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 Hiro und Rodrigo  04
 

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Von dem bekam Hiro nicht viel mit, es war ihm eigentlich auch egal. Er stürzte sich voller Elan in die Prüfungen, und als die Nachmittagsprüfung beim klassischen Tanz kam, tanzte er alle in Grund und Boden. Ebenso beim Musical-Tanzen, was er besonders liebte. Gesang meisterte er auch hervorragend und er kam erschöpft am Abend zurück ins Zimmer und ließ sich auf sein Futon fallen. Rodrigo würde sicher auch alles gut gemeistert haben und er wartete auf ihn, noch immer seine Tanzkleidung tragend.

Und wie auch Hiro, so hatte Rodrigo sämtliche Prüfungen in den lateinamerikanischen und auch den Standard-Tänzen mit Bravour gemeistert ... den Fragen der anderen Schüler hatte er nicht geantwortet und als sie zu aufdringlich wurden, verscheuchte er sie mit der sachten Bemerkung, daß er noch lange nicht ausgelastet wäre. Bruce jedoch war ihm nicht ausgekommen – sobald dieser mit seinen Prüfungen fertig war, hatte Rod ihn sich gekrallt und war mit ihm in eines der inzwischen wohlbekannten Verstecke verschwunden. Erst zum Abendessen hatte er ihn gehen lassen und ging nun mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihrem Zimmer zurück – beim Anblick Hiros allerdings erstarrte er, fauchte weich auf und sperrte die Türe hinter sich zu. "Du siehst glücklich aus ... alles bestanden, Hm ?" Langsam kam Rod näher – setzte sich auf den Futon und ließ sich nach hinten fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah aus leicht flammenden Augen zu ihm hoch. "Du hast noch immer dieses herrliche Kostüm an ...." Die Stimme des jungen Spaniers war leise, doch hörbar rau – Hiro machte ihn einfach an, und vor allem in diesen Klamotten.

"Jap, alles bestanden....Und jap, ich hab's noch an, wie du siehst....Möchtest du mich mal tanzen sehen ?" fragte er leise. Es war ein Angebot. "Ich darf jederzeit in den Tanzraum."

Ein wenig verwundert, betrachtete ihn der junge Spanier ... dieses Angebot war ungewöhnlich, doch er wußte es durchaus zu schätzen. "Sehr gerne, Hiro ... wir sind nun schon ein ganzes Jahr zusammen, doch allein habe ich dich noch niemals tanzen sehen." Bei seinen Worten richtete er sich wieder auf – sah zu dem Kleineren und langsam erwachte ein Lächeln auf seinen Lippen, denn Rod wußte sehr wohl, daß dies keine Aufforderung zum Sex, sondern das war, was es schien: Etwas Wertvolles, das man schätzen sollte.

"Fein...dann komm." Hiro stand geschmeidig auf und zog den Spanier auf die Beine Er ließ dessen Hand nicht los und zog ihn aus dem Zimmer. Er schloss aber noch ab, bevor er ihn weiter zum Tanzraum führte. Die Gänge waren leer, denn alle schienen in den Zimmern zu sein oder zu feiern. "Ich zeig dir meine Abschlusskür fürs Musical." plapperte der Japaner heiter und blieb vor dem Tanzraum stehen, um die Tür zu öffnen. Rod schob er dann hinein und schloss die Tür hinter ihnen ab, nachdem er das Licht anknipste. "Du kannst dich dahin setzen." Er wies auf die Matten, die in einer Ecke auf dem Boden lagen. Da im Musical auch Artistisches genutzt wurde, lagen die Matten immer mit herum.

Ein kurzes "Okay." wispernd, setzte sich Rod auf einen der Mattenstapel und schlug eins seiner Beine unter ... er war gespannt auf das, was er sehen würde, denn er hatte bisher nie Zeit gehabt, ihm zuzusehen. Im Gegensatz zu den anderen Lehrern, war die ältere Brasilianerin, die hier die lateinamerikanischen Tänze lehrte, nie krank – eine Tatsache, die Rod bisher nicht bedauerte hatte, da er es liebte, zu tanzen und sie dies auch verstand.

