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”Rare Genetics” 07
 

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Einige Zeit später schmunzelte Rheid, als er das Menschenfoto von Babuschko und Ruffi sah. "Wow - ich hätte nie gedacht, daß es solche Farben bei Menschen gibt. Der eine fast ein Albino, und der Andere pechschwarz ... die beiden sind ein totaler Gegensatz." Dann verstummte der Rothaarige aber, als Targa zu dem Nagabild weiterblätterte und fluchte leise. "Verdammt - also DAS ist ein totaler Brocken. Nicht nur größer und länger als alle, die ich bisher gesehen habe, er hat riesige Hörner, viel mehr Stacheln und nochdazu einen Stachelkamm am ganzen Körper. Irre ... und die Farben und Tatttoos, die Tattoos hat man vorher ja unter dem Shirt und der Jacke nicht gesehen. Irre. Aber er hat noch immer einen so sanften Blick, der ist zwar groß, aber total lieb, oder ?"

Jetzt grinste Targa sacht. „Trommelwirbel ... Babuschko ist ganz besonders, und der älteste uns bekannte Naga. Er ist kein Naga wie wir, er ist ein Eisnaga- und Basilisk-Mix. Auch wenn er so wild aussieht, er arbeitet lieber in der Schmiede als zu kämpfen. Aber wenn er kämpfen muß, dann nutzt er die Eismagie, die in ihm steckt.“ Gerade wegen der Magie kuckte sein Schatz nun doch sehr überrascht, und auch wegen dem Alter von Babu.

"Eismagie ? Wow - und es paßt auch zu seinen Farben. Und in ihm ist ein Basilisk ? Laß mich raten ... der war groß, und sein Eisnagavater total in ihn vernarrt. Wie alt ist Babuschko denn eigentlich ?" Rheid war wirklich beeindruckt, auch wenn er nur zu gut sah, daß der schwarzhäutige Naga mit den eisblauen Haaren mehr als nur sanft war und seinen Schatz liebevoll und beschützend umringelte.

„Er ist etwas mehr als fünfhundert Jahre alt und ja, er liebt seinen Schatz. Und Babuschko ist sozusagen wie ich, er kann auch Eier bekommen. Bei ihm ist es wegen seiner Abstammung.“ Das hatten er und Babu gleich und darauf war Targa schon sehr stolz. „Ich bin besonders ... jeder von uns ist besonders, und du wirst auch ganz besonders.“

"Garantiert - ich bin ja schon als Mensch nicht normal, da werde ich als Naga bestimmt nicht anders. Und wow, mehr als fünfhundert Jahre ... wie alt bist du eigentlich dann wirklich ? Man sieht euch das Alter ja nicht unbedingt an ... deshalb bin ich auch froh, daß ich mich wandeln lassen kann, sonst würde ich dir wegsterben." Auch wenn Rheid es nur kurz erwähnte - als Targa ihm sagte, wie alt die Nagas werden konnten kam ihm sofort, wieso der Naga in seinen Armen sich so freute, daß Rheid nichts gegen eine Wandlung hatte. "Und natürlich bist du besonders, und wenn Jemand was anderes sagt, schlage ich ihm die Fresse ein."

Jetzt wurde Targa doch etwas rot auf den Wangen, und er grollte sogar verlegen. „Ich bin noch ein Küken, denn ich bin genau so alt wie du. Wenn du auch ein Naga wirst, dann reifen wir zusammen und werden gemeinsam alt ... und genießen das laaaaange Leben.“

Als er den Ausdruck hörte, lachte Rheid leise und schlang seine Arme etwas enger um den Naga, ehe er kurz über die Federn streichelte und darauf achtete, daß er nicht gegen die Richtung strich. "Küken, hm ? Paßt aber, ihr schlüpft ja aus Eiern. Wie läuft das eigentlich ? Schließlich hast du ja nicht unbedingt das Loch der Weiber, wie kommt das Ei denn dann raus ? Und schlüpft ihr dann gleich oder wie ? Und kriegst du dann deine Tage, oder wie läuft das ?" Gerade das alles war etwas, das der Rothaarige gern wissen wollte, da es völlig neu und noch ein wenig unbegreiflich für ihn war.

