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“Die schwarze Chrysantheme” 11
 

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Bald erreichten sie Bombay, und Kisho erinnerte sich kurz daran, wie fasziniert Enrik über die Erzählung seiner Familie war. Es war seit jeher so, daß seine Familie sich an Männer hielt und Frauen nur ausgewählt wurden, wenn es um Nachkommen ging ... und auch dann lebten sie früher nie mit den Frauen zusammen, um sie vor Leid zu beschützen. Heute war es ähnlich, aber nicht mehr ganz so streng - und doch fühlten sie sich alle eher zu Männern hingezogen. Und sein Vater war wiederum von der Größe der Nagafamilie fasziniert und freute sich, alle kennenzulernen, die gerade anwesend waren. Die letzte Stunde bis zur Landung schliefen beide, und Kisho beobachtete das ruhige Gesicht seines Gefährten.

Jener wachte nun auf und lächelte, küßte Kisho und stand auf, damit sie den Privatjet verlassen und zu ihrem Gespräch gehen konnten. Enrik nahm sofort seine beiden Taschen und grinste, als er Rocco bei ihrem Hubschrauber stehen sah und winkte ihm. "Wir können alles gleich in den Hub stecken - Rocco hat schon auf uns gewartet und bringt uns direkt zu unserem Haus am Dschungel, und von dort aus können wir sofort zum Tempel. Hey, Roc ! Schwing deinen Hintern rüber, wir tragen doch nicht alles zu dir hin !" Bei dem Letzteren brüllte der junge Silberhaarige zu dem Schwarzhaarigen, der am Hubschrauber lehnte, damit dieser ihnen half.

Rocco lachte, und kam zu ihnen. Er umarmte Enrik erstmal herzlich, und schüttelte dann höflich die Hand von Satori und Kisho. "Der wird ganz bestimmt ein Federchen." Er zeigte auf Kisho und grinste wieder, als der junge Japaner leicht rot wurde.

"Jep, denke ich auch - aber laß dich nicht vom Äußeren täuschen, Kisho ist ein verdammt guter Kämpfer als Mensch, und als Federchen wird er noch tödlicher werden. Komm, laß uns umladen - ich kanns kaum erwarten, wieder bei den Anderen zu sein." Der Silberhaarige ließ es sich nicht nehmen, Rocco noch einmal kurz freundschaftlich auf die breite Schulter zu schlagen, ehe er zu den Kisten ging, die schon vom Flughafenpersonal ausgeladen worden waren. Ohne weiter zu warten, stapelte er zwei aufeinander und nahm sie mit Leichtigkeit auf, trug sie zum Hubschrauber und kehrte zurück, um die große Kiste aufzunehmen und dabei darauf zu achten, die richtige Seite oben zu haben.

Kisho beobachtete auch das Verladen und atmete erleichtert auf, als Enrik die Kiste richtig lagerte. Bäumchen und Fischen bekam es nicht, wenn sie womöglich auf den Kopf gestellt wurden, und mit Hilfe der beiden war alles zügig in den großen Hubschrauber verladen. Sanjo hatte nur ruhig beobachtet, und stieg mit seinem Sohn und Enrik ein. Rocco setzte sich auf den Pilotensitz, und machte sich und die Maschine abflugbereit.

Enrik hatte sich der Einfachheit halber neben Rocco gesetzt und half ihm dabei, ehe er zu den anderen beiden blickte und nickte, als er sah, daß diese angeschnallt waren. "Es dauert nicht lange - mit dem Hubschrauber sind wir um einiges schneller als mit den Autos." Dann verstummte er wieder, da der Rotor anlief und damit die Gespräche durch seinen Lärm unterband. Wie erwartet, flog Rocco zwar schnell, doch durch seine Nagareflexe so sicher, daß sie gut vorankamen und nach wenigen Stunden tauchte vor ihnen ein dichter, alter Dschungel auf, vor dem einige kleine Villen lagen. Der Hubschrauberlandeplatz einer dieser Villen war ihr Ziel und als Rocco gelandet war, schnallte Enrik sich zügig ab und stieg aus, um schon auszuladen und danach in einem der Schuppen Seile und dicke Ledergeschirre zu holen.

