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“Da solo per sempre (Für immer allein)” 02
 

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Seither waren einige Monate vergangen und Chris seufzte leise, als er sich auf den Weg in die Schule machte. In den Ferien hatte er Dominic immer wieder gesehen, da ihre beiden Mütter sich sehr gut verstanden und schnell Freundinnen wurden ... doch Chris bemerkte auch, daß Dom sich so oft es ging entschuldigte, um mit seinen Freunden zu spielen oder zu schwimmen, oder andere Dinge zu tun. Wie auch in der Schule, hatte der etwas schlankere Schwarzhaarige das Gefühl, daß ihm der andere Junge sauer war oder daß er ihm etwas getan hatte ... doch er wußte nie, was es war und seufzte erneut, als er daran dachte. Doch dann kam schon die Schule in Sicht und Chris lächelte leicht, denn in den vergangenen Monaten hatte er trotz seiner Befürchtungen viele Freundschaften schließen können. Sicherlich, es waren vor allem die Nerds und die Außenseiter - doch auch er war ein Außenseiter, und so ergänzte es sich und er wußte, daß sie wirkliche Freunde waren. Die meisten Jungs, die sich für Sport interessierten, waren bei Dominic ... und wie er es befürchtet hatte waren sie wütend auf ihn, da die Mädchen noch immer sehr für ihn schwärmten. Heute war der erste Schultag ... und Chris winkte seinen Freunden zu und kam zu ihnen, auch wenn er schon sah, daß die Mädchen gleich zu ihm kommen und ihn vereinnahmen würden.

Dom war bei seinen Freunden und fühlte sich langsam unwohl bei ihnen ... denn einige hatten schon ein Mädchen als Freundin, oder Andere interessierten sich schon für Mädchen. Nur er nicht, auch wenn er mit ihnen über sie redete, damit er nicht als Außenseiter dastand. Eigentlich fand er jemand Anderes viel hübscher als die Mädchen, zumindest in seinen Augen ... aber das durfte man nicht und so unterdrückte er das, was er dachte, wo er nur konnte, und zog sich langsam ein wenig in sich zurück. Die Ferien waren an sich schön gewesen ... nur daß seine Eltern sich mit denen von Chris so sehr angefreundet hatten, war für ihn nicht so schön, auch wenn er es ihnen gönnte. Aber er wollte nicht zuviel Zeit mit Chris verbringen und das mußte er zwangsweise, wenn sie zum Picknick fuhren, oder einen Grillabend machten.

Als Chris den Schulhof betrat, schweifte sein Blick unwillkürlich sofort zu Dominic ... doch er sah sofort woanders hin, da er den wütenden Blick des Braunhaarigen sah. Also ging Chris zu seinen Freunden und grüßte sie, ehe sie nach innen und zu dem Klassenzimmer gingen, in dem sie dieses Jahr ihren Unterricht hatten.

Die Gruppe um Dominic und er selbst gingen auch gleich los, denn sie wollten sehen, daß sie die Plätze bekamen, die sie letztes Jahr gehabt hatten ... und vielleicht würden einige, die sonst weiter vorne saßen, sicher versuchen, sich nach hinten zu mogeln. Dom sicherte sich gleich den Platz hinten am Fenster und hoffte, daß er dort bleiben durfte.

Währenddessen ließ sich die Gruppe um Chris mehr Zeit, da sie den größeren und kräftigeren Jungs um Dominic nicht in die Quere kommen wollten. Doch diese Gelegenheit nutzten einige besonders scheue Schüler, die sich sofort die anderen Plätze hinten in der Mitte und an der Wand sicherten ... und als Chris in das Klassenzimmer kam, gab es nur noch einen hinteren Platz, und das war der neben Dominic, da er sich garantiert nicht zu den Mädchen setzen würde. Also biß Chris in den sauren Apfel und ging zu Dominic, seufzte leise und lächelte ihn schließlich entschuldigend an. "Kann ich mich zu dir setzen, Dominic ? Ich mag nicht bei den Mädchen sitzen, sie schnattern die ganze Zeit und das nervt."

"Kannst gern sitzen wo du magst ... mich mußt du da nicht fragen, das weißt du doch." erwiderte Dom leise und kuckte zu den Jungs, die sich jetzt lieber neben die Mädchen gesetzt hatten weil sie nicht wollten, daß Chris dort bei ihnen saß. Daß der gar nicht neben den Mädchen sitzen wollte, rafften sie ja eh nicht.

