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  Felan und Kilgor  07
 

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Einige Stunden später waren die Gänge und Hallen völlig leer, da bis auf die Wachen alle Diener und auch die Herrschaften schliefen. Die Monde schienen hell und als Kil kurz lauschte, huschte ein Grinsen über seine Züge, denn der Prinz und Felan hatten hörbar ihre Erlösung gefunden und schienen nun zu kuscheln. Kurz klopfend, trat der Wertiger ein und hob bei dem Anblick eine Braue - dann nickte er und verriegelte die Türe, stellte seinen Speer daneben und begann, sich auszuziehen, ohne auf die beiden Schmusenden auf dem Bett zu achten.

Felan hatte ihn wohlbemerkt, nur der Prinz schien Kilgor nicht gehört zu haben. Er würde sich sicher gleich erschrecken. "Kilgor ist da, nicht erschrecken, William." Er wisperte es ihm zärtlich ins Ohr, der Prinz hatte sein Gesicht in die helle Halsbeuge Felans gekuschelt, daher hatte er es wohl auch nicht unbedingt bemerkt. Felan löste sich langsam, stand auf und holte von der Seite eine Wasserschale, um den Prinzen etwas zu säubern. Es fiel ihm schwer, nicht zu schnurren, denn Kilgor präsentierte ihnen gerade seine prächtige Kehrseite. ##Dreh dich aber langsam um, sonst fällt der Prinz in Ohnmacht. Solch eine Größe wie die deine hat er noch nie zu Gesicht bekommen.## wisperte er neckend zu dem Großen.

##Das glaub ich gern - es gibt nicht viele Menschen, die mit mir mithalten können. Aber der Prinz ist auch nicht für Jemand wie mich geschaffen - zu zerbrechlich. Der braucht was Zarteres, sowas wie du, Fel.## Kil meinte das nicht böse - doch er war Realist und wußte, daß er so einen schlanken, empfindlichen Menschen wie William verletzen oder gar töten würde, wenn er mit ihm schlief. Nur langsam wachte der Prinz auf und als er den Söldner sah, weiteten sich seine Augen und er keuchte ein leises "Oh mein Gott.....", ehe er hochrot wurde und einfach nur auf den Wertiger blickte, der abwartend eine Braue zu Felan hob.

Felan setzte sich mit der Schale zum Prinzen und strich ihm beruhigend über die Wange. "Ich erzählte es euch doch... beeindruckend, Hm ?" Er küsste ihn gleich nach seinen Worten und wusch den Prinzen kurz sauber, dann sich selber und dann kam er zu Kilgor und schmuste sich an ihn heran. Das sachte Grollen des Wertigers gefiel ihm und so beruhigte und verführte er den Größeren. "Wir sollten gleich beginnen, mein Prinz."

Jener sah nur mit noch immer großen Augen zu, wie Kil sofort einen Arm um den Hellen legte und ihn an sich zog - sacht an dessen Nacken knabberte und mit einem weichen Knurren den Geruch Felans einatmete. Nur mit Mühe konnte Kil sich von ihm loseisen und betrachtete die vorbereitete, schwarze Felldecke am Kamin - nickte und knurrte wieder dunkel, hob leicht die Lippen über die langen Fänge und zog den Weißen eng an sich heran. "Dort, Fel ? Und was hast du vor ? Du weißt genau, was passiert, wenn du weiterhin so nachgiebig und schmusig bist ...."

"Ich weiß." wisperte Felan und löste sich von Kilgor, um zu dem Fell zu gehen. Es passte alles und war so, wie der Prinz es sich vorgestellt hatte. Natürlich hatte Felan ihn ein klein wenig beeinflusst, doch das nicht zu sehr. Beim Fell ging er auf alle Viere und zeigte so seinen knackigen und verlockenden Hintern. Er hoffte, der Prinz war fix genug bei der Sache. "Ihr müsst euch sputen, mein Prinz." Felan wusste, daß Kilgor dies nicht lange durchstehen dürfte.

