Balken01a


“Kiss or Kill” 05
 

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Aber dann, nach einer Weile, geschah etwas, womit Derek nicht unbedingt gerechnet hatte. Sein Handy klingelte und er fluchte leise, als er es aus der Hosentasche zog und praktisch schon ins Wohnzimmer flüchtete, um dort den Anruf anzunehmen.

Sage blickte verwundert auf und hielt einen Moment inne, ehe er sich die Hände wusch, sie abtrocknete und dabei ins Wohnzimmer ging. Ein Blick auf das ernste Gesicht Dereks genügte, daß er Bescheid wußte und so nickte der Größere nur, ging in seine Waffenkammer und holte von dort zwei Pistolen und dazu noch zwei Reservemagazine, ehe er ins Wohnzimmer zurückkehrte. "Ein Auftrag, nicht wahr ? Hier, nimm die, sie sind nicht registriert. Denkst du, du kannst in ein bis zwei Stunden zurück sein ? Dann wäre der Hackbraten fertig."

Derek hatte gerade aufgelegt und blickte erstaunt auf die Waffen. "Danke, auch wenn ich meine schnell geholt hätte - aber ich nehme das Angebot gern an. Und ja, ich denke, bis dahin werde ich fertig sein." Er nahm die Waffen und auch die Reservemagazine, und steckte sie ein. "Ich beeile mich, ich hatte schon irgendwann mit dem Auftrag gerechnet und hab nur auf ein 'go' gewartet."

"Na dann - viel Erfolg bei deinem Auftrag und paß auf dich auf, ja ?" Mit diesen Worten neigte Sage sich zu ihm und küßte ihn für einen Moment lang leidenschaftlich, ehe er sich wieder löste, kurz die Schulter Dereks drückte und mit einem "Und nachher erzählst du mir alles, okay ?" wieder in die Küche ging, um sich weiter dem Hackbraten und den Rosmarinkartoffeln zu widmen.

Derek blieb einen Moment stehen und sah Sage nach. Daß jener sich dafür interessierte und ihm auch noch Erfolg wünschte, war für Derek sehr neu - denn er hatte Niemanden, der sich darum kümmerte oder sich interessierte. Mal davon abgesehen, daß er auch Niemand hatte, dem er erzählen konnte, daß er ein Killer war. "Ich pass auf mich auf ... und dann erzähle ich." Mit den Worten öffnete Derek einen Riss und stieg hindurch, um seinen Auftrag zu erledigen.

In der Küche seufzte der Schwarzhaarige lautlos und fühlte noch kurz dem Riß nach, den Derek geöffnet hatte. Dies alles war irgendwie wie ein wahrgewordener Traum - ein Traum, den Sage schon hegte, seit er ein kleiner Junge war: Daß er einmal Jemanden kennenlernen würde, vor dem er sein wahres ich nicht verstecken mußte ... Jemand, der ebenfalls Rißformer war, auf Männer stand und keine Angst davor hatte, auch zu töten. Und irgendwie fürchtete Sage, daß dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzen würde. Doch dann schalt er sich selbst einen Narren, schnaubte leise und verfluchte aus vollem Herzen die blauen Jäger, die ihm seinen Traum bisher mit vollem Erfolg vermiest hatten.

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In der Zwischenzeit hatte sich Derek durch das Portal zum Haus des Opfers begeben und nickte innerlich, weil es wie erwartet dunkel war und das Opfer schlief. Das erleichterte seine Arbeit sehr und er nutzte solche Gelegenheiten immer gern aus. Also betrat er lautlos das Schlafzimmer und blickte kurz kalt auf sein schlafendes Opfer. Dieser Mann hatte viele schlimme Taten vollbracht, konnte bisher aber nie dafür belangt werden und so nahm der Vater eines seiner Opfer die Strafe in die Hand und Derek vollbrachte die Tat mit gelassener Kälte. Er zog eine der Pistolen und drückte ab. Der Schuss traf mitten ins Herz, sein Opfer zuckte noch hoch, sank dann aber sofort wieder in die Kissen und war tot. "Leichte Arbeit." murmelte der Blauhaarige und kam zum Bett. Die Chance jetzt wollte er nutzen, er wollte die Kugel mit einem Riss aus dem Leib holen und sehen, ob es möglich war. Also konzentrierte er sich auf das kleine, metallene Objekt in der Brust, fokussierte es und versuchte, einen winzigen Riss zu erschaffen. Das Ganze war wirklich nicht einfach und es brauchte mehrere Versuche, bis er es geschafft hatte und die Kugel nun durch einen weiteren kleinen Riss in seine Hand fiel. Vielleicht gelang es ihm mit etwas Übung, daß er Sage helfen konnte ... und dann wäre der Jäger frei und konnte leben, wie er wollte, und vielleicht auch mit ihm zusammen. "Mal sehen ... vielleicht." murmelnd, öffnete Derek erneut einen Riss und kam so zurück in die Wohnung von Sage.