"Danke." Chris war froh und setzte sich neben ihn, hängte seinen Schulranzen an den Haken an der Seite und nahm schon mal Block und Federmäppchen heraus, um sie bereit zu haben, da der Lehrer gerade hereinkam und ihnen sicherlich sagte, welche Hefte und Umschläge sie für die einzelnen Fächer brauchten. Doch anders als erwartet, rief der neue Lehrer sie zur Ruhe und verkündete freudestrahlend, daß sie als Erstes den Klassensprecher wählen würden.

Dom hatte es schon geahnt, denn jedes neue Schuljahr wurde gewählt. Sie bekamen alle einen Zettel, wo sie den Namen des Schülers oder der Schülerin draufschrieben, der gewählt werden sollte, und gaben schließlich ab. Dominic enthielt sich wie immer ... er tat sich schwer, damit einen Schüler auszusuchen, und der Lehrer zählte rasch aus und nickte schließlich. "Denkbar knapp, aber Chris ist jetzt der neue Klassensprecher." verkündete er, und Dom schluckte seine Enttäuschung herunter und wandte sich an Chris. "Herzlichen Glückwunsch." Er meinte seine Worte schon ernst, auch wenn er überrascht war und genau wußte, daß alle Mädchen und die Freunde von Chris den Schwarzhaarigen gewählt hatten, und somit waren sie in der Überzahl gewesen.

Im ersten Moment war dieser viel zu überrascht, um zu reagieren ... doch dann senkte er den Blick und seufzte tief, ehe er sich an Dominic wandte und verlegen lächelte. "Danke ... aber ich will eigentlich gar nicht. Ganz ehrlich, die Verantwortung ist ..." Doch er kam nicht zu mehr, da einer der Freunde Dominics sich umdrehte und ihn wütend anfunkelte. "Halt die Klappe, Chris - du weißt so gut wie ich, daß die Lehrer nach deiner Pfeife tanzen, wenn du sie anlächelst ! Und genau das braucht es, wenn wir was durchsetzen wollen, also nimm an und halt die Klappe !"

Jetzt wußte Dominic, daß auch seine Freunde Chris gewählt hatten, und er biß sich kurz auf die Unterlippe. "Freu dich doch darüber, du hast fair gewonnen." murmelte er schließlich und für ihn war das Thema erstmal gegessen. Sicher wußte er, daß Chris mehr Chancen hatte, und es würde der ganzen Klasse zugute kommen.

Da ihn nun alle ansahen, fügte sich der junge Schwarzhaarige und rang sich ein Lächeln ab, als er dem Lehrer sagte, daß er das Amt annahm und gerne Dominic als seinen Vertreter hätte. Der Lehrer stimmte natürlich zu, da Dominic so oder so von der Anzahl der Stimmen der Vertreter gewesen wäre, und ging dann übergangslos dazu über, die benötigten Schulmaterialien und die geänderten Stunden des Stundenplans und damit auch die anderen Klassenzimmernummern durchzugehen. Wie immer, schrieb Chris gewissenhaft mit, doch als einmal der Stundengong läutete und der Lehrer etwas in seinen Unterlagen suchen mußte, wisperte er leise zu seinem Gegenüber. "Kannst du mir ein wenig helfen ? Ich habe keinerlei Ahnung, was ich tun soll ... ich war noch nie Klassensprecher und habe mich eigentlich immer von ihnen ferngehalten, denn in meiner alten Schule waren das die beliebtesten Schläger."

"Schläger ? Na, klasse ... und ja, ich sag dir, was du machen mußt dann in der ersten Pause, okay ?" Dom war froh, daß er zumindest Vertreter war und würde Chris natürlich helfen, weil der nicht genau wußte, was zu tun war. Sport war dann auch noch dran, und darauf freute Dom sich doch ziemlich.

"Danke, Dom - das meine ich ehrlich, danke." Doch mehr konnte Chris nicht sagen, da der Lehrer wieder zu reden begann und bis zur ersten Pause auch nicht aufhören würde.