Jetzt lächelte Targa, und küßte seinen Schatz. „Nein, viel angenehmer - und da der Zauberer keine Frauen mochte, verhinderte er auch eine normale Schwangerschaft. Tage, wo wir schwanger werden können, gibt es nicht. Auch das wird am Kristall ausgelöst, und wir beide müssen ihn dann berühren und einen bestimmten Spruch aufsagen. Danach werde ich sehr empfänglich und du sehr, sehr lustvoll, und wir werden uns auf uns stürzen und Sex bis zum Umfallen haben, ohne daß unsere Sinne auf etwas anderes gerichtet sind.“ Er würde noch viel, viel lustvoller werden als bei ihrem ersten Sex, und ihrem ersten Sex, in dem sich Targa als Naga zeigte. „Das Ei wird dann befruchtet, und reift im Bauch heran. Geboren wird es durch eine Bauchspalte, die sich öffnet, und nach der Geburt komplett wieder abheilt. Eher ein natürlicher Kaiserschnitt ... und das Ei ruht dann noch länger in heißen Quellen, bevor das Küken schlüpft, und es wird danach gleich munter und ißt ganz normal.“

"Gut - ich könnte dich mir nämlich nicht mit Titten vorstellen. Eigentlich ein geniales Prinzip: Schwanger werden, wenn man es mag, und sonst nicht ... und auch die Geburt und die erste Zeit mit dem Kleinen einfacher." Dann nickte Rheid wieder auf das Tablet und lächelte kurz. "Zeigst du mir noch mehr ? Du hast erzählt, daß die Wohnung hier einem Kämpfer gehört, der war aber noch nicht dabei."

„Nun ja, aber das ist mit ein Haken, wenn man von Mensch zum Naga wird. Der bleibt solange ein Naga, bis er ein Kind bekam oder das, was er zeugte, als Ei geboren wird. Daher kannst du noch entscheiden, ob gleich, oder ob du noch warten willst. Und es ist wirklich Zeit dafür, wenn wir hinreisen und du alle kennenlernst.“ Das war wirklich sein Gedanke gewesen, nicht, daß er Rheid zum Nagawerden drängen wollte. „Aber jetzt ... das ist er.“ Targa hatte das Bild aufgehoben, und zeigte Rheid nun den Kriegernaga. „Das ist er, und durch ihn bekam ich auch den Job als Kellner.“

Als er Enrik sah, pfiff der Rothaarige kurz durch die Zähne ... denn er kannte ihn und seinen Gefährten, so wie jeder wirklich gute Kämpfer. "Ich kenne ihn - mein Vater hat einmal gegen Enrik kämpfen können, und war mehr als nur beeindruckt. Enrik gilt als absolute Legende ... er ist schon seit etwa zwanzig Jahren dabei, und einer der besten Kämpfer weltweit. Die anderen Kämpfer achten ihn vor allem auch deshalb, weil er nicht so überheblich ist - er lernt noch immer dazu und achtet seine Gegner, und eine Niederlage gegen ihn wird als eine Ehre angesehen. Es ist schon kraß, daß er ein Naga und mit dir verwandt ist ... man merkt überhaupt nichts von seinen Nagafähigkeiten, er ist so beherrscht, daß er auf dem Level eines normalen, aber sehr erfahrenen und trainierten Menschen kämpft." Man hörte, daß Rheid großen Respekt vor ihm hatte und er sprach schließlich leise weiter. "Ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen, Targa - und mit ihm trainieren zu können. Ich denke, einen besseren Lehrer als ihn gibt es nicht für mich, da er nicht nur ein sehr, sehr guter Kämpfer ist, sondern ebenfalls ein Naga. Und hör auf, alles für mich herauszuschieben, Targa - wenn die Schule vorbei ist, fahren wir nach Indien zu deinen Leuten, ich lasse mich wandeln, und dann sehen wir weiter. Okay ?"