Und so war es auch ... allein der Anblick ließ sein Grollen zu einem dunklen Knurren werden, während Kil zu ihm aufs Fell kam und den Prinzen vergaß, der nun scheu aufstand und zu seiner Leinwand ging, um dort mit feiner Kohle die Umrisse zu zeichnen. Seine Augen wurden immer größer, als er sah, wie die Männlichkeit des Wertigers anschwoll, als dieser Felan packte, ihn ein wenig höherzog und an seinen muskelbepackten Körper preßte. Kil war heiß auf den Weißen - daß dieser ihn so lockte, ließ ihn tief vor Lust aufknurren und er fauchte leise, biß sacht in den Nacken Felans und preßte ihn noch enger an sich, so daß er langsam mit seiner Härte zwischen dessen so verlockende Hinterbacken rutschte. ##Verdammt, du bist so heiß.... entscheide dich jetzt, Fel, denn wenn du nicht willst, daß ich dich nehme, dann solltest du hier weg, so lange ich mich noch halten kann.## Man hörte mehr als nur deutlich heraus, daß das nicht mehr sehr lange wäre - und daß dies die letzte Möglichkeit für den schlanken Weißen war, zu entkommen, ohne mit Kilgor kämpfen zu müssen.

Felan würde nicht weglaufen, dafür fand er dies hier gerade viel zu schön. Einen Kampf mit Kilgor würde er wohl verlieren, doch er wollte gar nicht weg und auch nicht kämpfen, sondern legte seinen Arm nach hinten in Kilgors Nacken und schnäbelte lockend über dessen Lippen. ##Wenn ich nicht wollte, hätte ich das hier nicht angefangen.## Es war lockend, dies vor den Augen von William zu tun, er wollte ihm damit auch eine Freude machen und etwas Schönes und Animalisches zeigen. Um Kilgor weiter zu locken, spannte Felan seine Hinterbacken an, er bebte leicht, da er es kaum erwarten konnte, daß der Große in ihn kam.

Erneut dunkel, doch ein wenig weicher knurrend, preßte Kil den Schlankeren noch näher an sich heran - die Gedanken Felans heizten ihn an und so zögerte er nicht länger, riß mit einer Kralle seine Handfläche auf und feuchtete sich an, ließ auch noch ein wenig Blut über den Eingang des Hellen fließen und drang dann langsam in ihn ein, während er mit einem tiefen Grollen wieder in den weißen Nacken biß. Gleichzeitig legte er Felan auch wieder über das Fell und kam über ihn - fing an, sich langsam in ihm zu bewegen und löste den Biß wieder, leckte erneut dunkel grollend über den Nacken zu den Schulterblättern und knabberte immer wieder sacht mit den langen Fängen über das schlanke, helle Fleisch.

Der Prinz war schnell vergessen, als Felan die Härte in sich dringen fühlte. Den Prinzen zu fühlen, war etwas ganz Anderes, etwas Sanftes, doch Kilgor in sich zu spüren. Die schiere Größe, die ihn ausfüllte, als wäre er nur für ihn geschaffen, war immer wieder etwas Wundervolles, das Felan die Jahre, die sie sich nicht gesehen hatten, sehr vermisst hatte. Auch wenn er das nicht zugeben würde. Seine Gedanken verflogen so schnell, wie seine Lust anwuchs, er stöhnte leise bei den Stößen und wimmerte hin und wieder bei den Bissen auf, die ihn regelrecht dahinschmelzen ließen. Ihm war im Moment egal, daß der Prinz nur starrte und nicht malte. Es war fast noch besser, denn so konnten sie das womöglich noch öfter wiederholen.

Auch Kil achtete nicht mehr auf den Prinzen, der nur noch fasziniert auf die Beiden vor dem Fell blickte, sich schließlich setzte und selbst leise bei dem Anblick des leidenschaftlichen Aktes aufwimmerte. Erneut biß der große Wertiger den Schlankeren und stieß dabei tief in ihn .... sein Knurren war inzwischen so tief, daß es fast nicht mehr hörbar war und seine Leidenschaft stieg noch an, denn auch er genoß es, wieder mit ihm die Felle zu teilen. Kein Mensch konnte ihn so herrlich aufnehmen - und kein Werwesen, mit dem er die letzten Jahrhunderte die Felle geteilt hatte, war so gewesen wie Felan, so schlank und dennoch stark und wunderschön. Der große Wertiger genoß einen jeden Moment, den sie so verbrachten - seit ihrem Beisammensein am See waren Wochen vergangen und er brauchte es, die Hitze Felans entfachte seine Eigene und Kil wußte, daß er nicht mehr lange durchhalten würde.

