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 ”Die Bluteiche” 02
 

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Die schweren Verletzungen und die daraus resultierende Schwäche ließen Alin bis in die Morgenstunden des nächsten Tages schlafen. Erst das hereinströmende Tageslicht sorgte dafür, daß er sich langsam regte und mit einem schmerzhaften Stöhnen zurückfiel, da sein Körper ein einziger Schmerz war. "Was ... wie ..." Die leisen Worte konnte man fast nicht verstehen und der junge Mensch hustete leise, da sein Mund so trocken wie Herbstblätter war ... es gelang ihm nur mit sichtlicher Mühe, die Augen wie zu öffnen und er sah, daß er in einer kleineren Höhle lag und direkt neben ihm lag nicht nur Essen, sondern auch eine tiefe Schale mit Wasser. Wasser ... er hatte Durst, doch sein Körper gehorchte ihm nicht – und dazu kam auch noch das mehr als nur drängende Bedürfnis, seine Blase zu erleichtern, doch er brachte es nicht fertig, sich aufzurichten und nach draußen zu gehen.

Durch sein Gespür erwachte Temau und richtete sich auf. Er lauschte nach dem Menschen, hörte dessen angestrengte Laute und fühlte kurz in ihn hinein. Scheinbar musste der Mensch sich erleichtern und konnte nicht aufstehen. Vor einigen Stunden hatte Temau ihm schon dabei geholfen, eine leichte Massage und die Hand im warmen Wasser hatten gut gewirkt, aber jetzt musste der Mensch selber pinkeln. Kurzerhand stand er auf, zog seine Tunika an und verschleierte sich ein wenig. Seine dunkle Haut schreckte sicher ab und daher sorgte er dafür, daß der Mensch ihn nur mit hellerer Haut sah. Es dauerte nur wenige Momente, bis er in der großen Höhle ankam. Mit etwas Mühe machte er deutliche Laute beim Gehen und betrat vorsichtig die kleine Höhle. "Gut, du bist wach, ich habe dich im Wald gefunden. Soll ich dir helfen ?"

"Was ?" Alin blickte völlig verwirrt auf diesen jungen Mann, der zu ihm kam und sich neben ihn kniete ... er hatte ihn noch nie gesehen, doch irgendetwas an ihm war vertraut und erst nach einigen Herzschlägen kam er darauf und berührte sacht das helle, mit farbigen Streifen verzierte Hemd. "Ich müßte ... ich kann nicht aufstehen und ... will mich nicht besudeln." Der junge Krieger wurde zum ersten Mal in seinem Leben Rot auf den Wangen, da er sich sichtlich schämte, so schwach zu sein und nicht einmal die dringlichsten Bedürfnisse selbst erledigen zu können – doch er brauchte die Hilfe dieses Mannes und biß die Zähne zusammen, darauf hoffend, daß dieser verstand, ohne daß er es sagen mußte.

"Das dachte ich mir." wisperte Temau und holte rasch die Schale, die er schon dafür benutzt hatte. Er drehte Alin vorsichtig auf die Seite und sorgte dafür, daß nichts danebenging. Temau wusste genau, wie unangenehm es war, trotzdem gab der Mensch dem Bedürfnis nach und Temau nahm ein feuchtes Leder, um ihn zu säubern. Erst dann schaffte er die Schale raus, wusch sich selber die Hände und kam wieder, um Alin etwas Wasser und Essen zu geben.

Es war dem jungen Krieger sichtlich schwergefallen, sich zu entspannen und seinem Bedürfnis nachzukommen – und die schlanken, schönen Hände taten ihr Übriges, um es ihm noch zu erschweren. Dieser Mann war seltsam, doch Alin konnte den Finger nicht darauf legen – ihm fiel auf, daß dieser Mann sehr schlank war und sehr schön ... und die Hände waren niemals die eines Kriegers, sie besaßen keine Schwielen und schließlich fiel ihm der Geruch auf, der von diesem Fremden ausging. Kräuter ... und ein eigener Duft, der ihn ein klein wenig schwindlig machte. "Danke. Was ... was passierte ? Ich kann mich nur noch daran erinnern, daß der Bär mich angriff und an Schmerz ... doch an sonst nichts."

Temau lächelte fast scheu und legte die Hände in den Schoß. "Ich hörte das Brüllen des Bären und dann war es so still, daß ich nachsehen musste. Ich fand den Bären tot und du hast darunter gelegen. Nun, ich brachte dich her und habe deine Wunden versorgt. Erst später ging ich zurück und habe den Bären zerlegt ... das Fleisch, das du gegessen hast, ist von ihm und da du den Bären erlegt hast, steht dir auch das Fell zu." Ihm war das wichtig, denn Alin hatte sich das Fell verdient.

Und das wiederum verblüffte den jungen Krieger, denn er wußte genau, wie wertvoll ein Bärenfell war und es war mehr als nur großzügig, daß dieser Andere es ihm zugestand und nicht selbst behielt. "Aber wie ? Ich weiß nur noch, daß ich mit dem Speer zustieß – doch der Bär kam weiter auf mich zu und biß mich, wie ..." Erst jetzt bemerkte er, daß seine Wunden schon verschorft waren und zu heilen begannen – etwas, das ihn erschrocken einatmen ließ. "Wie lange bin ich schon hier ?"