„Ist auch nicht böse gemeint ... es war nur, weil es ein extrem neues Leben ist. Aber ich höre auf, versprochen.“ Nach den Worten küßte er Rheid und knabberte kurz an dessen Lippen. „Und Enrik wird dich sehr, sehr gerne trainieren. Andere Sache jetzt ist ... ich wette jetzt, wo du alles weißt, werden meine Väter ziemlich schnell hier auftauchen und dich mustern. Gerade Papa Mattheo wird dich gaaaaanz ausgiebig ins Auge nehmen.“ Jetzt grinste Targa, denn er hatte schon viel davon gehört, was Väter taten, wenn ihr Küken einen Gefährten fand.

Als er das hörte, schnaubte der Rothaarige kurz, doch dann nickte er. "Dann ruf sie an und sag ihnen Bescheid - aber ich spreche nicht mit ihnen, ich hasse telefonieren." Das war etwas, das er noch nie mochte und er rührte sein Handy kaum an, nicht einmal für Targa.

„Schon gut, du mußt nicht über Handy mit ihnen sprechen. Sie werden sicher gleich losdüsen, wenn ich anrufe ... aber ich mache das später, ich denke eher, wir essen erstmal was. Nach der ganzen Aktion, dem Zeigen und dem Megasex hab ich jetzt nämlich einen Megahunger.“ Den Anruf würde er wirklich noch verschieben, und sein Magen grollte nun fast noch lauter als sein eigenes Grollen.

Und das wiederum ließ Rheid laut auflachen, denn auch sein Magen knurrte laut auf. "Jetzt wundert mich auch nicht mehr, daß du so viel essen kannst, ohne dick zu werden - schließlich hast du diesen wundervollen Körper zu versorgen. Gut, stehen wir auf und essen was ... und vorher noch kurz ins Bad." Das hatten sie nach dem wundervollen Sex wirklich nötig, auch wenn Rheid am Liebsten noch hierbleiben würde.

„In Nagagestalt hat man mehr zu versorgen, als Mensch nicht ganz so sehr. Aber nun weißt du, warum hier alles groß und stabil ist und auch, warum wir einen so großen Kühlschrank haben.“ Targa schlängelte sich gekonnt vom Bett, und so konnte Rheid auch besser aufstehen, ohne über den Schlangenleib klettern zu müssen. „Die Wohnungen werden immer gut gewählt und eingerichtet, so daß auch der Boden zwei, drei Nagakörper tragen kann. Ach ja, noch etwas. Wir sind im Grunde steinreich - aber jeder arbeitet, und wir nutzen es nicht aus und hüten die Schätze, die im Nagatempel liegen.“ Das wollte er noch erwähnen, und ließ Rheid den Vorgang ins Bad.

"Steinreich ? Na, dann ist es ja gut, daß ich dich nicht wegen deinem Geld mag. Es ist eh nur dazu gut, daß man sich das Notwendige leisten kann - diese sinnlose Geierei nach Geld ist mir sowieso zuwider." Für Rheid war Geld nur ein Mittel zum Zweck, damit er Essen, Kleidung, eine Wohnung und Trainingsmöglichkeiten hatte ... oder mit seinem Auto hinfahren konnte, wo er wollte. All das Nachjagen nach Statussymbolen, wie es viele in ihrer Highschool taten, hatte er noch nie verstanden und auch niemals nachahmen wollen. "Und ein großer Kühlschrank ist verdammt gut - du weißt ja, wieviel ich esse und ich denke, jetzt als Naga ißt du genauso viel, hm ?" Natürlich war der Rothaarige ins Bad mitgegangen und hatte sich dort erleichtert, wusch jetzt kurz über seine Hände und grinste, als er Targa wieder an sich zog. "Ich kanns noch immer nicht ganz fassen ... du bist sowas Hübsches, und willst mich noch immer. Verdammt."

