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 Seth und Dark 01
 

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Das Meer war ruhig, einzig ein Kreuzfahrtschiff pflügte sich durch das Wasser. Es war auf dem Weg nach Amerika und steuerte geradewegs in eine Nebelbank. Das Schiff wurde nur wenig langsamer und eine unheimliche Stille legte sich um das gewaltige Schiff. Für Menschen war es wohl beängstigend, doch für Wesen der Nacht war es wundervoll. Seth kostete es aus, nach dem Lärm, der hier Tagsüber herrschte. Auch wenn es interessant war, den Menschen hin und wieder zu zuhören, so schaltete Seth nun ab und blockte seine Gedanken, um die der Menschen nicht mehr wahrnehmen zu müssen. Er war nun schon zwei Tage auf dem Schiff. Und reiste unter seinem Pseudonym Marlon Dorè. Er war unter diesem Namen in Frankreich als wohlhabend bekannt, doch auch unbekannt. Er galt als mysteriöser Mann, den man selten an der Öffentlichkeit sah und die Gerüchte, die man um ihn spann, waren zum Teil wirklich lachhaft. Es war immer wieder amüsant, zu erfahren, was sich die Menschen Neues über ihn ausgedacht hatten. Hier auf dem Schiff war es kaum anders. Wenn er sich außerhalb seiner Kabine zeigte, dann sah man ihm mit Staunen nach, zollte ihm Respekt und dann tuschelte man hinter seinem Rücken. Inzwischen hielt sich hier auf dem Schiff das hartnäckige Gerücht, daß er krank sei und nach Amerika wollte, um sich behandeln zu lassen. Daß er jedoch Angst vorm Fliegen hatte und somit das Schiff bevorzugte. So war es allerdings keinesfalls, er bevorzugte das Schiff, weil er in Ruhe reisen wollte. Warum sollte er in wenigen Stunden reisen, wenn er alle Zeit der Welt hatte. Eilig hatte er es selten und mit dem Schiff zu reisen, war sehr angenehm. Seine letzte Reise war lange her, hundert Jahre fast, und seine Jetzige führte ihn zum ersten Mal nach Amerika, denn er wollte seine Söhne dort besuchen. Jetzt im Moment war er in ein neues Buch vertieft. Ein junger Mann hatte es geschrieben und es war wirklich erstklassig, es würde sicher ein Bestseller werden. Jedoch merkte er auf und streckte seine geistigen Fühler etwas weiter aus, als er etwas fühlte. "Oh... Nun, das dürfte interessant werden." Er fühlte ein kleineres Schiff näherkommen, die Gedanken dort waren offensichtlich auf das Kreuzfahrtschiff fokussiert. Seth würde etwas nachhelfen, da er an Bord des Schiffes ein bekanntes Wesen fühlen konnte. Schon Einiges hatte er von ihm gehört. Er wollte ihn kennenlernen und verwirrte schon jetzt ein wenig die Gedanken der Männer, die auf der Brücke des Kreuzfahrtschiffes standen.

