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“Xavier und Archaion” 01
 

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"Es war einmal in einem weit entfernten Land ..." Leise vor sich hinseufzend, schloß Archaion die Augen und legte den Kopf auf seine auf dem Pult vor sich verschränkten Arme, seufzte erneut und horchte nur mit mäßigem Interesse der neuesten Erzählung eines Märchens, das angeblich Spuren von weißer und schwarzer Magie enthalten sollte. Der Schüler neben ihm schrieb – natürlich – schon seine dritte Pergamentrolle mit Notizen voll, hing mit leuchtenden Augen an den Lippen ihres Tutors und schrieb mit schon fast bemerkenswerter Energie selbst die unwichtigsten Kleinigkeiten auf. Auf dem Pergament des Weißhaarigen stand nicht sehr viel – nur der Name des Zaubers, dessen Wirkung und Element und wievel Kraft er benötigte, darunter ein sauberer Strich und der Rest war leer. Mit einem inneren Lächeln dachte Archaion daran, daß er die Zeit, welche die anderen Schüler zum Studieren ihrer Notizen brauchten, besser verbringen konnte. Auch wenn die anderen Schüler sich wunderten, so trauten sie sich nicht zu fragen – und er selbst gab nichts preis, denn schließlich brauchte ja nicht Jeder wissen, daß er eine wesentlich bessere Methode gefunden hatte, Wissen zu archivieren. Eigentlich war es schon fast blamabel – die Bücher über die asiatischen weißen Zauber waren für Jeden zugänglich, selbst für die Schüler. Und in ihnen standen wesentlich bessere Sprüche und auch Möglichkeiten, Zeit und Mühe zu sparen. Die Tutoren der Madrider Schule für Weiße Magie sahen nur herabschätzend auf den Osten und behielten diese Bücher nur, da sie selten und wertvoll waren – aber Archaion wettete, daß sie sie nicht einmal gelesen hatten. Er selbst war nur durch Zufall darauf gestoßen und seither hatte er seine Studienzeit meist mit ihnen verbracht – allein schon die Möglichkeit, Zauber auf kleine Papierstreifen zu bannen, faszinierte ihn und obwohl er erst seit sechs Jahren studierte, konnte er den Übertragungszauber ausführen und an den verschiedensten Materialien ausprobieren. Eigentlich war es ein Witz – ein Sechzehnjähriger kam auf eine Idee, die selbst die ältesten Tutoren nicht einmal in Erwägung zogen. Seither vereinfachte sich sein Lernpensum dramatisch – anstatt wie die Anderen dutzende persönliche Journale mit Sprucheigenschaften und Daten zu füllen, benutzte er noch einige weitere, harmlose Zauber, um etwas bisher Einzigartiges zu schaffen. Archaion bemerkte schnell, daß Streifen aus Papier sehr anfällig waren – dickes Pergament eignete sich besser, vor allem, wenn es klein war. Also übertrug er auf die kleinen, gleichgroßen Pergamentzettel immer den Namen, das Element, die Stärke und die Wirkung des Spruches – und auch, wieviel Kraft er ihn kosten würde und ob es einen schwarzen Gegenzauber gab. Die einzelnen Zettelchen schützte er mit einem Spruch für Bücher vor Zerstörung und Abnutzung, heftete sie mit einem anderen Spruch aneinander, so daß je drei Zettelchen nebeneinander und drei Reihen untereinander lagen, sortierte sie so nach Elementen und Wirkungen und behielt diese 'Seiten' mit einem weiteren Heft-Zauber in einem Bucheinband, damit es von außen wie ein Journal aussah. Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als der Tutor ihn antippte und ihn nach dem weißen Zauber des Märchens fragte – eher gelangweilt antwortete er korrekt, richtete sich dabei wieder auf und strich eine der langen Ponysträhnen nach hinten. Daß er dabei auch ein paar der anderen Schüler ablenkte, wußte Archaion – es machte ihm großen Spaß und er lächelte, lachte innerlich, als die Beobachter leicht Rot wurden und schrieb dann einen weiteren Spruch auf, während er sich im Geiste einen möglichen Kandidaten für die Nacht aussuchte. Denn auch das war etwas, das den Tutoren ein Dorn im Auge war: Archaion wußte sein Aussehen wohl zu nutzen und verführte regelmäßig die anderen Schüler, da er sein spanisches Blut nicht im Mindesten im Zaum hielt, wie es eigentlich die Regeln der Weißen Magie forderten.