„Wenn sich ein Herz an Jemand bindet, dann bleibt es so. Bisher haben sich immer alle gefunden, und waren perfekt füreinander. Ich denke, es liegt auch mit an der Magie irgendwie, so ist jeder mit dem Partner ausgeglichen ... aber jeder vermutet es irgendwie.“ Man sah auch, daß das Thema bei ihm von Herzen kam. Dann erleichterte Targa sich aber und wusch sich ebenso, und schlängelte dann mit Rheid zusammen in die Küche. „Du darfst dich später aber trotzdem in der Schatzkammer austoben und dir Trageschmuck suchen, der dir gefällt, und mit dem du mich schmücken magst. Wir sind da ein Bißchen verrückt, und gerade die Stachel lieben es, ihre Federchen zu schmücken.“ Das wollte er auch erzählen. „Wir haben aber auch Rustikales und Modernes, je nach Bedarf.“ fügte Targa aber auch noch an.

Als er das hörte, schnaubte Rheid amüsiert, denn er hatte es an den Fotos gesehen. "War mir klar ... alle Federchen trugen Schmuck, und auch manche der Stachelnagas. Ihr mögt das alle, oder ? Deshalb auch die gutgefüllte Schatzkammer. Ich selber bin kein Schmucktyp, aber für dich finde ich garantiert was. Aber jetzt erstmal Fleisch - ich habe sowas von Hunger, und du brauchst auch was nach dem Sex."

„Alles wird sich zeigen ... und ja, Hunger !“ Bei den Worten öffnete er den Kühlschrank, holte das Fleisch heraus und konnte kaum widerstehen, gleich von einem der Steaks abzubeißen. Aber er hielt sich zurück, und beeilte sich mit der Pfanne.

Doch dann nahm ihm Rheid die Pfanne wieder weg, stellte sie an die Seite und umarmte den schlankeren Naga von hinten. "Laß es. Ich sehe doch daß du es roh magst, und ich will nicht, daß du dir die schönen Federn ansengst. Ich mag Fleisch immer leicht blutig, das weißt du - und um ehrlich zu sein, ich habe auch oft Fleisch und Eier roh gegessen, weil ich keine Zeit verplempern wollte und es mir für das Training verdammt gut half." Rheid hatte es bisher nur nie erzählt, weil es nicht unbedingt normal war und er Targa nicht vergraulen wollte ... doch er hatte nur zu gut den sehnsüchtigen Blick des Nagas gesehen und auch, daß dieser sich unbewußt das Blut von den Fingern leckte.

„Wieder etwas neues, das wir voneinander wissen. Aber wenn der Hunger weg ist, dann brate ich es demnächst wieder sacht an.“ Mit den Worten neigte sich Targa zu Rheid, um ihn zu küssen. Erst danach schnitt er das Fleisch in Streifen, nahm einen Streifen für sich und reichte auch Rheid einen. So hatten sie einen Bissen im Mund, während sie sich rasch um den Salat kümmerten.

Als ihm der Naga den Fleischstreifen reichte, nahm ihn Rheid an und biß ab, kaute genießend und aß dann den zweiten Bissen, ehe er noch kurz das Blut ableckte. Er dachte sich nichts dabei - denn wie er schon vorher sagte, war er es von früher her gewohnt und half dann Targa, die Tomaten zu schneiden. Auf diese Weise wurden sie schnell fertig und setzten sich an den Tisch, begannen zu essen und Rheid lachte leise, als Targa mit den Federn seiner Schweifspitze über den Unterschenkel des Rothaarigen streichelte. "Seit du weißt, daß ich dich auch so mag, berührst du mich immer wieder ... das ist in dir drin, hm ? Ungewohnt, aber irgendwie gefällt es mir bei dir."