Felan ging es nicht anders, es war einfach herrlich und ein jeder der harten Stöße ließ ihn erbeben. Willig gab er sich Kilgor hin, er kam ihm sogar noch entgegen und ebenso bot er ihm immer wieder den Nacken dar, damit Kilgor dort beißen konnte. Es fehlte nur dessen Kommen, dann würde es auch um ihn geschehen sein. Langsam aber sicher konnte er es kaum noch abwarten und spannte seine Pomuskeln an, um enger für ihn zu werden.

Laut aufknurrend, stieß Kil dabei noch härter in ihn und biß erneut in dessen Nacken, ehe er hungrig über die sich wieder schließende Haut leckte und den Geschmack des süßen Blutes genoß. Die Pheromone, die Felan absonderte, machten den Wertiger wild und steigerten dessen Hunger noch, so daß er sich schließlich aufrichtete, den Hellen mit hochzog und immer wieder auf seine Härte senkte, während seine Hände verlangend über den vor Exstase bebenden, schlankeren Körper strichen. Schließlich fand die Rechte Kils die heiße, erwartungsvolle Männlichkeit Felans und er packte zu, erregte ihn noch, während er in ihn stieß und packte mit der anderen Hand das Kinn des Hellen, um dessen Kopf zu sich umzudrehen und ihn wild zu küssen.

All sein Feuer sorgte dafür, daß Felan den Kuss leidenschaftlich erwiderte. Er kam in diesem Moment und keuchte schwer auf. Er hatte eigentlich warten wollen, aber sein Wille war schwächer als das Fleisch. Das Feuerwerk in seinem Körper raubte ihm fast die Sinne, doch er hielt sich an Kilgor fest, um so nahe bei ihm zu bleiben. Das musste er jedoch nicht, denn Kilgor presste ihn eng an sich.

Tief erschauernd, inhalierte der große Wertiger den Geruch des Schlankeren - er konnte nicht nur an dessem sich verengenden, anspannenden Leib fühlen, wie stark der Orgasmus Felans war, er fühlte es auch an dem Samen, der seine Hand netzte und roch es im Geruch des Hellen. Dunkel aufknurrend, stieß Kil noch einmal tief in ihn - dann war es auch um ihn geschehen und er warf seinen Kopf in den Nacken, brüllte laut auf und verströmte sich in den Schlankeren, während er ihn noch immer eng an sich gepreßt hielt. Nur langsam wandelte das Brüllen sich in ein tiefes Knurren, das langsam zu einem Grollen und schließlich zu einem Schnurren wurde, als der Große wieder zu Sinnen kam und mit einem liebevollen Lächeln über die Schlagader zu den Lippen Felans leckte. Erst dann leckte er auch dessen Samen von seiner Hand und legte sich mit ihm hin, um sacht an der hellen Haut zu knabbern und dabei zärtlich über den so schönen Körper zu schmusen, der noch immer mit ihm verbunden war. Dies war etwas, das Kil schon immer genossen hatte - nach dem Sex zu schmusen und miteinander zu kuscheln, etwas, das den Werkatzen und Wertigern im Blut lag.

Dieses Schmusen brauchte Felan jetzt auch, um sich zu beruhigen und zu Atem zu kommen. Er hatte den Prinzen ganz vergessen und schnurrte nun auch sehr leise. Der Prinz schien eh nichts so recht mitzubekommen und starrte auf das Paar, das jetzt nur noch kuschelte und leise schnurrend auf dem Fell lag. Erst nach wenigen Minuten wurde es Felan bewusst und er blickte zu William. ##Was meinst, soll er zu uns kommen ?##

##Glaube nicht, daß er dazu fähig ist ... oder es will ?## Kil ließ deutlich durchklingen, daß er sich ein wenig unsicher war wegen dem Prinzen - doch auch, wie sehr er es genoß, den schnurrenden Weißen noch immer bei sich zu wissen, zu umschmusen und dessen herrlichen Geruch einatmen zu können. William indes fing sich langsam wieder und schluckte schwer, als er den Mund wieder schloß - doch dann erwachte ein scheues Lächeln auf seinen Zügen und er stand auf, kehrte zu der Leinwand zurück und fing in schnellen Strichen die Umrisse der beiden Schmusenden auf dem Fell ein, da dieser Anblick viel zu schön war, um vergeudet zu werden.

##Perfekt.## wisperte Felan. So konnten sie weiterschmusen, verbunden bleiben und William konnte malen. Felan kostete es aus, daß der Prinz sie malte. Irgendwann würde man es in der Zukunft vielleicht sehen und sich fragen, wer die Zwei waren. Allein der Gedanke ließ Felan kurz lächeln.

