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  Dalton und Nakaya  05
 

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Mit Nakaya zusammen war der Winter einfach herrlich. Es waren nun schon knapp zwei Monate, in denen sie zusammen die Zeit verbrachten und Dalton war nie wirklich langweilig. Gerade jetzt war er in seiner Tierform auf dem Weg zu der kleinen Schamanenhöhle, um ihn zu besuchen. Wenn Nakya nicht hier wäre, hätte er Tag für Tag sein Revier abgelaufen, hin und wieder gejagt und geschlafen. Eine stupide Sache eigentlich, bei der er in ein paar Jahren sicher verbittert wäre. Jetzt kam er in die Höhle geschlichen und suchte den Kleineren. Er wusste, daß der ihn fühlen konnte, doch das war ein Teil des Spiels. Nakaya tat so, daß er ihn nicht bemerkte, so war es in letzter Zeit gewesen und auch heute wie es schien, denn Dalton konnte sich an ihn schleichen und in den Hintern zwicken, dann rannte er weg und knurrte spielerisch, um ihn nach draußen zu locken.

Erst jetzt regte sich der Schlankere – wandelte sich augenblicklich in seine Pantherform, sprang ihm nach und jagte ihn bis vor die Höhle, ehe er einfach in den Schnee hüpfte und sich den Hang runterkullern ließ. Nakaya liebte es, sich auf diese Weise zu erholen – es kostete ihn viel Kraft, die Magie zu wirken und so war Dalton mehr als nur willkommen, um ein wenig auszuspannen und an nichts mehr außer dem Tollen und Spielen denken zu müssen. Erst, als er unten angekommen war, legte Nakaya sich auf den Bauch und blieb still – inmitten des Schnees war er durch sein weißes Fell fast unsichtbar, besonders, wenn er so wie jetzt auch noch mit dem pulverigen Schnee bedeckt war.

Hellblaue Augen suchten den Schnee ab, folgten der Spur den Hang hinab und trafen dann, was sie suchten. Dann galoppierte Dalton los und sprang auf den Panther. ##Haha...nochmal legst du mich nicht rein...## Er blieb auf ihm liegen und machte sich wieder schwer.

Fast sofort zwickte ihn Nakaya spielerisch in die Kehle und drehte sich unter ihm – mittlerweile hatte er einige Kniffe dazugelernt und schaffte es auch, den Größeren wieder von sich runterzubekommen, nur um ihn dann seinerseits anzuspringen und mit ihm im Schnee herumzutollen und zu kugeln. Das Lachen des jungen Schamanen perlte von seinen Gedanken in die Daltons – ebenso wie die schiere Freude, die er gerade auslebte und auch seine inzwischen noch angewachsene Zuneigung.

Das Lachen Daltons war auch in den Gedanke des Anderen zu hören, doch als er ihm das nächste Mal unter sich begrub, wurde er ruhig und begnügte sich damit, den Schnee von der Schnauze des Anderen zu lecken. ##Ich liebe dich Nakya.... Ich weiß es jetzt richtig.##

Selber ruhig werdend, schloß der Weiße seine Augen und genoß das Lecken ... nur hin und wieder berührte er die Zunge Daltons mit der Eigenen, ehe er ihm schließlich leise antwortete. ##Ich fühle es ... und mir geht es ebenso, mein wunderschöner, starker Schneeleopard ....## Die Gedanken Nakayas waren so sanft wie sein Schnurren und er schmuste sich an ihn heran – wisperte noch ein zärtliches ##Noch nie habe ich mich so wohlgefühlt wie bei dir ...## nach und leckte ihm sanft über die Schnauze, als er wieder verstummte.

Nur noch reines Glücklichsein strahlte Dalton aus, er war glücklich, daß seine Liebe erwidert wurde. Er sagte nichts weiter, genoss die ruhige Zeit jetzt, in der sie sich Zuneigung gaben, sich umschmusten und abschleckten. Daß Nakaya im Frühling gehen würde, verdrängte Dalton.