Hiro hüpfte derweil zu der Musikanlage des Raumes und setzte sich ein Headset auf. Er ruckelte leicht daran und nickte, da es nicht wackelte, dann erst schaltete er die Anlage ein und machte einen Test. Er summte leise und seine Stimme schwoll dann kurz an zu einem lauteren Ton. So entfaltete sich seine leichte, samtige Stimme, die aber noch immer etwas Jugendliches hatte. Wieder nickte er und dann legte er eine CD ein. "Also dann." Die Worte klangen durch die Lautsprecher durch den großen Raum, jedoch nicht zu laut. Er bewegte sich zu einem bestimmten Punk, und baute sich auf, die Musik erklang leise und seine Stimme setzte dazu langsam ein, erst nach einigen Momenten bewegte er sich geschmeidig auf der Stelle. Ganz anders wirkte der Albino im Gegensatz zu sonst, er war ernst und ging in der Rolle auf, die er sang, seine Augen glitzerten kühl und man konnte die Spannung in seinem straffen Körper fast greifen.

Mehr als nur interessiert, sah ihm Rod zu und nahm alles in sich auf ... in seiner Kür zeigte der junge Japaner die Jagd nach einem Drachen, den er selber spielte. Doch Hiro schien wirklich in seiner Rolle aufzugehen, webte mit seinem Körper und der Stimme eine Stimmung, die begeisterte und mitriß, zeigte, daß Hiro wie geboren für den Tanz, das Musical war. Der junge Spanier verfolgte dies mit sichtbarer Faszination ... für ihn zählte in diesem Moment nur die Schönheit der Kür, die Perfektion, mit der Hiro tanzte und sang.

Hiro kam auf den Jäger zugetanzt, bereit zur Gegenwehr, dabei tanzte er auf Rodrigo zu. Vor den Mattenstapel blieb er auf der Stelle und fauchte Rod an, mit seinen Armen wie mit Klauen scheinbar nach ihm schlagend. Er sprang zurück, griff wieder an, er kämpfte in einem grazilen Tanz und sang dazu. Doch dann kippte seine Stimme plötzlich und er stoppte erschrocken. "Was zum ?"

Leise auflachend, stand der junge Spanier auf – ging zu Hiro und küßte ihn sacht auf den noch immer verwundert geöffneten Mund, strich ihm dann zärtlich über den Hals und wisperte leise zu ihm. "Stimmbruch, Hiro. Ich dachte mir schon, daß das jetzt auch einsetzt ... du hast Glück, jetzt sind drei Monate Ferien, wenn du wiederkommst, dürftest du wieder so gut wie alles im Griff haben. Du tanzt einfach wundervoll, weißt du das ? Du bist wie geschaffen für Musicals ....."

Das fand der Weißhäutige weniger lustig, er nahm das Headset ab und seufzte leise. "Gut, daß es nicht bei der Prüfung passierte..... Aber gerade jetzt ist auch doof, ich wollte dir doch alles zeigen." Während er sprach, kippte die Stimme nur ein weiteres Mal, aber das ließ ihn erneut seufzen. "Dann hoffe ich das Beste... Und hoffe, daß meine Stimme nicht zu krass wird." Das Kompliment musterte ihn jedoch ein wenig auf. "Musical macht mir einfach Spaß."

"Das sieht man, Hiro. Und wegen deiner Stimme ... ich denke, sie wird ein wenig tiefer werden und noch ein wenig samtener. Und den Rest der Kür kannst du mir ja zeigen, wenn wir uns nach den Ferien wiedersehen, Hm ?" Einen Moment lang verstummte Rod und überlegte ... dann huschte wieder ein Lächeln über seine Züge und er neigte sich vor, um dem Weißen an die Lippen zu wispern, während die Finger seiner Rechten über dessen Schläfe kosten. "Es gibt etwas, das nur sehr Wenige außerhalb meiner Familie kennen ... wir haben einen eigenen Tanz, eine besondere Form des Paso, der schon seit sehr langer Zeit weitergegeben wird. Möchtest du ihn sehen ?"

Der Weißhaarige schloss leicht seine Augen, er genoss das sachte Kosen und das Wispern an die Lippen. "Sehr gern... Ich freue mich, daß du ihn mir zeigen möchtest." wisperte er zurück, überbrückte dann den Millimeter, der noch Platz war und schnappte in die dunklen Lippen.

