Balken01a


“Der Fluch des Schlangengottes” 24
 

backset3line

}|{

Etwa zwei Stunden später regte sich Theo als Erster. Sie lagen alle zusammen im großen Wohnzimmer vor dem Kamin und auf Fellen, und wirkten allein vom Schmusen satt und zufrieden. "Vielleicht sollte ich Gabor und Dai mal anrufen, was meinst du, Schatz ?" Er wisperte zu Scott, denn die Menschen schliefen und nur er selbst, Scott und Babu waren wach.

"Das wäre gut, Schatz ... dann wissen sie schon, was sie erwartet. Bin ja mal auf ihre Gesichter gespannt, wenn sie Babu sehen - er ist ja nicht gerade das, was man so erwartet, Hm ?" Scott grollte weich und grinste, als der Schwarzhäutige sich zu ihm neigte und hart küßte. Der Blauhaarige war so ungewohnlich wie willkommen und nun, da ihre Rangfolge geklärt war, kam das Bedürfnis nach Nähe ungebrochen bei ihnen heraus.

"Okay, Moment." Theo wandelte sich wieder, so daß er Beine hatte, denn so kam er schneller aus ihrem Schweifknäuel heraus, um zum Handy zu gehen, das auf einem Tischlein an der Wand lag. Er tippte kurz die Nummer von Daisha ein und wartete ungeduldig, daß der Russe abnahm.

Und dieser hielt verdutzt inne, als sein Handy vibrierte. Daisha liebte diese kleine Erfindung, da man damit viel unabhängiger war und als er sah, wer dran war, huschte ein Lächeln über seine Lippen, als er abnahm. "Hi, Theo - was ist denn los ? Wir kommen doch bald zu euch nach Hause."

"Ja, ich weiß ... aber ich wollte euch nur auf die Gäste vorbereiten. Sie haben doch gesagt, daß sie noch Jemand mitbringen ... und sie haben einen neuen Naga mitgebracht, einen geborenen Eisnaga." Theo schwieg, um die Reaktion genau hören zu können und achtete nicht auf Scott und Babu, die gerade noch eine Runde in den Fellen einlegten.

Es dauerte einen Moment, bis Daisha reagieren konnte ... dann wisperte er ein verdattertes "Ein ... geborener Eisnaga ?", ehe er laut auflachte und ein "Ein Eisnaga !" nachsetzte. Er konnte es nicht fassen und strahlte über das ganze Gesicht, lachte erneut leise und sprach schließlich weiter, als er sich gefaßt hatte. "Vergiß das mit später - wir kommen sofort !" Dann legte Daisha auf und steckte das Handy ein, fuhr den Computer herunter und stürzte in das Büro seines Gefährten, um ihn bei den Schultern zu packen und anzustrahlen. "Wir müssen sofort zu Theo und Scott - der Besuch ist da und du wirst es nicht glauben, einer davon ist ein geborener Eisnaga !"

"Was ? Wie ? Eisnaga ?" Gabor verstand gerade gar nichts. "Jetzt mal langsam, was für ein Eisnaga ?" Er bremste Dai etwas aus, denn der war so aufgekratzt, daß man nicht genau wusste, was er meinte.

"Der junge Forscher und sein Bruder haben Theo doch geschrieben, daß sie was in Sibirien entdeckt haben - und das war nicht nur irgendwas, sie haben einen Eisnaga entdeckt und ihn mitgebracht ! Wir müssen sofort hin, Gabor - er ist ein geborener Naga ! Hör endlich auf zu fragen, ich weiß auch nicht mehr ... deshalb will ich ja los und zu ihnen, ich will ihn sehen !" Daisha war wirklich aufgekratzt - doch aus gutem Grund, denn sie waren schon seit vielen Jahren auf der Suche nach anderen Nagas.

Jetzt kapierte Gabor endlich und sprang auf. "Ein echter Naga ? Los komm." Kaum ausgesprochen, packte er seinen Liebsten und zog ihn aus dem Büro. "Ich bin Heute nicht mehr zu sprechen." warf er dem Sekretär noch zu und schon verschwanden sie aus dem Bordell, um zu Theo und Scott zu brausen.

