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“Das siebte Children” 01
 

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Mit einem lauten Lachen sprang Hawk auf und wandelte sich, breitete die großen Schwingen aus und flog mit kräftigen Flügelschlägen höher, bis er die ersten Wolken erreichte und sie durchbrach. Die sachte Feuchte, die ihn umgab, war immer wieder ein Genuß, doch er blieb nicht lange so hoch, sondern stieß wieder herab und flog dicht über den Wäldern, die das Kloster der Garde umgaben. Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr und lachte erneut laut auf, drehte sich im Flug und kostete die Freiheit aus, die er seit seinem Beitritt zur Garde hatte. Doch plötzlich fühlte er etwas völlig unerwartetes – Gefühle und Gedankenfetzen, die er kannte. Noch im gleichen Moment drehte er um, flog in das Kloster zurück und wandelte sich, landete auf dem Hof und lief sofort zum Zimmer Suchars. "Sir ! Verdammt, Sir, ich hab ein Problem !!"

Suchar ließ ihn eintreten und sah ihn fragend an. "Was ist denn los ? Du bist ganz aufgeregt ?" Er fühlte, daß etwas nicht stimmte. Hawk war ganz aufgewühlt und aufgedreht. "Erzähl." bat er.

"Ich hab was gefühlt, Sir – das ... das ist eigentlich unmöglich ! Hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß ich jetzt dieses Senden kann ... ich hab Sieben gefühlt, er ... er müßte tot sein !" Hawk war mehr als nur aufgeregt, tigerte im Zimmer des ehemaligen Engels hin und her und knurrte schließlich unbewußt, da er nicht wußte, was er machen sollte. Das, was er gefühlt hatte, wühlte alte Erinnerungen auf – und allein schon der Gedanke, daß sein Freund noch leben konnte, ließ ihn unruhig und fahrig werden, da er zu ihm wollte.

Suchar war wirklich verblüfft und fühlte in Hawk hinein, er fand die Bilderfetzen und nickte ernst. "Ich möchte, dass du dem nachgehst. Wenn er wirklich noch lebt, dann bringe ihn her. Er wird hier offen aufgenommen, so wie du aufgenommen wurdest."

Entschlossend nickend, wandte sich der junge Soldat schon ab – doch dann zögerte er und kratzte sich am Kopf, als er sich umdrehte und wieder zu Suchar blickte. "Sir – ich weiß nicht, wie er drauf ist. Soll ich alleine los ? Oder noch Jemand mitnehmen ? Die Informationen wären für alle nützlich und so könnte man ihn auch besser unter Kontrolle bringen, falls er nicht ansprechbar ist."

"Nein, flieg alleine. Er kennt dich und ich denke, wenn zu viele mitkommen, fühlt er sich nur bedrängt. Die Bildfetzen sind recht verwirrend." Somit gab Suchar sein Einverständnis. "Wir bereiten ein Zimmer vor, wo er ruhen kann. Melde dich zwischendurch bei mir, wenn er noch lebt, dann öffne ich einen Riss."

Mit einem kurzen, harten Nicken salutierte Hawk – dann fügte er noch ein "Okay, Sir !" an und drehte sich um, um wieder auf den Hof zu laufen und sich ein weiteres Mal zu wandeln und aufzufliegen. Als er wieder in den Wolken war, da sie ihn tarnten, hörte er ein weiteres Mal die Gedanken seines alten Freundes – wild entschlossen, begann Hawk, schneller zu fliegen, denn er hatte noch eine sehr weite Strecke vor sich.

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In einer Höhle verkrochen, lag Children Sieben, es hatte ganze zwei Monate gebraucht, bis er sich ein wenig hatte regenerieren können. Sein Körper war extrem schwer verletzt, selbst sein Kopf hatte einiges abbekommen, aber durch seinen Lebenswillen hatte er bis jetzt überlebt und sein Schädelbruch war soweit verheilt, daß er wieder etwas klarer denken konnte. Bisher hatte er nur instinktiv gehandelt, sich von Insekten ernährt und wenn er Glück hatte, von einer Maus oder Ratte, aber es reichte nicht dafür aus, daß er wieder so bei Kräften war, daß er sich aus der Höhle hatte bewegen können. Nur wenige Meter von ihm entfernt lagen die kläglichen Überreste seines Gefährten. Jener hatte ihn mit seinem Körper geschützt und nur so hatte er selber mit sehr großer Mühe überleben können. Der Schmerz hatte seinen Körper betäubt und das hielt noch immer an. Er bewegte sich nur beim flachen Atmen, ansonsten blieb er zusammengekauert liegen.

