinaus und hinab, um etwas zu essen. Er überblickte kurz den Stamm und lächelte, denn einige schmunzelten, da man ihre Vereinigung wohl kaum hatte überhören können.

Das wußte auch Kalga und er schickte seine Leute mit einem leichten Lächeln zum Arbeiten, ehe er ganz herabging, da die aus Stein geformten Kochstellen auf dem Platz am Fuß des Baumes waren. Dort kochten schon die großen Kessel und die Frauen lächelten, ehe sie ihnen Schüsseln mit dem Eintopf auf einem der Tische bereitstellten und auch Wasser in Gläser füllten, die sie ihnen ebenso hinstellten. "Ich hoffe, es ist für dich eßbar, Naveed - in dem Eintopf sind nur Samen und Gemüse aus deiner Welt verarbeitet."

"Ich vertragen, keine Sorge. Ich haben soviel Hunger, ich alles essen." Naveed grinste, und setzte sich zu seinem Gefährten. Er dankte den Frauen, dann fing er an zu essen, und ließ es sich schmecken. Er fühlte sich langsam wohl, und das merkte man deutlich ... und er wollte nun mehr als alles andere helfen.

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