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“Die schwarze Chrysantheme” 04
 

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Am nächsten Morgen arbeitete Kisho in der Gärtnerei der kleinen Schule, er kümmerte sich um die Bonsai und dachte über den gestrigen Tag nach. Der Kampf war ein Desaster gewesen, und sein älterer Bruder war nach dem Kampf nicht zu halten gewesen und gleich ins Dojo gegangen, um weiter zu üben. Hätte er bedachter gehandelt, wäre das nicht geschehen. Das Schlimmste aber war, daß Shagen Asato noch anrief und genau diesen Kämpfer in der Schule seines Vater unterbringen wollte. Sein Vater hatte angenommen ... er war nicht dumm und neugierig auf den Mann, der seinen Ältesten besiegte. Und wer musste es ausbaden: "Ich ... ach verdammt !" Immer blieb alles am Jüngsten hängen. Jetzt durfte er zu der kleinen Schule, um den Kerl zu beobachten. Obwohl er ja immer noch fand, daß Sanjo diese Demütigung durchaus verdient hatte.

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Einige Stunden später blickte Enrik von seinem Zettel auf und nickte, da die Schriftzeichen auf dem Zettel Shagens mit dem Schild an dem wunderschönen, noch im traditionellen Stil gebauten Haus übereinstimmten. Dann wurde seine Aufmerksamkeit jedoch von etwas völlig anderem angezogen und der Silberhaarige trat an den Zaun, blickte in den Garten und lächelte unwillkürlich, als er die wunderschön schlichten, und geordneten Formen des traditionell japanischen Gartens sah. Besonders gefiel ihm der kleine Teich aus Kieseln in der Mitte und die schlichten Linien, die ein junger Japaner dort um die großen Findlinge harkte. Ein kleiner Windhauch verriet dem jungen Naga, daß dieser junge Mann der jüngere der beiden Kämpfer des gestrigen Turniers war und für einen Moment vertiefte sich das Lächeln Enriks noch, denn nun sah dieser junge Kämpfer völlig anders aus. Er trug nur einen einfachen, dunklen Hauskimono und sein Gesicht war unverhüllt, so daß man auch die in Rippenhöhe zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengenommen, glatten und schwarzen Haare sehen konnte. Und dazu das feingeschnittene, asiatische Gesicht mit den pechschwarzen, mandelförmigen Augen, das die Entspannung und innere Ruhe zeigte, die sich bei der medidativen Arbeit des Harkens einstellte. Eigentlich wollte Enrik nicht stören, doch es bot sich an und deshalb räusperte er sich leise und lächelte entschuldigend, als er in gebrochenem Japanisch fragte, ob dies die Schule sei, die er suchte.

Kisho hatte ihn schon bemerkt, drehte sich bei dem Räuspern gespielt überrascht herum und starrte Enrik an, als er in gebrochenem Japanisch zu fragen anfing. "Hier ist eine Gärtnerei und keine Schule." erwiderte Kisho in Englisch und musterte Enrik, der von dem Garten fasziniert schien.

Das war dieser auch und sein Lächeln vertiefte sich wieder, als er kurz respektvoll den Kopf neigte. "Nun - wenn auch nur ein Teil von dem, das hier verkauft wird, so schön ist wie die Pflanzen in diesem Garten, dann solltet ihr definitiv die höchsten Preise dafür bekommen. Und was das mit der Schule angeht - könnten sie vielleicht nachsehen, ob ich hier richtig bin ? Ein Bekannter hat mir die Adresse gegeben und mich angemeldet, doch mein Japanisch ist nicht sehr gut." Während er sprach, kam Enrik noch näher an den schlichten Zaun aus polierten und dunkel lackierten Hölzern, die zwar einfach, doch sehr kunstvoll ineinander verwoben waren und hielt dem anderen jungen Mann den Zettel hin, den ihm Shagen geschrieben hatte.

So ging Enrik schon geschickter zu Werke, und Kisho kam an den Zaun, und nahm ihm den Zettel ab. Er studierte ihn kurz und nickte schließlich. "Ja, da bist du hier richtig. Und ja, wir bekommen höchste Preise." Er gab den Zettel zurück, und blickte zu Enrik auf. "Komm zu dem Eingang dort hinten, ich führe dich dahin, wo du hinmusst."