Das wiederum war ein Gedanke, der Kil nicht im Entferntesten kam. Daß der Prinz malte, entging dem Wertiger auch, denn er war völlig darin versunken, Felans Schnurren und schmusige Stimmung auszukosten, ebenso, daß er noch immer in ihm war. Der Prinz hingegen beeilte sich, mit der Kohle den so überaus seltenen, sanften Gesichtsausdruck des Berserkers einzufangen, denn er hatte ihn noch niemals so sanft und zufrieden gesehen.

Felan sah ähnlich aus, er blieb zwar ruhig liegen, aber das genügte ihm und Kilgor. Sie waren eng verbunden, spürten Einander und Felan war seltsam zufrieden. Es war das erste Mal in seinem Leben, dies hier war ein friedlicher Moment, der selten war und von ihm aus nach nie vergehen sollte. ##Es ist schön mit dir... hier und jetzt.##

Nur ein leises ##Ich weiß, Fel...## antwortend, schnurrte Kilgor noch ein wenig inniger ... er ließ durch seine Gedanken klingen, wie sehr auch er es genoß, diesen Moment auskostete und sich nicht darum scherte, was Morgen oder Übermorgen sein würde. All die Jahrhunderte hatte er einen solchen Moment herbeigesehnt, auch wenn er eher damit gerechnet hätte, daß es nahe bei einem Schlachtfeld passieren würde und das Fell, auf dem sie ruhten, eher sein Umhang gewesen wäre. Doch er konnte nicht verhindern, daß sein Lächeln noch ein wenig liebevoller wurde, denn er hatte wirklich nichts dagegen, in einem warmen Zimmer vor dem Kamin zu liegen, selbst der Prinz, der sie nun mit Kohle auf die Leinwand bannte, war nicht störend für ihn. ##Ich habe lange gewartet ... und ich danke dir, Felan. Es ist herrlich, so bei dir liegen zu können, dich zu fühlen.##

##Das ist eine Ausnahme.... koste es aus, so lang du kannst.## wisperte Felan sacht zurück, obwohl durchklang, daß es vielleicht doch keine Ausnahme war, sondern auch noch öfter passieren könnte. Für ihn wäre solch ein Moment nahe beim Schlachtfeld wohl nie möglich, es war nicht das gleiche wie jetzt, doch dieses jetzt würde er nie vergessen. Einen Moment sah er zum Prinzen, der die Kohle langsamer führte. Wahrscheinlich würde er gleich fertig sein. ##Wir sind so gleich und doch so verschieden.## Er ließ offen, was er meinte, es war offensichtlich, denn Felan strebte nicht nur nach Schlachten, er war kein großer Krieger, er strebte nach mehr. Nach einem Leben, das er bisher nie gekannt hatte.

Innerlich leise seufzend, nickte Kil und fuhr damit fort, sanfte Küsse auf den Hals des Schlanken zu hauchen und manchmal auch über dessen weiche Haut zu lecken. ##Ich weiß, Fel. So gut du auch als Killer bist, es ... du verdienst Besseres. So etwas wie das hier, eine Möglichkeit, dich anderen Dingen zu widmen als Schlachten. Ich kann nichts anderes, als töten - doch du schon, Felan. Gerade deshalb koste ich dies hier aus - denn ich denke nicht, daß ich dich wiedersehe, wenn ich hier wieder gehe.## Seine Gedanken waren uncharakteristisch sanft, wie man es niemals von ihm erwarten würde - es klang durch, daß er den Weißen mehr als nur mochte, doch auch akzeptierte, daß sie nicht nur körperlich völlig verschieden waren. Kil hatte dies schon lange eingesehen und Felan auch niemals einen Vorwurf gemacht, denn es war schon seit ihrem ersten Kampf deutlich sichtbar gewesen, daß diese Unterschiede sie trennten.

Daß Kilgor so gut verstand, war überraschend für Felan, er kannte ihn nur so aufbrausend. Zärtlich, ohne Frage, aber das hatte er nicht erwartet. ##Ich hätte nicht gedacht, daß ich das mal von dir höre... Aber ich bin froh, daß du es verstehst... Und ob wir uns wiedersehen, wird das Schicksal entscheiden, Hm ?## Felan hatte jedes Mal gedacht und zum Teil gehofft, daß er Kilgor nie wieder sehen würde. Das Schicksal hatte es jedoch immer wieder anders gewollt. ##Der Prinz dürfte bald fertig sein.## Erst jetzt war ihm der Prinz wieder bewusst geworden, der im Moment niedlich aussah, denn er hatte von der Kohle dreckige Finger und auch im Gesicht trug er solche Spuren.