Der war in der Zwischenzeit mit dem Braten fertig geworden und holte ihn gerade heraus, als er den Riß fühlte. "Gerade richtig, Derek ! Der Braten ist fertig und muß nur noch geteilt werden, die Kartoffeln sind heiß und der Salat muß nur noch angemacht werden." Dann ging er ins Wohnzimmer und lächelte, neigte sich zu dem Blauhaarigen und küßte ihn sanft auf die Lippen.

Der erwiderte den Kuss vorsichtig, holte dann aber die Waffen vor und drückte sie Sage in die Hände. "Ich habe nur eine Kugel gebraucht ... die ist hier." Er holte die Kugel nun ebenso hervor und zeigte sie dem Größeren. Man sah ihm an, daß er solch eine herzliche Begrüßungen nicht gewohnt war und irgendwie verunsicherte es den Kleineren, aber innerlich war es irgendwie ein gutes Gefühl. "Das Essen riecht wunderbar ... fast wie ..."

"Schh ... zieh dich aus und dusche erstmal, ja ? Wenn du möchtest, komme ich mit dir mit und verwöhne dich ein wenig, Hm ? Ich weiß, wie verspannt man nach einem Kill ist und eine befriedigende Dusche und danach ein gutes Essen sind das Beste dafür." Sage legte die Arme um den Schlankeren und drückte ihn kurz an sich, ehe er ihn in die Richtung des Bads schob.

"Nein, ich dusche schnell allein, du verwöhnst mich schon mit dem Essen." Der Kleinere küsste Sage und ging dann alleine ins Badezimmer, um sich zügig auszuziehen und unter die Dusche zu gehen. Noch immer konnte er sich nicht an die Fürsorge von Sage gewöhnen, er hatte zuviel Angst, daß er sich falsche Hoffnungen machte und wollte sich nicht zu sehr an ihn binden. "Sonst tut es noch mehr weh, wenn ich ihn verlieren sollte."

Davon ahnte Sage allerdings nichts und nickte nur, ehe er in die Küche zurückkehrte und den Hackbraten aufschnitt. Er hoffte nur, daß dies vielleicht trotz aller Widrigkeiten zumindest eine Freundschaft werden konnte, denn sie hatten zuviel gemeinsam, als daß er ihn wieder gehenlassen wollte. Auch wenn er ihn nach dem Urlaub wieder glaubhaft jagen mußte, so hieß das nicht, daß sie nicht Freunde bleiben und sich immer wieder an neutralen Orten treffen konnten.

An ähnliches dachte auch Derek, aber er vertrödelte nicht viel Zeit unter der Dusche und trat nach einigen Minuten aus der Duschkabine, nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Jetzt war es fast wie vorher bei Sage, nur umgekehrt, und das ließ Derek leise schmunzeln. "Jetzt tauschen wir die Rollen." Mit den Worten kam er aus dem Bad und blickte mit dem Handtuch um den Hüften in die Küche.

"Mhm - du machst einem doch glatt Appetit ! Komm her und laß dich begrabschen." Mit den Worten kam der Größere zu Derek und zog ihn an sich, küßte ihn leidenschaftlich und knabberte zu dessem Ohrläppchen, um sacht hineinzubeißen. "Kommst du immer so zum Essen ? Wenn ja, bist du jederzeit wieder eingeladen." Auch wenn es ungewöhnlich war - Sage hatte nichts dagegen, beim Essen auch mal in der Unterhose oder nackt zu sein und der Anblick des frischgeduschten Blauhaarigen heizte ihn doch ziemlich an.

In der Hinsicht war Sage wirklich unkompliziert und irgendwie war Derek froh darüber. "Ich hoffe, daß ich auch so wieder eingeladen werde - denn nur mit Handtuch am Tisch sitzen, ist nicht immer was für mich ... obwohl im ... egal." Beinahe hätte er Bett gesagt, und das hätte den Schwarzhaarigen sicher noch mehr angeheizt.

