Balken01a


“Twilight” 12
 

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Wieder zurück in der Gegenwart ...

Shan lachte leise. "Dann seid ihr beide ja richtige Naschkatzen. Wenn ihr mögt, wir haben auch noch etwas Süßes. Wenn wir nicht unterwegs sind, dann haben wir auch meist etwas da. Ansonsten essen wir es, wenn wir unterwegs auf Kaufhausraubzügen sind." Ihnen konnte man es ja erzählen, und Corben rang sich tatsächlich ein sachtes Grinsen ab.

Auch Achi schmunzelte und seufzte wohlig, als er sich wieder an Corben kuschelte und nickte. "Ja, wir mögen gerne einmal etwas, das süßer ist. Aber wir sind genügsam, ich denke, das kennt ihr auch, wenn ihr auf Reisen wart. Darf ich fragen, wie ihr reist ?" Dies war ein sehr wichtiges Thema, denn es ging auch darum, ob und wie sie mitreisen konnten.

"Wir reisen mit zwei Motorrädern, die je einen Beiwagen haben ... so können wir genug Gepäck mitnehmen. Aber jetzt sind wir erstmal hier im Appartment, damit wir planen können." erklärte Ronin leise. "Wir würden euch gern mitnehmen, wir denken, daß ihr gut zu uns passt."

"Das haben wir schon ausgemacht, als du geschlafen hast, Goldauge." Gwaight schmunzelte leise, ehe er wieder ernst wurde und zu den beiden Neuen blickte. "Kann einer von euch ein Motorrad fahren ? Corben wäre das Beste, dann könnte Achi im Beiwagen mitfahren, wenn wir uns noch eines kaufen." Achi schüttelte leicht den Kopf, denn er konnte es nicht ... doch er blickte hoffnungsvoll zu seinem Schatz auf.

Corben fühlte sich etwas von der Frage überfahren, und kuckte einen Moment verblüfft. "Nein, woher sollte ich können ? Aber ich kann es lernen." Er war sich da sicher, so etwas konnte ja nicht so schwer sein. "Das kann doch nicht so schwer sein ... oder ?"

"Quatsch - das bekommst du schnell hin. Das Wichtigste ist die Balance und das kannst du, Großer - schließlich hast du Katze in dir. Dazu hast du Kraft, also kannst du die Maschine unter Kontrolle halten. Du mußt nur lernen, wie man sie bedient - und wir müssen dir und auch Achi Motorradkleidung kaufen, damit wir nicht auffallen, die Helme tarnen wunderbar." Gwaight grinste, als er antwortete - denn auch er hatte es von einem anderen Straßenkid gelernt und niemals eine Fahrschule besucht. Zwar würden sie die Maschine und auch die Kleidung kaufen müssen - doch das war das geringste Problem.

"Dann werde ich lernen. Ich denke ist besser, wenn wir so fahren. Ich nehmen zuviel Platz weg in Wagen." Irgendwie freute sich Corben darauf, es zu lernen. "Du musst es auch lernen Achi, es ist besser."

Jener zögerte sichtlich, ehe Gwaight sanft lächelte. "Wäre schon besser - aber er ist nicht stark genug für diese Maschinen, auch Shan kann es nicht. Wir haben ausgemacht, daß Shan es auf dem Festland auf einer schlankeren und leichteren Maschine lernen soll ... und ich denke, auch für Achi ist das besser." Der Blonde nickte sacht und errötete ein wenig, doch man sah ihm nur zu gut an, wie erleichtert er war. "Das ist wirklich besser, denn dann haben wir nicht so viele Maschinen, für die wir bei der Überfahrt zahlen müssen."

"Ich meinte ja nicht, daß er eine Eigene bekommen, nur daß lernen zu fahren. Aber wenn zu schwer, ich kann verstehen. Shan und Achi wirklich so, daß man immer gern aufpassen, weil man nicht anders kann." Corben lächelte zu Shan, denn auch er weckte seine Beschützerinstinkte.

Das wußten auch die Anderen und Achi konnte es fühlen, so daß er sacht lächelte und nickte. "Ich danke euch ... es war so schwer, als wir noch alleine waren." Gwaight nickte, doch dann seufzte er leise und wandte sich wieder an die beiden Neuen. "Du solltest noch ein wenig schlafen, Achi - du bist noch immer viel zu geschwächt, du brauchst es. Aber vielleicht möchtest du vorher noch mit deinem Schatz in die Dusche ?" Der schlanke Blonde nickte und wandte sich wieder zu Corben, um ihn bittend anzublicken, da er sich gerne säubern würde.