Nur langsam nahm der große Wertiger seinen Blick von dem schlanken Weißen und sah zu dem eifrig zeichnenden Prinzen. Auch wenn es kein alltäglicher Anblick war, einen Thronfolger nackt beim Malen zu sehen, so fesselte es Kils Interesse nicht länger als zwei Herzschläge, ehe er die Augen bis auf einen schmalen, sanften Spalt schloß und sacht am Nacken Felans schnupperte. ##Ich hoffe, er braucht noch eine Weile ... ich genieße es, dich so schmusig zu haben und hätte auch nichts dagegen, wenn er noch die ganze Nacht für die Kritzelei braucht.##

##Ich Heute auch nicht und ich hab doch irgendwie das Gefühl, dem Prinzen gefällt es, uns so zu sehen.## Normal brauchte der Prinz nicht ganz so lange für die Skizzen und so ließ Felan sich wieder fallen und kostete die zärtliche Nähe Kilgors aus. Es war schön, ihn noch in sich zu fühlen und diese Zärtlichkeiten von ihm zu bekommen. Er wusste, daß er dies schon früher hätte bekommen können, nur hatte er es nie zugelassen. ##Wie lange willst du bleiben ?##

Und Felan hatte sogar Recht - William genoß es bis ins Innerste, die Beiden so zu sehen, und so hatte er für sich entschieden, das Bild nicht mit Öl, sondern nur mit der Kohle zu zeichnen. Sie war für die Zwei besser geeignet, denn so konnte er die noch immer unterschwellig fühlbare Wildheit Kils besser einfangen - ebenso wie dessen völlig entspanntes Gesicht und die so unerwartete und herrlich anzusehende Zärtlichkeit, mit der er den Weißen überhäufte. Der große Wertiger indes ignorierte den Prinzen, auch wenn er es nicht böse meinte ... er hatte nur etwas, das ihn noch viel mehr fesselte, und so dauerte es einige Momente, bis er Felan leise antwortete. ##Ich weiß es nicht, Fel. Vielleicht ein paar Wochen, wenn es Schwierigkeiten geben sollte - vielleicht auch einige Monate, wenn es gut läuft. Länger werde ich nicht bleiben können, da es sonst einfach viel zu gefährlich wird - du weißt, was ich meine. Dem Prinzen und dir würde ich nie etwas tun - aber das kann ich nicht für den Rest der Idioten hier sagen, denn sie gehen mir mit der Spitzelei schon jetzt auf die Nerven.##

##Daher hatte ich dich vorgeschlagen. Du vertreibst sie, es wird besser werden. Sie werden sich solche Dinge nicht mehr trauen.## Felan hoffte es zumindest und das schwang deutlich mit. Doch das wollte er jetzt vergessen, er schmiegte sich wieder an Kilgor und schloss schnurrend seine Augen.

Eine Weile betrachtete ihn der große Wertiger noch - dann schloß auch er seine Augen und kostete es aus, hier zu liegen, während er in einen leichten, doch erholsamen Wachschlaf fiel. William lächelte unwillkürlich dabei auf - der Anblick der beiden Ruhenden war so herrlich - so sanft, und doch war es, als ob man ihre Gefährlichkeit noch immer fühlen konnte, es war ... Als die Erkenntnis den Prinzen streifte, hielt er für einen Moment lang inne mit dem Malen. Er betrachtete die Beiden und schließlich lächelte er, als er sich wieder setzte und sie einfach nur ansah. Sie glichen den Katzen, die er so gerne hatte - auch wenn sie schliefen, so fühlte man bei Katzen immer, daß sie gefährlich sein konnten, und so war es auch bei den beiden Söldnern, die so katzenhaft schnurrend zusammenlagen und kuschelten. Doch während Felan mehr einer der Katzen ähnelte, die William kannte und liebte, so war es bei Kilgor anders - er glich einem wilden Tier, einer der riesigen Katzen aus dem Orient, einem Löwen oder ähnlich großen Katze, die noch immer unbezähmt und so gefährlich wie nichts sonst war. Eine Weile hing der Prinz noch diesem Gedanken nach, ehe er wieder aufstand - die Kohle in die Hand nahm und weitermalte, diesen Augenblick weiterhin einfing, den er zuvor hatte sehen können.