Es dauerte auch nicht lange, bis sie ankamen - und Daisha wartete gar nicht ab, bis Gabor den Wagen abgestellt hatte, sondern stürzte schon zum Hauseingang, um dort aufzusperren und sichtbar unruhig im Gang auf Gabor zu warten. "Nun komm doch schon - trödel doch nicht so !"

"Dann geh doch schon mal vor." rief Gabor, der sich wirklich gehetzt fühlte, aber er kam trotzdem sofort nach. Drinnen grinste Theo und empfing Daisha schonmal im Flur. "Ihr wart aber schnell."

"Na klar ?! Ein Naga - ein geborener Eisnaga ! Als ob ich da noch warten könnte ! Gabor, wo bleibst du denn, verdammt noch eins !!" Das Letztere brüllte der Rotblonde nach draußen, ehe er sich mit den Fingern durch die Haare kämmte und frustriert seufzte, als er sah, daß Gabor schon in der Türe stand.

Er stand nicht nur in der Tür, sondern fast hinter Daisha und bekam somit die volle Ladung an Gebrüll mitten ins Gesicht. "Schatz, ich bin nicht taub ... also bitte behersch dich und benimm dich mal." Man sah ihm an, daß er diese Ungeduld nicht mehr so lustig fand.

"Bitte verzeih." Als Gabor ihn sanft rügte, senkte der schlanke Rotblonde den Blick - er wußte, daß die Gäule mit ihm durchgingen, doch er wollte den anderen Naga unbedingt kennenlernen. Im Wohnzimmer blinzelte Babu bei dem, was er hörte und blickte zu Scott, der nur leise lachend den Kopf schüttelte und zu den Federchen blickte. "Soviel dazu - weißt du, Rufus, nicht immer ist der Stachelnaga der Dominante in einer Beziehung, auch wenn sich die Federchen eiiiiiiiiiiiigentlich immer unterordnen."

Theo lachte leise im Flur und ein Lächeln blieb auf seinen Lippen hängen, als er leise sprach. "Er ist im Wohnzimmer." Worauf er Dai mal lieber auswich, als der an ihm vorbeistürmte, um Babu so schnell es ging zu sehen. "Oh, Mann." murmelte Gabor, und folgte langsamer mit Theo.

Der Rotblonde hielt erst im Wohnzimmer an und lachte freudig auf, als er den schwarzlilanen Körper des Eisnagas sah. Ohne weiter zu zögern, ließ er die Jacke fallen und zog den schlichten Herrenrock aus, ließ das Hemd und die Stiefel folgen und wandelte sich dabei schon in seine Nagagestalt, um zu den zusammengeringelten anderen Nagas zu kommen und sich an Babu zu kuscheln. "Du bist Wahnsinn - ich habe noch nie Jemanden mit so schwarzer Haut gesehen und die Tattoos ... der Wahn !" Scott lachte lauthals und schüttelte amüsiert den Kopf, während Babu hochrot wurde und fast schon ein wenig hilflos ein leises "Hi ...?" wisperte.

Zeitgleich kam ein etwas energisches "Schatz ! Nicht so stürmisch." von Gabor, der in der Tür stand und doch etwas Abstand hielt. Denn bei ihm meldete sich auch erst sein Instinkt, und da Dai sich so an den neuen Naga ranwarf, konnte er ein eifersüchtiges Zischen nicht verhindern.

Schon als Babu den anderen Stachelnaga in seiner Menschform in der Türe stehen sah, meldeten sich seine Instinkte - er fühlte, daß es keinen Rangkampf geben würde, doch er wußte auch, daß dies jetzt noch nicht gut war. Also nahm er Daisha sanft bei den Schultern und schob ihn behutsam von sich, ehe er sanft lächelte und zu Gabor nickte. "Bitte geh zu deinem Gefährten ... ich merke, daß du sehr neugierig bist und dein Geruch ist sehr verführerisch, doch das kann erst nach der Begrüßung kommen und nur dann, wenn dein Gefährte und mein Gefährte es erlauben."