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Währenddessen flog Hawk so schnell er nur konnte – er fühlte und hört immer wieder Gefühls- und Gedankenfetzen, die ihn antrieben und vor Ungeduld fast platzen ließen. 'Verdammt ... verdammt, hoffentlich ist es Nick !' Die leisen Gedanken des jungen Soldaten wiederholten sich immer wieder, während er noch höher flog, damit er mehr Weg zurücklegen konnte. Er mußte zu diesen Höhlen, in die sich Nick und sein Gefährte geflüchtet hatten, und das so schnell wie es nur irgend möglich war. Zum Glück flog er mit seinen Flügeln so schnell, daß er nach einigen Stunden endlich ankam – geübt landete er bei einem der Eingänge und wandelte sich wieder zurück, lief hinein und nutzte seine Fähigkeiten, um den Weg durch das Labyrinth der Höhlen zu finden. Endlich, nach schier unendlicher Zeit, roch er etwas und konnte auch ein schwaches, rasselndes Atmen hören – mit neuer Kraft lief Hawk weiter und erschrak, als er schließlich im Dunkeln etwas fand. "Nick ...?" Langsam kam er näher und knurrte leise, als er das Skelett an der Seite sah – dann kam er zu dem Schatten am Rand der Höhle, kniete sich zu ihm und fluchte leise, als er seinen Freund sah. Der Körper war an manchen Stellen noch immer bis zu den Knochen aufgerissen und an einigen Stellen sah man auch die Organe durch ... einer der Lungenflügel war noch zerrissen, und auch der Kopf war an manchen Stellen noch nicht völlig regeneriert. "Nick – ich bins, Hawk ! Verdammt, bitte antworte mir doch ..."

Der Atem Nicks ging schneller, als er die Schritte hörte. Er roch, daß es Hawk war und als er dessen Stimme und Bitten hörte, drehte er leise stöhnend den Kopf zu ihm. Allein diese Bewegung schmerzte ihn zutiefst und er bebte einen Moment. Mit den Lippen formte er Hawks Namen, zu mehr war er kaum imstande.

Leise seufzend, nickte Hawk und zögerte nicht länger – mit einer Kralle riß er sich die Pulsadern der Rechten auf und hielt das Handgelenk direkt über die Lippen seines Freundes, wisperte ein leises "Trink, Nick." und nickte, als er sah, daß der Schwerverletzte langsam schluckte. Er wußte, daß sein Blut ihm helfen würde – und er hoffte, daß es genug war, daß Nick sich soweit erholen konnte, daß er ihn transportieren konnte. "Trink dich satt – du mußt soweit heilen, daß ich dich tragen und in Sicherheit bringen kann."

Und Nick trank, er trank, soviel er konnte und so schnell er konnte. Sein Überlebenswillen trieb ihn dazu und sein Körper heilte sichtbar ein ganzes Stück ab, jedoch noch lange nicht ganz. Nach einigen weiteren Schlucken konnte Nick nicht mehr. Die Heilung schmerzte und er stöhnte gequält auf.

"Sch ... ist gut. Ich kann dich mitnehmen und bring dich in Sicherheit. Wirklich in Sicherheit – dort wird das Militär dich niemals angreifen." Noch während er sprach, wandelte sich Hawk und nahm den Verletzten auf seine Arme, stand auf und lief durch die Höhlen wieder ins Freie. Als er wieder im Tageslicht war, fluchte Hawk leise und schloß einen Moment die Augen – erst jetzt sah er die Verletzungen deutlich und er ahnte, welche Schmerzen Nick im Moment durchmachen mußte. "Bitte halt durch, ja ? Ich muß fliegen, damit wir schnell genug sind ... und es wird einige Stunden dauern. Okay ?"

"Fliegen ? Und deine Haut ?" Nick hatte Hawk so nie gesehen, er kannte ihn nur in der anderen Form, ohne Flügel, halb weiß und halb schwarz.

Zuerst antwortete ihm nur ein kurzes Nicken – dann zog der Ältere Nick etwas näher und neigte sich zu ihm, um leise zu ihm zu sprechen. "Jep – das ist die dritte Stufe. Ich habe sie endlich erreicht, das passiert, wenn wir uns verlieben. Ich erzähle es dir später, Nick ... wir müssen zurück und du mußt endlich völlig gesund werden. Schlafe am Besten – du brauchst deine Kraft noch." Dann sprang er ab und schlug mit seinen Schwingen, damit er gleich eine gute Höhe erreichte, ehe er wieder in die Richtung des Klosters flog.