"Ein paar Tage." log Temau sofort. Es wäre zu auffällig gewesen, wenn er die genaue Zeit gesagt hätte, der Krieger war misstrauisch und entspannte sich jetzt aber wieder. "Du hast lange geschlafen. Aber es hat dir gut getan." Lügen war leider notwendig, genau wie das Verschleiern, seine dunkle Haut würde dem Menschen Angst machen.

Die Antwort war gut genug für Alin ... er wußte, daß man bei so schweren Verletzungen lange schlief und ließ sich wieder auf die Felle sinken, schloß die Augen und biß kurz die Zähne zusammen, als er versehentlich seinen gebrochenen Arm bewegte und deshalb tiefer einatmete. Er hatte noch nie Probleme mit den Rippen gehabt – doch er wußte von solchen Verletzungen und dankte insgeheim den Göttern, daß er noch lebte. "Ich ... danke dir, Fremder ... du hast mir das Leben gerettet. Mein Name ist Alin – ich bin fremd hier."

"Ich bin Temau und lebe schon einige Jahre in diesen Höhlen. Aber jetzt muss ich dich erst einmal verbinden, deine Rippen müssen gestützt werden. Ich habe schon gesehen, daß da etwas ist, aber ich wusste nicht, wie schlimm." erklärte der Vampir und nahm ein langes und breites Stoffband, das er als Bandage nutzte. Er wusste, wie man webt, und trug daher im Sommer Kleidung aus Stoff. "Ich stütze dich, du musst dich aufsetzen."

Nun doch ein wenig verwundert die Brauen tiefersenkend, betrachtete Alin den Schlankeren einen Moment – doch dann gehorchte er und setzte sich langsam mit einem dunklen Knurren auf, versuchte, flach zu atmen und biß die Zähne zusammen, als der Schmerz in ihm wütete. Doch die weichen, warmen Fingerspitzen, die ihn berührten, ließen den Schmerz dumpfer und schwächer werden, so wie der Stoff, der nun fest und stützend um seine breite Brust geschnürt wurde, fühlbar beim Atmen half. Erst, als Temau wieder zurückging, ließ sich der junge Krieger zurücksinken, knurrte erneut, als es leicht schmerzte und entspannte sich danach langsam. "Danke – so fällt es leichter, zu atmen. Du bist ungewöhnlich ... und allein ? Ich dachte, hier lebt Niemand – sie haben alle Angst vor dem Dämon, der in der Bluteiche wohnt."

"Es gibt hier keinen Dämon." erklärte Temau sofort und lächelte. "Ich habe zumindest noch Keinen gesehen." Er log nicht einmal, denn er hatte noch Keinen gesehen und sah sich selber auch nicht als Dämon. "Aber jetzt ruhe dich noch aus, dann kannst du bald wieder aufstehen und dich besser bewegen." Der Schlankere legte das Fell wieder über den Körper des Kriegers und schob die Wasserschale noch etwas dichter an ihn heran. "Ich bin in der Nähe, wenn du noch etwas brauchst."

Ein wenig verwunderte es Alin schon, daß dieser junge Mann sich so sicher wegen dem Dämon war, schließlich wußten alle Stämme, die um den Wald herum wohnten, schon seit Generationen von dieser Legende. Doch Temau hatte Recht ... er mußte sich ausruhen und fühlte schon, wie der Schlaf wieder nach ihm griff, so daß er nur noch ein kurzes "Ist gut." zu ihm murmelte und langsam wieder einschlief. Irgendetwas erschien ihm seltsam ... doch er war zu müde, um jetzt darüber nachzudenken und so ließ er die Gedanken fahren, als er wieder in einen tiefen Erholungsschlaf fiel.

Bei dem Temau noch etwas nachgeholfen hatte, indem er Alin etwas beeinflusste. Zum Einen brauchte er den Schlaf, zum Anderen musste er dann keine Fragen beantworten, die ihn womöglich in Bedrängnis bringen konnten. "Worauf habe ich mich da nur eingelassen ... er wird versuchen, mich zu töten, wenn er es erfährt." Mit den Worten erhob er sich und verließ die kleine Höhle, um nach hinten zu gehen und weiter an der Metallader zu arbeiten, die sich durch den Fels zog.

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Gegen Abend merkte Temau von seiner Arbeit auf, er webte gerade etwas Stoff und lauschte, als er das leise Stöhnen aus der Höhle hörte, in der Alin lag. Scheinbar war er wach und Temau stand auf, tarnte sich und ging wieder in die Höhle. Auf dem Weg nahm er etwas heißen Eintopf von der Feuerstelle mit und betrat - laut genug, um auch von Menschen gehört zu werden - die kleine Höhle. Scheinbar hatte er einen unpassenden Moment erwischt, denn Alin hatte gerade die Decke beiseite geschoben und Temaus Blick fiel auf die leichte Erregung des Menschen. Wahrscheinlich wegen der vollen Blase und wegen den sanften Pheromonen, die der Vampir verströmte. "Soll ich dir helfen ?"