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Die Stunden vergingen reht schnell ... und Dominic hatte sein Wort wirklich gehalten und dem etwas schlankeren Schwarzhaarigen eine Kurzversion seiner Pflichten aufgelistet und was man fordern konnte, ohne anzuecken. doch dann waren sie noch für eine Stunde Unterricht hereingerufen worden und hörten sich die Rede des Direktors über den Schullautsprecher an, ehe sie endlich aus dem Klassenzimmer und zu Sport konnten. Wie immer, waren die Jungs um Dominic die ersten in der Umkleide, doch Chris wollte gar nicht auf die besten Plätze sondern zu einem ganz hinten im Eck, damit er sich ungeschoren umziehen konnte.

Die Jungs waren schnell fertig und stürmten auf den Sportplatz, damit sie gleich sehen konnten, was der Sportlehrer für sie geplant hatte. Und schon fingen einige der Jungs an, mit den Mädchen zu flirten, denn auch sie hatten schon angefangen, sich zu entwickeln. Einige mehr, Andere weniger.

Auch Chris hatte sich schon weiterentwickelt und das zeigte sich unter anderem dadurch, daß er in die Phase kam, in der er schnell erregt werden konnte. Deshalb hatte er sich für sehr weite Boxershorts entschieden, die viel verdeckten ... denn alleine schon der Anblick der Jungs, die den Sommer über viel Sport getrieben hatten oder schwimmen waren, erregte ihn und er hatte gut damit zu tun, sich zu beherrschen. Doch auch das hatte Chris während der Sommerferien geübt - und einige Ratschläge seines Vaters halfen ihm dabei sehr. Als er jedoch ebenfalls zu den anderen Schülern kam, hielt der junge Schwarzhaarige sich absichtlich bei seinen Freunden, die kaum das Interesse der Mädchen weckten, damit er nicht ebenfalls von ihnen belästigt wurde und damit die Eifersucht der anderen Jungs auslöste.

Aber Dominic war er aufgefallen, denn der Italiener hatte irgendwie ein Auge für den Schwarzhaarigen. Sicher hatte er in den Ferien schon Zeit mit ihm verbracht, aber jetzt, zwischen den anderen Schülern, fiel ihm eher auf, daß Chris gewachsen war und immer besser aussah. Er selbst hatte ja auch einen Schub gemacht und stach mit seinen braunen Locken deutlich heraus, gerade jetzt über den Sommer waren die Spitzen wieder extrem ausgeblichen, und das machte ihn irgendwie einzigartig.

Und damit auch zum Schwarm der Mädchen, die seinen kräftigen, großen Körper und diese außergewöhnlichen Haare und Augen bewundernswert fanden. Da allerdings viele der Jungs Wachstumsschübe hatten, verteilte sich das Interesse der Mädchen und als der Sportlehrer kam, war an Schwärmen nicht mehr zu denken, da sie alle die Übungen machen mußten, die der Lehrer ihnen aufbrummte.

Nach dem Sport waren alle fix und fertig, denn keiner hatte Lust gehabt. Gerätesport gefiel den Meisten nicht, es war ihnen lieber, wenn sie Basketball oder Football, oder irgendeinen Mannschaftsport machen.

Im Gegensatz zu Chris, der die Geräte lieber mochte, da er für die Mannschaftssportarten nicht gut genug war. Einer der Gründe, wieso er als einer der Letzten ausgewählt wurde - doch nun in der Umkleide kam ein anderes Problem, denn sie würden nun alle zusammen duschen. Und hier konnte Chris die Körper der anderen Jungs ohne eine Hülle betrachten, so daß er lieber wartete und sich langsamer auszog, damit sie fertig waren, wenn er reinging. Doch dann machte ihm der Lehrer einen Strich durch die Rechnung und scheuchte ihn rein, so daß ihm nichts weiter übrigblieb, als daß er ebenfalls in die Dusche ging.

Dort standen die Anderen schon und wuschen sich gründlich, und einige weniger gründlich. Dom wusch sich sehr gründlich, denn er war so erzogen und wollte seine Mutter nicht irgendwie beschämen. Als Chris reingescheucht wurde, schluckte er kurz ... denn er konnte nun noch besser sehen, was der Schwarzhaarige für einen Schub gemacht hatte. Dem Gerede über Mädchen und daß einige schon damit angaben, daß sie Sexheftchen hatten und sich einen hobelten, schenkte er wenig Beachtung.