Nick dachte nur kurz über die Worte nach, der Wind schmerzte ihn sehr und so flüchtete er sich fast schon in den Schlaf. Die erste Zeit, nachdem er so schwer verletzt wurde, hatte er sich in ein Koma geflüchtet und auch jetzt schlief er instinktiv fast so fest wie in einem Komazustand.

Nach einer Weile bemerkte Hawk das und fluchte leise – sich einen Idioten schimpfend, landete er wieder und hielt den Verletzten behutsam an sich, ehe er das Handy aus der Tasche nahm, im Kloster anrief und darauf hoffte, daß Suchar da war und ihnen einen Riss öffnen konnte. "Komm schon, Nick – wach wieder auf, ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, zurückzukommen. Eine, die nicht schmerzt." Die leisen Worte wisperte Hawk in das Ohr des Verletzten, darauf hoffend, daß dieser wieder aus dem unnatürlich tiefen Schlaf aufwachte.

Doch Nick rührte sich noch nicht, er hatte die ganze Zeit die Schmerzen so ertragen, immer wieder hatte er sich in diesen tiefen Schlaf geflüchtet. Suchar ging sofort an sein Telefon. "Hawk ? Hast du ihn gefunden ? Ich fühle deine Unruhe." Er machte sich Sorgen um Hawk.

"Ja, hab ich – und ich muß sofort zurück, er ist schwer verletzt ! Scheiß auf meine Unruhe, wir müssen ihm helfen, er ist bewußtlos !" Unruhe war gar kein Ausdruck – Hawk war außer sich vor Sorge, Nick war sein Freund und er wollte ihn nicht noch ein zweites Mal verlieren, nur weil er zu dumm gewesen war, eher anzurufen und Suchar jetzt Zeit mit dummen Fragen vergeudete.

"Ich öffne sofort einen Riss, ein Krankenzimmer ist schon vorbereitet." Suchar erfasste es schnell und kaum, daß er ausgesprochen hatte, suchte er den Ort, wo Hawk war und ein Riss öffnete sich. Er hatte auch gleich aufgelegt und blickte zu Miguel, der neben ihm stand. "Er hat ihn, er ist schwer verletzt. Geh schon mal hin, ich hole Blut, das etwas gehaltvoller ist."

Miguel nickte nur – dann drehte er sich um und lief in das Krankenzimmer, in dem schon Hawk stand und den verletzten Körper des anderen Soldaten auf das Krankenbett legte. Doch als Miguel zu ihnen kam, erschrak er bis ins Mark – das, was er sah, war nicht nur grotesk, sondern mehr als nur grausam und er schloß einen Moment lang die Augen, ehe er näherkam, leise seufzte und damit begann, die offenen Wunden mit einem Spray zu desinfizieren, Wundauflagen aufzulegen und mit Verbänden zu sichern.

In der Zwischenzeit holte Suchar ein Fässchen mit Sinfiblut, es hatte den besten Nährwert. Mit dem Fässchen kam er kurz nach Miguel ins Krankenzimmer und seufzte leise bei dem Anblick, der sich ihm bot. Zuletzt hatte er solche Wunden bei den Kriegen gesehen, die er früher als Kreuzritter geführt hatte. Das Fässchen stellte er auf den Beistelltisch und fühlte in Nick hinein. Er schützte sich mit dem komaähnlichen Schlaf, und das war auch nicht erstaunlich. Die tierischen Gene in ihm ließen ihn in diesen Schockzustand verfallen. "Ich locke ihn aus dem Koma, wenn Miguel fertig ist." wisperte er zu Hawk, der hin und hertigerte.

Der nickte nur und tigerte weiter – er war zu unruhig, um still zu sein, und bevor er noch etwas kaputtschlug, lebte er seine Unruhe lieber so aus. Miguel hingegen beeilte sich mit dem Verbinden und seufzte leise, als er über die wirklich großen Wunden nur eine antiseptische Auflage legen konnte. "Ich bin fertig ... er braucht unbedingt das Blut, damit er seine Selbstheilung richtig anspringt. Hawk – ich denke, es ist besser, wenn du ihm das Blut gibst, er kennt dich." Der junge Soldat nickte nur und kam ans Bett, nahm Suchar das Blutfäßchen ab und nickte zu dem ehemaligen Engel.

