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“Der Fluch des Schlangengottes” 16
 

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Seit der Zeugung des Eis von Gabor und Daisha waren schon einige Monate vergangen und es konnte jeden Tag soweit sein, daß es geboren wurde. Daisha schlief fast nur noch und aß etwas weniger, und das war ein gutes Zeichen. Theo ließ ihn auch jetzt schlafen und las in einem der Bücher, während die beiden 'Männer' auf der Jagd waren. Wahrscheinlich forderten sie sich dabei wieder mal heraus und so war es auch, denn Gabor und Scott veranstalteten einer ihrer üblichen Wettläufe durch den Dschungel, um zu einer Stelle zu kommen, an der das Wild immer trank.

Laut auflachend, duckte sich Scott unter einigen Zweigen hindurch und sprang in den großen Fluß, zu dem sie wollten – er war wieder einmal Erster geworden, doch nur um gerade einmal eine Handbreit. Er liebte es, sich mit Gabor zu messen ... und der große Ungar konnte durchaus mit ihm mithalten, egal, ob es ums Schießen oder Reiten ging oder auch um die Schnelligkeit und Stärke in ihrer Nagagestalt. "Ha ! Ich bin Erster, Erster, Erster !"

"Aber haarscharf." Gabor war auch im Wasser und schnaufte leicht. Er und Scott waren sich in vielen Dingen ebenbürtig, einzig, wenn es um Kraft ging, hatte Gabor das Nachsehen und er erinnerte sich ungern an den Faustkampf, den sie versucht hatten. "Okay, wer den ersten Fisch fängt !" Und schon ging der nächste Wettstreit los.

Doch auch hier rechnete sich der junge Cowboy die besseren Chancen aus – denn er hatte darin einfach schon viel mehr Erfahrung und so dauerte es nur wenige Herzschläge, bis er mit je einem Fisch in jeder Hand und zwei Fischen, die an den langen Stacheln an seinem Schwanzende steckten, auftauchte und auf Gabor wartete. Wie er es sich dachte, mußte er auch nicht lange warten – doch er kostete seinen Sieg nicht aus, sondern freute sich für sie Beide und schwamm mit ihm an Land, damit sie die Fische ausnehmen konnten. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis Daisha die Wehen bekommt ... bei Theo war es auch so, daß er am Ende so müde war und fast nichts mehr aß, nur noch ein wenig Fisch und Obst. Ich denke, das kommt daher, weil das Ei so auf den Magen drückt, wenn es fest wird – und daß sie sich nicht übergeben müssen, wenn die Wehen anfangen."

"Ich hab ein bißchen Angst um Daisha. Er zeigt es nicht, aber ich glaube das, was Theo erzählte, hat ihn doch ein wenig erschreckt." Gabor machte sich Sorgen und nahm die Fische aus, die er gefangen hatte. "Aber ich denke, er schafft das schon ... auch wenn ich mir ein wenig hilflos vorkomme."

Das ließ auch den Blauschwarzgeschuppten leise aufseufzen und er nickte, als er seine Fische auf einen dünnen, entlaubten Zweig spießte und die Enden zusammennahm. "Ich weiß – ich kenne das, ich kenne das nur zu gut. Als es bei uns soweit war, hatte ich nur meine Erfahrung, die ich in den Trecks sammeln konnte, doch jetzt können Theo und ich euch helfen. Komm, wir gehen zurück und kümmern uns ein wenig um unsere Lieblinge - du weißt doch, wie gut es ihnen tut, wenn wir zu viert kuscheln." In den letzten Monaten waren sie sich sehr nahe gekommen und schliefen nicht nur immer aneinandergekuschelt, sondern hatten schon oft auch den Sex miteinander geteilt. Es schien ebenfalls eine Eigenart der Nagas zu sein, daß die Pärchen nicht alleine blieben, sondern sich andere Pärchen suchten ... in den Inschriften wurde es oft erwähnt und sie fühlten selbst, daß es ihnen guttat, zusammen zu sein.

Das nahm Gabor aber jetzt nicht seine Sorge und er war froh, als sie wieder beim Tempel angekommen waren. Im Tempel bot sich ihm der übliche Anblick, der seit einiger Zeit immer wieder zu sehen war. Theo las und Daisha schlief tief und fest, um sich zu schonen. Es war ein wirklich friedlicher Anblick, und der Ungar kam leise zu seinem Liebsten und betrachtete ihn schweigend und besorgt.