Der Sinn der Geschirre war ersichtlich und Kisho sah zu, wie die beiden sich, nachdem sie alles zusammengesucht hatten wandelten, und sich die Geschirre über den Schlangenleib warfen. Sie verstauten gegenseitig die Kisten, und wirkten nun wie Packschlangen. Die zwei Japaner wirkten ruhig und bedacht. Sie beobachteten vorerst, was alles passierte, denn hier waren die Nagas zu Hause und sie passten sich an.

Damit sie nicht zufällig entdeckt wurden, blieben die beiden Nagas unter dem dichten Blätterdach und als sie alles verstaut hatten, hob Enrik seinen Liebsten hinter sich auf den Schlangenleib und lächelte, als Rocco das Gleiche bei Satori tat. "Festhalten, ja ? Es ist ein wenig holprig, aber wir sehen, daß es schnell geht." Zu Fuß wäre es viel länger, mehr als eine Tagesreise - doch mit ihren Schlangenkörpern waren sie viel schneller und konnten die gleiche Strecke innerhalb weniger Stunden hinter sich bringen.

Beide hielten sich wie gebeten fest, und schon ging die Tour los. Die Nagas rasten nur so durch das Unterholz, und man sah schon, daß es einen festen Weg gab, den die Nagas scheinbar regelmäßig nutzten. "Wer ist denn alles da ?" hakte Kisho nach und blickte sich nebenher um, da ihm der Urwald sehr gefiel.

Nach einer Weile wichen die beiden Stachelnagas jedoch von dem Weg ab und sorgten so dafür, daß es so aussah, als ob die Schneise abrupt aufhörte. "Eigentlich nur Onkel Scott und Theo, und natürlich Dad und Paps. Die Anderen sind entweder wegen Geschäften unterwegs oder sind in den jeweiligen High-Schools, Colleges oder Unis. Ist Liam da, Roc ?" Das Letztere rief Enrik zu dem schwarzroten Naga, der vor ihm schlängelte, da Liam ja dessen Gefährte war.

"Denkst du, daß ich ohne ihn hier bin ?" Rocco schnaubte kurz, denn ihn und Liam konnte so gut wie nichts trennen. Bis auf so kurze Trennungen wie der Flug, und das Abholen der neuen Familie. "Viele sind nicht da, aber ich denke, wenn alle da wären, würden wir Kisho und Satori nur überfordern."

Das ließ Enrik laut auflachen und er schüttelte grinsend den Kopf, als er seinem Ziehbruder nachschlängelte. "Das stimmt - das wären viel zu viele, aber wir kriegen sie schon noch alle zusammen. Und jep, ich habe mir schon gedacht, daß dein Schatz hier ist ... es dauerte ja lange genug, bis du ihn gefunden und dir gekrallt hast, Großer." Alle jungen Nagas scherzten darüber, wie lange es wohl dauern würde, bis sie ihre Gefährten finden und zum Tempel bringen würden ... und wie es schien, war Enrik fündig geworden und grinste noch breiter, als er daran dachte, daß er die Wette gewonnen hatte.

Sie hatten gewettet, wer nach Rocco als Nächstes einen Gefährten fand, und jeder der Jüngeren hatte natürlich sich genommen. Also hatte Enrik gewonnen, und somit würde sicher bald die nächste Wette an den Start gehen. Die Zeit verging wie im Flug, und bald kam der Tempel in Sicht. Er erhob sich vor ihnen aus dem Dschungel, und die beiden Japaner waren wirklich sprachlos. Es war ein beeindruckendes Bild, das sich ihnen bot.

Vor allem deshalb, weil Dougal und Liam nach und nach die ursprüngliche Pracht des Tempels wiederherstellten. Sicherlich war es eine langwierige Arbeit, den jahrhundertelangen Verfall wieder rückgängig zu machen und alles zu restaurieren - doch sie taten es gerne, wann immer es möglich war, und die Hängegärten blühten mehr als nur üppig und verschönerten selbst die Stellen, die von Alter und Regen gesprungen waren. "Das ist der Tempel, Kisho ... unsere Heimat. Es ist immer wieder schön, ihn zu sehen - und wenn wir alles abgeliefert haben, können wir euch herumführen. Ich denke mal, die Fallen interessieren euch, hm ?"