Suchar berührte Children Sieben vorsichtig an der Stirn und fühlte wieder in ihn hinein. Er lockte ihn sanft aus dem Komaschlaf und nahm die Hand rechtzeitig wieder weg, um zurückzutreten, denn Nick konnte ihn deutlich riechen und er erspürte die aufsteigende Angst, die voll erwachte, als Nick die Augen öffnete und sich in einer fremden Umgebung wiederfand. Erst, als er Hawk sah, beruhigte er sich und stöhnte erneut wegen den Schmerzen auf.

"Hier, trink das – es hilft dir. Und hab keine Angst ... hier sind wir völlig sicher und das sind Freunde." Noch während er sprach, öffnete Hawk das Fäßchen und hielt es über die Lippen seines Freundes, ließ langsam das Blut in dessen Kehle fließen und paßte auf, daß Nick sich nicht verschluckte.

Innerlich war Nick weiterhin unruhig, aber er vertraute seinem Freund und trank, was er ihm gab. Es war Blut, aber es schmeckte seltsam und es war grün. Er merkte aber rasch, wie es anschlug und seine Selbstheilung setzte sich langsam in Gang. Wieder durchzogen ihn die Schmerzen von der Heilung, aber für ihn war es ein positiver Schmerz, weil er wusste, daß sich seine Wunden schlossen und seine gebrochenen Knochen zusammenwuchsen.

Hawk nickte, als er das sah und ließ weiterhin vorsichtig das Blut in die Kehle seines Freundes fließen ... Miguel hingegen blickte entsetzt auf das, was passierte und drehte sich schließlich um, klammerte sich schon fast an Suchar und verkniff sich nur mit Mühe ein Aufschluchzen, da ihm der Verletzte so leid tat. Was mußten das für Wunden gewesen sein, wenn sie bis jetzt schon so verheilt waren ? Was das Militär diesen jungen Männern angetan hatte, war einfach nur grauenhaft und der Spanier hoffte, daß sich Nick auch so gut erholen konnte, wie Hawk es getan hatte.

Suchar hielt ihn eng an sich gedrückt und streichelte ihm behutsam durch die Haare. ##Er wird sich erholen. Langsamer als Hawk, aber ich bin sicher, auch Nick wird ganz gesund.## So gesund, daß er vielleicht auch wieder lachen konnte. Doch jetzt kämpfte der junge Mann mit seiner Heilung. Sie schritt deutlich voran, doch nach einer Weile schaffte er es nicht mehr, er hörte auf zu trinken und sank langsam wieder in den tiefen Schlaf zurück. "Lass ihn ausruhen. Später kann er den Rest trinken." wisperte Suchar zu Hawk.

"Okay, Sir ... aber ich bleibe hier und wache über ihn, damit ich da bin, wenn er aufwacht. Nick kennt euch alle nicht – und ich will nicht, daß er Jemand hier verletzt." Es war Hawk sehr wichtig, daß er hierblieb, um Schlimmeres zu verhindern – denn die Jungs hier waren ihm inzwischen teure Freunde geworden und er wollte nicht, daß ihnen etwas passierte. Miguel nickte nur, kam wieder zum Krankenbett und versorgte nun erneut die Wunden, da durch die Selbstheilung schon einige der kleineren Wunden geschlossen und die größeren Wunden nun soweit verheilt waren, daß er sie verbinden konnte.

"Ich schicke dir Jemanden, der dir etwas zu essen bringt, du hast sicher auch großen Hunger." Suchar wisperte nur, er wartete noch geduldig, bis Miguel fertig war und verließ dann mit ihm zusammen das Zimmer. Erst, als sie draußen und etwas entfernt waren, schlug er mit der Faust in die nächstbeste Wand und atmete dann tief durch. Das hatte er jetzt tun müssen, er verschaffte sich so etwas Luft.

Heftig erschreckend, wich Miguel instinktiv zurück, als Suchar in die Wand schlug – noch nie hatte er seinen Liebsten so wütend erlebt, es wäre fast erschreckend ,wenn er ihn nicht anders kennen würde. "Suchar ? Ist alles ... in Ordnung ?" Der junge Spanier konnte es verstehen ... doch es erschreckte ihn trotzdem, daß ausgerechnet der eigentlich immer so beherrschte Anführer der Roten Garde plötzlich so reagierte, wie man es eigentlich von Hawk erwarten würde.