Einer der Schüler, der schon öfter die Felle mit dem auffälligen Achaion geteilt hatte, reagierte deutlich. Kein Wunder, der Hellhaarige war eine Augenweide und trotz der tristen Uniform sah man immer etwas Haut, weil Archaion die obersten Knöpfe offen ließ. Als der Tutor nicht hinsah, weil er seine Nase in das Buch steckte, flog ein Zettel zu dem weißblonden Schüler herüber.

Gekonnt fing Jener den Zettel aus der Luft und lächelte, als er das hoffnungsvolle 'Heute Nacht ?' darauf las. Langsam hob Archaion den Blick seiner rubinroten Augen und blickte zu dem für einen Magieschüler unerwartet kräftigen Jungen, lächelte und hauchte einen sanften Kuß in dessen Richtung, ehe er einen weiteren Spruch notierte und diesmal aufmerksamer zuhörte, da der Tutor auch den schwarzmagischen Gegenspruch dazu erklärte. Er hatte schon gehofft, daß Dimitri anbeißen würde - denn er besaß eine Schwäche für den jungen Russen. Dimi war zwar wie sie alle erst Sechzehn, doch er hatte eine Ausbildung als Krieger erhalten, studierte erst seit vier Jahren hier in Madrid und trainierte jeden Tag weiter, um seinen Körper gestählt zu halten. Und genau das zog Archaion an – er mochte kräftige Männer und er mochte es auch, daß der junge Russe sich nicht zurückhielt. Der weiche Akzent unterstützte die Vorliebe des Weißhaarigen noch und auch die Narben, die Dimitri schon trug, ebenso dessen maskulines Gesicht und ... Archaion unterbrach sich selbst und schluckte unbemerkt, denn er hatte sich schon wieder verleiten lassen, ins Schwärmen zu kommen. Zum Glück kannte er den Stoff dieser Stunde schon und lächelte innerlich, denn es zahlte sich immer wieder aus, sich ein wenig fortzubilden und schon den Stoff der nächsten Schuljahre durchzusehen. Dann wurde er jedoch wieder abgelenkt, da die verzauberte Stundenglocke an der Seite das Ende dieser Stunde ankündete – die nächste Stunde würde wenigstens ein wenig interessanter werden, da sie neben Latein und Griechisch auch Chinesisch lernen mußten, um die entsprechenden Zauber lernen zu können.

Dimitri hatte den Kuss mit einem Lächeln erwidert und er konzentrierte sich gleich wieder auf den Unterricht. Lernen fiel ihm etwas schwer, denn er war eigentlich ein praktischer Typ, der solche Feinheiten nicht gut konnte, aber er bemühte sich immer, denn seine Mutter legte darauf großen Wert. Sein Vater hingegen war auch eher praktisch veranlagt gewesen, nur hatte ihm das nichts gegen die feine Magie eines Schwarzmagiers geholfen und so war er ums Leben gekommen.

