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“Kiss or Kill” 04
 

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Am nächsten Morgen räkelte sich Derek leicht und schlug die Augen auf. Erst da bemerkte er Sage, der scheinbar schon einige Zeit wach war, auf der Seite lag und sacht lächelte. "Wie lange schaust du mir schon beim Schlafen zu ?" hakte der Schlankere leise nach und grinste, weil er diese Eigenart sehr schön fand. Es zeigte ihm, daß Sage einen sehr weichen Kern hatte.

"Nicht lange. Du bist sehr entspannt, wenn du schläfst - all die harten Linien auf deiner Stirn und deinen Mundwinkeln sind dann weg, besser als Lifting." Der Größere schmunzelte leise, denn er war kein Romantiker. Und auch, wenn er gerade in einer sanften Stimmung war, hieß das noch lange nicht, daß er nun mit Blumen und Schokoladenherzen in der Hand kniend vor seinem Liebsten Liebesschwüre von sich geben würde.

Das war Derek auch klar, und er erwartete es auch nicht. "Die Härte ist eine Maske, es fällt mir nur schwer, sie abzulegen." gestand er und setzte sich langsam auf. "Bei deinem Äußeren könnte man auch nicht meinen, daß du so romantisch bist."

Anders, als man meinen könnte, war ihm Sage nicht böse, sondern lachte leise auf, ehe er Derek auf den Hintern klatschte und aufstand. "Ich weiß, daß ich nicht unbedingt als Model durchgehen kann - aber an mir ist mehr zu entdecken, als man anfangs meinen könnte, genau wie bei dir. Und um ehrlich zu sein ... ich mag Rätsel gern." Dann verschwand er ins Bad und summte leise, als er sich dort erleichterte und danach abwusch.

Aber Derek kam nach und gab den Poklatscher zurück, ehe er lachend in der Dusche verschwand, um sich gründlich zu waschen. Dabei summte er ebenfalls und beobachtete Sage durch das durchsichtige Glas der Duschkabine.

Der Größere lachte nur leise und schüttelte den Kopf, ehe er kurz an das Glas der Duschkabine klopfte und ins Schlafzimmer ging. Dort nahm er seine Kleidung und warf sie durch einen Riß in den Wäschekorb seiner Hongkonger Wohnung, ehe er schnell durch einen anderen Riß ging und sich frische Kleidung aus dem Schrank holte, sie anzog und dann wieder durch den noch immer bestehenden Riß in die Wohnung Dereks zurückging. Dort wartete er im Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch, entspannte sich und hörte nebenher dem Summen des Blauhaarigen zu.

Der trocknete sich inzwischen ab, warf das Handtuch in den Wäschekorb und ging ins Schlafzimmer, um dort einen neuen Verband anzulegen und um sich in Ruhe anzuziehen. Er wählte etwas Leichtes und kam dann zu Sage ins Wohnzimmer. "Wollen wir frühstücken gehen ? Ich kenne da ein gutes Lokal."

Bei der Frage hob der Schwarzhaarige eine Braue und stand auf, kam zu Derek und küßte ihn kurz, ehe er ihm leise antwortete. "Hmmm ... wäre eine Möglichkeit, ich würde zwar gerne selber kochen, aber dazu müßte ich erst einkaufen. Wo gehen wir hin ?" Daß es höchstwahrscheinlich in einer anderen Stadt war, ahnte Sage - doch für sie war das ebenso Alltag wie für andere Menschen, in ein Lokal der Nebenstraße zu gehen, da sie durch ihre Rißformerkraft innerhalb eines Augenblicks an jeden Ort konnten, den sie erreichen wollten.

"Eigentlich ist es hier in Hongkong in einem Hotel ... es hat mitunter das beste, französische Frühstück, das man sich vorstellen kann." Derek lächelte versonnen und küsste nun seinerseits Sage. "Ich denke, es wird dir gefallen - es ist ein Buffet und man kann essen, soviel man mag."

"Ah, Buffet - ich liebe Buffet und bin gespannt, was es da alles gibt. Ich denke mal, du weißt eine Möglichkeit, ungesehen einen Riß dorthin zu öffnen ?" Das war sehr wichtig - denn auch wenn sie gleich wieder verschwinden konnten, sobald sie Jemand sah und das meldete, waren die blauen Jäger innerhalb spätestens einer halben Stunde da.