"Danke dir ... und sorry, ich dachte nicht, daß es hier Ohren gäbe, die das nicht hören sollten. Wenn du möchtest, kann ich auch ein wenig warten - du warst gerade beim Harken und ich ... ich habe gestört, du kannst es ruhig noch fertig machen, ich habe Zeit und sehe so etwas gerne." Es tat Enrik wirklich leid, denn er wußte durch Liam, wie entspannend das Arbeiten in einem Garten war - und gerade die Japaner hatten daraus eine Art der Meditation entwickelt, die das noch vertiefte.

"Du kannst auch gern erst reinkommen - danach mache ich weiter, das ist kein Problem." Kisho ging vor zu dem Tor und öffnete es mit einem Schlüssel, damit Enrik eintreten konnte. Er wollte die Chance nutzen, den Amerikaner kennenzulernen, damit er ihn einschätzen und auf seine Art bewerten konnte. Bis jetzt hatte er einen erstaunlich guten Eindruck.

Der junge Naga folgte der Einladung sofort und trat mit einem leisen "Danke." ein, wartete, bis der Japaner wieder zugeschlossen hatte und blickte sich kurz um, ehe er zu einer kleineren Steinbank ging und sich daraufsetzte. "Danke dir - ich hoffe, daß ich dich hier nicht störe. Einer meiner Ziehbrüder liebt es, zu gärtnern und er hat extra Bänke an der Seite angebracht, damit man von dort zusehen kann, ohne im Weg zu sein."

"Aus einem ähnlichen Zweck stehen auch bei uns die Bänke." Kisho lächelte kurz, und ging wieder zu seiner Arbeit. Es war noch Zeit bis zum Unterricht und er merkte, daß Enrik es ernst meinte mit seinen Worten und auch, daß er seinen Ziehbruder lieben musste. "Was für Gärten hat dein Bruder ?"

Das ließ den Silberhaarigen schmunzeln und er strich sich einige vorwitzige Ponysträhnen aus der Stirn, ehe er dem schlankeren Japaner antwortete. "Sehr, sehr viele ... am Liebsten arbeitet er an den Obst- und Gemüsegärten, er stammt ursprünglich von einer Farm in Amerika. Als er meinen anderen Ziehbruder kennenlernte und sie Gefährten wurden, überließ er seine Farm den Geschwistern und zog zu Rocco nach Indien. Und dort, wo wir wohnen, hat er so etwas ähnliches wie Gewächshäuser, und kultiviert dort alle möglichen Obst- und Gemüsesorten, und auf Hängegärten oder so ähnlich auch Mais, Getreide und Kartoffeln. Und natürlich Blumen und Würzkräuter, damit meine anderen Ziehbrüder und Onkel abwechslungsreich kochen können und immer Blumen zum Schmücken der Tische haben." Alleine schon der Gedanke ließ Enrik kurz amüsiert den Kopf schütteln, ehe er sich seiner Manieren besann und entschuldigend die Schultern zuckte. "Verzeih - ich komme gern ins Quasseln, wenn es um die Familie geht. Und bitte entschuldige meine Manieren, ich heiße Enrik Maceroy ... wenn mein Dad das mitbekommen hätte, dann hätte er mir die Ohren langgezogen."

"Maceroy ? Rufus Maceroy ?" Kisho drehte sich herum, und kuckte verblüfft. "Wir haben vor einigen Jahren eine Statue von ihm gekauft, sie steht in der größten unserer Gärtnereien." Daß Enrik der Sohn dieses Mannes war, kam doch sehr überraschend. Kisho schätzte Kunst, und er war immer begeistert von den Skulpturen.

Doch Enrik seufzte leise und strich sich kurz über das Gesicht, ehe er ein wenig schief lächelte. "Jep, der ist mein Dad - immer wieder schön, wenn man wegen dem berühmten Dad erkannt wird. Sorry, es ist nur manchmal etwas schwer, wenn man sich selbst einen Ruf aufbauen will und eben nicht künstlerisch begabt ist." Es war nicht, daß er es seinem Vater nicht gönnte, im Gegenteil - Enrik war mehr als nur stolz darauf, daß Rufus so begabt war. Doch manchmal war es schon etwas nervig für ihn, daß der Saphir entschieden hatte, daß er am Besten für einen Kriegernaga geeignet war und er keines der künstlerischen Talente seiner beiden Väter geerbt hatte.

