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 Victor und Farfalla  05
 

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Eine Stunde später stoppte Victor zufrieden lächelnd vor dem Autohandel und nickte. "Perfekt, er ist wirklich das, was ich mir vorgestellt hatte." Er war auf der Straße gut, er war wendig und schnell, hatte Zugkraft, genug PS und auch im Gelände machte er eine ziemlich gute Figur. Der Verkäufer kroch schon fast aus dem Wagen und keuchte leise und erleichtert, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. "So, jetzt bist du dran, ich hab ihn weichgemacht und du zockst ihn ab, Okay ?" wisperte Vic zu Farfalla und grinste erneut recht breit, als er sich abschnallte.

Leise schmunzelnd, nickte der Weißblonde, hauchte einen kurzen Kuß auf die Wange des ein wenig Größeren und wisperte ein sanftes "Okay." zu ihm, ehe er wieder ausstieg und seine Kälte erwachen ließ. "Gut – wir nehmen ihn. Bitte führen sie uns in das Büro, damit wir die Kriterien aushandeln können." Dann folgten er und Victor dem noch immer ein wenig durch den Wind wirkenden Verkäufer in dessen Räume, und die Verhandlungen konnten beginnen. Knapp eine Stunde später lächelte Farfalla hart, als er den Verkaufsvertrag und die Durchschläge zusammenfaltete, die bescheinigten, daß die Verkaufsfirma nicht nur die Steuer für ein Jahr, sondern auch eine Vollkaskoversicherung und die sofortige Registrierung des Autos samt Kennzeichen übernommen hatte. "Ich danke ihnen – und ich nehme doch an, daß die Kennzeichen inzwischen schon angebracht worden sind ?"

"Ich, äh, ja Sir, natürlich." stammelte der Verkäufer und schielte aus dem Fenster, wo einer seiner Mechaniker das Nummernschild anbrachte. Vic war ziemlich platt, denn Farfalla war wirklich eiskalt und knallhart gewesen, er bewunderte ihn für sein Können und hoffte wirklich, daß er etwas von ihm lernen konnte. "Hier sind die Papiere, es ist alles da Sir." Der Mann gab Victor die Wagenpapiere und wirkte froh, als die Beiden aufstanden und das Büro samt Autoschlüssel verließen. "Du bist echt knallhart ... das gefällt mir."

Farfalla blieb noch kühl, bis sie in dem Wagen saßen – erst dann legte es sich und er lächelte, neigte sich ein wenig näher und legte kurz die Hand auf den muskulösen Schenkel des jungen Russen. "Ich danke dir ... es ist gut, wenn man in Verhandlungen hart ist und auch hart bleibt. Ich weiß genau, welche Vergünstigungen es gibt – und wie weit der Handlungsspielraum ist. Und es macht mir Spaß, meine Gegner zum Schwitzen zu bringen. Ich weiß, es ist ein wenig ... ungewöhnlich ? Aber ich verhandle sehr gern." Bei dem Geständnis huschte wieder ein Lächeln über die Züge des Weißblonden, ehe er sich anlehnte und darauf wartete, daß Victor losfuhr.

Doch bevor Victor losfuhr, neigte er sich zu dem Hellblonden und küsste ihn sacht auf die Lippen. "Dann schauen wir mal, was du bei den Möbeln raushandeln kannst, Hm ?" grinste er, schnallte sich an und fuhr dann los. Der Tag hatte gut angefangen und er ging hoffentlich gut und einträchtig weiter.

Dieser Kuß hatte Farfalla völlig überrascht – doch es war eine schöne Überraschung, die er sehr genoß. Als sie losfuhren, lotste ihn der junge Italiener zu einem großen Möbelhaus, das gute, schöne und günstige Möbel verkaufte, doch seine Gedanken waren noch immer bei dem so sanften Kuß. Er fühlte, wie er sich immer mehr an Victor gewöhnte – doch er wußte auch, daß er ihn nicht drängen durfte, umso mehr genoß er die kleinen Zärtlichkeiten, die ihm der junge Russe von selbst gab. "Vorne noch links zu den Parkplätzen – ich denke, du wirst hier sicherlich etwas finden, sie haben eine große Auswahl und kennen mich schon." Das Letztere wurde von einem schon fast neckenden Augenblitzen begleitet, während Farfalla sich schon abschnallte, als Victor parkte.