"Aber natürlich weiß ich das." wisperte Derek, und schon öffnete er einen Riss in eine Besenkammer, die in dem Hotel war. Darin angekommen, ließ er den Riss verschwinden und öffnete die Tür der Kammer. "Ich kenne den Hotelbesitzer, er hat nichts dagegen, wenn ich hier esse."

Das wiederum brachte Sage dazu, kurz eine Braue zu heben - dann schmunzelte er und nickte, klopfte Derek auf die Schulter und betrachtete sich das Hotel. "Laß mich raten - du hast ihm einmal einen Gefallen getan und Jemand um die Ecke gebracht, den er nicht mochte ... und seither freie Kost und Logie ? Wäre logisch." Sage hätte es so gehalten, wenn er von einem Hotelbesitzer einen Auftrag erhalten hätte. Während er sprach, sah er sich um und pfiff leicht durch die Zähne - denn das Hotel war nicht nur schön, sondern auch sehr sauber.

"Ja, so ist es." erwiderte Derek und lächelte, während er Sage direkt zu dem großen und nicht zu luxuriösen Speiseraum brachte. Dort winkte er dem Oberkellner zu und führte Sage zum einladenden und großen Buffet. "Alles, was das Herz begehrt. Und der Kaffee ist einfach wunderbar." Den musste Derek zuerst haben und er goss sich lächelnd einen Kaffee in seine Tasse.

Eine Angewohnheit, die Sage nur zu gut kannte und auch er nahm eine der Tassen, um sich einen schwarzen Kaffee einzuschenken, den er mit einem Löffel Zucker milderte. Dann ging er jedoch weiter und grinste, als er sich nach kurzer Überlegung zwei Teller mit kleinen Hefeteilchen vollpackte, noch eine Kanne Kaffee dazunahm und dann an der Seite auf Derek wartete.

Beide hatten wohl eine Vorliebe für ein süßes Frühstück, denn auch Derek blieb bei den Hefeteilchen stehen, hatte aber auch ein Croissant und Erdbeermarmelade auf dem Teller. Als er zu Sage kam, lachte er leise. "Da haben wir ja doch noch was gemeinsam, Hm ?"

"Jep - ich liebe das Zeug. Du glaubst nicht, was es alles für Mist bei den Jägern gibt ... nur gesund und möglichst nichts, von dem du fröhlich werden kannst. Die haben gerade mal Süßstoff für Kaffee und Tee - und schwören auf Dinkel-Zeug, egal ob im Brot, in den Nudeln oder sonstwo. Nur so gesundes Zeugs ... da habe ich mir angewöhnt, sobald ich weg von ihnen bin, was Richtiges zu essen. Und gerade Kuchen oder solche Hefeteilchen sind einfach nur herrlich." Sage schämte sich nicht dafür und grinste breit, als er sich mit dem Schlankeren an einen der Tische in einem ruhigen Eck setzte. "Ich bin froh, daß du nicht zu denen gehörst, die als Frühstück Steak und Kartoffeln essen - wäre mir zuviel, auch wenn ich gerne Fleisch esse."

"Na ja, so hat jeder seine Vorlieben, manche brauchen so etwas zum Frühstück und Andere geben sich mit etwas Süßem ab." Beim Sprechen riss Derek sich ein Stück vom Croissant ab und strich etwas Butter und Marmelade darauf, um es schließlich genüsslich in den Mund zu schieben. "Hmmmm ... ich liebe es."

"Das sieht man. Aber ich finde es gut ... zeigt, daß du noch ein Mensch bist." Dann begann auch Sage zu essen und genoß die kleinen Apfel- und Quarktaschen sichtlich, ehe er sich den kleinen Rosinenschnecken und anderen Hefeteilchen widmete, die er sich geholt hatte. Zwischendurch schenkte er sich und auch Derek immer wieder Kaffee nach und holte auch noch eine weitere Kanne, während sie in angenehmen Schweigen ihr Frühstück genossen. Für den großen Schwarzhaarigen war dies eine neue und sehr schöne Erfahrung ... gerade, weil Derek ihn nicht mit unwichtigem Mist zulaberte, wie manche One-Nights es gerne taten.