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Felan seufzte leise, er hatte eben mitbekommen, wie Kilgor einem weiteren Lauscher das Ohr genommen hatte. Es war das Vierte, seit Kilgor vor drei Wochen damit angefangen hatte. Der Prinz erschrak regelmäßig, wenn er an den Ohren vorbeilief, aber so langsam gewöhnte sich der sensible Prinz daran. Felan stand wieder Modell, er trug ein weißes Tuch wie eine Toga und einen Kranz auf dem Kopf. Er sah aus wie ein Amor und stand am lichtdurchfluteten Fenster, wo seine Haut und Haare schön leuchteten. Seit fünf Tagen malte der Prinz mit Hingabe an diesem Bild, bald würde es fertig sein. Aus dem Augenwinkel bemerkte der Werkater, daß eine ganze Delegation auf den Hof kam. Drei Kutschen und gut fünfzig Reiter. Jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Mein Prinz ?...Habt ihr zufällig vergessen, welcher Tag Heute ist ?"

"Sonnabend ... ich weiß, daß ich Morgen wieder einmal bei Vater Clemente vorbeisehen muß, er beschwert sich seit Wochen, daß ich nicht mehr zur Beichte gehe. Was soll ich ihm denn sagen ? Ich bereue es nicht, mit dir zusammen zu sein, da kann die Kirche so viel schimpfen, wie sie mag. In jedem Heer ist es gang und gäbe, doch hier im Schloß ist es verboten. Nur wegen der Kirche. Unsinn, wenn du mich fragst. Was ist da Draußen eigentlich für ein Lärm ? Üben die Soldaten wieder das Kämpfen ?" William hatte nicht sehr gut zugehört, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, Felans schönen Körper einzufangen und zu überhören, daß das Schreien auf dem Gang nur langsam ruhiger wurde, als der verwundete Diener sich langsam entfernte.

"Nein, mein Prinz.... eure Zukünftige ist soeben eingetroffen." erklärte Felan. Er sorgte sich ein wenig um den Prinzen, es konnte viel Ärger bringen. Es freute ihn sehr, dessen Worte zu hören, aber er sorgte sich eben. Der Prinz hatte lästige Pflichten und eine davon war gerade eingetroffen und regte sich in der Halle auf, daß ihr schon Verlobter nicht da war, um sie willkommen zu heißen.

Bei den Worten Felans erschrak William und fluchte leise - doch dann nickte er, wurde wieder ernst und fuhr damit fort, zu malen. "Lady Ignes ? Sie soll von mir aus bleiben, wo der Pfeffer wächst. Sie wird eh hier Burgherrin - soll sie sich doch die Gemächer nehmen, die ihr gefallen. Ich bleibe hier und fertig. Sobald ich sie geschwängert habe, sieht sie nichts mehr von mir - und bis dahin so wenig wie nur möglich. Ich verstehe noch immer nicht, wieso Vater sie ausgesucht hat - Lady Mina ist ebenso reich und viel sanfter, ich glaube, mit ihr hätte ich keine solchen Schwierigkeiten gehabt. Aber Vater hört ja nie auf mich und hat diese Furie genommen, weil sie so gut aussehen soll und wegen dem Militärbündnis, Blablabla. Soll sie warten. Sagst du bitte Kil Bescheid ? Ich will sie nicht sehen." Der Wertiger hatte das laute Zicken in der großen Halle schon gehört und leise zu knurren begonnen - er ahnte, wer das war und seufzte innerlich, denn er ahnte auch, daß er sie bald sehen würde. Natürlich hatte er die Worte des Prinzen gehört und grinste innerlich, als er Felan sendete und dabei durchklingen ließ, wie sehr es ihn amüsierte. ##Sag ihm, daß ich es schon gehört habe, er weiß ja, daß ich gut höre. Und er soll sich keine Gedanken machen - an mir kommt sie nicht vorbei, und wenn sie sich auf den Kopf stellt und mit den Zehen wackelt. Ich gehorche nur dem Prinzen und dir, sonst Keinem.##