Doch Chris hörte es und schluckte schwer, denn die Jungs, die darüber redeten, hatten selbst einen Schub gemacht und waren größer als die Anderen, und während sie darüber redeten, bekamen viele einen Steifen und Chris sah unauffällig weg und stellte sich unter eine Dusche, die etwas abseits stand, um ungestörter zu sein. Dann öffnete er die Dusche und ließ erst einmal kaltes Wasser fließen, damit seine beginnende Erregung verging, ehe er das Wasser wärmer stellte und es auskostete, sich kurz, doch gründlich zu waschen und einzuseifen.

Dominic blieb ungerührt von dem Gerede und ging nun auch aus der Dusche heraus. Er war sehr christlich, und sich selbst so zu erregen war Sünde. Es war nicht auszudenken, wenn er es mal tat und seine Mutter bekäme das mit. In der Umkleide trocknete er sich zügig ab und zog sich an, damit er mehr Zeit in der Pause hatte. Danach nur noch eine Stunde Kunst und er konnte los zur Kirche, weil er heute als Meßdiener bei einer Hochzeit dabei war.

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Wieder zurück in der Gegenwart ...

Noir schmunzelte leise, als er an damals dachte, während er sich ein wenig näher an seinen Liebsten herankuschelte. "Oh, Gott ... ich dachte damals, ich müsse vergehen. Meine Hormone sprossen gerade extrem und die ganze Dusche war voller junger Männer ... und natürlich vor allem du, mein Herz. Du sahst damals schon so gut aus, ich mußte mich nochmal kalt abduschen, als du an mir vorbeigegangen bist."

Dom lachte leise und küßte Chris zärtlich. "Ich hab nur Schwänze gesehen und an die Mrs. Benson gedacht, damit ich nicht auch ein Steifen bekomme. Das hatte sich immer gut bewährt." Mrs. Benson war die Sportlehrerin der Mädchen und war eher ein Kerl mit Brüsten als eine Frau, und absolut das, was man sich vorstellen konnte, um von einer Erregung herunterzukommen.

"Glaub mir - ich hab nie an sie gedacht, eben weil sie von hinten wie ein Kerl ausah. Ich habe mir immer die Stenolehrerin vorgestellt, die alte Mrs. Rourke ... ich konnte Steno eh nie leiden, und sie ebenfalls nicht. Aber das mit den Hormonen war der Grund, wieso ich immer als Letzter in die Dusche ging und lieber einen Teil meiner Mittagspause opferte, denn so hat mich keiner von euch dabei erwischt, wie ich einen Steifen bekam." Noir konnte sich noch gut an diese Zeit erinnern und schmunzelte leise, ehe er sich wieder an Dom herankuschelte und leise seufzte. "Und du warst seit diesem Sommer so oft in der Kirche als Meßdiener, daß ich dich kaum mehr zu Gesicht bekam ... auch deine Freunde haben gejammert, weißt du noch ?"

"Ja, ich hab es gemerkt. Aber ich hatte da meine Pflichten, und die habe ich immer erfüllt." So war es ja auch noch Heute, und früher auch. "Vielleicht hab ich mich da auch ein wenig versteckt, ich weiß auch nicht genau."

"Schhh ... ist schon gut, Dom. Es ist das, was dich ausmacht und es hat dich geprägt - und wir wären Heute nicht hier und zusammen, wenn es damals anders gelaufen wäre. Auch wenn die nächsten Jahre eine Qual für mich wurden, mein Herz ... denn je mehr wir alle wuchsen, desto mehr spannen die Mädchen auf dich und mich, und ich stand so oder so auf dich, weil du so männlich warst." Sie hatten am Ende der Highschool öfters einmal über diese Zeit geredet ... und Noir schmunzelte, als er an diese Zeit dachte. "Als wir fünfzehn waren, fing es wirklich an ... aber mit siebzehn wurde es ganz schlimm, ich kann mich noch gut an den ersten Schultag erinnern, als wir dich wiedersahen."

Dom lachte leise. "Ja, ich hatte so einen Schub gemacht, daß ihr mich nur mit offenem Mund angegafft habt." Daran erinnerte er sich gut ... er war damals fast nicht mehr mit seinen Freunden zusammen gewesen, weil er mit der Gemeinde in ein Jugendcamp fahren mußte, um dort zu helfen.