"So, so ... na dann laufen sie sicher gleich wie die Hasen und losen, wer uns bedienen darf, Hm ?" neckte Vic und parkte zügig ein. Nur Minuten später betraten sie das Möbelhaus und einer der Verkäufer erbleichte, stand kurz steif da und eilte zu ihnen, um sie höflich und zuvorkommend zu bedienen. Das Haus war so groß, daß sie sicher eine ganze Weile hierbleiben würden. Victor wollte sich viel ansehen, nicht viel kaufen, aber viel ansehen.

Wider Erwarten, war Farfalla nicht ganz so kalt wie bei dem Autoverkäufer, denn die Verkäufer des Möbelhauses hatten nach seinem ersten Kauf schnell gelernt, daß Höflichkeit sich bei ihm auszahlte. "Was möchtest du zuerst sehen, Victor ? Vielleicht die Büromöbel ? Oder lieber zuvor etwas anderes ? Wie ich schon sagte, du kannst in der Wohnung alles verändern, das du möchtest ..."

"Die Büromöbel zuerst ... ich brauche einen Kartentisch." erklärte Vic leise und der Verkäufer wirkte erschrocken. "So etwas Spezielles haben wir leider nicht." gab er leise von sich und hoffte, daß die Beiden das Geschäft nicht gleich wieder verließen. "Ein großer Schreibtisch tut es, denk ich, auch. Ich sehe sie mir mal an." Der Verkäufer schnaufte beruhigt auf die Worte und führte die Beiden sofort zu den Büromöbeln.

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Als sie nach drei Stunden wieder herauskamen und die Möbelpacken von den Mitarbeitern in den Jeep laden ließen, huschte ein sachtes Lächeln über die Lippen Farfallas ... es waren lediglich die Möbel für das Arbeitszimmer, Victor hatte nichts anderes veränderen wollen und so fragte er ihn schließlich, als sie wieder alleine im Auto saßen. "Ich hatte eigentlich damit gerechnet, daß du mehr kaufst ... ich ... bin ein wenig verwundert, Victor."

"Warum das ? ... mir gefällt dein Penthouse, auch die Möbel, da muss nichts verändert werden. Und sollte ich etwas verändern, ich denke, es wird mit der Zeit passieren, ich könnte jetzt noch nicht entscheiden, was ich austauschen würde." Das meinte Victor wirklich ernst, die Einrichtung war erstklassig, sie war neu und modern und sehr gemütlich. Nichts davon war wirklich seins, nicht einmal jetzt die Büromöbel, denn auch sie hatte Farfalla bezahlt. "Ich möchte die Sachen dann selbst bezahlen und ich will dir auch das Geld für das Auto wiedergeben ... sieh das bitte nicht falsch, ja ?"

Dem jungen Italiener entkam ein leiser Seufzer, doch er wurde durch sein Lächeln sehr gemildert. "Ich kann dich schon verstehen, Victor ... du möchtest, daß es dein Eigenes ist und nicht von mir bezahlt. Für mich war es ein Geschenk an dich ... wie wäre es damit: Du zahlst es mir nicht in Geld zurück, sondern mit anderen Dingen, die mir etwas bedeuten ? Egal, ob es ein schönes Gespräch ist oder einfach nur, daß ich dein Lachen hören kann. Geld bedeutet mir nichts – aber solche Dinge schon ?" Farfalla konnte den Anderen gut verstehen – doch ihm war es auch peinlich, wenn er von ihm Geld annehmen mußte, daß dieser hart verdient hatte und selbst brauchte.

"Du bist wirklich sehr bescheiden. Vielleicht finden wir einen Mittelweg. Ich nehme das Auto von dir an und die Möbel jetzt auch ... später kaufe ich mir selber Dinge, wenn ich welche brauche oder wenn mir etwas gefällt, Okay ?" Die Frage war leise, er hoffte, daß sie sich so einigen konnten, denn Vic war der Mittelweg am Liebsten.