Felan hatte Mühe, nicht zu lachen, und fing sich wieder. "Ich denke, Kilgor hat euch schon gehört, ihr wisst, wie gut sein Gehör ist. Er wird sie nicht durchlassen, es sei denn, ihr wollt es." Er sprach etwas leiser, da er den Prinzen beruhigen wollte. Das alles regte ihn ein wenig auf. ##Aber krümme ihr kein Haar, sonst gibt es große Schwierigkeiten.... aber das kannst du dir ja sicher vorstellen.## Ihm grauste es selber, ihr zu begegnen. Er verabscheute Frauen regelrecht, es war schon merkwürdig. Selbst in der Küche mit den einfachen Dirnen fühlte er sich mehr als unwohl und die wussten darum und waren so nett und kamen ihm nicht zu nahe. Allein der Gedanke ließ Felan kurz erschaudern. Lady Ignes hingegen schäumte nur so vor Wut. Sie war nur ein Jahr jünger als der Prinz und doch hatte sie mehr Willen und Durchsetzungsvermögen. Mit brodelnder Wut blieb sie würdevoll und ließ sich von einem der Diener zu den Gemächern des Prinzen bringen. Der hielt inne, als er Kilgors Blick sah und schluckte trocken. Die Lady hingegen bemerkte dessen Blick zwar, doch war er nur Gesindel für sie. "Lass mich zum Prinzen, sofort !"

"Nein." Mehr sagte Kil nicht - doch sein Blick war so wütend, daß der Diener sofort zu zittern begann und als Kil seine Lippen zurückzog, die Fänge zeigte und dunkel zu knurren begann, hatte der Diener genug und rannte vor Angst schlotternd davon. Der Wertiger hingegen hatte sofort einen Haß auf die Prinzessin entwickelt - er mochte Frauen nicht, doch so etwas Herrisches wie diese trieb seine Wut heraus und so machte er mehr als nur deutlich, daß er gefährlich war und sie defintiv nicht hereinließ.

Sie wich nur einen Moment zurück. Solch eine Bestie von Mann hatte sie noch nie gesehen. Einen Moment fasste sie sich und ging auf ihn zu, um einfach zur Tür zu gehen. Felan seufzte erneut, er hoffte, daß Kilgor sich beherrschte und doch würde er das Weib am Liebsten selber in der Luft zerfetzen.

Der große Söldner stellte sich nun direkt vor die Türe und versperrte der Dame den Weg mit seinem Speer, während sein Knurren noch dunkler geworden war. "Ich sagte Nein, Prinzessin ! Du kommst hier nicht durch - und wenn du noch einen Schritt weitergehst, bereust du es. Ich gehorche nur dem Prinzen, verstanden ?!! Also hau ab, such dir andere Gemächer und laß meinen Herrn in Ruhe !!" Es war mehr als nur deutlich sichtbar, daß Kil sich nur mit Mühe beherrschte - seine schon fast weiß wirkenden, hellblauen Augen waren so hart wie der Stahl seines Speers und der dunkle, schwarze Rand um das Hellblau ließ das lodernde Feuer seiner Wut, das in den Pupillen sichtbar war, sogar noch stärker erscheinen. Es war mehr als nur deutlich, daß er sich nicht mehr lange zurückhalten würde - und daß er mehr als nur gefährlich war.

Jetzt hatte sie wirklich Angst und wich zurück. Sie versuchte bei ihrer Flucht Würde zu behalten und wisperte ein "Bestie.", als sie außer Reichweite war. Felan schnaufte erleichtert, der Prinz schien nichts gehört zu haben, er blockte ab und malte scheinbar ungestört weiter. Für ihn war es eine Flucht in eine andere Welt. Der Weißhäutige konnte es nur zu gut verstehen, doch lange konnte der Prinz nicht fliehen. Nach der Hochzeit musste er seine Pflicht bei der Prinzessin erfüllen.