Jeder hier kannte diese Geschichte und wußte, daß Dimi aus diesem Grund hierher nach Madrid kam ... es war unter anderem auch der Grund für dessen Aufnahme gewesen. Viele der Schüler hatten eine ähnlich grausame Geschichte hinter sich – nur wenige Schüler waren die Sprößlinge alter Magierfamilien. Auch Archaion hatte eine solche tragische Geschichte ... das Kind einer Kriegsvergewaltigung und schon von klein auf als Dämon verschrien, da seine blutroten Augen und das hellweiße Haar mit den ebenso blutroten Strähnen ihn aus allen Menschen heraushoben. Daß auch sein Körperhaar so weiß war und sich von der bronzenen Haut nur schemenhaft abhob, verstärkte dies noch – nur die Brauen und Wimpern waren so schwarzrot wie die Strähnen und unterstützten die Wirkung seiner ungewöhnlichen Augen. Als er neun Sommer zählte, im Jahr 1500, tötete eine Seuche viele aus der Heimatstadt des Jungen und er wurde verjagt, da sie ihn dafür verantwortlich machten ... er hatte es nur einem Einsiedler zu verdanken, der in einem entfernten Wald hauste und ihn bei sich aufnahm, daß er überlebte – und von dem alten Magier die weiße Magie lernte. Er war es gewesen, der ihn hier auf diese Schule schickte, in der er nun studierte und sich die meiste Zeit schrecklich langweilte ... doch er blieb, da er klug genug war, Nutzen aus dem Unterricht zu ziehen und das Wissen für seinen eigenen Vorteil zu gebrauchen. Gerade der Unterricht in Chinesisch fesselte seine Aufmerksamkeit, da er ihn für seine geheimen Studien benötigte und er lächelte, als er wieder einmal feststellte, daß er einen Spruch richtig übersetzt hatte.

Die Lehrer waren auch sehr zufrieden mit seinen Leistungen, nur sein Verhalten war nicht besonders gern gesehen, denn es konnte ein Anfang für die Schwarze Magie bedeuten. Gerade durch sein wollüstiges und eitles Verhalten behielten ihn die Lehrer besonders im Auge. Doch was er im Geheimen tat, wussten selbst sie nicht.

Ein Gedanke, der Archaion höchst belustigte – denn es war mehr als nur einfach, ihre Tutoren im Unklaren zu lassen. Als die Stundenglocke wieder tönte und das Ende des Unterrichts ankündigte, gingen die Meisten gleich in die Bibliothek, um sich dort ihren Studien zu widmen ... auch der Weißhaarige ging dorthin, doch wie immer in eine abgeschiedene Ecke, von der nur die Wenigsten wußten. Dort studierte er die Sprüche der verschiedensten Bücher; unbemerkt, da er durch einen simplen Ablenkunsspruch die Anderen daran hinderte, hierherzukommen, und auch die Verwalter der Bibliothek bemerkten nichts, da Archaion schon vor Jahren entdeckt hatte, daß ein simpler Verdopplungsspruch auch bei Büchern fehlerfrei funktionierte. So hatte er sich von den Büchern, die er gerade studierte, eine Kopie gemacht und durch einen weiteren, simplen Haushaltsspruch verkleinerte er sie, so daß er sie platzsparend unterbrachte. Auch das war etwas, das ihn von den anderen Schülern unterschied: Er wandte die Sprüche für Zwecke an, die nicht ihrem Ursprung entsprachen, doch einen ihm nützenden Effekt entwickelten. Nach einer Weile hörte Archaion jedoch das vertraute, schwere Stapfen fester Stiefel und hob mit einem kurzen Wink den Ablenkungszauber auf – er wußte, wer das war, und er wußte auch, was Derjenige wollte. Und genau das zauberte ein zärtliches, einladendes Lächeln auf die Lippen des Weißhaarigen, als eine große Gestalt für einen Moment den Duchgang zu seiner Studienecke verdunkelte.

Und diese Gestalt war Dimitri, der lächelnd zu Archaion ging, um sich zu ihm zu setzen. "Kannst du mir bei einigen Sprüchen helfen ?" fragte er leise und sehr hoffend. Archaion war einer der Besten in der Klassenstufe und er hoffte somit auf etwas Hilfe von ihm.

Kaum, daß Dimi in dem kleinen Alkoven war, ließ der Weißhaarige den Ablenkungszauber wiedererstehen und stand auf, um sich quer auf den Schoß des Russen zu setzen, die Knöpfe der Uniform zu öffnen und mit einem leisen, genießenden Laut die Rechte über die heiße, raue Haut der breiten Brust kosen zu lassen. Wie ein jedes Mal genügte es schon, wenn Dimi sprach, daß Archaion heiß wurde – er mochte den russischen Akzent und kam näher, küßte den Größeren heißhungrig und nippte schließlich sanft an dessen Oberlippe, ehe er ihn ansah und ihm heiser antwortete. "Gern, mein Hübscher ... ich denke, ich habe genau das Richtige für dich, damit deine Sprüche ein wenig stärker werden."