Gabor kam dichter und zog Daisha zu sich, um ihn mit dem Feuer der Eifersucht zu küssen, das während des Kusses aber abklang und ihn danach leise schnaufen ließ. "Ich weiß, er riecht gut ... aber bitte wirf dich nicht sofort an ihn heran, verstanden ?" Er meinte es jetzt nicht böse und setzte einen sanften Kuss nach, bevor er sich an Babu wendete. "Verzeih ... ich bin Gabor, und das ist Daisha."

"Ich grüße dich, ich bin Babuschko - aber du kannst auch Babu zu mir sagen. Dein Gefährte ist sehr feurig ... kannst du dich vielleicht auch wandeln ? So wäre es einfacher und habe keine Sorge, ich habe meinen eigenen Gefährten, den ich über alles liebe." Inzwischen hatte Dai sich wieder beruhigt und seufzte leise, während er sich an Gabor kuschelte und sacht an dessem Hals knabberte, um ihn so um Entschuldigung zu bitten. Er wußte, daß er besonders stark auf Pheromone reagierte ... doch das gerade eben war selbst für seine starke Selbstbeherrschung zuviel gewesen.

Gabor küsste seinen Liebsten nochmal und grollte weich. "Also gut, geh schon mal kuscheln, während ich mich wandle." Er gestattete es, denn jetzt hatte er seine Eifersucht wieder im Griff, weil Dai sich auch wieder im Griff hatte. Als sein Liebster sich löste, entkleidete sich Gabor nun ebenso und wandelte sich in seine Nagagestalt. "Mann, das wird immer fantastischer." lachte Ruffi und Blair nickte zustimmend.

Der große Eisnaga grollte weich, als er Gabor beobachtete ... doch er hielt sich noch immer ein wenig zurück, streichelte Ruffi über den hellen Körper und lächelte, als Daisha sich sofort an seinen Gefährten drängte und sich schon förmlich um ihn wickelte. Der schöne Russe war heiß - und das vor allem auf Gabor, auch wenn er einen kleinen Blick zu dem Schwarzhäutigen warf.

Scheinbar ging Schmusen und teilweise Sex in noch eine weitere Runde, bevor man sich wirklich unterhalten konnte und selbst die Menschen der Gruppe wurden von den Pheromonen beeinflusst und versanken so erneut in Lust und Leidenschaft.

}}|{{

Theo seufzte leise, als er das Satellitenhandy zurück in seine Tasche steckte, und blickte zu Scott. "Natürlich ist Blair sauer - er wollte gern mitkommen. War nicht leicht für Gabor, ihm das Ganze zu erklären." Sie waren nur mit Babu und Rufus zum Tempel unterwegs und hatten sich Nachts weggeschlichen, damit Blair sich nicht an ihre Fersen heftete. Aber die Wandlung und die Folgen waren heikel und intim, und da war es besser, wenn nicht zu viele dabei waren.

"Ich weiß - aber es war besser so. Und er muß respektieren, daß wir entscheiden, ob und wann er mitdarf ... er ist viel zu neugierig, mehr, als gut für ihn ist." Scott seufzte leise, als er daran dachte - doch dann nickte er nur wieder und lagerte kurz das Gewicht seines Rucksacks ein wenig anders, ehe er weiter voranschlängelte und ihnen so den Weg bahnte. Babu folgte als Nächstes, da er das meiste Gepäck und auch Rufus trug, der zu Fuß nicht hätte mithalten können, während der schlanke Federnaga den Schluß bildete. "Das ist das erste Mal, daß ich einen Dschungel sehe ... so viel Leben, das ist einfach nur fantastisch. Und so ... eng ? In der Tundra ist alles weit, dort kann man manchmal so weit sehen, wie man in mehreren Tagen reisen kann. Hier sieht man nicht einmal so weit, wie ich lang bin - und auch der Weg, den wir benutzen, ist für Menschen nicht sichtbar und schon zugewachsen. Erzählst du mir noch ein wenig mehr, Theo ? Es ist schön, endlich mal mit Nagas reden zu können." Babu war sichtbar fasziniert und blickte wieder zu Theo.