Jener nickte und wisperte leise "Natürlich können wir duschen.", ehe er aufstand und Achi wieder auf die Arme nahm, um ihn in das kleine Bad zu tragen. Er schloss die Tür hinter ihnen und lächelte sacht. "Sie sind nett, nicht wahr ?"

"Sogar sehr, mein Liebster ... ich habe bei ihnen ein sehr gutes Gefühl, sie mögen uns wirklich. Es ist so schön, andere Mutanten kennenzulernen, die uns mögen - ich hätte nie gedacht, daß das möglich wäre. Und sie wollen uns sogar helfen und mit sich nehmen, Corben ... und ich will ihnen auch helfen, so gut ich kann." Man sah Achi trotz der Schwäche seines Körpers an, wie sehr er sich freute und auch, wie erleichtert er war; es schien so lange her, daß er außer Corben ein freundliches Wort oder ein Lächeln gesehen hatte, das ohne seine Verführungskraft kam.

"Ich bin auch froh. Ich mag sie auch gern ... und ich bin froh, daß du dich auch bei ihnen wohlfühlen." Corben streichelte Archi zärtlich über die Wange und lächelte sacht, ehe er ihm half, sich zu entkleiden und erstmal zu setzen. Er zog sich selber auch wieder aus, und half Achi schließlich unter die Dusche. "Du kannst gern etwas Blut von mir haben."

Das Angebot brachte den Schlankeren dazu, gespielt zu knurren, ehe der Laut weicher wurde und er sich an den Körper Corbens schmiegte. "Genau das brauche ich jetzt, mein Liebster - ich danke dir." Noch während er sprach, streckte sich Achilleo ein wenig und lächelte, als ihm Corben entgegenkam, öffnete die Lippen und senkte die langen, spitzen Eckzähne in die heiße Haut über der Herzschlagader, um einige tiefe Schlucke des süßen Blutes zu trinken, ehe die Wunde sich durch die Selbstheilungskräfte des Formwandlers wieder schloß. Wie ein jedes Mal, sah man die Wirkung des Blutes fast augenblicklich - denn Achis Haut färbte sich wieder etwas dunkler, die Augenringe schwanden und sein von der Krankheit ausgemergelter Körper wurde sichtbar gesunder.

"Schade, daß mein Blut deine Zuckerkrankheit nicht heilen kann. Es wären alles leichter für dich." Corben sorgte sich immer wieder wegen der Krankheit, aber jetzt war er froh, daß Achi sich durch sein Blut erholt hatte. "Du siehst schon viel besser aus, ich bin froh." Er berührte ihn zärtlich an der Wange und betrachtete das gesundete Gesicht seines Gefährten.

"Es ist schon leichter als da, wo wir uns kennenlernten, Liebster ... ich brauche weniger Insulin. Vielleicht hilft mir deine Selbstheilung ja doch ? Es ist so, als ob meine Drüse endlich wieder ein klein wenig zu arbeiten beginnt." Das fiel Achilleo schon seit einer geraumen Weile auf ... er hatte bisher nur nichts gesagt, da er sich zuerst sicher sein wollte. "Ich denke, wenn ich weiterhin dein Blut trinke, könnte ich in einigen Jahren wirklich geheilt sein. Es geht eben langsamer als bei dir, aber es geht mir besser als wenn ich anderes Blut trinke, Liebster."

"Wirklich ... es wird besser ? Dann bin ich froh und ich hoffe, daß es bald heilt." Corben war sichtlich überrascht und zog Achi etwas enger an sich. Doch ehe er zu fest drückte, lockerte er seinen Griff wieder und zog ihn sacht unter die Dusche, um dort das warme Wasser anzuschalten.

Das Wasser wurde zum Glück schnell heißer und Achi genoß es sichtlich, da es seinen noch immer ein wenig geschwächten Körper wohlig entspannte. Die Nähe Corbens tat noch sein Übriges und wenn er könnte, würde Achilleo schnurren, doch so murrte er nur zufrieden und streichelte zärtlich über die harten Muskeln seines Liebsten. "Es ist schön, wieder lange duschen zu können, ohne auf die Zeit achten zu müssen. Einfach nur herrlich ..."

"Vor allem so warm zu duschen. Ich bin froh darüber." Corben wusch Achi zärtlich über den Rücken und nahm auch etwas Duschgel dazu, damit er den letzten Schweiß loswerden konnte. "Magst du auch Haare waschen ?"