Stolz blickte Dark auf seine Mannschaft, die als eingeschworene Einheit arbeitete und keinerlei Befehle von ihm benötigte ... einzig manchmal ein Blick oder ein Nicken genügten, daß sie sofort wußten, was zu tun war - so, wie es schon ihre Vorväter unter seinem Kommando getan hatten. Seit nunmehr fünf Jahrhunderten machte Dark die See als Pirat unsicher .... lediglich die Meere und auch die Schiffe, auf denen er fuhr, hatten sich geändert, so daß er immer wieder frische Beute hatte, die er schlagen konnte. Der große Werpanther wußte, daß es eigentlich ungewöhnlich war, daß ein Landwerwesen sich so wohl auf dem Meer fühlte ... doch er bereute nichts, und hatte sich auch mit den Werwesen angefreundet, die ihm gerne Unterschlupf und Hilfe gaben. Gerade eben sendete ein junger Werorca, der schon seit ein wenig mehr als fünzig Jahren mit ihm fuhr, daß sie das Kreuzfahrtschiff schon bald erreicht hatten und Dark schmunzelte leise, als er an die Beute dachte, die er dort machen würde. Anders, als viele seiner Kollegen, war er nicht habgierig - und er blieb stets höflich, schonte die Leben der Passagiere und beraubte sie lediglich ihrer Wertsachen, ehe er mit seinem Schiff wieder in den Nebeln und auch von den Radaren der Polizeischiffe verschwand. Sein Schiff ... wieviele Schiffe hatte er inzwischen schon sein Eigen genannt, die Meisten davon die schnellsten und schnittigsten Segler, da er Segelschiffe liebte. Doch der große, schwarzhaarige Werpanther war nicht so dumm, in seiner Nostalgie zu verharren - er wußte, daß er mit der Technik mitgehen mußte und sie faszinierte ihn auch, und so hatte er sich vor zwanzig Jahren dieses Schiff hier bauen lassen, die 'Barracuda'. Es war ein schnittiger Segler - doch sie war auch mit Motoren und der besten Technik ausgestattet, die Dark jedes Jahr auf den neuesten Stand bringen ließ und so hatte er ein Schiff, mit dem er selbst die schnellsten Schiffe der Wasserpolizei oder auch Kriegsschiffen ausweichen und entkommen konnte. Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als seine feinen Ohren schon vom Weitem die Stimmen der Passagiere wahrnehmen konnten - gewohnheitsmäßig ließ er die Motoren stoppen und das Schiff einfach zu ihrem Ziel treiben, als er jedoch etwas fühlte und ein wenig verwundert eine Braue senkte. 'Ein Vampir ... und ein sehr alter, nochdazu. Hm ... könnte interessant werden, könnte wirklich.' Äußerlich merkte man ihm nicht an, daß er ein wenig überrascht war, auf seinem Beuteschiff einen Vampir zu fühlen - es war schon lange her, daß er Einem begegnet war, denn normalerweise mieden sich ihre Rassen, doch diesmal wäre eine Konfrontation wohl nicht zu vermeiden, da er den Überfall keinesfalls stoppen würde. Wie erwartet, glitten sie in dem Nebel geschützt und lautlos an das größere Schiff heran - gingen längsseits und warfen die Enterhaken aus, ehe seine Leute schon an Bord kletterten und mit wenigen Worten die erschrockenen Passagiere mit ihren Pistolen an die Wände der Kabinen drängten. Erst jetzt folgte Dark - die leisen Schreie und das Weinen der Frauen ließ ihn aufseufzen und so sprang er an Bord des Kreuzfahrtschiffes, achtete nicht mehr weiter auf sie, sondern ging geradewegs zum Kaptain hoch, der schon von dem Werorca in Schach gehalten wurde und so auch kein Notsignal hatte senden können. "Ich grüße sie, Kaptain ... sie haben gewiß schon von mir gehört, ich möchte nur ihre Wertsachen. Wenn sie bitte so freundlich wären, mit mir zum Schiffssafe zu gehen und ihn mir zu öffnen ? Ich wäre ihnen sehr verbunden." In der Zwischenzeit hatten einige seiner Leute die Gäste auf Deck zusammengetrieben, ein Leichtes, da es gerade kurz vor dem Abendessen war, so daß sich andere seiner Leute daran machen konnten, die Kabinen des kleineren Kreuzfahrtschiffes zu durchsuchen.

Seth belauschte all das. Es war wirklich mal eine freudige Abwechslung. Daß Dark ihn bemerkt hatte, wusste er, Werwesen hatten gute Nasen und so war er von ihm bemerkt worden, obwohl er sich vollkommen verborgen hatte. Der Kapitän des Schiffes gehorchte und brachte Dark zum Schiffssafe. Derweil schmunzelte Seth, als zwei von Darks Männern vor seiner Kabine angekommen waren und seine Tür eintreten wollten. Höflich, wie er war, öffnete er sie mit seiner mentalen Kraft und so fielen die zwei Männer, die mit Anlauf lostreten wollten, in den Vorraum seiner Suite-Kabine. Vom Wohnzimmer aus konnte er sie sehen und musterte die zwei Prachtkerle. "Nicht so stürmisch, meine Herren."

Völlig verblüfft sahen die Beiden auf den großen, doch schlanken Vampir - der Eine kratzte sich am Hinterkopf, doch der Andere fing sich eher, nickte und sprach respektvoll zu dem Hellhäutigen, während er seine Waffe auf ihn richtete. "Bitte entschuldigen sie die Störung - wir sind auch gleich wieder weg, wir möchten sie nur um ihre Wertsachen bitten. Wenn sie kooperieren, sind wir so schnell, wie wir kamen, wieder weg und ihre Versicherung wird ihnen jeglichen Schaden ersetzen ...."

"Nun, ich habe meinen Besitz nicht versichert, also kann er auch nicht ersetzt werden." erwiderte Seth sehr gelassen und lächelte sacht. Dann ließ er seine Macht langsam erwachen und vernebelte die Geister der beiden Männer. Jeden rief er einzeln zu sich und nahm sich ein paar Schlucke Blut. Nicht viel und Wunden blieben auch keine zurück. "Bitte nehmt dies von mir, es ist sehr wertvoll." wisperte er ihnen zu und nickte auf die leere Teekanne und Tasse. Dabei redete er ihn ein, daß sie einen großen Schatz gefunden hatten und entließ sie dann wieder aus seiner Suite-Kabine.