Für Derek war dies ebenso angenehm und er blickte hin und wieder zu dem Größeren, der voller Genuss sein süßes Frühstück auskostete. Es war ein schöner Anblick, der doch sehr friedlich war. "Es ist sehr angenehm mit dir." Derek brach die Stille und widmete sich dann seinen letzten Frühstücksbissen, bevor er die Teller ineinander stellte und noch einen Schluck Kaffee trank.

"Jep - ungewohnt, aber sehr schön. Willst du noch hierbleiben ? Oder gehen wir zu mir ?" Sage überließ es dem ein wenig Schlankeren, was sie als Nächstes tun würden - und ließ sich damit auch ein wenig überraschen, denn eigentlich war es nun totales Neuland für ihn. Noch nie zuvor hatte er soviel Zeit mit ein und dem gleichen Kerl verbracht ... und irgendwie gefiel es ihm, daß sie sich nun ein wenig besser kennenlernten.

"Ich würde gern mal deine Wohnung sehen. Ich bin gespannt, wie du lebst ... und ich denke, wir können wieder so gehen, wie wir gekommen sind." Die Besenkammer war immer offen und das nutzte Drek jeden Morgen, denn er ging fast täglich hierher, um zu frühstücken.

Sage nickte und trank noch seinen Kaffee aus, ehe er aufstand und mit dem Blauhaarigen zurück in die Besenkammer ging. Dort öffnete er einen Riß in seine Wohnung hier in Hongkong und grinste breit, als hindurchtrat und in dem geräumigen Wohnzimmer auf Derek wartete. "Home, sweet home - das ist meine Wohnung, wie gefällt sie dir ?"

Der Schlankere betrat die Wohnung durch den Riss und lächelte, als er das Wohnzimmer betrachtete. "Wundervoll, das helle Parkett und die Pflanzen ... wenn man die Wohnung und dich so sieht, könnte man nicht glauben, daß ihr zusammengehört, aber es ist so ... das finde ich sehr interessant."

"Freut mich und danke dir. Ich denke, mein Arbeitszimmer wird dir gefallen ... und mein Schlafzimmer auch, Hm ?" Mit den Worten legte Sage seinen Arm um die Schulter Dereks und führte ihn durch den Gang zu einem anderen, kleinen und fensterlosen Zimmer direkt beim Eingang, öffnete die Türe und grinste, als er mit ihm hineinging. Dieser Raum paßte wahrlich zu seinem Äußeren - denn an den Wänden hingen Pistolen, Revolver, Gewehre, Schwerter, Dolche, Speere und Bögen, sowie noch diverse andere Waffen wie Wurfdolche und Peitschen. Dazu gab es noch eine große Kommode mit Munition und auch einige schwere Kisten am Boden, in denen Schulterraketen und andere schwere Waffen lagerten, sowie einige Ständer mit diversen Halftern.

"Oh, mein Gott, das ist ja ... WOW !" Derek war sofort hin und weg. Nicht von den großen technischen Waffen, sondern von den eleganten Klingen und Peitschen, und auch die Bögen hatten es ihm angetan. "Schießt du auch damit ? Die sind herrlich." Er nahm einen der Bögen von der Wand und betrachtete ihn. "Wunderbares Stück."

"Ich weiß - ich mag die Teile, sie sind leise, tödlich und dein Opfer kriegt sogar noch mehr Angst, als wenn es in einen Pistolenlauf sieht. Besonders die schlichten Komposit-Bögen haben es mir angetan ... ihre Kraft und Reichweite ist unerreicht." Auch wenn sie durch die vielen Stahlsehnen und Flaschenzüge ein wenig technisch aussahen, sie waren sehr vielseitig und Sage liebte diese schlichten, leisen Waffen.

"Ja, sie sind herrlich zu benutzen und haben eine wunderbare Reichweite. Obwohl ich auch gern mit Messern arbeite." Derek wandte sich nun zu diesen Waffen und musterte sie eingehend. "Du sammelst, nicht wahr ?" Da war von jedem etwas und auch verschiedene Stahlsorten und Schmiedetechniken. "Wirklich schön ..."