„Hm ... oh ja, das ist in mir drin, wenn ich im Nagakörper bin. Wir berühren uns immer gern und das war jetzt etwas, das ich nicht merkte. Im Grunde ähnlich wie wenn mein nackter Fuß an deinen Bein hochstreichen könnte, wenn Pärchen genießend essen und nebenher flirten.“ Es war wirklich unbewußt gewesen, aber jetzt, wo er es bewußt wahrnahm, genoß Targa es natürlich.

"Hab auch nichts dagegen gesagt, es fiel mir nur auf. Ich weiß, daß du generell gern berührst, aber jetzt noch mehr. Ist aber nicht schlimm, es gefällt mir ... aber nur bei dir. Wenn das ein Anderer versucht, breche ich ihm die Finger." Rheid mochte es nicht, betatscht zu werden ... er duldete es bei  Niemandem, nur bei Targa machte er eine Ausnahme.

„Ich weiß und ich hab es gemerkt, als wir uns kennengelernt haben. Und seit wir fest ein Paar wurden, hab ich auch keinen Anderen mehr angemacht. Ich gehöre dir und du mir, und ich denke, wir haben uns einfach gefunden.“ So sah es Targa, denn es war bei allen Nagapaaren irgendwie immer so gelaufen und er hatte nicht daran gezweifelt, als er Rheid fand.

"Das ist etwas, das mir sehr an euch Nagas gefällt, Targa. Wenn ich sehe, wie lange die Paare schon zusammen und noch immer glücklich sind ... und du bist genauso. Ich weiß, daß du deine Freunde brauchst und sie immer berührst ... da habe ich auch nichts dagegen, das weißt du. Und ich bin froh, daß du außer mir keinen anderen Kerl an dich ranläßt. Apropo - hast du schon was von dem Arsch gehört, den ich zusammenschlug ? Hat sich der Arenabesitzer darum gekümmert ?" Auch wenn es jetzt die Stimmung etwas ernster machte, es war wichtig, daß sie darüber redeten.

„Hmmmm, warte mal.“ murmelte Targa, und schon wanderte seine Schwanzspitze woanders hin und einer seiner Stacheln hakte sich an dem Bändchen ein, das er als Deko an seinem Handy hatte. So hob er es von dem Wohnzimmertisch, der nicht so weit weg war und lächelte wegen dem erstaunten Blick von Rheid. „So geboren lernt man gleich, es zu nutzen.“ Nach den Worten blickte er auf das Handy und nickte, als er die Nachricht las. „Ja, er hat sich um ihn gekümmert. Wie sagt er natürlich nicht, aber er hält natürlich zu uns. Meinen Job behalte ich und du ... du darfst jetzt bei den Profis mitkämpfen. Ich denke, er hat es doch gesehen, weil er grob erwähnte, daß der Kampf beeindruckend war. Ich vermute, da ist doch noch eine geheime Kamera gewesen.“ Jetzt sah man auch, wie erleichtert Targa war, daß er sich nicht ganz in einen Naga verwandelt hatte ... denn so wäre er entdeckt worden.

"Ich kann endlich in die Profikämpfe ? Wurde auch Zeit ... und das nur, weil ich diesen Kerl zusammenschlug ? War er ein Profi ? Und ja, ich denke, daß es da überall Kameras gibt. Die Arena ist ja illegal und so können sie sehen, wenn Gefahr im Anzug ist." Es erstaunte Rheid ein wenig, daß er schon nach einem Kampf gegen einen Profi aufsteigen konnte ... doch er hinterfragte es nicht, sondern freute sich darüber.

„Uhm ... ja, er war Profi und ich kam gar nicht dazu, es dir zu sagen. Du hast gegen den Gewinner gekämpft - er ist ne echt harte Nuß und schlägt im Kampf immer so zu, daß die Männer ganz am Boden liegen und komplett KO sind. Und ihn besiegen, auch wenn er schon die Nacht gekämpft hatte, ist sozusagen eine Freikarte für dich gewesen, um Profi zu werden.“ Jeff war sicher schon etwas ausgepowert gewesen, aber er war und blieb immer so gefährlich. Enrik mochte den Kerl nicht, aber er mochte es, ihm eine reinzuhauen und ihn auf den Boden zu schicken.