Fast augenblicklich nahm der Eine das Tablett mit der Tasse und der Kanne, hob es mehr als nur behutsam auf und nickte. Der Andere nickte auch und bedankte sich noch, tippte zum Abschied mit dem Lauf der Pistole an seine Schläfe und folgte dem Ersten nach draußen. Sie dachten sogar daran, die Türe wieder zu schließen, ehe sie vorsichtig das vermeintlich wertvolle Geschirr nach oben an Deck brachten. Dort kam auch gerade Dark an und senkte beide Brauen bei dem Verhalten der Beiden - packte sie und drosch ihre Köpfe zusammen, knurrte laut und hörte sich dann deren Geschichte an, ehe er ihnen den Sack mit den Wertsachen aus dem Safe in die Hand drückte und sie fast schon auf sein Schiff zurücktrat. Erst jetzt drehte er sich zu den Gängen um, die nach unten zu den Kabinen führten - steckte die Pistole in den Halfter an seiner Hüfte und folgte seinem Geruchssinn, der ihn geradewegs zu der nobelsten Kabine führte, die es auf dem Schiff gab. Sein Gehör sagte ihm, daß der Mann hinter dieser Türe völlig ruhig war, ebenso wie in seinem Geruch nicht einmal die Spur von Angst zu finden war - ein wenig amüsiert schmunzelnd, klopfte der große Werpanther und öffnete die Türe, hob bei dem Anblick des lesenden Vampirs eine Braue und nickte respektvoll, da er fühlen konnte, daß dieser Vampir wirklich sehr alt und mächtig sein mußte. "Einen wundervollen Abend ... wie du ja schon mitbekommen hast, verdiene ich ein wenig an diesen reichen Fatzken auf diesem Schiff - Sorry, daß die beiden Jungs dich störten, sie dachten, du bist ein einfacher Passagier. Ich bin Dark, mittlerweile der älteste der Werpanther ... darf ich fragen, mit wem ich das Vergnügen habe ?" Seine Stimme war so dunkel wie sie freundlich war - noch während er sprach, kam Dark langsam näher und setzte sich schließlich in den Sessel gegenüber des schlanken Vampirs, betrachtete ihn neugierig und schnupperte dabei ein wenig.

Seth legte sein Buch auf das kleine Tischlein neben sich und lächelte erneut sehr sacht. Die Neugierde des Werpanters war irgendwie niedlich. "Ich bin Seth ench Ahuton... der älteste Vampir, wie es aussieht. Ich habe schon von dir gehört, Dark. Der Werpanter, dessen Passion das Meer ist. Bitte verzeih wegen deinen beiden Männern, ich wollte sie nicht mit leeren Händen aus meiner Kabine schicken. Ich habe mir auch erlaubt, ein wenig zu naschen. Sie werden keinen Schaden davontragen. Ich konnte nur nicht zulassen, daß sie mich meiner Besitztümer berauben, denn die Sachen liegen mir sehr am Herzen."

Leise lachend, strich der Werpanther seine rippenlangen, dicken Haare nach hinten - nickte dann und entspannte sich fühlbar, als er ihm leise antwortete. ##Du hättest einfach nur Bescheid geben brauchen, Seth ... dann wärst du unbehelligt geblieben, ich respektiere deine Privatsphäre. Wegen den zwei Jungs - sie sind es gewohnt, daß ich hin und wieder von ihnen nasche, wenn du magst, kannst du von den Anderen auch was haben und dich ein wenig satttrinken ? Nur von Casimo, dem Werorca, würde ich lieber die Finger lassen, er hat noch nie einen Vampir gesehen und Bluttrinken macht sie immer so scharf ... könnte dich viel Heilkraft kosten, Hm ?## Seine Gedanken waren freundlich, so wie auch sein Lächeln - Dark fühlte, daß dieser Vampir gewiß schon an die fünftausend Jahre alt sein mußte, fünf mal so alt wie er selbst ... doch es machte nichts, denn die Vampire wurden schon immer älter als die meisten Werwesen, und so waren sie eigentlich gleichgestellt, auch wenn der Werpanther innerlich zugeben mußte, daß Seth sich mehr als nur gut gehalten hatte und einfach nur lecker aussah.