"Okay. Aber du kannst nicht verhindern, daß ich dir hin und wieder etwas schenke." Leise schmunzelnd, nahm Farfalla den Vorschlag Victors an – dann lotste er ihn zu einem Einkaufszentrum, denn sie wollten ja noch Kleidung kaufen. "Und bevor du etwas sagst – die Kleidung geht auf mich und da gibt es keine Widerrede. Ich möchte, daß du genug Auswahl hast und dich auch darin wohlfühlst – ich weiß, es klingt jetzt ein wenig seltsam, doch ich möchte dich wenigstens Heute ein wenig verwöhnen ?" Dies war etwas, das er noch von seinen Eltern her kannte – die kleinen und auch ein wenig größeren Geschenke, die wegen dem Gedanken oder dem Wunsch dahinter geschätzt wurden.

Vic zog kurz die Stirn in Falten, dann aber lächelte er kurz und nickte. "Aber nur, wenn ich dir auch hin und wieder was schenken darf." legte er fest und fuhr in das Parkhaus hinein. Er wusste ja, daß er Farfalla eine Freude machte, wenn er ihn zusehen ließ, wenn sie die Kleidung aussuchten und kauften. "Dann kannst du dich jetzt an meinem Tun sattsehen."

"Sehr, sehr gerne, Victor. Und mach dir nicht soviel Gedanken – alleine schon dir zusehen zu können, ist ein Geschenk." Farfalla meinte diese Worte ernst, doch dann milderte er es durch einen kurzen Wangenkuß, ehe er ausstieg und auf den jungen Russen wartete. Hier in dem Kaufhaus gab es eigentlich fast alles – und genug Geschäfte, in denen Victor sich jede Art von Kleidung aussuchen konnte.

Und es zeigte Victor erneut, daß Amerika wirklich ein Land war, wo es alles im Überfluss gab. Endlich hatte er auch Zeit, sich richtig umzusehen, mal einkaufen zu gehen und um sich dabei wirklich Zeit lassen zu können. "Zuerst Unterwäsche." legte er lächelnd fest, denn als sie die Shoppingmail betraten, standen sie nicht weit von einem großen Unterwäschegeschäft für Herren.

"Mehr als nur gern, Victor." Man sah und hörte Farfalla deutlich an, wie sehr ihm dieser Vorschlag gefiel und er folgte Victor in den Laden. Doch er sah ihm nicht nur zu – er suchte auch für sich einige Slips und Tangas aus, die er an der Kasse ablegte und schon Bescheid gab, daß er die Waren des jungen Russen auch bezahlen würde. Dann ging er zu ihm und blieb neben ihm, um ihn leise zu fragen. "Stört es dich, wenn ich dir ein wenig zusehe ?"

"Nein, gar nicht." wisperte Vic, er hatte schon einige Dinge gefunden, die ihm gefielen und auch passten. Alles waren eher schwarze Slips oder Unterhosen mit ein wenig längeren Beinen. Er suchte sich jetzt aber noch ein paar günstige Boxershorts aus. "Die sind, wenn ich unterwegs bin, ganz praktisch." erklärte er leise und steckte die Shorts in das Warenkörbchen. Bei den Tanga stoppte er dann doch noch, er hatte noch nie einen getragen, hatte aber gesehen, wie Farfalla sich welche gekauft hatte. "Wie tragen sich die Dinger ?"

Diese Frage überraschte den Weißblonden ein wenig – er strich sich eine lange Ponysträhnen nach hinten und überlegte, was er antworten sollte. "Nun – ich mag sie sehr gerne, aber viele mögen es nicht, den String hinten zu fühlen. Ich denke, es liegt vor allem daran, ob du es magst, beim Sex genommen zu werden – wer das nicht mag, mag garantiert auch nicht, wenn der String an der Öffnung reibt." Die Worte waren leise genug, um nicht von den anderen Kunden im Laden gehört zu werden, da Farfalla sich direkt an das Ohr Victors neigte. "Aber ich kann mir denken, daß du herrlich in einem Tanga aussiehst – für jeden Mann ein Fest, das man verschlingen möchte."

Während Farfalla sprach, nahm Victor einen schwarzen Tanga und betrachtete ihn eingehend. Dann nickte er kurz und packte ihn in das Körbchen. "Ich denke, du wirst der Mann sein, der mich verschlingen wird, wenn ich ihn trage, weißt du es." wisperte er, er würde ihn anziehen, wenn er bereit war, und das sollte Farfalla dann auch sehen können.