Jener dachte gerade an nichts weiter als an den Moment und die Zärtlichkeit, die sie sich gaben ... doch dann merkte er auf, denn die Stimme seines Bruders erklang in seinem Geist und Nakaya hört verwundert auf, den Großen zu umschmusen, als er den leisen Worten zuhörte. Dann seufzte er leise und nickte – antwortete seinem Bruder und sah schließlich zu Dalton auf. ##Mein Bruder hat mir gerade Bescheid gegeben ... es ist ihm gelungen, deinen Wunsch zu erfüllen. Eine junge Schneeleopardin ist auf dem Weg hierher, sie wird in den nächsten Stunden die Grenze deines Reviers überqueren, um zu dir zu kommen. Sie wird sich freuen, wenn sie dich sieht – ein so starkes, junges Männchen wie du ist selten geworden.##

Dalton hatte aufgehört zu lecken, so sehr überraschte ihn die Nachricht. Seine Zunge hing aber noch ein Moment aus dem Maul, bevor er sie einzog. ##Im Ernst ? ... Oh Mann.. Ich weiß doch gar nichts über Weibchen.## Er würde wohl einfach seinen Instinkten folgen und dann würde es schon klappen. Jedoch hatte er auch den leisen Zwiespalt in den Gedanken des Anderen wahrgenommen. ##Ich liebe nur dich... Ich möchte nur einen Nachkommen....Wenn du da bist, erziehen wir ihn zusammen, ja ?## Er versuchte, ihn aufzumuntern und schleckte Nakaya wieder über die Schnauze.

Langsam wandelte dieser sich wieder in seine Menschform und schlang die Arme um den starken Hals des Silbernen ... schmuste sich näher an ihn und lächelte sanft, als er ihm leise in die Gedanken antwortete. ##Wenn du es möchtest ? Sehr gerne, mein Schöner. Aber sage jetzt noch nicht, daß du nicht mehr Nachkommen möchtest ... es kann dir noch oft passieren, daß ein Weibchen zu dir kommt und ein Junges von dir möchte. Es ist wichtig ... es gibt doch nur noch so wenige von uns. Und mach dir keine Sorgen ... du wirst nichts falsch machen bei dem Weibchen, laß dich einfach von deinen Instinkten leiten und nimm sie in deiner Halbform. Ich werde bei euch sein und euch durch meine Magie helfen, daß sie wirklich von dir empfängt ... und daß dein erstes Junges ein Männchen wird.## Die Worte des jungen Schamanen waren liebevoll und man konnte durchhören, daß er schon Erfahrung gesammelt hatte – doch auch, daß er Dalton dankbar für die Worte gewesen war, da sie ihm seine Furcht nahmen.

##Danke für deine Hilfe... Ich merke es mir und ich freue mich, daß du dabei bist, mir hilfst, daß mein erstes Junges ein Junge wird.## Er war tief dankbar, er würde auch mehr Junge zeugen, er war noch so jung und hatte noch so viel Zeit. Dalton leckte dem Kleineren sanft mit der rauen Zunge über den Hals, er kostete es aus, das Salz von der Haut zu schlecken. Dann spürte er sie auch, sie kam gerade über die Grenze seines Reviers. ##Soll ich ihr entgegengehen oder soll sie zu mir kommen ?##

##Ruf sie und gehe ihr ein wenig entgegen ... ich werde in der Zwischenzeit die Schamanenhöhle für euch richten, damit ihr dorthin gehen könnt.## Mit den Worten stand Nakaya auf und lächelte sanft – strich zärtlich mit den Fingerspitzen über das weiche Schläfenfell und nickte in die Richtung des langsam näherkommenden Weibchens.

##Danke.## Mit den Worten ging er von Nakaya herunter und trabte langsam in die Richtung, aus der das Weibchen kam. Schon jetzt konnte er sie riechen, sie roch verlockend und seine Instinkte erwachten, als er kurz stehenblieb und laut aufbrüllte, um sie zu rufen. Der Ruf ging weit und wurde nur wenig vom Schnee geschluckt. Dann hörte er die Antwort und trabte wieder los und ein wenig auf sie zu.