"Mein Vater ist der beste Gartenbauer in Japan, ich bin froh, ihm nacheifern zu dürfen." Auch wenn Kisho traditionell arbeitete und gestaltete, einige moderne Ideen hatte er schon. "Wenn man etwas will, dann schafft man es auch, selbst mit einem berühmten Vater." Unbewusst hatte er sich neben Enrik gesetzt, und bemerkte es erst jetzt.

Das machte dem jungen Naga jedoch nichts aus, er war nur ein wenig auf die Seite gerückt, damit der schlankere Japaner auch Platz hatte. Auf dessen Worte seufzte er leise und zuckte schließlich mit seinen breiten Schultern. "Natürlich ? Das Problem ist nur, sobald Jemand Dad kennt, meinen sie alle, ich hätte auch dieses Talent ... oder daß ich Schmied wäre wie Paps. Aber meine Talente liegen woanders, ich bin ein leidenschaftlicher Kämpfer ... und möchte das auch ausbauen und so viel wie nur irgendmöglich lernen, damit ich meine Familie beschützen kann. All diese Turniere mit ihren Preisgeldern bedeuten mir eigentlich überhaupt nichts - sie sind nur ein Mittel zum Zweck, denn ich kann dort viel lernen. Glaub mir, du hast gar keine Ahnung wie dumm die meisten Kämpfer in Amerika und Europa geguckt haben, als ich ihnen das sagte - sie verstanden es einfach nicht."

Die kuckten wohl so dumm wie Kisho in diesem Moment. Die Worte von Enrik waren absoluter Ernst gewesen, und das beeindruckte den Japaner gewaltig. "Dann bist du klüger, als mein Bruder. Du weißt, wer ich bin, oder ? Du bist viel zu gut, als daß du es nicht bemerkt hast."

Das ließ den Größeren erneut kurz mit den Schultern zucken, denn er hatte es bemerkt - jedoch mit anderen Methoden, als es der junge Japaner jetzt vermutete. "Äh ... ja. Aber du bist im Moment ebensowenig auf einen Kampf aus wie ich - und ich wäre wirklich dumm, wenn ich der Meinung wäre, daß ich in die Schule komme, wenn ich dich zu einem Kampf herausfordere. Davon abgesehen, daß ich mich gerne mit dir unterhalte, wirkst du auch viel ruhiger und klüger als dein Bruder ... sorry, wenn ich das sage, ich meine es nicht böse. Es ist nur - er ist so ... ich weiß nicht, er wirkt wie einer der spanischen Stiere: Unglaublich selbstsicher, und schnell zu reizen. Ich konnte regelrecht fühlen, wie sehr es ihn verunsicherte, daß ich nicht in seine Schemas paßte und er wurde deshalb so wütend, daß ich ihn besiegen konnte. Du warst anders - du bist die ganze Zeit ruhig geblieben und hast sogar versucht, ihm zu helfen ... sah zumindest danach aus. Kein Wunder, daß Shagen sagte, daß du besser bist, als er - das glaube ich unbesehen."

"Dazu sage ich lieber nichts. Ich bin der Jüngere, es gibt Ränge und ich hatte nicht das Recht, meinen Bruder zu kritisieren." Familie war sehr wichtig, und er war ihr verpflichtet. "Er trainiert noch härter, damit er dich besiegen kann. Vater wird irgendwann einschreiten, wenn er die Familie beschämt."

Enrik wollte nicht, daß sein Gegenüber sich schlecht fühlte - doch was er hörte, ließ ihn leise seufzen und er strich sich kurz über das Gesicht. "Ich wollte nicht, daß du schlecht über deinen Bruder redest - ich respektiere es sehr, wenn Jemand die Familie in Achtung hält, da ich es selbst tue. Sehr sogar ... meine Familie bedeutet mir mehr als alles, das ich kenne. Aber ich bin ehrlich, wenn dein Bruder mich wieder herausfordert, werde ich mich ihm stellen ... ich verliere nicht absichtlich, nur damit er sich das Ego streicheln kann oder dein Vater nicht sauer auf mich ist, weil ich gewinne. Eigentlich möchte ich mich gar nicht mit ihm messen - was mich interessiert, sind neue Kampftechniken, die ich lernen kann."