Dimi keuchte erst einmal leise, denn der Kuss hatte ihm den Atem geraubt. Archaion war einfach viel zu heiß und ziemlich nimmersatt. "Und was ?" fragte er leise und keuchte, als der Hellhaarige sich tieferneigte, um ihm in die Brustwarze zu zwicken.

Mit einem genießenden Laut linderte der Schlankere den sachten Schmerz durch zärtliche Küsse und ein ebenso zärtliches Lecken, ehe er sich wieder zum Hals Dimis hochküßte und dort sacht über die Ohrmuschel nippte. "Ich weiß einen Weg, die Lebenskraft, die du beim Trainieren oder Kämpfen entwickelst, in magische Kraft umzusetzen ... die Alten sind so dumm, daß sie nicht merken, daß die Schwarzmagier nur die entartete Version von etwas Weißem für ihre schwarzen Zauber benutzen. Solange die Gefühle rein bleiben, kannst du aus Erregung oder Kampfeslust oder auch aus einem simplen Holzhacken Kraft tanken und es bleibt weiß. Oder warum glaubst du, daß sie mir noch immer nichts Schwarzes nachweisen konnten ? Weil ich es Weiß lasse ..."

Dimi schauderte erneut bei dem dunklen Wispern. "Weiß lassen ? ... Das ist gut." raunte er heiser und er versuchte, seine Gedanken klar zu bekommen. Das fiel ihm jedoch mehr als schwer, denn Archaion saß auf seinem Schoß und somit auf der Erregung, die sich schon seit einigen Augenblicken meldete, weil sie rauswollte und dann in den Weißblonden hinein. Unbewusst, denn diesen Zauber hatte Dimi schon öfter benutzt, umschloss sie Beide eine Schutzblase, die keine Laute hinausdringen ließ.

Und im gleichen Moment benutzte Archaion zwei simple Hauszauber, die gerade in solchen Momenten äußerst praktisch waren: Der eine Zauber sorgte dafür, daß seine Kleidung und die Dimis plötzlich zusammengelegt auf dem Stuhl lagen, an dem er bisher gesessen hatte – und der andere Zauber sorgte dafür, daß die heiße Erregung des Russen und der Eingang des Weißhaarigen gut eingeölt waren. "Nimm mich, mein Hübscher ... ich brauche dich jetzt." Die leisen Worte waren von der Lust, die Archaion die meiste Zeit zurückhielt, dunkel gefärbt – viel zu selten gab es Gelegenheiten wie jetzt, um sie herauszulassen, und der schlanke Weißhaarige wollte diese Gelegenheit mehr als nur ausgiebig nutzen.

Lange musste er auch nicht warten, denn Dimitri zog den Schlankeren auf seinen Schoß und somit auf seine wartende Erregung. Er stützte sie leicht und keuchte dunkel, als er die heiße Enge fühlte, die seine Härte so fest umschloss. Mit den Händen umkoste er auch gleich die Erregung des Weißblonden und zupfte auch sacht an den herrlich weichen und langen Schamhaaren.

Leise aufkeuchend, lehnte sich Archaion mit dem Rücken an die kräftige Brust des Russen, umschlang mit seinen langen Beinen die des Anderen und senkte sich völlig auf dessen Härte. Es war immer wieder herrlich, ihn zu fühlen – Dimi besaß den Körper eines erwachsenen Mannes, auch wenn er noch wuchs, und es gab hier nur wenige Schüler, die ähnliches zu bieten hatten. Auch das Feuer des Russen fühlte sich immer herrlich an und der Weißblonde genoß es, dieses Feuer zu wecken, so daß er anfing, sich auf ihm zu bewegen und sie so Beide zu erregen. Daß Dimi sein Schamhaar gefiel, wußte er nur zu gut – er konnte sich noch gut an das erste Mal erinnern, als der Russe das weiße, ungewöhnlich lange und weiche Schamhaar sah, das einen weichen Goldton besaß und an den Spitzen leicht rötlich schimmerte.