"Bitte, Liebster ... durch das Fieber habe ich so viel geschwitzt, daß sie regelrecht kleben." Es war Achilleo mehr als nur peinlich gewesen, so von den Anderen gesehen zu werden - doch es konnte nicht vermieden werden und so war der Blonde sichtbar froh, nun endlich die Möglichkeit zu haben, sich zu säubern. Denn genau wie Corben mochte er es sehr, sauber zu sein ... auch wenn es früher oft genug nur durch Bahnhofsduschen möglich gewesen war.

Also nahm Corben noch das Shampoo und verteilte es vorsichtig in den blonden Haaren seines Geliebten. Er mochte es, ihm beim Waschen zu helfen und schnurrte leise vor sich hin, als er das Haar mit seinen Fingern und Krallen durchwusch und dabei gleich ein wenig kämmte.

Währenddessen genoß Achi diese Zärtlichkeit sichtbar, denn er mochte es sehr, wenn Corben mit seinen hinternlangen Haaren spielte. Er war aber auch nicht untätig und nahm ein wenig des Duschgels, wusch damit über die harten Muskeln des Formwandlers und schmiegte sich näher, während sein Inneres regelrecht in der Zufriedenheit und zärtlichen Liebe Corbens badete. Es waren genau diese Momente, die ihre Liebe immer wieder erneuerten und vertieften ... und mittlerweile wußte der schlanke Blonde gar nicht mehr, wie er die Zeit vor ihrem Treffen ohne Corben überlebt hatte.

Aber die Zeit war vorbei, und Corben wusch das Haar nun vorsichtig aus und kämmte es dabei gleich erneut leicht durch, damit es nachher nicht zu sehr verzottelte. "Ich denke genug jetzt, du bist immer noch nicht gesund." Er sorgte sich und stellte nun, da sie beide keine Seife mehr am Körper hatten, das Wasser aus und stieg aus der Dusche, um seinen Liebsten in ein großes Handtuch zu hüllen.

Achi ließ ihn auch, da er wußte, daß sein Liebster sich sorgte und es besser war, ihn einfach machen zu lassen. Außerdem genoß er diese Zuwendung und seufzte behaglich, ehe er sich ein zweites Handtuch nahm und damit begann, die Nässe aus seinen Haaren zu drücken. Anders als es üblich war, rubbelte er dabei nicht - denn sein weiches, feines Haar würde sich sonst verfangen und wenn er die Nässe nur ausdrückte, blieb sein Haar nestfrei. Corben an sich mußte sich nicht abtrocknen - es faszinierte Achilleo noch immer, daß der Größere innerhalb kürzester Zeit durch seine Eigenwärme trocken war. "Diesmal gehen wir aber auf die Couch, Liebster ... mir geht es besser und die Anderen brauchen es auch, das Bett benutzen zu können. Sie sind Gefährten - und ich kann fühlen, daß sie gerne unter sich sein möchten, auch wenn sie es aus Höflichkeit nicht sagen."

"Gut, wenn die Anderen es erlauben, dann ja." Corben widersprach nicht und legte die Handtücher auf die Seite. "Später wasche ich noch Sachen, damit sauber. Wir sind ja lange nicht dazu gekommen." Da hier eine Waschmaschine im Appartment war, bot es sich an.

Achi nickte nur und schmiegte sich an den Größeren, der ihn stützte, heran, während er mit ihm in das Schlafzimmer zurückging und dort in ihrem Rucksack nach frischen Sachen wühlte. Anders als Corben hatte er sich das Handtuch um die Hüfte gebunden und nahm es erst ab, als er in einen frischen Slip und eine leichte Hose samt T-Shirt schlüpfte. Dann suchte er ihre dreckige Wäsche zusammen, während Corben den Anderen ihre Übereinkunft in der Dusche erzählte, ging wieder in das kleine Bad und lächelte, als er neben der Waschmaschine einen kleinen Karton Waschmittel stehen sah, so daß er einen Waschgang starten konnte.

In dem Moment kam Corben in das Bad, packte Achi sanft und trug ihn weich grollend in das Wohnzimmer, um ihn dort auf das Sofa zu verfrachten. Er hatte nun auch eine Hose an und blickte den Blonden ernst an. "Ich wollte das doch machen. Du musst dich noch ausruhen." Dann küsste er Achi und vollendete dessen Werk. Shan grinste und setzte sich zu Achilleo. "Er ist sehr fürsorglich."