Alleine schon die Erinnerung daran ließ Noir fast aufschnurren und er nickte, ehe er mit der Linken sanft über die breiten Brustmuskeln seines Gefährten streichelte. "Ich weiß ... ich erinnere mich so gut daran, als ob es Gestern gewesen wäre."

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Dreiundzwanzig Jahre in der Vergangenheit ...

Wie ein jedes neue Schuljahr, betrat Chris mit gemischten Gefühlen den Schulhof ... denn ein jedes Jahr war es hier das gleiche: Er wurde von den Mädchen umschwärmt und die meisten Jungs waren deshalb verärgert, und dieses Jahr würde es besonders schlimm werden, da Chris einen ziemlichen Schub gehabt hatte. Er war nun ein Meter achzig groß und damit größer als viele von ihnen ... und trotz seiner schlanken Figur war er durch das Schwimmen und Tanzen ein wenig trainiert, und seine Züge hatten nun einen androgyn/maskulinen Touch. Dazu kam noch, daß seine Haare ihm nun bis zum Rücken herabgingen und auch wenn er einen Pferdeschwanz trug, so stand es ihm sehr und Chris wußte zu seinem Leidwesen, daß viele der Mädchen auf seine langen Haare standen. Doch er mochte seine Haare und wollte sie nicht schneiden ... und so wappnete er sich innerlich und das nicht zu früh, da schon die ersten Mädchen aufkreischten, als sie ihn sahen.

Denn es war auch das letzte Schuljahr und schon jetzt versuchten die Mädchen, die Jungs davon zu überzeugen, mit ihnen auf den Schulball zu gehen. Dominc kam auch mit gemischten Gefühlen zur Schule ... er war Gestern erst aus dem Camp zurück und selbst seine Mutter hatte ihn kaum wiedererkannt, weil er so groß geworden war. Er hatte die Zeit dort aber sehr genossen und es hatte ihm Spaß gemacht, auf die Jüngeren aufzupassen. Er hatte so einen Schub gemacht, daß er so groß war wie sein Vater ... und jetzt betrat er den Hof und sah als erstes Chris, der von einigen Mädchen umzingelt war, und leider noch besser aussah, als er ihn in Erinnerung hatte. Er hatte schon immer Gefühle, die er nicht zulassen wollte, für den Lilaäugigen gehegt ... aber jetzt wurde es deutlich mehr und er versuchte, es wieder zurückzudrängen und seufzte, als eines der Mädchen, das bei Chris stand, zu ihm starrte und ein leises "Oh, mein Gott ..." flüsterte.

Der große Schwarzhaarige hob nur eine seiner Brauen bei dem leisen Ausruf ... doch als er sich leicht drehte und zu dem Grund sah, stockte ihm der Atem und er wisperte ein leises "Ja ... oh, ja.", ehe er sich leicht über die Lippen leckte und schließlich mit einem tiefen Lächeln zu Dominic ging, um ihm die Hand zu geben. "Verdammt, Dominic - du siehst einfach nur herrlich aus. Ich wette, die Sportmannschaften werden sich um dich reißen ... von den Mädchen ganz zu schweigen. Wie war denn das Jugendcamp ? Also was ich so sehe, hat es dir ziemlichen Spaß gemacht und dir extrem gutgetan, du siehst einfach nur wunderbar aus."

"Ähm ja, du hast aber auch einen Schub gemacht." erwiderte Dom leise und warf den Mädchen, die nachkommen wollten, einen ziemlich düsteren Blick zu, so daß sie sich dann doch zurückhielten. "Die Mädchen sind mir egal, ich fange eh noch nichts mit einer an." Er konnte sich gut in seine christliche Erziehung retten, denn da lief vor der Ehe nichts sexuelles. "Hab gehört, ein Schwimmteam wird aufgemacht ... da paßt du, denke ich, ganz gut rein."