Seitdem war der Russe dem Weißblonden verfallen und er genoss es, wenn er Archaion hin und wieder einen blies und somit mit der Nase durch das weiche Haar schnuffeln konnte. Genausogut wie das Schamhaar roch auch das Kopfhaar, und so war es nicht verwunderlich, daß Dimi sein Gesicht in der hellen Fülle vergrub, um den sachten Rosenduft einzuatmen.

Dies ließ den Schlankeren kurz lächeln, denn er kannte die Vorlieben der Männer, die er sich holte – und dies war eine, die sie alle hatten. Archaion wusch sich jeden Tag und benutzte dazu immer eine Rosenölseife, achtete darauf, daß die Dämpfe der Tränke, die sie brauen mußten, nicht an ihm haften blieben und benutzte immer Säuberungszauber, sobald er wie auch immer schmutzig wurde. Er selbst genoß den frischen Schweiß des Trainings, der noch immer an Dimitri haftete, ebenso wie den herben, männlichen Geruch, der die Lust des Russen begleitete. Doch es war nicht viel Zeit, dies auszukosten – sie wußten Beide, daß sie hier in der Bibliothek nur wenige Minuten hatten, genossen es jedoch und nach einigen Minuten ließ sich Archaion gehen, keuchte leise auf und verengte bei dem Kommen seinen Körper um die Härte Dimis, die sich noch immer hart in ihn trieb.

Dann verharrte auch Dimitri und er verströmte sich in den heißen Körper des Weißblonden. Auch wenn sie nicht viel Zeit gehabt hatten, war es sehr erfüllend gewesen und in Dimi hatte sich auch schon einiges angestaut, so daß er sich jetzt viel leichter fühlte. "Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte."

Leise schmunzelnd, drehte sich Archaion ein wenig und hauchte einen sachten Kuß auf die Lippen des Größeren, ehe er sich löste, sie mit einem simplen Hauszauber säuberte und einem Weiteren wieder anzog. "Geht mir doch genauso, mein Hübscher – du weißt doch, wie gern ich es mag, wenn du zu mir kommst." Mit den Worten setzte sich der Schlankere wieder seitlich auf den Schoß Dimis, koste ihm zärtlich über den starken Hals und küßte ihn noch einmal, ehe er wieder leise zu ihm sprach. "Zu dem, was ich dir sagen wollte ... merkst du die Kraft, die durch deine Adern fließt ? Die Energie ? Genauso geht es dir auch beim Training, es ist, als ob du Bäume ausreißen könntest. Und genau diese Energie kannt du auch in deine Zauber setzen, vorhin hast du eine Schutzblase geschaffen, ohne einen Ton zu sagen oder darauf zu achten. Und sie hält noch immer ..."

Das fiel Dimitri erst jetzt auf, die Blase war noch da und auch noch sehr stark. "Das ist wunderbar ... Danke für deine Hilfe, du bist ein besserer Lehrer als die Tutoren." Der Unterricht war sehr trocken und regte dazu an, sehr viel zu denken, und das war etwas, das Dimitri schwerfiel. "Danke." wispernd, küsste er Archaion noch einmal und ließ die Blase verschwinden. "Wiederholen wir das beizeiten ?"

"Gleich heute Nacht, wenn du möchtest, mein Schöner ..." Der Weißhaarige war wirklich unersättlich, auch wenn es bei ihm nicht so krankhaft war wie bei vielen der Schwarzmagier. Er konnte sich zurückhalten und er konnte den Sex auch genießen – doch wenn er ein Angebot hatte, nahm er es sofort an, vor allem bei Dimi. Dann löste er sich und küßte ihn noch einmal, ehe er leise seufzte, sich wieder auf seinen Platz setzte und mit einem kurzen Wink dafür sorgte, daß der Ablenkungszauber vor seinem Alkoven wieder verschwand, da die Tutoren gerade in die Bibliothek kamen.