Einen Moment lang weiteten sich die Augen des Weißblonden, ehe er sichtlich erschauerte und einmal tiefer atmete. Dann hatte er sich gefangen und nickte nur, ging mit ihm zur Kasse und zahlte mit seiner Kreditkarte, während die Verkäufer die Einkäufe in getrennte, dezente Tüten packten. Als sie den Laden verließen, nickte Farfalla auf die Läden, die vor ihnen lagen und ein leises Schmunzeln umspielte seine Züge, als er Victor leise fragte. "Und ? Wohin möchtest du als nächstes ?"

"Hosen, Hemden, Schuhe ... ich weiß nicht, hier ist so viel, ich denke, wir klappern alles irgendwie mal ab." Vic sah sich um und nickte zu einem Laden mit Hosen. "Da vielleicht ... ich brauche verschiedene Sorten, sportlich, leger ... und so eben." Hier gab es soviel, sie waren sicher den ganzen Tag unterwegs.

Ein leises "Gerne. Gehen wir." wispernd, ging Farfalla mit ihm zu dem nächsten Laden, hielt seinem Mann die Türe auf und lächelte, als er dessen Staunen über die Auswahl sah.

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Einige Stunden später schloß Farfalla die Türe zu ihrer Wohnung auf, trat ein und lachte leise, als er Victor dabei zusah, wie er zuerst die Einkaufstüten in die Wohnung balancierte. "Trag sie am Besten gleich in dein Zimmer – dann sind sie schon dort, wo sie hingehören. Die Schuhe lassen wir hier im Gang, da stehen sie gut, bis wir uns für neue Schuhschränke entschieden haben." Dann nahm er den ersten Möbelpacken und trug ihn in das Arbeitszimmer, stellte ihn auf die freie Seite des Zimmers und summte leise, als er die nächsten Packen holte und in das Zimmer brachte, während der junge Russe noch immer mit den Kleidungstüten beschäftigt war. Als er den letzten Packen reingeholt hatte, schloß Farfalla wieder die Türe, zog sich die Schuhe aus und legte Handy, Geldbeutel und Schlüsselkarte auf die Ablage bei dem Gangspiegel, ging schließlich in die Küche und machte sich daran, ihnen ein reichhaltiges, doch schnelles Abendessen zu kochen.

Victor räumte derweil die Kleidung in die Schränke seines Zimmers. Sie hatten wirklich jede Menge gekauft, die Auswahl war gewaltig gewesen, so sehr, daß er Mühe gehabt hatte, was zu finden. Die Entscheidung war wirklich schwergefallen. Als er die Unterwäsche auspackte, nahm er den Tanga zuletzt aus der Tüte und er betrachtete ihn noch einmal kurz, dann legte er ihn in den Schrank und schloss die Türen, weil es das letzte Wäschestück war. Als Nächstes räumte er den kleinen Berg an Zetteln auf, die er von den einzelnen Kleidungsstücken gezupft hatte. Er stopfte alles in eine der Tüten und die leeren Tüten stopfte er auch in eine andere Tüte, um alles in die Küche zu bringen. "Für jede Winzigkeit bekommt man gleich eine Tüte ... da wird man ja ganz kirre."

Als Victor in die Küche kam, blickte Farfalla vom Herd auf und schmunzelte, ehe er ihn zum Abfalleimer wies. "Wirf es in den Mülleimer rechts – und ja, man bekommt immer Tüten, außer man sagt, daß man keine möchte. Wenigstens hast du jetzt eine gute Auswahl an Kleidung, Hm ? Achja, ich habe uns einfach nur Steak und Salat gemacht, da es am Schnellsten ging. Dein Magen hat uns bei der Heimfahrt ja fast aufgefressen." Das Letztere begleitete der Weißblonde noch mit einem neckenden Lächeln, ehe er den Herd ausschaltete und die Steak in die schon vorbereiteten Teller gab.