Das ließ Chris leise schmunzeln und er nickte, ehe er sich ein wenig näherlehnte und sanft in das Ohr Dominics wisperte. "Vielleicht ... ich weiß noch nicht genau, ob ich nicht lieber tanze oder mich völlig aus dem Sport raushalte, damit ich dich beim Training sehen kann." Dann ging er wieder etwas zurück und schmunzelte, als er den Größeren noch einmal gründlich musterte. "Bemerkenswert ... du bist bestimmt zehn bis fünfzehn Zentimeter gewachsen und so maskulin geworden, daß man dich für mindestens zwanzig hält. Und es ist unfair von dir, daß du die Mädchen so von dir weghalten kannst ... ich wünschte, ich könnte das auch, aber ich würde damit rundheraus lügen."

Bei dem Flüstern wurde Dominic einen Moment ganz anders, und er kuckte nun etwas verwirrt. Er wußte, daß Chris die Mädchen nervig fand, aber scheinbar wollte er nichts von ihnen, oder suchte eine Bestimmte. "Ich denke, wir sollten reingehen." lenkte er nun ab und ging an den Mädchen vorbei. Dabei ignorierte er sie komplett, er hörte aber das leise Seufzen.

Chris folgte ihm und sein Lächeln wurde für einen Moment wehmütig, ehe er einige seiner Freunde grüßte, denen sie unterwegs begegneten. "Ich bin gespannt, ob wir noch alle in einer Klasse sind ... vier von den Jungs sind schon von der Schule abgegangen, weil sie eine Arbeit gefunden haben, und zwei der Mädchen versuchen ihr Glück als Model. Oder denkst du, daß es neue Schüler gibt, damit die Klasse wieder mehr Schüler hat ?"

"Werden wir gleich sehen, denke ich. Vielleicht sind wir auch einfach ein paar weniger ... Julia hat wohl heiraten müssen, sie ist von einem Typen schwanger geworden, also ist es noch eine weniger." So war das, wenn man nicht aufpaßte und Julia hatte schon früh angefangen, mit Jungs herumzumachen.

"Ja, ich erinnere mich ... sie hat auch dauernd an mich rangegraben, zum Glück habe ich kein Interesse an ihr und ihren Riesentitten gehabt." Es schauderte Chris schon, wenn er an sie dachte, und er schnaubte leise, da er sie nicht im Geringsten bemitleidete. "Ich hoffe nur, sie ist eine gute Mutter ... sonst tut mir das Kind schon jetzt leid."

"Ich denke, da achtet man schon drauf." murmelte Dom, als er das Klassenzimmer betrat und sich wie immer gleich an seinem Platz hinsetzte, den er immer hatte. Chris würde wohl weiterhin neben ihm sitzen, was es ihm dieses Jahr gefühlsmäßig wohl noch schwerer machte als die Jahre zuvor ... denn Chris sah verdammt gut aus.

Jener war ihm gefolgt ... doch anstatt sich neben ihn zu setzen, lächelte er Stephen an, der einen Tisch weiter vorn am Fenster saß, und fragte ihn leise. "Darf ich mich dahin setzen, Stephen ? Dieses Jahr werden wir weniger Schüler haben und so ist denke ich, noch genug Platz." Der Braunhaarige schluckte schwer, als er dieses Lächeln sah und nickte heftig, ehe er aufstand, seinen Rucksack nahm und mit einem heiseren "Gern. Kein Problem." zwei Tische weiterrückte und erst einmal heftig durchatmete. Ihm wehte noch ein leises "Danke dir." nach, ehe Chris sich auf den Platz setzte, den Rücken zum Fenster drehte und mit einem tiefer werdenden Lächeln zu Dominic blickte. "Nun hast du wieder gut Platz, Großer ... zu zweit wäre es zu eng für uns an dem Tisch geworden."

Chris hatte regelrecht mit Stephen geflirtet, und Dominic wurde ganz anders. "Ähm ... danke." stammelte er und blickte zu Stephen, der gerade wieder eine natürliche Hautfarbe annahm. Dom fühlte trotzdem leichtes Bedauern ... aber immerhin saß Chris vor ihm, und so konnte er ihn besser als sonst beobachten, ohne daß es groß auffiel.

Ein Vorteil, den auch der schlankere Schwarzhaarige nun hatte - und er würde ihn so weit es ging ausnutzen, da er mittlerweile wußte, daß er sich in Dominic verliebt hatte. Doch noch ließ er es sich nicht anmerken und schmunzelte leise, ehe er seine Sachen herausnahm und leise seufzte, als nun auch die Mädchen hereinkamen und natürlich sofort zu schnattern begannen.

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