Das stimmte - doch zum Glück hatte Sage diese Andeutung nicht ganz verstanden, da er zu sehr mit dem jungen Killer abgelenkt war. "Kein Prob ... du kannst kommen, wann immer du willst. Ich habe eigentlich nur drei Wohnungen - diese hier, eine in San Franzisco und eine in Paris. Und ich bin immer in einer von ihnen, sobald ich mich von den blauen Idioten loseisen kann. Und nun komm, der Braten wird kalt."

"Ja, ich komme, und ich merke mir das mit den Wohnungen." Derek ließ sich mitziehen und setzte sich in der Küche auf die Sitzbank der Sitzecke. Im Moment wirkte er wieder ein wenig aufgeregt, als Sage das Essen servierte - und sofort, nachdem er einen guten Appetit gewünscht hatte, kostete er das Essen und schloss beim ersten Bissen seine Augen.

Ein Anblick, der den Schwarzhaarigen innehalten ließ, denn es war schön zu sehen, wie sehr Derek diesen Bissen genoß und sich dabei an etwas Schönes erinnerte. Es zeigte Sage, daß er das Kochen nicht verlernt hatte ... und es war ein schöneres Kompliment als alle Phrasen, die Jemand sagen konnte. Mit diesem Gedanken begann auch der große Rißformer zu essen und lächelte, als er Derek dabei zusah, wie dieser nun mit sichtbarem Hunger weiteraß.

Dabei versuchte der Schlankere aber auch noch, seine Erinnerungen zurückzudrängen, und hatte für einen Moment einen feuchten Glanz in den Augen. Aber der verging wieder als Derek bemerkte, daß Sage ihn beobachtete und er brachte nun endlich ein paar Worte heraus. "Es schmeckt wirklich ganz wunderbar."

"Danke ... freut mich, daß es dir schmeckt, ich habe schon seit ein paar Jahren keinen Hackbraten mehr gemacht. Wenn du möchtest, kann ich ihn ja einmal wieder machen, wenn du mal wieder kommst, Hm ? Aber vielleicht nicht so bald, sonst kriegst du ihn über. Und es gibt ja noch mehr Gerichte, die gut schmecken - die Auswahl ist herrlich groß." Gerade das war etwas, das Sage schon immer faszinierte ... auch wenn er wußte, daß viele Leute nur eine bestimmte Auswahl kochte, die sie meist schon von ihren Eltern bekommen hatten. Da Sage jedoch auf der Straße aufwuchs und viele verschiedene Familien beobachtete, bekam er auch eine breitere Palette an verschiedenen Gerichten zu sehen und es weckte die Freude daran, selbst zu kochen und zu experimentieren.

Derek nickte und schnitt sich noch ein Stück von dem Hackbraten ab. "Ich mag Abwechslung auch, aber ich habe sehr, sehr lange keinen Hackbraten mehr gegessen, daher wollte ich dies kosten. Und ich bin gespannt, wie gut dein anderes Gekochtes ist. Und nächstes Mal sehe ich dabei zu, versprochen."

Das sorgte dafür, daß Sage leise lachend den Kopf schüttelte, ehe er sich näherneigte und den Blauhaarigen küßte. "Ehrlich, Derek - du bist fantastisch. Noch nie hat einer der Kerle, die ich mir holte, auch nur im Entferntesten daran Interesse gezeigt, mir beim Kochen zuzusehen ... nicht mal die wenigen Freunde, die ich habe, machen das. Die kommen nur, um sich den Superbowl auf meinem großen Bildschirm anzusehen und die Pizza zu futtern, die ich dazu mache. Und entschuldige dich niemals dafür, deine Arbeit zu machen, schließlich gibt das Kohle. Ich muß ja auch immer wieder weg, wenn die dummen Jäger mich für irgendeinen Blödsinn oder eine Jagd brauchen."

"Superbowl ? Also ehrlich, das ist nichts für mich. Ich hoffe, das macht dir nichts aus ?" Derek hoffte es wirklich, und blickte zu Sage. "Ich gönne es aber allen, die es mögen."