##Ein Orca ?...Ich habe noch nie einen gesehen.## Seth war ein wenig überrascht und lehnte sich ein wenig vor. ##Das Wenige von den Beiden reicht mir eine Weile, ich danke für dein Angebot....obwohl ich dich gern einmal kosten würde. Du darfst dann auch von mir kosten.## Es war ein Angebot, denn Dark roch mehr als verlockend. Seth wusste sich zwar zu beherrschen, doch die Chance, ein Werwesen zu kosten, kam nicht sehr oft.

Bei dem Angebot hob der Breitere eine seiner Brauen - dann lachte er wieder leise und neigte sich vor, packte den wesentlich Schlankeren einfach an der Mitte und hob ihn zu sich, setzte ihn auf seinen Schoß und schnurrte leise, als er an dessem Hals schnupperte. ##Wenn du magst ? Ich warne dich aber vor ... Werwesen sind anders als Menschen, Hm ?## Dark meinte dies scherzend, doch es war ein wahrer Kern dahinter, denn es geschah mehr als nur selten, daß ein Vampir Werwesenblut trank.

Seth lachte leise, als er einfach so gepackt wurde, und fing sacht an, zu schnurren, als er auf dem Schoß des Werpanters saß. ##Ich weiß...## wisperte er in dessen Gedanken und erwiderte das Halsschnuppern, leckte über die pochende Ader und sein Schnurren wurde tiefer. Es war mehr als verlockend, und so biss er zu und trank zwei, drei Schlucke. Er keuchte leise, das Blut Darks war sehr reichhaltig, man schmeckte das Wilde und doch war es süß wie Honig. Nachdem er seine Fänge löste, leckte er über die Wunde. Zum Einen, damit sie sich schloss, und zum Anderen, damit kein Tropfen verlorenging.

Bei dem Biß hatte sich das Schnurren des Werpanthers noch vertieft und er zog langsam den Kragen des Vampirs von dessem Hals ... dann nahm er einen tiefen Atemzug und stöhnte leise, packte den Schlankeren und zog ihn an sich, als er seine eigenen Fänge in dessen Ader senkte und einen tiefen Schluck dieses alten Blutes genoß. Nur langsam nahm er seine Fänge wieder zurück und sein Schnurren wurde langsam zu einem Knurren ... seine Augen wurden dunkler, sowie auch seine Pupillen länger wurden und sich schließlich weiteten, während er die Augen verengte und den schlanken Vampir musterte. Ohne noch länger zu zögern, leckte er sein eigenes Blut von dessen Lippe und biß ihn leicht - schnappte schließlich danach und küßte ihn mehr als nur verlangend, ehe er wieder von ihm ließ und sich mit tiefen, knurrenden Atemzügen wieder beruhigte. ##Sorry, mein Schöner - aber das war etwas, das ich schon sehr lange vermißt habe, eine simple Reaktion.## Noch in seinen Gedanken konnte man fühlen, daß Dark damit kämpfte, wieder ruhig zu werden - es passierte nur selten, daß er seine Beherrschung so schnell verlor, doch gerade dieses sanfte Beißen des Vampirs war zu erregend gewesen.

Damit hatte Seth wirklich nicht gerechnet, oder er hatte nur vergessen, wie leidenschaftlich Werwesen sein konnten. ##Du solltest dem mal Abhilfe schaffen.## Seine Antwort war ein wenig neckend, dann schlang der weißhäutige Vampir seine Arme um den Nacken Darks und er küsste ihn leidenschaftlicher, als man es von seiner ruhigen Art her hätte erwarten können und doch war es sanft. Er kostete dabei das Blut, das Dark an den Lippen und den Fängen hatte, und so versüßte es den Kuss auch noch.

Fast augenblicklich erwiderte der Werpanther den Kuß und vertiefte ihn noch ... erneut erwachte sein weiches Knurren und wurde mit jedem Atemzug dunkler und rauer, während er den schlanken Körper des Vampirs noch näher an den Seinen preßte und die Rechte in dem langen, weichen Haar vergrub. Es war schon eine Weile her, daß er mit Casimo die Leidenschaft geteilt, und noch länger, daß er so einen schlanken Mann wie diesen Vampir gehabt hatte. Und so zeigte sich auch innerhalb weniger Herzschläge, zu welchem Feuer der sonst so ruhige Panther fähig sein konnte - es kostete ihn all seine Beherrschung, sich nicht zu wandeln, während er fühlbar erregt wurde und dunkel in ihrem Kuß aufstöhnte, als er schließlich den Mund Seths mit seiner Zunge plünderte.