Mit einem zärtlichen Lächeln sah ihm Nakaya noch eine Weile nach ... dann nickte er und ging zu der Wohnhöhle des Großen, holte von dort zwei der frischen Schlaffelle und brachte sie in die Schamanenhöhle. Dort bereitete er ein gemütliches Lager und setzte sich ein wenig abseits in die Schatten, da er die Beiden nicht zu sehr stören wollte. Das Weibchen wußte schon von seinem Bruder, daß Nakaya anwesend sein würde, hatte es sogar begrüßt, da so eine Vereinigung mit Sicherheit erfolgreich sein würde – doch trotzdem wollte der junge Schamane nicht zu aufdringlich sein. Während er wartete, berichtete er der Magie der Höhle, daß hier bald ein neues Leben erwachen würde und fühlte die warme Erwiderung – Nakaya lächelte bei dem erwachenden, sanften Schimmern der Wände, welches die Höhle in ein sanftes Licht hüllte und ihr etwas Romantisches gab.

Er brauchte auch nicht lange warten. Beide kamen zusammen in die Höhle, sie schienen Nakaya auch nicht zu bemerken in dem Schatten, ihre Sinne waren nur für die Vereinigung offen. Das junge Weibchen war hübsch und sanft, etwas, das Dalton gefiel, er war froh, daß er nicht an so eine Zicke geraten war wie sein Vater damals, er hatte davon erzählt, doch auch das war nebensächlich. In der Höhle wandelte sich das Paar in die Halbform, sie schleckten sich schnurrend ab, machten ein kleines Vorspiel, in dem sie ihn erregte und leckte und er sie. Es war so befremdlich für ihn, doch sein Instinkt leitete ihn. Er leitete ihn bis jetzt, er drehte sie und biss ihr in den Nacken. Er fühlte, wie sie weich wurde, willig Wurde, dann drang er in ihre Feuchte und schloss die Augen. Es war so weich und feucht... nicht so tief. Er bewegte sich und entlockte ihr einen leisen Schrei, da sein Biss dabei noch fester wurde.

Langsam schloß Nakaya die Augen und ließ die Magie fließen ... er fühlte die Erregung der Beiden und half ihnen ein wenig dabei, milderte die Hitze, so daß sie zärtlicher wurden und lächelte sacht, als er fühlen konnte, wie die Lust der Beiden stieg. Es würde nicht mehr lange dauern ... doch der junge Schamane war bereit, er leitete langsam den Eisprung ein, so daß es perfekt passen würde, während er auch den Samen Daltons ein wenig veränderte, dafür sorgte, daß nur männliche Spermien ihren Weg in das Weibchen finden würden. Selbst schwerer atmend, da die Lust der Beiden auch an ihm nicht ohne Zeichen vorüberging, legte Nakaya den Kopf in den Nacken – auch wenn er selbst nichts weiter tat als ein Gefäß der Magie zu sein, so hatte er doch sein Innerstes mit den Beiden und auch ihren Gefühlen verbunden, leitete sie so und sorgte für die Zwei.

Davon bemerkten die Zwei nichts, sie waren vertieft in ihre Vereinigung. Doch es würde nicht mehr lange dauern, das fühlte Dalton und sie fühlte es, weil seine Stöße intensiver wurden. Dann war es soweit, Dalton riss seine Fänge aus dem schlanken Nacken der jungen Leopardin und schrie laut auf, verhielt in ihr, als er sich verströmte. Sie schluchzte leise auf, während Dalton versuchte, zu Atem zu kommen, sich zu beruhigen.

Und genau in diesem Moment sorgte Nakaya dafür, daß die Vereinigung erfolgreich war ... ein zärtliches Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er das neue Leben entstehen fühlte und er verband sein Senden mit den jungen Eltern, ließ sie einfach nur das Leben fühlen und schloß seine Gedanken dann wieder, da er sehr erschöpft war und auch fühlte, daß die Beiden müde wurden.