Allein schon dieser Anblick war einfach nur wunderschön - noch nie zuvor hatte eine von Sages Bekanntschaften oder One-Nights auch nur den Hauch eines Interesses an dieser Art von Waffen gezeigt. Entweder mochten sie nur Schußwaffen ... oder mochten sie überhaupt nicht, so daß er sich angewohnt hatte, seine Waffensammlung in diesem Zimmer aufzubewahren. Derek und er hatten so vieles gemeinsam, obwohl sie sich trotzdem genug unterschieden, damit es interessant blieb - und langsam kam Sage der Gedanke, daß es doch irgendwo einen Haken geben mußte, da er eigentlich nie soviel Glück hatte. Doch dann zuckte er innerlich mit den Schultern und kam zu dem Blauhaarigen, umarmte ihn von hinten und ließ die Rechte über dessen Rechte streichen, die einen besonders scharfen, schönen, japanischen Dolch hielt. "Ja, ich sammle Waffen - legal oder auch gestohlen. Und ja, sie sind wunderschön ... und daß du sie so magst, finde ich ebenso schön, Derek."

Die Nähe und Zärtlichkeit tat Derek irgendwie gut, und er ließ es sich nicht nehmen und lehnte sich ein wenig an dem Größeren an. Sein Blick lag auf dessen Hand, die auf der seinen ruhte, und ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Bisher hatte er sich immer einsam gefühlt, aber mit Sage war das nicht so. Daher erwiderte er auch erstmal nichts auf dessen Worte, sondern nickte nur sacht.

Es waren auch keine Worte zwischen ihnen nötig, während sie weiterhin die Waffen begutachteten. Sie wußten beide, daß sie nur einige wenige Tage hatten, die sie genießen konnten ... doch das würden sie und schließlich wisperte der Größere nach einiger Zeit sanft in das Ohr Dereks, nachdem sie eine der Peitschen wieder hingehängt hatten. "Sag mir, was du zu Mittag haben möchtest, Blauschopf ... ich würde gerne für dich kochen."

"Was ich haben möchte ?" fragte Derek nochmal nach und wirkte etwas überrascht von dem Angebot. "Ich weiß nicht. Was kannst du denn alles kochen ?" Das musste er wissen, weil er wirklich noch keine Ahnung hatte, was er sich zum Mittag wünschen wollte und sollte.

"So gut wie alles, wobei ich Hausmannskost bevorzuge - von dem französischen Edelzeug wird man nicht satt. Aber wenn du möchtest, kannst du dir ja ein paar Kochbücher ansehen und mir sagen, auf was du Hunger hast. Oder hast du schon eine Idee ? Es gibt eigentlich keine Grenzen, ich kann dir jederzeit alles herholen, sogar ganz frisch. Das ist das Schöne an den Rissen, man kann sich jederzeit alles holen." Während er sprach, löste Sage seine Arme und legte die Hand an dessen Schulter, während er geduldig auf eine Antwort wartete.

Diese Entscheidung zu treffen, fiel Derek sichtlich schwer. Noch nie hatte jemand für ihn gekocht und eine gewisse Unsicherheit machte sich in ihm breit. "Ich denke, ich kucke mal in die Kochbücher, okay ?" Derek blickte fragend zu Sage auf und hoffte, daß es okay war.

"Klar, hab ich dir ja gesagt, daß das ne Möglichkeit wäre - oft sieht man was und kriegt wirklich Hunger, wenn man eines der Bilder sieht. Komm, gehen wir." Mit den Worten schob er ihn einfach wieder aus dem Zimmer, auch wenn er die Türe aufließ, weiter über den Gang und schließlich in die Küche, die hell und einladend nur darauf zu warten schien, daß sie benutzt wurde. Die Küchenkräuter am Fensterbrett verbreiteten einen leicht würzigen Duft und Sage lächelte, als er hinging und ein wenig Petersilie abzupfte, um daran zu knabbern.

Die Küche war wirklich ein Traum und Derek blieb erstmal nur stehen und sah sich um. Die Schränke waren aus Holz und hatten Glastüren, durch die man gut das Geschirr sehen konnte, und es standen einige geflochtene Körbe darunter, die mit Obst und Gemüse gefüllt waren. Die Küche war so ganz anders als seine und irgendwie heimeliger. "Man fühlt sich gleich wohl hier ... irgendwie."