Diesmal ließ sich Seth gern ausplündern und seine Zunge schlang sich um die Darks. Er fühlte allerdings noch etwas Anderes. Dark war eindeutig erregt, das konnte er unter sich fühlen. Er heizte das nun noch an und biss Dark einfach kurz in die Zunge und löste sich dann doch recht rasch von ihm und erhob sich von dessen Schoß. ## Ich denke, wir haben genug Zeit, Hm ?## Er sah ihn aus erregt schimmerten Augen an und knöpfte sein Hemd langsam auf. Zum Vorschein kam eine unversehrte, glatte Brust mit flachen Muskeln, die wie für den Hochgewachsenen und schlanken Körper geschaffen schienen. ##Wandel dich ruhig.## Sein leises Verlangen klang mit und er lächelte verlockend. Normal war er nicht so forsch, doch auch er hatte so Einiges nachzuholen.

##Wie du es wünscht ...## Noch während Dark antwortete, stand er auf und öffnete den Pistolenhalfter und den Gürtel seiner Hose, zog sie samt seiner Stiefel aus und warf das Hemd ebenso auf den Boden, während er sich langsam in seine Halbform wandelte und zu dem schlanken Vampir kam. Leise und dunkel knurrend, fletschte der Werpanther kurz die noch länger gewordenen Fänge seines Katzenkopfes - dann zerriß er einfach die restliche Kleidung Seths mit seinen Krallen, zog ihn an sich und knabberte an dessem Hals, ehe er ihn wieder leicht biß und dabei unwillkürlich aufstöhnte. Es war eine Eigenart der Werwesen, daß Halsbisse und das gegenseitige Genießen des Blutes nicht nur ein simples Vorspiel waren - es erregte sie mehr als vieles Andere und Dark preßte den so herrlich weichen, schlanken Körper des Vampirs an sich und leckte sacht über die leichte Wunde, so daß sie nicht so schnell verheilte.

Genau das hatte Seth sich gewünscht. Dieses einmalig weiche Fell an seinem Körper und die raue Zunge, die über seinen Hals leckte. Fast schon schmiegte er sich in den Griff des Werpanthers und biss dann selber noch einmal zu, um das Blut, das von Pheromonen getränkt war, zu kosten. Unwillkürlich stöhnte er auf und ließ seine Schwingen wachsen, um Dark damit zu umfangen.

Heiser aufkeuchend, erschauerte der Werpanther tief, als er diese herrlich weichen, dunklen Schwingen an sich fühlen konnte ... das Gefühl war so neu und herrlich, daß Dark fühlbar sanfter wurde und den schlanken Vampir eng an seinen Körper preßte, doch die zuvor noch fast ausbrechende Wildheit wurde nun zu einem weicher und sanfter brennenden Feuer. Langsam wandte der Größere seinen Kopf und leckte zärtlich über den Hals Seths, öffnete schließlich sein Maul und schloß die langen Reißzähne sanft um dessen Nacken, verletzte ihn aber nicht, sondern zeigte auf diese Weise nur ein wenig seine Dominanz.

Hier und jetzt ließ sich Seth gern unterwerfen. Er knurrte sacht und sein Körper wurde fühlbar weicher und williger. Seine Finger waren in ein sanftes Kosen übergegangen und kraulten zärtlich mit den langen Krallen durch dessen Nackenfell. ##"Bitte.## sendete er und darin lag all das, was er sich jetzt wünschte, zusammen mit seiner Leidenschaft, die nur Dark im Moment etwas befriedigen konnte.

Fast augenblicklich reagierte dieser auf den leisen Gedanken - leise, doch weich knurrend, löste sich der Werpanther und hob den Hellhäutigen an, trug ihn sanft in das Schlafgemach und legte ihn auf die Decken, um nun über ihn zu kommen und dabei sanft in seiner Kehle zu grollen. Er roch die Lust des Vampirs und konnte sie auch schmecken ... sie stachelte seine Eigene an und er drängte sich an den Schlankeren, genoß dessen weichen, nachgiebigen Körper unter sich und streichelte behutsam mit den Krallen über die auf dem Bett ausgebreiteten Schwingen.

Daß Dark ihn dabei nicht verletzte, war gut, ansonsten hätte er von Seth eine geknallt bekommen. Doch durch das Sanfte war Seth wie weggetreten und wurde noch weicher unter dem breiten Körper Darks, der in seiner Halbform doch deutlich größer war. Genau das gefiel Seth und so sah er ihn aus lustverschleierten, tiefgoldenen Augen an und öffnete seine schlanken Schenkel, um Dark willkommen zu heißen. ##Komm.## bat er erneut, er wollte ihn jetzt sofort und drängte sich ihm schon regelrecht entgegen.