"Fallen ? Oh ja, sogar sehr - und ich denke, wir sollten wissen, wo sie sind, wenn wir uns im Tempel aufhalten." Kisho blickte zu seinem Vater, der leicht nickte. "Es wäre schon sinnvoll, und auch interessant." Aber dann kam ein Naga angeschossen, und nahm Enrik in den Arm. "Schön, daß du wieder da bist, mein Kleiner." Es war Ruffi, der sein Küken an sich drückte, und kurze Zeit nicht loslassen wollte.

Enrik erwiderte die Umarmung und grollte weich, ehe er seinen Dad etwas von sich drückte und ihn grinsend musterte. "Verdammt - Paps schafft es immer wieder und läßt dich noch mehr strahlen, wenn ich zurückkomme. Ist das neuer Schmuck ? Jep, der ist neu, und er steht dir fantastisch. Wo ist er eigentlich ? Schmieden ?" Er wußte, daß sein Vater oft die Zeit und alles um sich herum vergaß, wenn er schmiedete ... und es schien auch jetzt so zu sein.

"Du kennst doch deinen Vater ... und du bist Kisho, ja ?" Kisho nickte, und lächelte leicht. Er war doch sehr überwältigt, und auch sein Vater zeigte großen Respekt. Nicht nur, weil Ruffi ein Naga war, sondern weil sie beide wussten, daß ein großer Künstler vor ihnen stand. "Ja ... und ich freue mich, sie kennenzulernen, Rufu." "Ich ebenso." Satori verneigte sich kurz, und erblickte als nächstes Theo, der auch recht schnell angeschlängelt kam und Liam mitbrachte.

Der jüngere der beiden Federnagas kam zuerst zu Rocco und küßte ihn zärtlich, ehe er Enrik kurz umarmte und sich dann zu den beiden Gästen wandte. "Es ist mir eine Ehre, sie hier begrüßen zu können - wir haben schon etwas zu essen gemacht, ich hoffe, es schmeckt. Aber wir sollten vielleicht erst reingehen und ihr Gepäck abladen, dann können sie sich umsehen und etwas frischmachen." Seine Erziehung war wieder mit ihm durchgebrochen und er blickte verlegen zu Theo, denn als Gefährte ihres Anführers war es eigentlich dessen Aufgabe gewesen, die Gäste zum Essen zu laden.

Eigentlich war es ja auch die Aufgabe von Scott - aber der war bei Babu, und die beiden Herren waren viel zu schnell abzulenken, wenn es um das Handwerkliche ging. "Ich freue mich sehr, euch kennenzulernen." Satori trat vor, und Theo gab ihm höflich die Hand. "Willkommen bei uns, und du auch, Kisho ... es ist so wunderbar." Theo konnte nicht anders, und umarmte den jungen Japaner. Er ließ aber rasch wieder los, und musterte ihn. "Ich freue mich auch ... aber vielleicht könnten wir zuerst die eine Kiste öffnen. Das Geschenk ist schon lange unterwegs, und müsste jetzt raus."

Nun doch neugierig werdend, hob Enrik eine Braue bei den Worten Kishos und blickte zu den Kisten, die er schon aus ihren Geschirren gehoben und aufgestapelt hatte. Auch Liam war hellhörig geworden und löste sich von seinem Schatz, um zu den Japanern zu kommen. Da es nun ruhig war, konnten die Nagas schwache Herzschläge hören und Liam öffnete vorsichtig eine der Kisten, aus dem Herzschläge zu hören waren, und guckte verblüfft auf die gutgepolsterten, wassergefüllten Plastiktüten. "Kois ...? Oh, mein Gott - das sind Kois !"

"Wir dachten, hier sind sie gut aufgehoben. Sie müssten jetzt nur langsam ins Wasser - es sind noch junge Koi, aber sie werden schön und groß werden." erklärte Satori, und hob einen der Beutel aus der Kiste. Dem Fisch ging es gut, und scheinbar hatten alle den langen Weg gut überstanden, auch wenn das Wasser jetzt langsam etwas trüber wurde. "Es wird höchste Zeit."

"Natürlich - die Armen, ich werde sie sofort in den großen Teich in der Höhle mit den Obstbäumen tun." Liam schnappte sich sofort eines der Geschirre und stellte die Kisten rein, ehe er Satori anblickte und verlegen lächelte. "Möchten sie mitkommen, Sir ? Dann kann ich ihnen auch gleich den Teich zeigen."