"Das wird er aber nicht einsehen. Ich denke, ich verstehe deine Gründe ... aber ich werde dich trotzdem unvoreingenommen beobachten müssen. Und wir sollten nun gehen, der Meister erwartet dich demnächst. Wir sehen uns dort, auch wenn ich vermummt sein werde." Kisho erhob sich, und nickte zu dem Pavillon. "Dort wird man dich erwarten. Wir sehen uns." Dann ging er und brachte die Harke weg, um sich gleich darauf umzuziehen.

"Danke - bis nachher." Der junge Naga blickte ihm noch nach, ehe er leise schmunzelnd den Kopf schüttelte, den Mund leicht öffnete und noch ein wenig den Geruch des Japaners einatmete. Es war ein sehr angenehmer Geruch ... Spuren von Räucherstäbchen und dazu der saubere Geruch eines regelmäßig gewaschenen Körpers, ein wenig Kiefernnadelgeruch von den Bonsais und dazu der Geruch der Steine, die er zuletzt geharkt hatte. Am angenehmsten war für den jungen Naga jedoch der Eigengeruch des jungen Japaners, den er nun in sich speicherte und schließlich nach einer Weile aufstand, um zu dem Pavillon zu gehen und dabei darauf zu achten, daß er auf den sorgsam gepflegten Wegen blieb.

"Vater ... was meinst du ?" Kisho war doch erst zum Pavillon gegangen, denn sein Vater hatte ihr Gespräch belauscht und Kisho wollte vorab gern wissen, was sein Vater davon hielt. "Ich glaube, er ist aufrichtig in dem, was er will."

Der ältere Japaner seufzte innerlich und nickte leicht, denn er hatte den Fremden mit der Kunst ausgelotet, in der er ein Meister war. "Es scheint so, ja - etwas sehr seltenes bei einem Ausländer. Er scheint etwas für ihn sehr wichtiges zu verbergen, das auch mit dem Kämpfen zu tun hat ... ich bin mir nicht sicher. Es ist eher, daß er sich zurückhält, wenn ich deine Worte mit dem, das ich gesehen und gehört habe, verbinde. Und gerade das ist es, das mich verwirrt: Er will stärker und besser werden, um zu beschützen ... doch weshalb hält er sich dann zurück ?" Eigentlich war es immer das Gegenteil, und in all seinen Jahren hatte er bisher so etwas nicht erlebt.

"Ich denke, es lohnt sich, ihn länger zu beobachten. Und bitte verzeih, ich setze mich sehr ein, aber ich habe ein gutes Gefühl bei ihm." Kisho war an sich misstrauisch und zurückhaltend, aber bei Enrik war es anders.

Und das wiederum war etwas, das den Älteren lächeln ließ und er hob kurz die Hand, um die Schulter seines Sohnes zu drücken. "Das merke ich, mein Junge - und ich bin froh darum. Gerade, weil deine Ahnung uns schon oft davor bewahrt hat, Unwürdige in unsere Schule aufzunehmen." Eine Eigenart, die er sehr schätzte und es freute ihn auch, daß sein Sohn Interesse an dem fremden Mann fand.

"Auch wenn Sanjo nicht begeistert ist." Das bedrückte Kisho schon und er lächelte kurz, ehe er hinter seinem Vater Enrik auf den Pavillon zukommen sah. "Ich gehe mich umziehen." Dann verschwand er lautlos, und sein Vater blieb zurück, um Enrik zu empfangen.

Jener hatte die letzten Worte noch mitbekommen, doch er ließ es sich nicht anmerken, als er an den Eingang trat und respektvoll den Kopf neigte. Enrik begrüßte den älteren Japaner zuerst so gut es ging in Japanisch, ehe er in Englisch weitersprach. "Ich grüße sie ... ich wurde angemeldet und würde gerne mit ihnen darüber reden, in ihrer Schule lernen zu dürfen. Darf ich eintreten ?"