"Keine Sorge - die Kerls sind nicht oft da und ich bin keiner, der jedes Spiel sehen und durchkommentieren muß. Ich gucke nur ab und an, weil die Kerls zum Teil wirklich klasse aussehen ... und wenn sie sich auf dem Feld balgen und an die Hintern grabschen, ist das besser, als jeder Porno. Meist sehe ich auf meinen großen Bildschirmen Filme - ich bin ein großer Fan, ich gehe auch oft ins Kino und habe alle Filme, die mich interessieren und die es gibt, auf Original-DVD." Darauf war Sage auch wirklich stolz - seine Bibliothek war wirklich umfangreich und da er ja jederzeit zwischen den Wohnungen wechseln konnte, hatte er sie hier in Hongkong an einer Stelle.

"Filme mag ich auch lieber." Derek war ein heimlicher Filmfan und er hatte auch eine recht große Sammlung zusammengetragen. "Ich denke, du magst auch Filme mit heißen Kerlen, Hm ?" Er schmunzelte und schob sich eine Gabel voll Hackbraten in den Mund.

Sage kaute noch, doch er nickte kurz und zeigte so, daß er definitiv auf solche Filme stand. Dann zuckte er entschuldigend mit den Schultern und lächelte, ehe er weiteraß und dazwischen von seinem Bier trank. "Jep. Schmeckt das Wasser ? Ich wußte nicht, ob du was anderes willst und so bin ich nach dem gegangen, was du gestern bei dir getrunken hast. Macht es dir eigentlich was aus, wenn ich öfters mal ein Bier zum essen trinke ? Oder mal ne Whiskey-Cola beim Fernsehen ... ich bin kein Säufer und genieße auch alkoholfreie Sachen, aber manchmal trinke ich gerne etwas. Aber nie soviel, daß ich betrunken bin - zu gefährlich."

"Mich stört es nicht ... aber ich bleibe lieber alkoholfrei, ich vertrage es nicht so gut und ich weiß, dass es gefährlich sein kann. Hast du Erfahrung damit gemacht ?" Irgendwie hatte Derek da so eine Ahnung, und er war wirklich gespannt, ob es stimmte. "Hast du ?"

Der Schwarzhaarige stöhnte nur leise und seufzte, ehe er nickte und ein wenig schief lächelte. "Jep, hab ich. Ich war sechzehn, als es passierte - ich habe mich mit einigen anderen Straßenschlägern richtig volllaufen lassen. Ich war so voll, daß ich einfach umkippte und einschlief - und im Schlaf habe ich scheinbar einen Riß um mich geformt, jedenfalls wachte ich einige Stunden später auf einer Müllkippe in Indien auf. Und wenn ich Müll sage, dann meine ichs - üüüüüüüüüübel, was da alles war und ich lag mittendrin. Faulende Fischgedärme, anderes Gedärm, Pflanzenreste, Plastik, Glasscherben und weiß der Geier was. Ich stank so fürchterlich, das glaubst du nicht ... ich habe eine Stunde unter der Dusche verbracht und die Kleidung verbrannt." Allein schon bei dem Gedanken rieselte ein sichtbarer Ekelschauer über den Rücken Sages und er schüttelte sich, ehe er leise schnaubte und weitererzählte, nachdem er einige Bissen gegessen hatte. "Hatte aber auch einen Vorteil - jetzt weiß ich, wo ich meinen Müll entsorgen kann, ohne daß Jemand was spitzkriegt oder ihn durchwühlt."

Derek hatte sich bisher mit Mühe ein Lachen verkniffen, aber jetzt schaffte er es nicht mehr, prustete laut los und lachte aus tiefsten Inneren. Bis er sich beruhigt hatte, dauerte es eine geraume Zeit und er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Oh Mann, dein Gesicht hätte ich zu gern gesehen ... und jetzt weiß ich auch, was du mit meinem Müll gemacht hast."

"Jaja, lach du nur." Im ersten Moment schmollte Sage - doch dann lachte auch er los und brauchte eine Weile, bis er sich wieder beruhigte. "Ehrlich, das war grauenhaft. Aber jetzt habe ich immer eine Müllkippe, wenn ich eine brauche. Und ja - dein Müll liegt jetzt auch dort." Dann nahm der Schwarzhaarige einen weiteren Bissen und aß ihn genießend, während er lächelte und seine Augen ein wenig weicher und heller wurden. Dies jetzt war ungewohnt und wunderschön ... und er wußte nicht recht, wie er reagieren sollte, also ließ er das Denken sein und reagierte einfach auf Derek.