"Ich weiß - deshalb mag ich sie auch so gerne. Hier sind die Bücher, wühl dich durch ... die Eckbank ist gemütlich, laß dir ruhig Zeit." Noch während er sprach, nahm Sage aus seinem Regal einen Stapel Kochbücher und legte sie auf den Küchentisch, ehe er sich auf eine Seite der Eckbank setzte und einladend nickte.

Derek antwortete nur ein leises "Okay.", ehe er sich zu Sage setzte und eines der Bücher aufschlug, um es durchzusehen. Er vertiefte sich vollends in diese Aufgabe und vergaß den Größeren dabei fast. Auch das war eine seiner Marotten, er ging fast alles sehr konzentriert an, und das tat er auch jetzt.

Der Schwarzhaarige nahm es ihm aber nicht übel und beobachtete ihn dabei, während er ein wenig nachdachte. Sie würden nur einige wenige Tage hier in Ruhe zusammen sein können, ehe er wieder zu den Jägern zurückmußte - und alleine schon dieser Gedanke verursachte ihm ziemliches Magengrimmen. Doch noch war es nicht soweit und er genoß den Anblick, während er schon darüber nachdachte, wo er die Zutaten holen konnte.

Es dauerte einige Zeit, erst dann hatte Derek sich entschieden und zeigte Sage das Rezept. "Kannst du Hackbraten ?" Er hoffte es, denn das hatte er sehr, sehr lange nicht gegessen und er blickte einen Moment traurig, als eine Erinnerung in ihm hochkam, die er aber sofort wieder verdrängte.

Sage sah es aber und er konnte sich schon denken, was es bedeutete ... denn Hackbraten war ein klassisches Gericht amerikanischer Hausfrauen. "Na klar - und sogar noch besser als sie es hier in dem Buch beschreiben. Möchtest du mir zusehen ? Oder willst du lieber an den Comp oder etwas fernsehen ? Wenn du nicht gerne kochst, könnte es dir hier schnell langweilig werden, außer, du hilfst mir beim kochen."

"Nun ... ich könnte es ja mal versuchen ... also dir helfen. Vielleicht kann ich mir dann doch auch mal selber etwas kochen." Derek lächelte nun wieder und es schien vergessen, daß er einen Moment so traurig ausgesehen hatte. "Ich hoffe, ich bringe nichts durcheinander."

"Ach was, Blauschopf. Tu einfach, was ich dir sage - und mit Messern kannst du ja gut umgehen, also gibts da keine Probleme. Geh schon mal die Hände waschen, ich hole uns, was wir brauchen." Mit den Worten stand Sage auf und summte leise, als er sich eine Kellnerschürze von einem Haken an der Seite nahm, sie umband und dann an der großen Arbeitsfläche stehenblieb, um nun aus verschiedenen kleinen Rissen die frischen Zutaten zu holen, nachdem er sich ebenfalls die Hände gewaschen hatte.

Derek kuckte wegen der Schürze doch etwas verblüfft, irgendwie passte dieses Kleidungsstück so gar nicht zu Sage und der Anblick war mehr als interessant. Dann riss sich der Schlankere von dem Anblick los und wusch sich die Hände, um danach zu Sage zu kommen. "Also, dann ich werde gut aufpassen, was du machst."

"Ist gar nicht kompliziert - hier, schneide mal die Zwiebeln, die Tomaten und die Paprika klein, während ich mich schon mal an die Fleischmasse und die Gewürze mache." Während er sprach, hatte Sage eine Auflaufform aus den Geschirrschränken geholt und stellte sie schon neben den Herd, ehe er diesen vorheizte und leise summend wieder an den Arbeitstisch zurückkam. Frisches Hackfleisch war schnell aus einem Riß geholt und in eine ebenfalls schon zuvor geholte Schüssel gegeben, ehe der große Schwarzhaarige sich die Hände wusch und die Gewürze holte. Währenddessen erklärte er dies und das und auch, weshalb er jetzt dieses und nicht das andere Gewürz nahm, lobte Derek hin und wieder für dessen hervorragende Schneidekunst und genoß es, einmal nicht nur für sich, sondern auch für jemand Anderen kochen zu können.

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