"Du darfst, und du darfst auch Englisch sprechen, wenn es dir leichter fällt." Satori sah mit Wohlwollen, daß Enrik sich die Schuhe auszog, und sich dann vor ihm auf die Matte kniete. "Meine Söhne berichteten schon von deinem Können, der eine im Guten und der Andere im Schlechten. Jedoch möchte ich mir selber ein Bild machen."

Als er das hörte, schloß der große Silberhaarige für einen Moment die Augen, ehe er leise seufzte und verlegen zu dem Japaner lächelte. "Ich gehe nicht auf Turniere, um die Preisgelder zu gewinnen oder weil ich gerne gewinne - ich tue es nur, weil ich dort sehr viel lernen kann. Auch ihre Schule ist für mich eine Möglichkeit, zu lernen und neues in meinen eigenen Kampfstil zu verweben - es ist nicht deshalb, weil ich mir durch ihre Techniken bessere Chancen dafür ausrechne, noch mehr Turniere zu gewinnen. Sie ahnen sicherlich schon, daß ich der Sohn des Künstlers Rufus Maceroy bin und auch das ist einer der Gründe, weshalb ich hier lernen möchte: Denn ich möchte meine Familie beschützen, so eine Art Bodyguard für sie sein." Enrik beschloß, mit dem älteren Japaner so ehrlich wie möglich zu sein ... denn er konnte sich schon denken, daß dieser Lügen sofort durchschaute. Sicherlich gab es vieles, das er nicht sagen konnte - doch Enrik hoffte, daß er nicht gezwungen war, deshalb zu lügen.

Aber Satori musste nicht alles wissen, das, was er hörte, genügte ihm vorerst. "Daß dir deine Familie so wichtig ist, überzeugt mich vorerst. Und ja, ich ahne, daß du der Sohn dieses Künstlers bist. Und ich sehe, wie stolz du auf deinen Vater bist." Satoris Augen lächelten, sein Gesicht blieb an sich aber ruhig. "Dort drüben kannst du dich umziehen." Er wies auf eine kleine Hütte, die Enrik nutzen konnte.

Das sorgte dafür, daß der Silberhaarige eine Braue hob und leicht zögerte, ehe er fragte. "Können sie mir sagen, was ich hier für Kleidung tragen soll ? In den Schulen, in denen ich bisher war, galten höchst unterschiedliche Regeln und deshalb habe ich Heute einfach nur eine Stoffhose mitgenommen, die mich nicht behindert."

"Trag Heute, was du dabei hast, es entscheidet sich Heute und du wirst dann Kleidung erhalten, wenn du bleiben darfst." Satori nickte wieder zu der Hütte. "Nun geh, ich bin gespannt auf dein Können."

Enrik nickte nur noch einmal respektvoll, ehe er aufstand, nach draußen ging und die Schuhe wieder anzog, den kleinen Rucksack aufnahm und zu der kleinen Hütte ging. Er hatte seine Jeans schnell gegen die Stoffhose getauscht und das Muskelshirt samt der Jeansjacke ausgezogen, stopfte alles in den Rucksack und ging wieder zu dem Pavillon, um dort die Schuhe wieder auszuziehen, den Rucksack danebenzustellen und den Pavillon wieder zu betreten.

Dort warteten auch schon Kisho und noch vier weitere Schüler, die vor dem Meister knieten. "Das ist Enrik, er wird Heute mit uns lernen." Satori hatte bewusst seinen Sohn dabei, denn Kisho sollte mit Enrik trainieren.

Der Silberhaarige verneigte sich respektvoll und kam dann zu den anderen Schülern, um sich am Rand und ein wenig hinter ihnen auf die Matten zu knien, da er noch nicht als Schüler angenommen worden war. Er war gespannt darauf, was der Meister vorhatte - doch er wartete ab, da er nicht so ungeduldig war wie manche Andere in seinem Alter.

Der Unterricht begann mit dem Vorstellen und dann mit einer Meditation, ehe sich Satori mit den Übungen für die Schüler befasste, und ebenso mit Übungskämpfen. Eines war sicher, Enrik würde nicht geschont werden, und wollte es wahrscheinlich auch nicht.

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