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  Simon und Blake  12
 

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Der große Tag war endlich da – der letzte Tag ihrer Schule, der mit einem großen Paukenschlag ihr Abschlußjahr beendete. Sie hatten Heute keinen Unterricht, stattdessen wurden die Leichtathletikmeisterschaften abgehalten und später gab es noch das Endspiel der Footballmannschaften dieser Schule und der Mannschaft der Nachbarstadt. Ihre Abschlüsse bekamen sie schon in der Früh, damit sie sich danach völlig auf den Sport konzentrieren konnten. Auch die Eltern waren da und saßen in den Zuschauerbänken – Blake grinste breit, als er seine Mom und Hank in den Tribünen sah, er selbst war unten auf den Bänken, die den Sportlern zur Verfügung standen. Bald würden die Wettläufe beginnen und die Läufer wärmten sich schon auf – auch Simon war dabei und Blake wandte sich wieder ihm zu und beobachtete ihn mit einem tiefen, genießenden Grinsen.

Und Simon grinste zurück, als er kurz seine Beine dehnte, um sie dann zu lockern. Auf der Tribüne saß seine Familie, Hank und Lisa, und sein Geliebter saß auch da und sah ihm zu. Heute war der große Tag, an dem sie endlich frei waren. Die Schule war aus und sie hatten ihre Abschlüsse in der Tasche Das jetzt war nur noch Spaß und ein passender Abschluss. Dann war es soweit, und Simon war dran. Er stellte sich auf, und als der Schuss zu hören war, rannte er so schnell er konnte, ohne daß es auffallen würde. Sollte er alles geben, wäre er schon längst über alle Berge.

Das wußte auch Blake – doch auch wenn der Grauhaarige sich zurückhielt, war schnell klar, daß er nicht nur der Favorit war, sondern auch gewinnen konnte. Simon lief einfach perfekt – leicht, schnell und so wunderschön, daß er die Zuschauer begeisterte. Auch Blake pfiff ihm zu ... es war der krönende Abschluß für all die Mühen seines Liebsten und er gönnte ihm diesen Sieg.

Auch wenn es eigentlich unfair war, aber das war Simon eigentlich egal, er lief ja auch für seine Schule. Er lief die Runden, und als er über die Ziellinie kam, freute er sich sichtlich und schnaufte eigentlich gar nicht. Hank grinste leicht. "Die Jungs sind wie beflügelt. Ich denke, Blake wird auch spielen wie ein junger Gott."

Das brachte Lisa leise zum Lachen und sie schmiegte sich noch ein wenig näher an Hank heran, als sie ihm antwortete. "Ja, das wird er ... und die Sponsoren werden sich um ihn reißen. Aber es dauert noch ein wenig, zuerst sind die anderen Leichtathletikwettkämpfe dran, siehst du ? Die Springer wärmen sich gerade auf. Und Simon ist so, wie es aussieht, zu unserem Jungen gegangen, um ebenso ein wenig zu kuscheln." Die teils bewundernden, teils ein wenig verwirrten Blicke der anderen Frauen bemerkte Lisa jedoch nicht ... sie hatte ihnen die Notlüge, daß Hank ein jüngerer Bruder des Mannes war, der sie damals vergewaltigte, erzählt und sie alle waren von dieser romantischen Geschichte mehr als nur gerührt.

Hank lächelte sacht und hauchte Lisa einen Kuss auf die Wange. Bald würden sie ohne das Getratsche leben können, Lisa zog mit ihnen hier weg. Hank hatte schon ein schönes Haus gefunden, es war etwas größer und würde immer ein Anlaufpunkt für sie alle werden. Dort würde es ruhiger werden und Lisa bekam einen schönen, großen Garten. "Freust du dich auf das neue Haus ?" fragte er sie leise.

"Sogar sehr, mein Liebster ... es bietet so viele Möglichkeiten und ich bin sicher, daß ich dort auch neue Freundinnen finde. Und da sie nichts von meiner Vergangenheit wissen, brauche ich auch nicht lügen. Aber für Blake wird es schwer werden, das fühle ich. Auch wenn es leichter wird, da er mit dir und Simon zusammensein kann." Das geisterte auch durch die Gedanken des jungen Werpanthers – doch er wußte auch, daß seine Mom dann ja ebenfalls wegziehen würde, damit nicht so viel Getratsche wäre, wenn Hank sie wieder verließ. Der Ältere würde auch nicht lange bei den Jungs bleiben – nur vielleicht ein halbes oder ganzes Jahr, damit er ihnen das Wichtigste beibringen konnte. ##Ich weiß nicht ... einerseits freue ich mich auf die Zeit mit Hank, andererseits scheue ich es auch. Ich weiß ja, daß Mom gut alleine zurechtkommen kann – und vielleicht lernt sie in der anderen Stadt ja Jemanden kennen, der sie dann für mich beschützen kann. Für Hank ist es zu gefährlich ... oh Mann, bald können wir uns endlich ausleben, Schatz. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darauf freue, nicht mehr zur Schule zu müssen.## Nur Simon konnte diese Gedanken hören – und sie wurden begleitet durch die weichen Lippen Blakes, der seinen Kater zärtlich in den Armen hielt und leicht beschmuste.