"Dann kannst du mir mal zeigen, wo die ist, dann werde ich meinen Müll auch immer dahin bringen." Derek hatte noch immer ein Lächeln im Gesicht, und auch für ihn war es ungewohnt, so fröhlich zu sein. "Und das war das einzige Mal, daß es passierte ? Oder bist du sonstmal wo gelandet, wo du nicht hinwolltest ? Mir ist es anfangs hin und wieder passiert."

"Erinnere mich nicht daran ... glaub mir, die meisten Orte habe ich als Kind kennengelernt, wenn meine Risse wieder sonstwohin führten. Damals spann das ganz schön - ich habe ziemlich üben müssen, allein schon bis ich die Größe und Richtung hinbekam, das war übel." Sage kratzte sich verlegen im Nacken und grinste ein wenig, weil die Erinnerungen zum Teil wirklich lustig waren. Dann kam ihm eine Idee und er lachte leise, stand mit einem kurzen "Warte, ich hole was." auf und ging ins Wohnzimmer, um dort ein kleines Fotoalbum zu holen. Mit dem Album kehrte er dann in die Küche zurück und legte es vor Derek, ehe er sich wieder hinsetzte und einen Schluck Bier nahm. "Ich habe mir damals meine erste Kamera geklaut und mit dem Selbstauslöser gespielt - die Fotos sind zwar schon ewig alt, aber ich sehe sie mir immer wieder gerne an."

Derek schob etwas erstaunt seinen leeren Teller beiseite und zog das Album zu sich, um es langsam zu öffnen. Das erste Bild, das er sah, war von Sage - er war in etwa sieben und grinste frech in die Kamera. "Dein erstes Foto, nicht wahr ?"

"Jep - und am nächsten Foto siehst du das erste Mal, daß ich einen Riß mit mir fotografierte. Er entstand genau über mir - und öffnete sich in ein Schwimmbad, die Kamera hat wunderbar eingefangen, wie ich naß wurde. Zum Glück konnte ich den Riß gleich wieder schließen, aber da war ich schon naß wie eine gebadete Katze." Leise lachend, blätterte Sage weiter und zeigte das Bild, in dem er einen riesigen Wasserschwall abbekam - und danach sah man, wie er den Riß schloß und sichtbar sauer vor sich hinschimpfte.

Bei den Bildern prustete Derek wieder los, blätterte langsam weiter und fand weitere dieser lustigen Szenen, die ihn weiter zum Lachen brachten. Dabei wischte er sich immer wieder Lachtränen von den Augen und bald konnte er einfach nicht mehr. "Ich hab genug ... also du hast echt viel erlebt."

"Frag mal ... ich hab soviel Mist gebaut, das glaubst du nicht. Ich hab noch drei solcher Alben, damals dachte ich mir, es hilft mir, mich zu erinnern und solchen Mist nicht mehr zu machen. Später hab ich dann gemerkt, daß es herrliche Erinnerungen sind und immer wieder gut zum Lachen." Auch Sage grinste bei vielen der Bildern, als er sich daran zurückerinnerte ... und es freute ihn, daß Derek die Bilder gefielen. "Du hast ja sicher die große Bilderwand im Wohnzimmer gesehen - ich habe von vielen der Orte, an denen ich war, Bilder gemacht oder Postkarten gekauft. Es hilft mir, mich für die Risse zu erinnern ... und es ist auch irgendwie schön zu sehen, wo man schon überall war."

"Wie wäre es, wenn du mir darüber erzählst ... ich bin gespannt, wo du schon überall warst ?" Man sah die leichte Neugierde in den Augen des Blauhaarigen und danach konnte man ja weiterhin dem Bettsport frönen. "Oder magst du mir zuerst das Handtuch vom Leib reißen und mich zum Nachtisch vernaschen ?"

"Hmmmm ..." Sage überlegte, da beide Angebote mehr als nur verlockend waren - doch dann lachte er und stand auf, räumte ihr Geschirr in die Spülmaschine, stellte sie an und kam zurück zu Derek, um ihn auf- und an sich zu ziehen. "Ganz ehrlich ? Beides. Ich denke, wir gönnen uns im Bett ein wenig Nachtisch, kuscheln etwas und reden, und wenn wir heiß genug sind, haben wir wieder Sex, ehe wir wieder reden oder Filme sehen, oder einfach nur schlafen. Was hältst du von dem Plan ?"

"Hmmmm ... das klingt mehr als nur gut, ich denke, so machen wir es." Kaum ausgesprochen, lachte Derek leise und wurde sogleich in das Schlafzimmer entführt, damit sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnten.

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