"Was willst du denn wissen ? Und ja, wir nutzen den Weg nicht oft genug, um einen Pfad zu hinterlassen. Wenn wir im Tempel sind, bleiben wir meist ein paar Wochen und tingeln nicht soviel hin und her."

"Alles ? Bitte verzeih, aber ich bin so neugierig. Ich habe nie viel Gesellschaft gehabt, seit meine Zieheltern starben. Gut, von den Soldaten und Wissenschaftlern, die mich gefangen nahmen, abgesehen ... aber die habe ich alle getötet. Erst mit Reno und Blair habe ich wieder Freunde gefunden und so viel über die moderne Zeit gelernt ... die Zeit in Amerika war herrlich. Aber nicht so schön wie das jetzt ... es ... es ist so schön, endlich Jemanden meiner eigenen Art kennenzulernen - und auch noch dorthin gehen zu können, wo alles seinen Anfang nahm." Man hörte Babu gut an, wie aufgeregt er war - auch alles in seiner Umgebung fing seine wachen Sinne und er strahlte regelrecht, auch wenn er immer auf das Gepäck und Ruffi aufpaßte.

"Wir sind gleich da, dann kannst du alles mit eigenen Augen sehen." Theo grinste, denn vor ihnen tauchten schon die ersten, drohenden Schlangenstatuen auf. "Und wir sind von jetzt an immer für dich da, wir sind jetzt deine Familie."

Scott nickte und grollte weich zu ihrem neuen Bruder ... es lag in ihrer Natur, andere ihrer Art zu suchen und beisammen zu sein, und alleine schon das Strahlen Babus war es wert. Der große Eisnaga war sichtbar glücklich und betrachtete die Statuen, denen sie begegneten - und als sie schließlich eine uralte, mit Steinen gepflasterte Straße erreichten und der Tempel vor ihnen auftauchte, keuchte er erstaunt auf und lachte schließlich erleichtert. "Das ... ich kenne ihn. Das Bild dieses Tempels wurde bei den Eisnagas weitergereicht und ich habe es im Auge meines anderen Vaters gesehen. Ich werde es euch später zeigen, in den Erinnerungen könnt ihr den Tempel in all seiner Pracht sehen."

"Wirklich ? Das ist ja fantastisch." Theo war begeistert und strahlte richtig. "Wir haben versucht, alles wieder gut herzustellen, aber nicht zu sehr, er soll ja nicht verändert werden."

Der große Eisnaga nickte und hielt kurz an, damit sein Liebster absteigen konnte ... dann berührte er die alten Mauern und folgte Scott und Theo nach innen, ließ den Blick schwelgen und achtete immer wieder darauf, daß Rufus ihnen nachkam. Natürlich bemerkte Babu, daß sie schnell von den normalen Gängen in Seitengänge auswichen, die sichtlich nur für Nagas konzipiert waren. "In den anderen Gängen sind Fallen, nicht wahr ? In den Erinnerungen wird oft davon berichtet."

"Ja, so ist es. Wir zeigen euch dann im Laufe der Zeit alle Gänge, die sicher sind. Ihr werdet lange genug hierbleiben müssen." erklärte Theo und Ruffi seufzte leise. "Ich bin froh, daß Blair und Reno sich so lange um meine Tiere kümmern." Die Züchterin konnte unmöglich die ganze Zeit aufpassen.

Das stimmte und Scott nickte, als er sich an das Gespräch erinnerte. Die drei jungen Menschen waren mehr als nur verdutzt, als sie hörten, daß sich Rufus erst wieder in einen Menschen wandeln konnte, wenn er ein Ei ausgetragen hätte ... oder falls er wirklich ein Stachelnaga werden würde, wenn Babu es ausgetragen hätte. Und da das sehr lange dauerte, mußte sich Jemand um die Schlangen kümmern und die beiden Brüder hatten sich dazu bereiterklärt. Schließlich kamen sie in der Wohnhöhle an und Babu staunte nicht schlecht, als er die Pracht dieser Höhle sah: Felle, Kerzenständer, orientalische Wandteppiche ... es wirkte wie in einem indischen Palast.