"Hm ?" Daisha fühlte Gabor und lächelte, als er die Augen aufschlug und ihn an sich zog, sanft küßte und schließlich leise schmunzelte. "Schön, dich zu sehen ... und wie ich sehe, wart ihr erfolgreich. Ich danke dir, daß du Fisch geholt hast, irgendwie habe ich Heute nicht viel Hunger. Theo meint, daß es bald soweit wäre ..." Während er sprach, richtete sich der Rotgoldgeschuppte ein wenig auf und zog Gabor zu sich herab, ehe er ihn erneut zärtlich küßte und erschöpft anlächelte.

Der erwiderte den Kuss sanft und berührte den harten Bauch seines Liebsten. "Scott hat auch erzählt, daß es nicht mehr so lange dauert ... und schau." Er fühlte am Bauch den Spalt, wo die Haut dünner wurde und schluckte leicht. "Es ist wirklich bald soweit."

"Ja ... die Schale des Eis ist nun auch hart geworden, ich denke, es ist wirklich bald so... AH !" Gerade, als Daisha seinem Liebsten erzählen wollte, was ihm Theo erzählt hatte, durchzuckte ihn die erste Wehe und er krümmte sich zusammen, grub seine Finger in die starken Arme Gabors und keuchte leise, als er den Kopf senkte und versuchte, sich zu entspannen. Scott fluchte nur und nickte kurz zu Theo, ehe er Wasser aus einer kühlen Quelle in eine Schale schöpfte und mit einem Tuch zu ihnen in die Schlafkuhle kam.

"Oh Gott." murmelte Gabor, der jetzt nicht damit gerechnet hatte und nicht ganz wusste, was er tun sollte. "Geh hinter Daisha." wies Theo ihn an und der verwirrte Papa gehorchte und tat, was er sagte. Theo kam hinzu und nahm die Hand von Daisha. "Es wird recht schnell gehen, atme tief durch. Scott nimmt das Ei dann heraus." Seine Stimme war ganz ruhig und die Ruhe übertrug sich auf den nervösen Gabor.

Daisha nickte nur und biß die Zähne zusammen, als eine weitere Wehe durch seinen Körper rieselte – er konnte sehen, wie die Bauchmuskeln sich auseinanderzogen und die Haut immer dünner wurde, bis sie schließlich nach einer schieren Ewigkeit der Wehen und des Wartens riß. Der Rotblonde schrie auf und keuchte schwer, als das rötlichgrün schimmernde Ei sichtbar wurde ... doch als Scott beherzt zugriff und es aus seinem Leib nahm, entspannte sich der junge Russe und sackte gegen seinen Liebsten, während sein Leib sich entspannte und wieder schloß, langsam abheilte und schließlich nurmehr die lange, silbern schimmernde Narbe auf seiner blutverschmierten Haut zurückblieb. Scott indes schlängelte sich schnell zu einer heißen Quelle und wusch das Ei sauber ... er wußte, daß Theo sich um Daisha kümmern würde und ließ sich ein klein wenig Zeit, ehe er zu ihnen zurückkehrte und das Ei mitbrachte, um es den beiden frischgebackenen Eltern zu geben.

Theo hatte Daisha in der Zwischenzeit gewaschen und wich nun ein wenig zurück, damit die frischgebackenen Eltern ihr Ei für sich hatten. Gabor legte sich jetzt neben seinen erschöpften Liebsten und nahm das Ei von Scott entgegen, so daß es nun zwischen ihm und Daisha lag. "Schau, es ist wunderschön ... so schön." Für ihn gab es im Moment nichts Schöneres.

Und nicht nur für ihn – der Rotgoldgeschuppte strahlte ebenfalls, auch wenn er sichtlich erschöpft war und es genoß, auf den Windungen Gabors ruhen zu können. Die Geburt hatte ihn sichtlich geschafft und da er es jetzt sicher hinter sich hatte, gab er einfach nach und schloß die Augen, um einzuschlafen und sich zu erholen. Scott wußte noch genau, wie es war und ringelte sich ein wenig am Rand der Kuhle um Theo und ihr eigenes Ei ein, denn er wollte ihre Freunde nicht stören, während er seinen Liebsten beschmuste.

So ging es auch Theo und die Kuhle war ja auch groß genug, daß sie alle genug Platz hatten, auch wenn sie einzeln lagen. Jetzt waren hier zwei Familien, jedoch mussten sie auf den Nachwuchs warten, denn der würde noch eine Weile auf sich warten lassen.

Doch sie hatten nun alle Zeit, die sie sich nehmen wollten, um auf ihre Küken zu warten. Allerdings war schon geplant, daß sie vor dem Schlüpfen noch einmal nach Bombay fahren wollten – denn es gab noch viel zu planen und zu erledigen, und das konnten sie nun tun, da sowohl Gabor wie auch Daisha nicht mehr in der Nagagestalt gefangen waren.

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