Fast sofort schlang der junge Spanier seine Arme um den schlankeren Leib des Weißen und zog ihn eng an sich – küßte ihn voller Verlangen und es dauerte lange, bis er den Kuß wieder löste und schwer an die Lippen Hiros atmete. "Warte auf mich ... hier. Genau hier." Mit den Worten löste er auch seine Arme und der flammende Blick seiner Augen blieb einen Moment lang an ihm hängen – dann drehte er sich wortlos um und sperrte die Türe auf, lief zurück in ihr Zimmer und holte aus seinem Koffer aus einer Seitentasche eine schwarze Lederpeitsche, die am Griff in Blutrot das Wappen seiner Familie zeigte und nickte. Ohne weiter zu zögern, lief er leise zurück zu dem Tanzsaal, trat ein und sperrte ihn wieder zu – Niemand war in den Gängen und so waren sie ungestört, doch sicher war sicher.

Hiro hatte wirklich gewartet, das Headset hatte er nur auf die Matten geworfen und er beäugte etwas skeptisch die Peitsche. "Eine Peitsche ?... Ich denk, daß du damit umgehen kannst und weißt, was du tust." Er sah Rod entgegen und war gespannt, was passierte.

Ein leises, ein klein wenig unheimliches Lächeln erwachte auf den Zügen des jungen Spaniers ... doch dann verschwand es abrupt und er wurde ernst, sein Körper straffte sich und er striff die zusammengerollte Peitsche über seinen rechten Arm und auch über die Schulter. Dann stemmte er die Arme in die Seiten, schlug mit dem Absatz seines Stiefels auf das Parkett des Saales, daß es laut widerhallte und warf den Kopf stolz in den Nacken, daß seine langen Haare wie pechschwarze Schwingen über das blutrote Hemd flossen. Langsam begann er zu tanzen ... die zu flammen beginnenden Augen nicht einen Moment lang von seinem Opfer nehmend, begann Rodrigo den uralten Tanz, immer wieder den Takt mit den Sohlen oder Absätzen seiner Stiefel schlagend. Schon fast quälend langsam umkreiste er Hiro und mit jedem Schritt schien das Feuer seiner Augen auch in seiner stolzen Ausstrahlung zu liegen, anzusteigen ... wob eine schon fast sichtbare Aura des Stolzes und unverhohlener Leidenschaft, nur unter einer dünnen Schicht schlummernde Wildheit und Gefährlichkeit. Dann – völlig unerwartet – schlug er laut mit dem Absatz auf und blieb stehen – wandte den Blick ab und begann, in die Hände zu klatschen, den Rhytmus von zuvor mit dem Klatschen aufgreifend, doch diesmal ein wenig schneller. Erneut begann er, zu tanzen, kam dabei immer wieder in Hiros Nähe – sein Blick blieb aber weiterhin abgewandt, während die Wildheit, die Gefährlichkeit, sich wandelte und ein wenig weicher zu werden schien. Doch dann beendete wieder ein harter Schlag mit dem Absatz die sanftere Variante und Rodrigo hob seinen Blick – die rubinroten Augen schienen von innen heraus zu flammen, so, als ob das Feuer, das bisher zurückgehalten wurde, nun mit ungebremster Gewalt zu brennen schien. In einer geschmeidigen Bewegung nahm der junge Spanier die Peitsche von der Schulter und rollte die lange Lederschnur in dieser Bewegung aus – ohne einen Ansatz zu zeigen, bewegte er die Hand und ein scharfer Knall erklang, als das Ende der Peitsche nahe Hiros Beinen aufschlug und Rod sie wieder zurückzog. Erneut begann er seinen Tanz, der schneller wurde und in seinem peitschenden Rhytmus mit dem Schlagen der Sohlen und Absätze und dem immer wieder erklingenden Knallen der Peitsche die Kreise engerzog und sein Opfer förmlich herauszufordern schien. Mit dem Engerwerden der Kreise kam Rod auch näher zu dem Weißhäutigen ... in einer schnellen Bewegung schlang er plötzlich die Lederschnur der Peitsche um sein Opfer, packte das Ende und zog ihn an sich, ließ das Ende aber wieder los und umtanzte ihn wieder, ehe er ihn erneut mit dem Leder zwischen seinen Händen fing und so den Teil einleitete, in dem die beiden Partner zusammen tanzten. Doch anders, als es üblich war, führte er seinen Partner nicht mit den Händen, sondern mit der Schnur seiner Peitsche, die er in seinen Händen hielt ... es war eine eindeutige Geste, besitzergreifend, stolz und voll brennender Leidenschaft.

Die Gefühle Hiros waren nicht zu beschreiben und schwankten zwischen Angst und Faszination. Doch bei der letzten Geste des Tanzes bewegte sich Hiro von ihm weg. Er sah das Besitzergreifende, es wollte das nicht, er wollte ihm nicht gehören. "Hör auf !" Er hatte nicht schreien wollen, aber es war alles so greifbar, daß er Angst bekam.