Ruffi sah sich auch ein wenig um. Er quietschte aber verzückt auf, als er endlich eine Königskobra sah, die sich in der Höhle einen Platz gesucht und dort zusammengerollt hatte. Jetzt aber hob sie den Kopf und züngelte leicht. "Oh, Mann !" Ruffi war begeistert, denn diese Kobra war wirklich königlich.

Und nicht nur er war begeistert, so daß Scott wieder auflachte und der Kobra zunickte, daß sie zu Babu konnte. Der große Eisnaga war völlig verzückt und lachte, als die große Schlange zu ihm kam, auf seine Arme schlängelte und ihn umschmuste, auch wenn sie immer wieder interessiert zu Rufus züngelte, da dieser am ganzen Körper nach den Nagas roch.

Ruffi berührte die Schlange vorsichtig und grinste von einem Ohr zum anderen. Diese Schlangen waren sehr giftig, aber in der Anwesenheit der Nagas bestand nicht die geringste Gefahr und das war für den Schlangenfan einfach das Größte. "Schon irre ..." hauchte er und berührte sanft den Kopf der Kobra.

Diese zögerte noch, doch nach einem aufmunternden Grollen Babus ließ sie sich das Streicheln des Menschen gefallen und züngelte vorsichtig, ehe sie ihm auf den Arm schlängelte und ihn nun näher inspizierte. Die Kobra wußte, daß dieser Mensch keine Gefahr sein konnte - denn dann hätten die großen Nagas ihn schon längst getötet und so zeigte sie ihre Neugier und genoß die Wärme des Hellhäutigen.

"Sie ist fast so schwer und groß wie Mogli ... Wahnsinn." Ruffi kostete das Ganze vollends aus und Theo besah sich das mit einem sanften Lächeln. "Ich hatte früher Angst vor Schlangen, damals, als ich in den Tempel bin. Ich erinnere mich noch sehr gut und du auch, nicht wahr, Schatz ?"

Babu hob verwundert eine Braue, als er das hörte und blickte zu Scott, der leise kicherte und sich um seinen Liebsten in einer der mit Kissen und Fellen bedeckten Kuhlen einringelte. "Jep - ich habe ihn die ganze Zeit schreien gehört. Wir kamen nämlich von zwei verschiedenen Seiten in den Tempel und ich hatte noch nie Probleme mit Schlangen ... Theo aber schon. Und für Jemanden mit einer Schlangenphobie ist es nicht unbedingt sehr gut, in einen Schlangentempel zu gehen, denn dort findet man überall Schlangen, Schlangenbilder und eben auch Statuen." Als er das hörte, schmunzelte Babu leise und nickte, ehe er die Kobra wieder absetzte und mit Ruffi zu ihnen in die Kuhle kam, um sich bei ihnen einzuringeln. "Gut, daß euch nichts passiert ist ... erzählt ihr mir bitte noch ein wenig mehr ? Wie ihr dann den Saphir entdeckt habt und gewandelt wurdet ?"

Theo ließ sich beschmusen, während er etwas kürzer erzählte, was passiert war. "Nun, wir hörten Beide von dem Tempel und da Scott eher die Relikte verkaufte, war nie gut auf ihn zu sprechen. Deswegen wollte ich ihm zuvorkommen und es war daher egal, ob es ein Schlangentempel war oder nicht. Wir trafen in der Kammer mit dem Edelstein aufeinander, stürzten drauf zu und berührten den Stein. Danach wurden wir ohnmächtig und wir wachten so wie jetzt wieder auf. Ich war total in Panik, während Scott alles total toll fand."