##So ungeduldig ?## Die Frage war leise und liebevoll ... langsam hob Dark seine Hand und riß sie sich mit einer Kralle auf, feuchtete mit dem Blut sich selbst und auch den Eingang des Vampirs an, um schließlich sanft mit seiner Härte in ihn zu dringen. Behutsam hob er auch die Hüfte Seths ein wenig hoch und leckte sanft über die Kehle des Schlankeren, knabberte kurz daran und schloß seine Augen, als er sich schließlich völlig in ihn gebettet hatte. Es war ein herrliches Gefühl, Seth so innig zu fühlen - dessen Enge, den keuchenden, schlanken Körper unter sich und dieser so wundervolle Geruch, der Dark fühlbar erschauern ließ.

Seth genoss diesen Moment sehr lange, er kostete jeden Zoll aus, der in ihn drang. Als dieser Moment vorüber war, zog er ihn mit den Armen näher und biss Dark in die Kehle. Er trank nicht, er kostete nur. ##Ich habe lange gehungert.## wisperte er in die Gedanken des Werpanters. Es bezog sich auf den Sex, das schwang deutlich mit.

Leise schmunzelnd, schloß Dark seine Augen und genoß den sanften Biß ... langsam wandelte er seinen Kopf wieder in die Menschform, auch wenn er das Fell und seine Reißzähne beibehielt. Als Dark sich langsam zu bewegen begann, fing er mit seinen Lippen die des Vampirs und stöhnte leise, als er sein Blut daran schmecken konnte ... es war herrlich zu fühlen, wie willig ihn Seth in sich aufnahm, ein jeder der sanften Stöße sandte Schauer tiefsten Genusses über den Körper Darks, während er mit seiner Zunge die Lippen des Schlankeren teilte, dessen Mund in einem schon fast wilden Kuß plünderte und dabei tief in seiner Kehle aufstöhnte.

Seth ließ auch nicht locker und umkoste die wilde Zunge Darks mit der Seinen. Seine langen Beine schlang er einfach um ihn und er zog ihn bei jedem seiner Stöße näher an sich. Daß sich seine Schwingen auch wieder um sie Beide legten, kam fast von Selber und so kosten seine weichen und warmen Federn schon fast den Rücken des Größeren.

Rau knurrend, ließ sich der Werpanther einfach in sein Verlangen fallen ... er kostete die Lust Seths wie Andere einen guten Wein, berauschte sich daran und keuchte schwer, als er fühlte, wie seine eigene Wildheit mehr und mehr anstieg. Instinktiv grub er die Krallen der Rechten in die reißenden Laken, biß erneut in den Hals des Vampirs und stöhnte schwer bei dem so herrlichen Geschmack des Blutes auf. All diese Reize, die Seth auf ihn ausübte, füllten die Sinne des Werpanthers - er wußte, daß er dies nicht lange ertragen konnte, doch er kostete jede Sekunde davon aus und stieß tief in den Schlankeren, um sie Beide auf diesen Gipfel zuzutreiben.

Auf diesem Gipfel war Seth bald angekommen, er kletterte höher und höher. Daß seine Erregung immer wieder gegen den muskulösen und weich mit Fell bedeckten Bauch Darks rieb, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Langsam bog er seinen Rücken durch, damit Dark noch tiefer in ihn kommen konnte. Seine Schwingen lösten sich wieder und breiteten sich erneut über das ganze Bett aus, er ergab sich regelrecht dem Größeren und keuchte schwer bei jedem dieser paradiesischen Stöße auf, die ihn nun auf den Gipfel getrieben hatten und dafür sorgten, daß er von dort wieder herabfiel, als er kam. Es war wie ein freier Fall dieses Gefühl, er verengte sich um Dark und verströmte sich heftig und leiser aufschreiend an dessen Bauch.

Dark hingegen kostete das Kommen des Anderen rauh knurrend aus und stieß noch tiefer in die sich verstärkende Enge - erst, als Seth sich wieder entspannte, ließ auch der Breitere sich gehen, warf den Kopf in den Nacken und brüllte laut auf, ergoß sich heiß und fühlbar in den schlanken Leib des Vampirs und wurde erst jetzt wieder ein wenig ruhiger. Mit der Ruhe wandelte er sich auch wieder zurück, senkte sich ein wenig auf Seth und betrachtete lächelnd das deutlich entspannte Lächeln auf dessem Gesicht. ##Scheint so, als hätten wir Beide es ein wenig nötig gehabt, mein Schöner ... ich danke dir für dieses schöne Erlebnis.## Die Gedanken Darks waren freundlich und fast liebevoll ... es war wirklich ein selten schönes Erlebnis für ihn gewesen und er kostete die wenigen Momente, die er noch in ihm sein konnte, fühlbar aus.