"Was ?!" Im ersten Moment dachte Rheid, er hätte sich verhört - doch dann knurrte er leise auf und nickte. "Was für ein Arschloch. Da hatte der Boß auch nicht sehr viel Glück bei der Auswahl, oder ? Dieser Arsch war noch relativ frisch und das wäre er niemals gewesen, wenn er gegen richtig gute Gegner gekämpft hätte. Und es war gut, daß du mich zurückgehalten hast, Targa ... ich hätte ihn getötet, ich war so wütend wie noch nie." Sicherlich hatte er schon früher Ausbrüche seiner Berserkerwut gehabt - doch nicht einer davon war so heftig gewesen wie der gestrige Ausbruch. "Vater ist es einige Male im Ring passiert, daß seine Berserkerwut ausbrach ... deshalb hat er auch den Ringnamen 'der rote Dämon' bekommen. Aber er beherrschte sich so gut wie immer, dafür bewundere ich ihn noch immer."

„Nun, man bekommt nicht immer alle Kämpfer bei den Profikämpfen und ja, Jeff war schon immer ein Arschloch und ich denke, der wird nicht wieder kämpfen. Und du und dein Berserker, du wirst sicher einmal so genial wie dein Vater. Enrik wird dir helfen, und du bist noch jung und auch Berserker können sich kontrollieren, das kann man lernen. So wie dein Vater es konnte.“ Was das anging, war Targaron sehr sicher, und das sah man ihm auch an.

"So wie Vater zu werden, ist mein größter Traum - er war ein verdammt guter Kämpfer, einer der Besten. Und ich freue mich schon darauf, mit Enrik zu trainieren ... ich weiß, es klingt verdammt dumm, aber genau das ist es, was ich brauche und was mir Spaß macht. Mit einem besseren Kämpfer zu trainieren und dazuzulernen. Und wegen meinem Berserker ... der kommt nur raus, wenn du in Gefahr bist, Targa. Ich weiß nicht, wie es dann mit deinem Clan ist, aber ich denke mal, da ist es genauso." Gerade in dieser  Hinsicht war Rheid sehr realistisch - denn er wußte, daß es vor allem sein Beschützerinstinkt war, der die Berserkerwut weckte. Während sie sprachen, aßen sie weiter und Rheid grinste, als er eines der Fleischstückchen aufnahm und Targa an die Lippen hielt. "Du hast wirklich Hunger, hm ? Aber ich finde es gut, daß du dich nicht dünnhungerst wie so viele in der Schule ... ich mag es, daß du einen starken Körper hast."

Targa schnappte das Fleisch sacht und kaute es genüßlich, und erst dann antwortete er. „Ja, im Clan ist es genau so. Sobald ein Gefährte in Gefahr ist, löst es den Schutzinstinkt aus ... und ja, ich hab wirklich Hunger und daß du mir die Happen gibst, läßt es mich sehr genießen.“ Nach den Worten grollte er sacht und nahm ebenso ein Stück Fleisch, um es Rheid anzubieten. In seinem Gefährten war schon das Verhalten, das die Nagas hatten, und genau das ließ ihn erneut sacht grollen. „Nachher sage ich meinen Vätern Bescheid, und dann lernst du sie kennen. Ich denke, die akzeptieren dich sofort.“

"Ich hoffe es - denn ich lasse dich nicht mehr los." Es war so einfach für den Rothaarigen - denn er fühlte inzwischen sehr viel für Targa, auch wenn er es nicht sagte. Doch er schnappte sich das Fleischstück und aß es, ehe sie ein wenig darüber sprachen, was sie nächste Woche in der Schule erwartete. Denn da das Schuljahr bald  zu Ende war, gab es die üblichen Schulveranstaltungen, und gerade die Bälle wollten sie beide nicht besuchen.

 

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