##Na frag mal. Und ich denke, daß Lisa es im neuen Haus viel besser hat als hier. Und wir haben nen schönen Wald in der Nähe und Berge und so ... einfach ideal.## Simon freute sich sehr, dort konnten sie sich wirklich austoben. ##Und ich glaube nicht, daß Hank verhindert, wenn sie Jemand findet. Dafür liebt er Lisa viel zu sehr.##

Blake nickte auf die leisen Gedanken und schmuste das Gesicht in die langen, weichen Haare Simons, während er ihn liebevoll noch enger zog. ##Jep ... ich habe sie einmal belauscht, als du unter der Dusche warst. Sie haben miteinander geredet und Hank hat sie sogar dazu ermuntert, sich einen anderen Mann zu suchen. Und sie hat es verstanden und wird es versuchen. Und mehr kann man ja kaum erwarten, Hm ?## Inzwischen waren die Springer fertig und die Speerwerfer machten sich bereit ... nach ihnen kamen nur noch die Stabhochspringer, dann waren die Leichtathleten fertig und Footballer würden als DIE Hauptattraktion dieses Tages auf die Spielfläche kommen.

Vor allem, weil die Mannschaft seit Blakes Schub nicht ein einziges Mal verloren hatte. ##Ich glaube, die Sponsoren und Talentsucher werden sich um dich reißen. Ich bin schon auf die Gesichter gespannt, wenn du ihnen absagst.## Simon grinste leicht und schnurrte kaum hörbar. Er genoss das sanfte Schmusen sehr und es war ihm egal, daß sie hier und da beobachtet wurden.

Auch Blake war es egal und er machte zärtlich weiter, während er mit einem fast schon gehässigen Blick die Sponsoren und Talentsucher betrachtete, die keinen Hehl aus ihrer Neugier machten. ##Diese Schmeißfliegen können mich mal – vielleicht hätte es mich interessiert, bevor ich wußte, was ich bin und bevor du kamst. Aber jetzt will ich nur noch dich, und damit basta. Hoffentlich brauchen sie nicht mehr allzulange mit dem Hüpfen – ich will endlich spielen und dann mit dir nach Hause und dich vögeln, Schatz ... unsere Siege und unsere Freiheit feiern.##

##Ich auch, also bring das Spiel schön schnell zu Ende.## murmelte Simon und seufzte leise. Erst nach einer Weile waren auch die Stabhochspringer fertig und Blake konnte sich endlich austoben. Die Cheerleader machten sich auch schon auf das Spielfeld und führten ihre Nummern durch. "Heize ihnen ein, Schatz." Simon liebte es, wenn er Blake zusehen konnte.

Der nickte nur und wurde übergangslos ernst, als er seinen Schatz vom Schoß hob, ihn auf die Bank setzte und seinen Helm aufnahm. "Diesen idiotischen Sharks werde ich schon einheizen – die werden noch ihr blaues Wunder erleben." Das brachte die anderen Footballer dazu, breit und gehässig zu grinsen, denn sie waren alle so gut trainiert wie nie und mehr als nur siegessicher. Dann nahmen sie alle ihre Helme, setzten sie auf und liefen auf das Feld, warteten auf ihre Gegner und nickten sich kurz zu, als das übliche Ritual der Nationalhymne und die Ansprache und all der Mist anfingen, die vor einem für die Schulen so großen Spiel abgehalten werden mußten.

Simon langweilte sich bei dem ganzen Kram und ging dazu über, seinem Schatz zuzusehen. Als der ganze Tratsch endlich vorbei war, lächelte Simon, er fühlte die Energie von Blake und sah ihm voller Genuss zu. Es war herrlich zu sehen, wie er sich kraftvoll durch die Gegner pflügte. Auch Hank sah zu und grinste breit. Er war wirklich stolz auf seinen Nachwuchs und er war sicher, daß sein Junior noch Großes leisten würde.

Und so war es auch – Blake errang einen Touchdown nach dem anderen, jagte ihre Punktezahlen nach oben und sorgte dabei auch dafür, daß nicht nur er, sondern auch seine Mannschaft gut dabei aussah. Denn für Blake war dies nicht nur dazu da, selbst gut dazustehen – seit er spielte, achtete er auch darauf, daß Jeder sich einband und alle für die Mannschaft Punkte erzielten und gewannen. Und so war es nicht verwunderlich, daß nach der Pause die Sharks noch aggressiver wurden und versuchten, durch wirklich böse Fouls an den Ball zu kommen – nur daß sie dabei an der Technik und Kraft von Blake und seiner Mannschaft scheiterten, denn er hatte sie darauf gedrillt, gerade solch faulem Spiel zu begegnen. So lag die Mannschaft des jungen Werpanthers schließlich gegen Ende zu um mehr als das Doppelte vorn ... das bedeutete aber nicht, daß sie sich auf dem Vorsprung ausruhten und nachlässig wurden, sondern sie gaben noch einmal alles und gewannen schließlich so eindeutig und souverän, daß Blake mit einem breiten Grinsen aufjubelte, mit den Anderen zusammen die Helme hochwarf und laut auflachend den jubelnden Fans winkte.