Das Kommen Darks war für Seth ein Hochgenuss gewesen und er musste zugeben, solch eine Menge war beträchtlich gewesen und es hatte sich wirklich gut angefühlt. ##Ich danke dir ebenso.. es war ein seltener Hochgenuss, den ich wohl nicht so schnell vergessen werde.## Es war fühlbar wie sehr, der alte Vampir es genossen hatte und er betrachtete sich Dark aus weich schimmernden Augen. "Uns hat Keiner gehört, ich denke, sonst würden die Menschen denken, hier sei ein wildes Tier gewesen."

Leise lachend, löste sich der Werpanther aus Seth und nahm ein paar der Taschentücher von der Seite ... begann, den Schlankeren und auch sich selbst ein wenig zu säubern und schmunzelte schließlich nurmehr leise. "Allerhöchstens die Passagiere. Meine Mannschaft ist es gewohnt - sie wissen, was ich und auch der Orca sind, und glaub mir, mit einem Orca bist du wesentlich lauter, gegen die kommt meine Wildheit kaum an." Dann streichelte Dark zärtlich über die Wange des Hellhäutigen, koste sanft durch die langen,weichen Haare und legte sich schließlich so neben ihn, daß er nicht auf den Federn lag, da er sich auf den Ellbogen abstützte. "Hmm... wieso fährst du eigentlich mit diesem Schiff ? Möchtest du nicht fliegen ?" Dark war ein wenig neugierig, doch er formulierte es nicht zu aufdringlich.

Die Schwingen ließ Seth schließlich verschwinden, so musste Dark nicht aufpassen, wo er sich hinlegte oder aufstützte. "Das Schiff ist zwar langsamer.. es ist jedoch gemütlicher. Und ich muss meine Sachen nicht vorschicken, ich habe sie zusammen hier in der Kabine." Er sah kurz zu dem großen Korb, der an der Wand stand. "Außerdem wäre es ihm zu kalt, das möchte ich ihm nicht antun." Aus dem Korb kam nur Herzschlag. Mehen, das große Schlangenmännchen, schlief in dem Fell, das Seth ihm hineingelegt hatte.

"Eine Cobra, oder ? Zumindest riecht er danach ... und wenn du all das hier mitnimmst, dann ist es verständlich, daß du mit dem Schiff fährst." Langsam ließ sich Dark völlig neben den Vampir nieder, koste sanft über dessen Körper und verengte seine sanft glimmenden, smaragdgrünen Augen ein klein wenig dabei - dann hob er eine Braue und schmunzelte, als er schließlich leise weitersprach. "Dir ist schon klar, daß ich dir deinen ruhigen Schiffsurlaub ein wenig durcheinandergebracht habe ? Sie werden hier ankern, bis das nächste Schiff der Küstenwache hierhergekommen ist, dann wird erst einmal alles untersucht, protokolliert, die Passagiere gefragt, all der Trott. Was meinst du dazu, mit mir weiterzureisen ? Meine 'Barracuda' ist das schnellste Schiff in seiner Gewichtsklasse auf den Meeren und ich kann dich zu jedem Hafen bringen, den du möchtest. Du hättest freie Versorgung, solange du keinen meiner Leute killst und deine Ruhe vor aufdringlichen Reportern ....." Der Vorschlag war so gehalten, daß Seth ab- oder zusagen konnte - doch Dark wußte, daß sein Vorschlag reizvoll war, auch und gerade, weil er das Protokoll nach Überfällen kannte.

Dieser Vorschlag war wirklich eine Überlegung wert. Seth hatte eigentlich keine Lust, mit Polizisten zu sprechen, die herumschnüffelten. Ebenso mit der neugierigen Presse und so tat er das, was sinnvoll war. "Ich würde dein Angebot gerne annehmen. Der Mensch, den ich vorgebe zu sein, macht die Menschen schon neugierig genug und ich möchte nicht unbedingt in den Mittelpunkt gerückt werden." Das würde unweigerlich passieren. Die Presse war heutzutage so sensationsgeil, das war schon abartig. "Ich werde keinen deiner Männer töten. Ich töte nicht, um zu überleben. Wenn ich angegriffen werde, dann tue ich es, aber sonst nicht."

##Ich habe dich auch nicht anders eingeschätzt, Seth. Und meine Männer sind es gewohnt, daß ich hin und wieder von ihnen nasche - sie sind absolut vertrauenswürdig, schon seit manchmal mehr als acht Generationen. Wie lange wirst du brauchen, um zu packen ? Und es ist vielleicht besser, wenn du den Menschen hier einredest, daß du von einem Hubschrauber abgeholt wurdest, da dich dringende Geschäfte riefen ....## In den leisen Gedanken konnte man deutlich fühlen, daß Dark den älteren Vampir respektierte und auch dessen Privatsphäre ... er selbst war nicht anders, er schätzte es, manchmal allein zu sein und manchmal auch seine Felle mit Jemandem zu teilen.