Alleine die Erinnerung daran ließ den großen Stachelnaga leise auflachen und er nickte, als er seinem Liebsten einen zärtlichen Kuß auf die Wange hauchte. "Das war so cool - ich liebte Schlangen schon vorher und war nun selbst eine. Das einzige Problem war, daß ich über die Rutsche eines Geheimgangs kam und in die Kammer mit dem Stein fiel, während Theo eine Falle auslöste, die den Ausgang versperrte. Also mußten wir mit unseren Nagakörpern wieder in den Rutschengang klettern und glaub mir, wenn dus nicht gewöhnt bist, ist es übel schwer." Babu kicherte leise, als er sich das vorstellte - dann wandelte er seinen Nagakörper kurz in Beine und zeigte darauf, als er leise antwortete. "Denke, so wie es mir Anfangs mit den Beinen ging ... erst mit Blair und Reno kam ich überhaupt auf den Gedanken, mich zu wandeln und am Anfang konnte ich nicht einmal richtig krabbeln. Übel - man will sich bewegen und unterhalb funktioniert alles plötzlich anders."

"Ja, das kann ich total nachempfinden. Scott hatte alles aus Instinkt heraus gemacht und ich dachte zuviel nach, das war nicht gut. Aber noch schockierender für mich war zu erfahren, daß wir erst wieder Menschen werden konnten, wenn ich ein Ei austrage." Theo erzählte leise und man sah ihm an, daß er jetzt sehr glücklich darüber war. "Jetzt bin ich glücklicher denn je. Unser Küken ist so gut wie erwachsen und tingelt durch die Welt ... und irgendwann ..." Theo sprach nicht weiter, sondern knabberte liebevoll an dem Hals seines Gefährten, denn sie wussten Beide, daß sie irgendwann erneut Nachwuchs wollten.

Babu nickte, denn er ahnte, was durch die Gedanken Theos geisterte ... und er konnte nur zu gut sehen, daß Scott nichts dagegen hatte. "Es gibt nichts schöneres als Schlüpflinge ... und den Gefährten, mit dem man sie aufzieht. Aber wenn ihr bei der Wandlung noch keine Gefährten wart, so ist es sehr schwer, daran zu denken, nicht wahr ? Vor allem, wenn man Angst vor seinen Instinkten und innersten Wünschen hat."

Theo nickte und wurde leicht verlegen. "Ja, und wenn man dann noch nie Sex mit einem Mann hatte, ist es noch viel schlimmer. Ich hatte damals noch keine Erfahrung, was das betraf ... aber jetzt ? Umso mehr, nicht wahr, Schatz ?" Theo grinste nun, denn bei den Dingen schämte er sich schon nicht mehr. Ruffi grinste sacht. "Dann wird es bei uns wohl noch schöner werden ... denke ich. Wie fühlt man sich dabei ?"

"Herrlich. Als wir davon erfuhren, daß wir ein Küken zeugen mußten, haben wir uns langsam an den Sex herangetastet ... ich wußte ja, daß Theo noch Jungfrau war, also ließ ich mir ein wenig Zeit. Gefiel ihm besser, als er dachte ... und als wir dann soweit waren und nochmal den Stein berührten, war das besser als ein Aphrodisiakum. Wir waren so heiß aufeinander, wir haben nicht aufhören können, bis wir so fertig waren, daß wir einschliefen. Aber es war sowas von herrlich - und es hielt weiter an, soviel Sex wie in deiner Tragezeit hatten wir nachher nicht mehr." Scott lächelte zärtlich zu seinem Schatz und küßte ihn dann ebenso zärtlich, denn auch wenn es wahr war, so trug er es ihm nicht nach da sie trotzdem noch genug Sex miteinander hatten.

Rufus wurde ganz mulmig, denn er kannte Babus Kondition und die war wirklich mehr als nur gut. "Na, dann wird das ziemlich heiß hergehen, Hm ?" Er blickte zu Babu und grinste nun wieder. "Ich denke, wir machen die Wandlung Morgen, wenn wir ausgeruht sind. Die Reise strengt immer sehr an." Theo wollte erst ausruhen und auch, daß Ruffi sich ausruhte. "Wir zeigen euch dann auch noch den Rest des Tempels."

}|{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bar08
Bar08b