Der Russe nahm sich das Buch, das er mitgebracht hatte, setzte sich etwas dichter an das Fenster und fing an, zu lesen. So sah es aus, als wäre nichts passiert, als einer der Tutoren nach dem Rechten sah. Er nickte also nur kurz und ging dann weiter. Daß Dimi kurz grinste, sah er somit nicht mehr. "Heute Nacht klingt gut."

"Gut, mein Hübscher ... ich werde dann zu dir kommen, das ist sicherer." Mit den leisen Worten war alles geklärt und Archaion widmete sich wieder seinen Studien – es gab noch sehr viel Interessantes in den chinesischen Büchern zu lesen und so verging die Zeit schneller, als er es eigentlich wollte.

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"Acht Jahre des Grundstudiums der Weißen Magie sind nun vorbei und ihr alle habt sie erfüllt und manchesmal die Erwartungen noch übertroffen, so daß ihr nun daran schreiten könnt, eure Ausbildung zu vertiefen und die Richtung einzuschlagen, die ihr euch ausgesucht habt, um ..." Mit einem leisen Seufzer strich sich Archaion über das Gesicht und lehnte an den kräftigen Körper Dimitris, schloß die Augen und ließ die leiernde Ansprache des Schulleiters über sich ergehen, ohne wirklich zuzuhören. Inzwischen waren noch einmal zwei Jahre vergangen – seit fast der gleichen Zeit waren er und der große Russe ein Paar, doch nun würde Dimi wieder in seine Heimat zurückreisen, da er in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters treten mußte. "Bin mal gespannt, wie lange wir uns das Geseiere anhören müssen ... hoffentlich ist es nicht so lang wie seine andeen Ansprachen."

"Ich glaube, da müssen wir durch, aber sieh es so, es ist das letzte Mal." wisperte Dimi und lächelte zu dem Weißblonden herab. Dimitri hatte Archaion gefragt, ob er nicht mit ihm kommen wollte, obwohl er eigentlich wusste, daß in Russland eine junge Frau auf ihn wartete. Der Blonde hatte ihm da aber den Kopf wieder geradegerückt, es hatte ja auch wirklich keinen Zweck. Dafür hatten sie die letzte Nacht noch einmal ausgiebig genossen, denn Heute würden sich ihre Wege trennen.

Und an genau diese letzte Nacht dachte Archaion gerade und schnurrte sich regelrecht an ihn heran ... daß er jetzt auch nicht mehr die störende Uniform tragen mußte, sondern das tragen konnte, was er wollte, vereinfachte die Sache noch zusätzlich. Denn der Weißblonde bevorzugte weite Hemden mit einem tiefen Ausschnitt und schlichte Herrenröcke, auch wenn er sich dazu sichtlich auffälligen, filigranen Gold- und Rubinschmuck angelegt hatte und seine mittlerweile knielangen Haare offen trug. "Ja, ich weiß – zum Glück. Am Schluß habe ich mich gelangweilt, weil es nichts Neues mehr zu lernen gab." In dieser Hinsicht war es ihm sogar lieber, wenn die Abschiedsrede noch ein wenig anhielt – die Zeit blieb ihnen nämlich, um noch ein wenig zu kuscheln und die Nähe zu genießen, ehe sich ihre Wege trennten, da Archaion nach Florenz reisen würde, während Dimi nach Rußland eine andere Strecke nahm.

Und das sofort, wenn hier alles vorbei war, die Kutsche stand schon wie viele andere auch, vor der Tür und wartete. Auch Dimi genoss die letzten Minuten ... gleich, wenn er wieder Zuhause war, würde er heiraten, verlobt war er schon seit gut drei Jahren. Als die Rede vorbei war und der Abschied kam, seufzte Dimi leise. "Ich bin froh, daß wir Kontakt halten und ich hoffe, wir sehen uns hin und wieder."