"Sehr gern, ich habe schon von den Gärten gehört." Satori wollte gern mitgehen, und folgte Liam. Kisho sah ihm lächelnd nach, und grinste letztlich. "Ich glaube, sie werden sich gut verstehen, Vater liebt Gärten. In den anderen Kisten ist auch noch etwas für die Gärten, aber sie haben mehr Zeit."

Enrik lachte nur und packte Rocco wieder dessen Geschirr auf den Rücken, ehe er ihn zu den Kisten schob. "Geh ihm mit den Teilen nach, ja ? Wenn das auch noch für Gärten ist, dann kann ers brauchen und muß nicht von seinem geliebten Garten weg, du weißt doch, wie sehr er ihn mag." Dann blickte er jedoch auf, denn aus dem Eingang des Tempels kamen Scott und Babuschko, und er umarmte seinen Vater herzlich, während Scott zu Kisho kam und ihn sanft anlächelte, während er ihm die Hand schüttelte. "Ich habe deinen Vater schon in den Gängen begrüßt und ich freue mich, dich endlich zu sehen. Ich bin Scott, und in gewisser Weise der Anführer hier, während dein Schwiegervater mein Stellvertreter ist."

Kisho staunte nicht schlecht, denn Scott war ein Riese, und Babuschko war noch größer. Er fühlte sich auf jeden Fall winzig, und lächelte höflich. "Ich freue mich sehr, euch kennenzulernen. Und ich freue mich, daß ich hier bin. Es ist wirklich beeindruckend."

Scott schmunzelte nur und neigte sich etwas tiefer, um Kisho kurz zu umarmen. Dann ließ er ihn aber los, denn Babuschko kam zu ihm und lächelte tief, als er den Auserwählten seines ersten Kükens sah. Ohne weiter zu zögern, nahm er ihn in die Arme und lachte sanft, ehe er ihn wieder etwas losließ und ihn betrachtete. "Du bist wunderschön und ich fühle, daß du ebenso gefährlich bist. Enrik hat gut gewählt - und ich habe auch nichts anderes von ihm erwartet. Ich freue mich so sehr, daß du nun hier bist und ich kann es kaum erwarten, daß auch du ganz zu uns gehörst, ich habe ein sehr gutes Gefühl bei dir." Scott nickte nur und lachte, ehe er Enrik dazu anhielt, seinen Schatz nach innen zu bringen und sich keine Sorgen um das Gepäck zu machen, das er und Babu nehmen würden. Der junge Silberhaarige nickte und kam zu seinem Liebsten, ehe er ihn leicht zögernd fragte. "Möchtest du gehen ? Oder wieder bei mir auf dem Schlangenkörper sitzen ? Die Gänge, in denen es keine Fallen gibt, sind eher für uns Nagas zugeschnitten ..."

"Das klingt, als wenn es besser ist, wenn du mich trägst. Achja, ich hatte Bonsai ausgesucht - ich hoffe sie gefallen Liam." Er wollte es noch loswerden, denn sein Liebster musste ja auch wissen, was geschenkt wurde.

Das ließ diesen leise schmunzeln und er half Kisho kurz hinter sich, ehe er losschlängelte und kurz nickte. "Ganz ehrlich ? Liam wird außer sich sein vor Freude, er mag Pflanzen aller Arten. Ich bin sicher, er wird mit deinem Vater und dir zusammen einen wunderschönen, japanischen Garten entwerfen." Dann waren sie schon an den Tunneln angelangt und Enrik summte leise, als er hindurchschlängelte und immer wieder erklärte, wohin die Abzweigungen führten oder wohin sie nun schlängelten. "Gleich sind wir da, mein Hübscher - kannst du es schon fühlen ? Vor uns sind die heißen Quellen und die Wohnhöhle."

"Ja, es wird wärmer ... es ist irgendwie angenehm." Es war keine unerträgliche Hitze, aber eine gewisse Wärme. Dann kamen sie in die Höhle, und Kisho staunte nicht schlecht. Sie war so groß und gemütlich - überall waren Nester aus Fellen, und es lud nur dazu ein, zu kuscheln. "Jetzt weiß ich, warum du Felle so gern hast."

Enrik schmunzelte und hob seinen Schatz vom Rücken, küßte ihn zärtlich und ringelte sich mit ihm in einer der mit weichen Fellen und Kissen ausgelegten Kuhlen ein. "Jep - es gibt nichts Schöneres als Felle. Aber noch schöner sind sie, wenn man sie mit seinem Liebsten teilt .... und noch schöner ist es, wenn man sich dabei auch noch an seine Geschwister kuscheln kann. Ich weiß, es klingt noch ein wenig seltsam ... aber wenn du gewandelt bist, wirst du es verstehen, mein Herz."