"Mehr als nur das - er ist alles, das ich mir je in einem Gefährten wünschte. Ich liebe ihn so sehr, daß es mir manchmal Angst macht ... und ich bin für jeden Tag dankbar, den wir zusammen sind. Auch du hast solch wundervolle Gefährten, nicht wahr ? Sie lieben dich beide über alles." Der Blonde lächelte zu dem anderen Schlanken, er mochte ihn und fühlte, daß sie vieles gemeinsam hatten.

"Ja, sehr ähnlich sogar, sie lesen mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Ich finde, ihr passt gut zu uns und ich bin froh, daß ich jetzt als Kleiner nicht mehr allein bin." Shan grinste erneut und blickte hinaus, weil seine zwei Großen sich nochmal für einen Streifzug aufmachten. "Jetzt, wo ihr hier seid, können sie auch zu zweit losziehen und räubern."

"Räubern ? Ah, ja ... das macht Sinn. So bekommt ihr genug Schmuck und Medikamente für die Überfahrt, nicht wahr ? Und Geld für die alltäglichen Sachen." Es war logisch - und gerade Achilleo fühlte sich nun sichtbar leichter, denn bisher hatte er für sich und Corben das Geld beschafft. Daß er seinen Körper nun nicht mehr verkaufen mußte, war eine so große Erleichterung, daß man förmlich sah, wie ihm ein wahres Gebirge vom Herzen fiel. "Ich danke euch, daß ihr uns quasi mitzieht ... sobald ich wieder auf dem Damm bin, werde ich euch helfen, wo ich nur kann. Bitte."

"Aber du wirst nicht mehr deinen Körper verkaufen, verstanden ? Egal, was passiert. Es ist nicht gut für dich." Shan sprach ernst, und hinter ihm erklang ein leises "Das wünsche ich mir auch." von Corben, der sich nun wieder zu ihnen setzte.

"So leicht ist das nicht ... was ist, wenn der Kapitän des Schiffes als Gegenleistung verlangt, das Bett mit mir zu teilen ? Aber ich verstehe, was du meinst, Shan. Ich werde es nur noch tun, wenn kein anderer Ausweg mehr bleibt, ja ? Es wäre nicht gut, wenn wir Chancen verspielen würden." Es war schon lange ein großes Problem zwischen ihm und Corben ... und bisher konnten sie dem nicht auskommen. Doch nun gab es eine Möglichkeit und Achilleo hoffte, daß durch die Hilfe der anderen drei Mutanten kein Bedarf mehr an seiner einzigartigen Fähigkeit bestand.

"Aber nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir wollen nicht, daß du dich hergibst, wenn es auch auf eine andere Art geregelt werden kann ... und es gibt fast immer eine Möglichkeit." Shan sorgte sich um den Blonden und Corben grollte zustimmend. Er schämte sich, daß Achi sich immer wieder verkauft hatte, denn er hätte besser auf ihn achten und für genug Geld sorgen müssen.

Doch der Blonde nahm es ihm nicht übel und neigte sich zu ihm, küßte ihn zärtlich und lächelte, als er ihm sacht über die Wange streichelte. "Gräme dich nicht, mein Liebster ... du weißt, daß es nicht anders ging. Aber nun sind wir unter Freunden, die uns helfen - und dabei kannst auch du endlich mithelfen und nun für mich sorgen." Gerade das war etwas, das Corben immer geschmerzt hatte und Achilleo wußte, daß der Große seinen Beschützerinstinkt ausleben und als sein Gefährte auch für ihn sorgen wollte.

Etwas, das in seiner Natur lag, und Shan konnte es gut verstehen. Gwaight und Ronin lebten ihre Instinkte voll aus, und nun konnte auch Corben es tun. "Wäre okay, wenn ich Katze werde ?" hakte Corben plötzlich nach und Shan nickte eifrig. "Gern, ich würde dich gern so sehen." Er liebte Katzen und war gespannt, wie Corben als schwarzer Tiger mit silbernen Streifen aussah.

Achi schmunzelte nur und nahm die Hose, die sein Gefährte gleich auszog, ehe er genießend dabei zusah, wie Corben sich wandelte. Es war immer wieder ein herrlicher Anblick ... und als Corben sich gewandelt hatte, neigte Achilleo sich vor und kraulte erfahren an genau den Stellen, die der große Tiger besonders mochte.