Es war Alin sichtlich unangenehm – doch er nickte nur und grummelte ein leises "Ja." heraus, drehte sich mühsam ein wenig zur Seite und erleichterte sich dann ebenso mühsam in das Gefäß, das ihm der Schlankere hinhielt. Dabei mußte dieser ihn wieder halten – und erneut fiel dem jungen Krieger auf, wie weich die Hände Temaus waren und er schluckte schwer, als er fühlte, wie die leichte, durch die volle Blase entstandene Erregung nicht verging, sondern sich noch etwas verstärkte. Er konnte es sich nicht erklären – doch irgendetwas an diesem Mann heizte ihn an, und es war so stark, daß es sogar seinen geschwächten Körper reagieren ließ.

Das bemerkte auch Temau und er wusste auch, daß es wohl an seinem Körperduft lag, daß Alin so reagierte. Mit etwas Mühe sorgte er dafür, daß dieser Duft verschwand und hoffte, daß es wirkte. Scheinbar hatte dieser Mann seit langem keinen Sex gehabt und Temau noch viel, viel länger nicht, aber er würde nichts tun, wenn der Mensch es nicht wollte.

Alin hingegen war hin- und hergerissen, während er sich mühsam wieder zurücklegte und einen Moment lang die Zähne zusammenbiß, als seine Wunden wieder schmerzten. Ihm fiel auf, daß der angenehme Duft dieses Mannes schwächer wurde, doch dieser Gedanke versickerte wieder, als Temau nach dem Abwaschen seine Hand löste und dabei Alins Männlichkeit mit den Fingerspitzen striff. Der junge Krieger blickte überrascht zu dem Schlankeren – er wußte nicht, was er sagen sollte, doch dann schluckte er und schloß leicht erschauernd die Augen.

Alins Körper sprach ja wohl für sich und so tat Temau doch etwas, denn so konnte er den Menschen ja nicht liegenlassen. Kurzerhand legten sich seine Finger um die Erregung und der Schlankere neigte sich über sie, um mit der Zunge über die Eichel zu lecken. Er wusste, wie man Jemanden schnell von dem Druck erlöste und setzte sein Können ein. Die Finger glitten tiefer zu den Hoden und fingen an, sie zu massieren, während er die Erregung tiefer in seinen Mund brachte und daran saugte.

"Ihr Götter !" Alin keuchte tief und erschauerte fühlbar, bäumte sich leicht auf und sank wieder in die Felle zurück, während er von den Eindrücken überschwemmt wurde, die ihm Temau verschaffte. Noch nie zuvor hatte er so etwas erlebt – oder geahnt, daß man so etwas tun konnte. Die Frauen der Stämme taten so etwas nicht und wenn die Männer sich untereinander befriedigten, war es so direkt wie schnell ... und das schloß keinesfalls ein, daß man sich mit dem Mund befriedigte.

Aber auch diese Art konnte eine schnelle Befriedigung schaffen. Temau hatte das lange nicht getan, trotzdem war er keineswegs aus der Übung und nahm die Erregung sogar so tief in seinen Rachen, daß er schlucken konnte. Er schmeckte schon den Samen und für einen Moment flackerten seine Augen dabei auf.

Erneut ein leises "Ihr Götter ..." wispernd, bebte Alin fühlbar, als der Schlankere seine Härte mit dem Rachen massierte – dieses Gefühl war einfach nur unglaublich und er hob die gesunde Rechte, vergrub die Finger in dem weichen, langen Haar und erschauerte erneut unter dem herrlichen Reiz, den ihm Temau verschaffte. Er wußte, daß er dies nicht lange durchhalten konnte ... es war einfach zu schön und er zu lange enthaltsam gewesen, um sich zu beherrschen.

Temau fühlte, wie Alin langsam auf den Höhepunkt zurollte und er war bereit. Die Erregung ließ er aus seinem Rachen gleiten, so konnte er den Samen, der ihm jetzt entgegenkam, gut kosten und schlucken und lächelte sacht, als er Alin noch sauberleckte und mit einem seitlichen Blick zusah, wie der junge Krieger lächelnd einschlief. Scheinbar war das jetzt genau das, was Alin gebraucht hatte, um noch entspannter zu schlafen. Temau deckte den Menschen wieder zu und betrachtete ihn kurz. Das Lächeln war geblieben und die Gesichtszüge wirkten wirklich entspannter. Dann stand er auf und ging hinaus, um sich um seinen Körper zu kümmern, der ähnliches einforderte, wie der des Menschen. Temau war durch den Geruch von Alin erregt und so verschwand er in den Ästen der Bluteiche und erlöste seinen Körper durch gezieltes Streicheln und Reiben. Erst, als er sich selber erlöst hatte, schloss er seine Augen und schlief im Baum ein.

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