"Das glaube ich auch." erwiderte Kisho leise und lächelte, als Theo mit einer Schale Obst zu ihnen kam. "Ihr seid sicher müde von der Reise. Ich werde deinen Vater dann auch bald herholen, damit ihr euch ausruhen könnt."

Scott lächelte, als er das sah und kam zu seinem Schatz, um ihn zärtlich zu küssen und ein leises "Danke dir, mein Liebster." an dessen Lippen zu wispern. Denn Theo hatte wie immer an das Wohl der Gäste gedacht und alleine schon das zu sehen, ließ Scotts Liebe erwachen. Währenddessen kamen auch Babuschko und Rufus herein und der große schwarze Naga lächelte, als er sah, wie ihr Sohn seinem Auserwählten die Obststückchen fütterte und zärtlich dabei grollte. "So sanft war er bisher nur selten, mein Eiskristall ... Kisho tut ihm gut, findest du nicht auch ?" Die Worte Babus waren sehr leise und er wisperte sie in das Ohr Ruffies, ehe er ihn sanft an sich zog und ebenfalls weich grollte.

Alle waren wirklich so liebevoll, wie Enrik es beschrieben hatte und Kisho wusste schon jetzt, daß er sich hier wohlfühlen würde. "Ja, ich finde es auch ... es ging schnell, das freut mich." wisperte Ruffi zurück und grollte, ehe er Babu sanft am Ohr knabberte.

Etwas, das der Schwarzhäutige sichtbar genoß und er schmunzelte, ehe er seinen Schatz zärtlich küßte und ihn in eine andere Kuhle zog, damit sie sich dort zusammenkuscheln konnten. Und auch Scott zog Theo sanft zu ihrer Kuhle, damit Enrik und Kisho ein wenig Zeit für sich hatten. Sie alle sahen, daß der junge Japaner sich wohlfühlte - und sie wollten dabei nicht stören, denn es war wichtig, daß dieser gerne hier war und sich eingewöhnte.

Jetzt, wo sie fast allein waren, entspannte Kisho sich noch ein Bisschen mehr, und schmiegte sich an Enrik heran. "Es ist wirklich unglaublich hier ... schöner als auf den Bildern." Hier zu leben konnte er sich wirklich vorstellen, und er nahm sich nun selbst etwas Obst und aß es langsam.

Dabei beobachtete ihn Enrik zärtlich und lächelte, ehe er sich näherneigte und sanft über die Wangen zur Schläfe Kishos küßte. Man sah ihm an, wie sehr er sich hier entspannen konnte und wie sehr er sich freute, seinen Liebsten bei sich haben zu können. Und so sehr er sich auch danach sehnte, mit den anderen Nagas zu kuscheln - er wußte, daß dies jetzt ihnen gehörte und daß es besser war, damit zu warten, bis Kisho gewandelt war.

Die Ruhe färbte auch deutlich auf Kisho ab. Es war hier sehr angenehm, es war warm und gemütlich ... und auch wenn die Anderen hier waren, es störte so gar nicht. "Ich kann verstehen, daß du dich hier so wohlfühlst. Ich glaube, ich werde mich hier schnell eingewöhnen."

"Es ist schön, daß es dir jetzt schon gefällt, Kisho - wenn du mal gewandelt bist, wirst du es noch besser verstehen. Es tut mir leid, wenn wir dich und deinen Vater ein wenig überfallen haben ... dabei waren noch nicht einmal alle da, viele aus der Familie fehlen noch." Es konnte wirklich ein wenig viel auf einmal sein, wenn alle Nagas auf einen Neuankömmling einstürmten und Enrik war sichtbar froh, daß der junge Ninja es so sichtbar gelassen nahm. "Ein wenig Fleisch ? Und keine Sorge, es ist nicht roh."

"Gerne doch ... und keine Sorge, es macht uns nichts aus, mit so vielen Menschen." Kisho küsste Enrik und ließ sich von ihm ein Stück Fleisch in den Mund schieben. Um seinen Vater machte er sich nicht wirklich Sorgen, er tobte sich bestimmt mit Liam aus.

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