Denn die hielt es nicht mehr auf den Sitzen und sie jubelten und brüllten so laut, daß Hank und Simon sich die empfindsamen Ohren zuhalten mussten. Allerdings sah man ihnen an, daß sie sich auch freuten und als die Mannschaft auf die Bank zutrabte, hielt es Simon auch nicht mehr aus, er lief los und warf sich Blake in die Arme.

Der lachte laut und fing seinen Schatz, wirbelte ihn kurz herum und küßte ihn dann mehr als nur stürmisch, preßte ihn an sich und grinste ihn übermütig an, als er ihn wieder runterließ. Daß genau dieses kleine Schauspiel schon einige der Sponsoren abschreckte, da sie homophob schienen, war Blake nur Recht – und als die Anderen näherkamen, verengte er nur kurz die Augen, schnaubte ein "Keine Chance – ich werde nicht mehr weiterspielen !" und nickte, als sie sofort zurückwichen. Als einer der Anwerber trotzdem nochmal näherkam, seufzte Blake innerlich und wurde fühlbar ernst, packte ihn am Kragen und zog ihn direkt zu sich. "Ich sage es nicht noch einmal: Ich ziehe weg und interessiere mich nicht mehr für Football. Haltet euch an meine Jungs – das Team ist gut genug für den Profifootball, und sie können die Verträge gut gebrauchen." Dann stieß er ihn wieder von sich weg, packte sich Simon und ging in die Umkleide, um dort im Kleinen seinen Sieg zu feiern.

Dort lachte Simon auf und raubte seinem Schatz erstmal einen stürmischen Kuss. "Jetzt sind wir frei, keine Schule mehr." wisperte er nach dem Kuss an dessen Lippen. Darauf hatten sie wirklich lange gewartet.

"Jep – noch duschen, dann hauen wir mit Mom und Dad ab und fahren nach Hause. Und wenn wir gepackt haben und alles im Umzugswagen ist, gehts endlich los ... endlich !" Vor Freude noch breiter grinsend, warf Blake den Schlankeren in die Luft, fing ihn wieder auf und lachte laut auf, wirbelte ihn herum und zeigte ausgelassen seine Vorfreude. Endlich war diese tonnenschwere Last von ihm genommen und er freute sich sichtbar, daß sie hier wegkamen und die Zukunft sonnig vor ihnen lag.

"Aber diesmal poppen wir nicht in der Dusche, ich will das NIE wieder machen ... außer Zuhause, ich hab die Schuldusche wirklich satt." legte Simon fest. Außerdem warteten Hank und Lisa. "Und ich will hier auch schnell weg." fügte er an.

Noch immer breit grinsend, nickte Blake und ließ den Schlankeren wieder los, zog seine Sachen aus und warf sie in den Wäschekorb. Dann duschte er sich in Rekordzeit herab und zog sich schnellstens an, um dann zu Simon zurück zu kommen. "Okay, bin fertig – gehen wir ? Dad und Mom sind sicherlich auch schon auf dem Weg zum Ausgang, um dort auf uns zu warten. Mann, hab ich einen Hunger !"

Simon hatte sich zum Glück schon vor den Spiel umgezogen und lachte leise, als Blake ihn schon fast aus der Umkleide zerrte. Draußen prallten sie auch schon fast gegen Hank, der auf sie wartete. "Gutes Spiel, Junge." Mit den Worten packte er sich seinen Junior und schrubbelte ihm stolz durch die Haare.

Der lachte laut auf und umarmte seinen Vater, denn allein schon das Gefühl, ihn so stolz gemacht zu haben, war einfach nur herrlich. Und das sah man ihm auch an, als er zu Hank aufblickte und breit dabei grinste. Dann löste er sich wieder von ihm und nahm lachend seine Mutter in die Arme, hob sie hoch und drückte sie an sich, weil er so glücklich war. Lisa quietschte auf und lachte dann auch, ließ sich einige Momente halten und klopfte dann auf die Schulter ihres Sohnes, weil sie runterwollte. Der ließ sie auch gleich, doch auch nur deshalb, um sie Hank zuzuschieben und sich seinen eigenen Schatz zu schnappen. "Okay, fahren wir heim – damit wir noch den letzten Rest packen können, noch einen Happen essen und dann losfahren ?"

"Jap, gute Idee." murmelte Hank, er umfasste Lisa an der Taille und seinem Sohn legte er den Arm um die Schulter. Zu viert verließen sie die Schule und wanderten schnurstracks auf ein neues Leben in einer neuen Gegend und in einem neuen Haus zu.

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