"Aber natürlich, mein Herz – durch die Kristallkugeln können wir uns immer wieder unterhalten und auch sehen, und du glaubst doch nicht wirklich, daß ich mir die Akademien in deiner Heimat entgehen lasse ? Es wird nur ein wenig dauern, erst durchforste ich die in Italien. Und du hast gut zu tun, deine Iriana glücklich zu machen, Hm ? Falls du Lust bekommst, kannst du mich immer an der Kugel erreichen – ich habe für dich einen besonderen Ton, damit ich weiß, daß du es bist." Natürlich tat es weh, ihn gehen zu lassen – doch der Weißhaarige wußte, daß es nicht anders ging, und die Kristalkugeln erleichterten vieles. Als sie aufstanden, genoß Arachaion den gestählten Körper seines ehemaligen Liebsten und koste noch einmal darüber, streckte sich dann und küßte ihn stürmisch, ehe er sich wieder hinstellte, über die Lippen leckte, und ein wenig hintergründig lächelte. "Zu schade, daß deine Kutsche nicht noch eine Stunde warten kann – aber egal, wir hören uns heute Abend, ja ?"

Dimi rückte seine Hose etwas zurecht, denn es drückte ihm doch etwas die Hose nach dem Kuss. "Finde ich auch schade ... auf heute Abend freue ich mich ... und wir können ja Kristallkugelsex machen." Letzteres wisperte er dem Kleineren ins Ohr, dann küsste er ihn sacht auf die Wange, schnupperte an dem Haar und richtete sich wieder auf, denn der Leibdiener seiner Familie kam gerade herein, um ihn zur Kutsche zu geleiten. "Du bist als Gast in meinem Hause immer willkommen." Nach der Heirat war er der Hausherr und das Oberhaupt der Familie, somit konnte er einladen, wen er wollte.

"Mmmm ... gute Idee, mein Herz. Und nun geh, sonst fällt dein Diener vor Angst noch in Ohnmacht." Archaion streichelte noch kurz über die Wange des großen Russen, ehe er ihm winkte, sich umdrehte und den Gang zu seinem Zimmer entlangging, um dort seine Reisetasche zu nehmen. Es war besser, wenn er nicht zusah, wie Dimitri abfuhr – er wußte nicht, ob er das verkraften konnte, und so widmete er sich der Aufgabe, die restlichen Buchkopien zu verkleinern, leichter zu machen und in seiner Reisetasche zu verstauen. Die vier Journale mit seinen Spruchkarten verkleinerte er auch, legte sie aber erst zum Schluß in die Tasche, ehe er die gänseeigroße Kristallkugel aus taubenblutrotem Turmalin in die Hand nahm, sie kurz küßte und dann ebenso in die Tasche legte. Als er jedoch wieder in den Gang trat, hob er eine Braue, denn dort wartete einer der anderen Schüler – ebenso ein junger Krieger, der so wie sie alle Heute abreisen sollte. "Eberhard ? Was ist denn los ?"

Der junge Mann knipperte nervös an seinem Hemd herum und trat etwas dichter zu dem Weißblonden. "Ich muss ... ich muss auch heiraten, und ich würde gern ... also wenn du magst ?" Seit Archaion mit Dimi zusammen war, hatte Eberhard nicht mehr mit ihm geschlafen und er wollte es gern noch einmal, bevor er mit diesem Mädchen verheiratet wurde. "Angelika ist ... so, sie ist so ... seltsam." Eine Furie traf es am Besten, sie hatte mehr Biss als der junge Mann.

Archaion nickte verständnisvoll und kam sofort zu ihm, zog ihn mit sich und zurück in sein Zimmer, ehe er die Türe schloß, die Taschen ablegte und eine Ruheblase über das Zimmer legte. "Natürlich helfe ich dir, mein Schöner ... schließlich weiß ich noch, wie dieses Weib dich hier einmal besuchte." Noch während er sprach, kam der schlanke Weißhaarige zu ihm und zog ihn zu sich herab, küßte ihn schließlich und genoß es, auf diese Weise helfen und auch gleichzeitig vergessen zu können.

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