Dalton löste sich aus der Leopardin und legte sich neben sie. Sein Blick lag auf Nakaya, als sie sich näher kuschelte, erschöpft an seiner Brust einschlief. Für diese Nacht würde sie bleiben und dann am Morgen wieder gehen. ##Ich danke dir ...Liebster.## Mit den Gedanken, die voller Liebe waren, schloss Dalton seine Augen und schlief ebenso ein.

Leise lächelnd, nickte Nakaya nur und stand auf – nahm das andere Schlaffell von der Seite und deckte damit die Beiden zu, ehe er die Ranken wieder vor den Eingang schob und in die Wohnhöhle Daltons zurückkehrte. Auch er war erschöpft ... legte sich ebenso hin und schlief sofort ein, froh darüber, daß es vorbei war und er seinen Liebsten glücklich hatte machen können.

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Früh am Morgen regte sich das Paar in der Schamanenhöhle. Dalton war von ihrem Schnurren erwacht und sah sie nun an. Sie war wirklich hübsch, denn sie lag in ihrer Menschform an ihn geschmiegt und wärmte sich so ein wenig. Dann schlug sie ihre Augen auf, denn er wandelte sich nun auch. So sahen sie sich, wie sie in Menschform aussehen. "Du bist ein Prachtkerl." wisperte sie und er wurde rot. Sie strich ihm kurz über die roten Wangen und lächelte sanft. "Ich geh dann wieder... ich denke, er sehnt sich nach deiner Nähe... Ich komme dann mit deinem Sohn wieder, wenn er alt genug ist." Dann küsste sie ihn und löste sich von ihm. "Warte... Ich bring dir aber erst noch etwas Fleisch." Dalton konnte sie nicht hungrig gehenlassen und so wandelte er sich in seine Tierform, eilte zu seiner Höhle, schlich drinnen an Nakaya vorbei, holte Fleisch und schlich auch so wieder zurück. Sie wartete vor der Schamanenhöhle auf ihn und nahm das Fleisch dankend an. ##Geh nur schon zu ihm.. ich fresse und dann gehe ich auch gleich.## Mit der Schnauze stubste sie ihn sacht an und zeigte ihm so, daß er wirklich gehen konnte. Dalton verabschiedete sich mit einem Katzenkuss und trabte dann zu Nakaya in seine Höhle zurück. Drinnen wandelte er sich und legte sich dicht zu ihm.

Nur langsam regte sich der junge Schamane und schmiegte sich näher an den warmen Körper des Großen ... ebenso langsam erwachte ein zärtliches Schnurren in seiner Kehle und er öffnete die Augen, um ihn anzusehen und sanft die langen Haare Daltons nach hinten zu streichen. "Hat es dir gefallen, mein Schöner ? Mein Bruder hat sich selbst übertroffen, sie war außerordentlich hübsch und überraschend sanft ... ich habe ein wenig dafür gesorgt, daß die Schwangerschaft sie nicht zu sehr anstrengt und auch die Geburt sanfter geht ...." Nakaya wisperte leise, während er ihn betrachtete – er konnte noch immer den Geruch der Vereinigung an ihm riechen, doch daß Dalton nun bei ihm war, zeigte dem schlanken Werraben, daß er das Herz des Großen besaß und das machte ihn mehr als nur glücklich.

##Ich danke dir... und deinem Bruder, ich mag sie sehr. Es war schön ...aber nicht so schön wie mit dir.## Seine tiefe Liebe schwang mit, die er für den Werraben empfand, so blieb kein Zweifel daran, daß Nakaya wirklich das Herz Daltons in den Händen hielt. Dalton schmiegte sich so nahe, wie es nur ging, und schloss nun wieder seine Augen. Er fühlte, wie die Mutter seines Kindes durch sein Revier streifte, um es in Richtung Stadt wieder zu verlassen. Etwas, das ihn noch weiter beruhigte und ihn wieder einschlafen ließ, ohne sich Sorgen zu machen. Er war glücklich.

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