Ein Gedanke, den William so weit von sich schob, wie es irgend möglich war. Er wollte nicht daran denken, daß er bald mit dieser Furie verheiratet werden würde - und noch viel weniger daran, daß er mit ihr auch schlafen mußte, um einen Thronerben zu zeugen. Kil hingegen knurrte ihr noch ein wenig nach und beruhigte sich erst nach einer Weile ... es hatte ihm etwas Genugtuung verschafft, ihre Angst zu riechen, doch es war noch lange nicht genug gewesen, seine Wut wirklich zu befriedigen. Der große Wertiger wußte aber, daß sie nicht aufgeben würde und darauf wartete er, da es ihm eine Gelegenheit geben würde, ihr noch ein wenig mehr Angst zu machen. Erst, als nach einer Weile ein zitternder Page auftauchte, zeigte der Söldner eine Regung, indem er den verängstigten Mann packte und ihn zu sich zog. "Was willst du ?!!" Der vor Angst fast vergehende Mann sagte ihm rasch, daß die Prinzessin ausdrücklich die Anwesenheit ihres zukünftigen Gatten bei Tisch gewünscht habe und er nun die Aufgabe hätte, den Prinzen zur großen Halle zu geleiten. Kil knurrte nur und ließ den Pagen fallen - öffnete die Tür und steckte den Kopf rein, um nun den Prinzen zu fragen. "Prinz - sie will dich unten beim Essen sehen. Was soll ich dem Pagen sagen ?" William sah nur ratlos auf Kil und zuckte die Schultern, ehe er leise seufzte und die Arme um sich schlang. "Dieses Miststück ... was soll ich nur tun, Felan ?" Die Stimme des Prinzen war so leise, daß man sie nicht bis nach Draußen hörte, doch es war nur zu deutlich hörbar, daß William nicht gehen wollte.

Felan löste sich aus der Pose und kam zu William, um ihn liebevoll zu umarmen. "Besser ihr geht, ich begleite euch und Kilgor vielleicht auch." Er sah Kilgor bittend an, auch wenn er wusste, daß es ihm missfiel. "Es ist nur fürs Essen, danach müsst ihr sie nicht mehr sehen."

Ein leises "Hoffentlich ...." wispernd, nickte der junge Prinz niedergeschlagen - Kil nickte auch und knurrte leise, als er sich zu dem Pagen umdrehte und ihn wieder packte. "Geh und sag ihr, daß wir kommen werden - und sag ihr auch, daß der Prinz seine beiden Leibwachen mitbringt und daß sie Felan einen Kelch Wein und mir einen Kelch mit Blut bereitstellen sollen, verstanden ?!!!" Der Page nickte nur heftigst und schrie leise, als ihn der Wertiger wieder losließ, ehe er vor Angst zitternd weglief und so schnell ihn seine Füße trugen zu der Prinzessin, um ihr zu berichten.

Der Weißhäutige löste sich nun wieder von dem Prinzen, nahm den Kranz von seinem Kopf und zog sich das Tuch aus, um sich wieder anzukleiden. ##Ich danke dir, Kilgor. So wird er sich wohler fühlen... Ich hoffe, dieses Weib kommt mir nicht zu nahe.## Man hörte seine Abscheu regelrecht heraus. Allein sie sehen zu müssen, sorgte dafür, daß ihm übel wurde. Kilgor wollte er auch für sich dabei haben.

##Schon gut, Fel - ich weiß ja, daß du Weiber nicht magst, ich auch nicht, deshalb halte ich mich ja auch immer an die Schlachten, da hat es keine Weiber. Ihnen hier aus dem Weg zu gehen, ist viel schwerer, gerade, wenn man so hübsch ist, wie du. Dem Prinz gehts nicht besser, oder ? Und der Arme muß sie auch noch schwängern, weil er einen leiblichen Erben braucht. Kannst ihn beruhigen, ich werde während dem Essen die ganze Zeit hinter ihm stehen und sobald das Weib auch nur in seine Nähe kommt, bereut sie es.## Man hörte gut heraus, daß Kil die arrogante Prinzessin nicht leiden konnte - und sich auch nichts dabei dachte, wenn er sie gehörig erschreckte. Verletzen würde er sie nicht, außer, sie würde William wie auch immer bedrohen ... etwas, von dem sich Kil heimlich wünschte, daß es eintreten würde, damit er ihr den Kragen umdrehen könnte.

##Ich danke dir.## Felan dankte ihm erneut, diesmal war seine Erleichterung fühlbar. Er war auch rasch angezogen und nickte dem Prinzen aufmunternd zu, der sich ebenso umgezogen hatte. "Kilgor wird die ganze Zeit hinter euch stehen, sie wird euch nicht zu nahe kommen, William." Er beruhigte ihn und ging dann mit ihm voran. Kilgor wusste er wie immer bei ihnen. Seit er hier war, hatte er sie so gut wie immer begleitet, und das war auch gut so, gerade jetzt in den Zeiten, die mit der Prinzessin auf sie zukamen.

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