Shan war erstmal sprachlos und blickte auf Corben, der nun dunkel schnurrte und hin und wieder weich grollte. Erst nach einigen Momenten wagte er es, und berührte das weiche Fell. "Unglaublich ... ich hätte nicht gedacht, daß es auch solche Mutationen gibt."

"Es gibt sogar sehr viele davon - doch die Meisten werden getötet, wenn sie sich zum ersten Mal wandeln. Sie werden oft als Werwesen oder Dämonen angesehen und oft sogar von ihren eigenen Familien getötet. Nur wenige schaffen es, alleine zu überleben ... und sie sind sehr aggressiv, wir haben schon ein paar Formwandler gesehen." Der schlanke Blonde schauderte bei der Erinnerung an diese Begegnungen - denn es war nur der schieren Größe und Kraft Corbens zu verdanken, daß diese Formwandler sie nicht angriffen.

"Ich vermute, Corben hat dich vor ihnen beschützt ... und du könntest glatt als Vampir durchgehen. Du bist wunderschön, hast Fangzähne und brauchst Blut." Shan lächelte sonnig und kraulte nun auch mit, so daß Corben vor Genuss fast verging.

Der Vergleich mit einem Vampir war gar nicht einmal so abwegig und der Blonde schmunzelte, ehe er wieder zu Shan blickte und dabei weiter hinter den Ohren seines Liebsten kraulte. "Das stimmt - und ich denke, diese Legenden kamen auch von Mutanten, so wie die Legenden über die Werwesen. Doch seit ich bei Corben bin, brauche ich nur noch von ihm zu trinken - sein Blut ist so herrlich süß und reich, es hält doppelt so lange an wie das eines normalen Menschen und ich denke, daß die Heilkraft darin mir sogar dabei hilft, sehr langsam meinen Diabetes zu kurieren. Ich brauche schon weniger Insulin als damals, als ich ihn kennenlernte ... und das ist gerade einmal ein wenig mehr als zwei Jahre her."

"Hmmm, wenn es Heilkraft hat, dann dürfte es auch bei dir wirken. Und ich denke, wenn es schon so gut wirkt, dann könnte es dich auch heilen." Nebenher bemerkte Shan, daß Corben sich auf den Rücken drehte und wohl auch am Bauch gekrault werden wollte. "Total verschmust." stellte er fest, und Corben maunzte laut.

"Ja, das stimmt - und ich genieße es immer wieder, ihn zu verwöhnen und zu umschmusen." Gerade, was das anging, paßten sie absolut perfekt zu einander, denn Achi streichelte und schmuste für sein Leben gern und Corben mochte es durch seine Katzenform. "Und was das mit der Heilwirkung angeht ... ich lasse mich überraschen, da ich es eh nicht kontrollieren kann. Doch was anderes - du magst Katzen gern, nicht wahr ? Ich merke immer, ob einer eher Katzen oder Hunde mag, das kann man am Verhalten sehen." Achilleo meinte es nicht böse, im Gegenteil - er freute sich sichtlich darüber, daß es nun noch Jemanden gab, der seine Vorlieben teilte und lächelte unwillkürlich bei seiner Freude auf.

"Katzen sind irgendwie durch ihre Art sehr angenehm. Ich habe nichts gegen Hunde, aber ich mag Katzen doch lieber. Sie sind unabhängiger, und auf ihre ganz eigene Art stark." Shan mochte Katzen wirklich und er hätte nie damit gerechnet, daß er mal eine so große streicheln würde. Corben war ein Tiger, und dafür war er sogar noch sehr groß. "In China muss er aufpassen." scherzte Shan, und Corben grollte kurz.

"Das muß er wirklich ... doch ich denke, daß nichts passiert, wenn er sich nicht zu oft und lange in diese Form wandelt, sondern mehr in der Menschform ist. Nicht wahr, mein Liebster ? Und sollte wirklich einmal jemand so dumm sein, ihn angreifen zu wollen, so kann Corben sich mehr als nur gut behaupten. Vor allem, wenn deine beiden Liebsten ihm dabei auch noch helfen, nicht wahr, Shan ?" Das Letzte war liebevoll gemeint, denn er gönnte es dem schlanken Asiaten von Herzen, daß er zwei Gefährten hatte.

"Sicher können sie." Shan grinste und erzählte ein wenig von den Fähigkeiten der beiden, damit Achi sich ein Bild von ihnen machen konnte. Wahrscheinlich würden sie noch die halbe Nacht tratschen und noch wach sein, wenn seine zwei Großen wieder heimkamen.

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