##Solange schon ?... Erstaunlich.## erwiderte Seth sanft und richtete sich auf. "Ich denke, eine Viertelstunde. Es wäre nett, wenn deine Männer tragen helfen würden. Ich möchte meine Sachen ungern schwebend hinausschaffen..... und die Idee mit dem Hubschrauber ist ausgezeichnet. Ich werde sie nutzen." Er neigte sich zu Dark und küsste ihn sacht. Jetzt erst erhob er sich geschmeidig und ging in das Bad, um sich noch ein wenig abzuwaschen.

Mit einem Nicken sendete der Werpanther kurz zu dem Orca, daß sie einen Passagier mitnehmen würden und schmunzelte, als augenblicklich die Befehle Casimos erklangen und draußen ein wenig Geschäftigkeit ausbrach. Langsam und geschmeidig stand Dark auf und folgte dem Schlankeren ins Bad - schnurrte leise bei dem Anblick und kam zu ihm, biß ihn sacht in den Nacken, doch ohne ihn zu verletzen, und löste sich dann wieder, um sich selbst ein wenig zu säubern. Erst danach kehrte er wieder in den Wohnraum zurück, zog sich an und seufzte leise, als er die zerrissene Kleidung des Vampirs betrachtete. ##Bitte verzeih, daß ich dich so rabiat auszog - wenn ich heiß bin und in der Halbform, habe ich nicht mehr die Geduld für Knöpfe oder Reißverschlüsse.## Man hörte heraus, daß er es bedauerte - doch auch, daß er zu dieser Eigenart stand und sich keineswegs herausreden wollte.

Lachend sah Seth auf die Fetzen und küsste Dark dann sacht. "Das macht doch nichts." wispernd, löste er sich wieder und ging zu seinem Schrank, um sich frische Kleidung herauszuholen. Rasch zog er sich an und packte die Kleidung aus dem Schrank in seinen Schrankkoffer. Als der gefüllt war, ging er zum Korb von Mehen und verschloss die kleine Klappe sorgfältig. Er wusste, wie empfindlich die Cobra sein konnte und so würde es keine Missgeschicke geben.

Dark hatte sich währenddessen an der Seite gehalten und ihm zugesehen .... nickte nun und wisperte noch ein leises "Am Besten, du nimmst ihn - meine Leute nehmen den Rest deines Gepäcks, aber die Cobra ist bei dir besser aufgehoben." zu ihm, ehe er sich umwandte und die Türe der Kabine öffnete. Fast augenblicklich hallte seine laute Stimme durch das Schiff, als er nach seinen Männern rief - diese hatten inzwischen die Kabine ihres Captains hergerichtet und beeilten sich nun, nach unten zu kommen, um das Gepäck des Gastes zu holen. Keiner von ihnen wunderte sich darüber ... sie waren schon andere Dinge gewohnt und vertrauten Dark blind, denn dieser hatte sie und auch ihre Vorfahren noch nie enttäuscht.

Seth nickte zufrieden. Die Männer waren wirklich achtsam mit seinen Sachen und er schmunzelte, als er die Beiden sah, die in seine Kabine gefallen waren. Beide hatten eine Beule am Kopf. Er hob mit seiner Kraft den Korb Mehens an und trug ihn so mit sich. Für die Menschen verbarg er sich und den Korb und verpasste dann allen die Erinnerung daran, daß er mit einem Hubschrauber abgeholt worden war. ##Sie werden mich nicht vermissen.##

##Das denke ich auch ... das ist etwas, um das ich euch Vampire schon immer beneidet habe, es ist einfach nur praktisch, sie vergessen zu lassen.## Man hörte deutlich den Schalk durch die Gedanken des Werpanthers - dann brüllte er noch einige Befehle und bis auf den Werorca, der noch immer die Passagiere und die Mannschaft des Kreuzfahrers in Schach hielt, gingen alle an Bord der 'Barracuda' und legten schließlich ab. Casimo grinste nur und wartete, bis das Schiff außer Reichweite war - dann lachte er auf und drehte sich um, sprang einfach über die Reling ins Wasser und tauchte tiefer, bis er nicht mehr zu sehen war, wandelte sich in seine Werform und schwamm der 'Barracuda' hinterher, um wieder zu ihr aufzuschließen.

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