"Ja, verzeih bitte." Suchar nahm Miguel gleich in den Arm und hielt ihn eng und sanft an sich. ##Ich musste einfach den Dampf ablassen. Allein, was sie Hawk angetan hatten, war grausem, aber Nick. Er hat fast zwei Monate so gelitten, sie schauten nicht einmal nach, ob er noch leben könnte. Die Menschen werden immer grausamer.##

Leise seufzend, nickte der Jüngere nur und schmiegte sich an den herrlich starken Körper seines Liebsten ... auch ihn beschäftigte das, was sie dem anderen Children angetan hatten, und so antwortete Miguel erst nach einer Weile. ##Ich weiß ... aber ich glaube, daß sie gar nicht damit gerechnet haben, daß Nick noch lebt. Auch Hawk war völlig überrascht – und ich denke, er wird sich um ihn kümmern, bis es ihm besser geht. Weißt du, was für mich am Grausamsten ist, Liebster ? Die Tatsache, daß diese jungen Männer solche Gemetzel überleben können ...##

##Ja, zum Glück gibt es keine Children mehr und ich hoffe, die Armee hat etwas gelernt. Aber ich fürchte, sie werden etwas Neues entwickeln.## Suchar drückte Miguel nochmal fester an sich und ließ ihn dann wieder los. "Jimmy sollte Hawk was zu essen bringen, meinst du nicht auch ? Ich will nicht, daß die Jungs Nick so sehen. Obwohl es Jimmy auch treffen wird."

Mit einem kurzen Nicken seufzte der Schlankere und schmiegte sich noch einmal kurz an Suchar heran, ehe er sich löste und zu ihm aufblickte. "Ja ... ich denke, es ist das Beste, wenn Jimmy ihm das Essen bringt, er weiß wenigstens, was ihn erwartet. Und wegen dem Militär – die geben nicht auf. Aber wenigstens werden sie eine Weile brauchen, um etwas Neues zu entwickeln, und sollten sie es wirklich schaffen, sind wir stark genug, um sie aufzuhalten. Nicht wahr ?"

Suchar lächelte und nickte sacht. "Ja, das sind wir ... bis es soweit ist, sind die Rekruten fertig ausgebildet und werden gut gegen was auch immer es sein wird, gewappnet sein." Suchar ging mit Miguel ging weiter und er hatte Jimmy schon Bescheid gesagt, so daß der ihnen jetzt mit einem Teller voller Fleisch entgegenkam. Er wirkte aufgeregt, nickt den Beiden nur kurz zu und eilte an ihnen vorbei. Er betrat das Krankenzimmer eher leise und atmete tief ein, als er die vielen Bandagen und den ausgezehrten Körper von Nick sah. ##Ist das Children Sieben, von dem du mir erzählt hast ?## Er sendete zu Hawk, denn er wollte Nick nicht wecken.

##Ja, das ist er ... ich dachte, er wäre tot, Vier und Sechs haben sich immer damit gebrüstet, ihn und Zwei erwischt zu haben, ehe sie die dritte Stufe erreichten. Es ist Wahnsinn, daß er überlebt hat ... aber ich bin froh, ich habe ihn vermißt und es tut gut, ihn hier zu haben. Und er wird sich erholen – dafür werde ich sorgen.## Er war mehr als nur fest entschlossen – und das hörte man ihm nicht nur an, sondern man sah es auch in seinen ernsten Zügen, denn Nick war ihm nicht nur ein guter Freund, sondern so wie er ein Children.

Jimmy verstand das sehr gut, er reichte Hawk erstmal den Teller mit dem Fleisch und trat dann vorsichtig an das Bett des Children. ##Ich glaube, er wird sich hier ebenso wohlfühlen wie du. Und es ist schade, daß er die dritte Stufe nicht mehr erreichen konnte.## Das, was passiert war, hatte ihn sicher auch wieder zurückgeworfen. Nick hatte seine Bezugsperson verloren, seine Liebe, die eine Steigerung auf Stufe Drei fast eingeleitet hatte, bevor sie zerstört wurde. ##Ich hoffe, er kommt über den Verlust von Children 2 hinweg.## Er trat wieder etwas zurück, denn er wusste, wenn er zu nahe ranging, konnte Nick auch im Schlaf auf ihn reagieren und ihn womöglich packen.

Doch das hätte Hawk erfolgreich verhindert, denn er fing erst zu essen an, als sein Gefährte wieder zurückgetreten war. Er wußte, daß er Kraft tanken mußte – er hatte bei dem Flug viel verbraucht und noch mehr, als er Nick von sich zu trinken gab. Doch es war ihm egal, er würde ihm noch mehr Blut von sich geben, wenn es nötig wäre ... und Jimmys Nähe sorgte noch zusätzlich dazu, daß er ruhiger wurde. Auf die Gedanken Jimmys antwortete jedoch nur Schweigen, denn Hawk wußte nicht, was er dazu sagen sollte.

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