Victor warf nur die Tüte mit den Schnipselkram weg und legte die Tüte mit den Tüten auf die Seite. "Die kann man immer mal brauchen." Dann aber lachte er bei den Worten und rieb seinen flachen Bauch. "Da wohnt ein Bär und der knurrt, wenn er lange nichts zu futtern bekommen hat." Farfalla hatte eine Schürze an und das brachte Vic dazu, ihn von hinten zu umarmen. "Mit der Schürze siehst du richtig ... aus wie eine Hausfrau." Er neckte, das hörte man deutlich.

Dieses Umarmen überraschte den Weißblonden, doch er genoß es fühlbar und entspannte sich, lehnte ein wenig an dem breiteren Körper Victors an und schloß einen Moment lang die Augen. Dann legte er sacht die Hände auf die breiten Unterarme des jungen Russen, drehte ein wenig den Kopf und wisperte leise und ebenso neckend zu ihm. "Dann bist du wohl der brave Ehemann, der nach getaner Tagesarbeit nach Hause kommt und sein Frauchen begrüßt, Hm ?"

"Natürlich, ich komme dann jeden Tag heim und sage *Ich bin zu Hause, Schatz, wo ist mein Essen ?*" Vic lachte leise, küsste den Hellblonden und löste sich dann langsam von ihm, um sich seinen Teller zu schnappen, weil er wirklich großen Hunger hatte.

Ebenso lachend, schüttelte Farfalla nur den Kopf und nahm sein eigenes Teller auf, stellte es auf den Tisch und zog nun die Schürze aus, legte sie auf die Seite und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Dann nahm er sich ein wenig Salat aus der Schüssel und gab ihn in sein Salatteller, legte das Salatbesteck wieder zurück und wünschte Victor einen guten Appetit. Es war schön, daß sie so scherzen konnten – es bedeutete viel für den jungen Italiener, genauso wie das einvernehmliche und entspannte Essen, das sie jetzt genossen.

Vic aß erst in Ruhe die Steaks und nahm sich erst dann etwas von dem Salat. Als er ihn kostete, lächelte er sacht, denn er schmeckte wirklich sehr lecker, weil die Soße dazu nicht zu schwer war. "Der ist wirklich gut ... die Soße schmeckt lecker." Kaum war sein Teller leer, nahm er sich noch etwas nach und pickte in Ruhe und genussvoll den Salat und futterte ihn.

"Ich danke dir, Victor ... ich mag es lieber etwas fruchtiger, deshalb nehme ich gerne Obstessig. Aber wir haben noch viele Kochbücher vor uns, falls dir nach Abwechslung ist." Auch wenn es bisher nie vorkam, daß seinem Gegenüber das Essen nicht schmeckte, so war sich Farfalla immer ein wenig unsicher, ob er auch den Geschmack Victors traf. Es gab noch immer so viel, daß sie nicht voneinander wußten – doch zumindest wurde Victor ein wenig offener, dessen Zärtlichkeiten taten gut, auch wenn sie verständlicherweise noch selten waren. "Hast du schon etwas für den Abend geplant, Victor ?"

"Nein, noch nicht, ich denke, die Möbel werde ich erst Morgen zusammenbauen. Heute ist der Tag für uns zwei." Er sah das doch etwas altmodisch, sie hatten Gestern geheiratet und da wollte er sich nicht im Büro verkrauchen und Möbel zusammenbauen. "Hast du denn etwas vor ? Es hörte sich fast so an."

"Nun ... wenn du möchtest, vielleicht gehen wir ins Kino ? Oder ein wenig spazieren ? Einfach hinaus, damit wir ein wenig Zeit außerhalb der Wohnung verbringen. Hm ?" Farfalla wollte ein wenig hinaus – auch ihm spukte der Gedanke im Kopf, daß sie seit Gestern verheiratet waren, und sich nicht einmal so gut kannten wie gute Freunde.

Was auch kein Wunder war, sie kannten sich erst wenige Tage und Victor verhielt sich sehr zurückhaltend wegen der Art, wie sie zusammengebracht wurden. Aber er taute schon auf, und so nickte er lächelnd. "Gern, ich weiß gar nicht, wie lange ich nicht mehr im Kino war." Er wusste nicht mal, was für Filme gerade so liefen, weil er sich da nicht auf dem Laufenden hielt. Aber das würde sich vielleicht ändern, wenn sie öfter Zeit fürs Kino fanden, denn es war eine nette Art der Beziehungspflege.

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