Im selben Moment zog ihn Rod wieder nahe an sich heran und das Feuer seiner Augen schien noch anzusteigen – doch dann öffnete er die linke Hand und der Zug hörte auf, das Leder der Peitsche fiel zu Boden und nur noch der Griff der Waffe lag ihn der Rechten des Spaniers. Langsam schloß er seine Augen und atmete tief durch ... man konnte deutlich fühlen, wie er sich wieder fing, seine Ausstrahlung wieder auf das normale Maß schwand und als er wieder zu Hiro sah, waren seine rubinroten Augen wieder so wie sonst und leuchteten weich zu ihm. "Du brauchst keine Angst zu haben, Hiro. Diesen Tanz werde ich erst zu Ende führen, wenn ich damit meinen Lebensgefährten fange ... und ob das du sein wirst oder jemand Anderes, wird sich zeigen." Noch während er sprach, rollte er gekonnt das Leder der Peitsche zusammen – öffnete den Druckknopf einer Schlaufe an seiner Hose, die erst jetzt erkennbar zu diesem Zweck an der rechten Hüfte angenäht war und befestigte so die Waffe.

Kazuhiro atmete schwer aus und ging ein paar Schritte weg von Rodrigo. "Sollte ich es sein, weiß ich ja, was mich erwartet." Er lächelte schief, sein Herz raste noch immer heftigst und er musste sich erst einmal beruhigen. Ohne Frage, dieser Tanz war beeindruckend... Er war beängstigend schön und man spürte das Verlangen greifbar vor sich, genau wie das Besitzergreifende.

Nur ein leises "Ja." antwortend, strich sich Rod durch die langen Haare und warf sie wieder nach hinten – wischte mit dieser Geste die letzten Reste von sich, die noch von diesem Feuer geblieben waren und lächelte sanft zu Hiro, während er sich wieder auf eine der Matten setzte. "Kannst du mir vielleicht doch noch den Rest deiner Kür zeigen ? Wenn du nicht singen magst, ist das Okay, ich sehe dich nur gerne tanzen."

Als würde Rod wissen, wie er Hiro ablenkte, hatte er es geschafft und der Japaner lächelte. "Gern... sehr gern." Er freute sich über das Kompliment und so konnte er sich auch gleich ablenken von den Gedanken, die ihm dank des spanisches Tanzes durch seinen Kopf geisterten. "Setz dich wieder." bat er und holte nur das Headset von den Matten, bevor er zur Musikanlage ging und das Lied auf eine bestimmte Stelle einstellte. Er machte bei dem Kampf weiter und die Musik spielte wieder an, als er vor den Matten ankam. Ein kleinen Teil wiederholte er, doch dieses Mal war es doch ein wenig anderes, er zeigte seine Gegenwehr gegen den Gedanken, Rodrigo zu gehören, was seinen Tanz noch glaubwürdiger machte. Im Tanz griff er Rodrigo immer wieder an, er umgarnte ihn, tat so, als würde er ihn kratzen und bewusst streifte er ihn ganz leicht an linken Brust, als würde er ihm das Herz zerfetzen wollen. Nach diesem Kratzen warf er den Kopf in den Nacken, als würde er triumphal aufbrüllen. Die Hand hielt er hoch als würde er das Herz des Jägers in den Klauen halten und gerade zerquetschen. Nach dieser Geste schien er zu fliegen, er machte weite Sprünge mit ausgebreiteten Armen und schien dann zu landen, als er sich in einer Ecke des Raumes auf den Boden hockte und dann langsam hinlegte und sich einrollte. Der Drache ruhte sich aus von dem anstrengenden Kampf. Das Lied klang nun aus und Hiro erhob sich schwer atmend in einer fließenden Bewegung. Er fixierte Rod mit seinen Augen, die kühl brannten, selbst von dahinten konnte man es sehen und das kalte, grüne Flammen legte sich mit jedem Schritt, den er auf Rodrigo zumachte, bis er sich vor ihn kniete und seine Arme um dessen Nacken schlang, um ihn feurig zu küssen.

Der junge Spanier hatte den Tanz aufmerksam beobachtet und ihm entging nicht die Zweideutigkeit darin ... doch er lächelte dem Weißen entgegen, als dieser zu ihm kam. Seine eigenen Arme umschlangen den schlankeren Körper und er ließ sich vorsichtig nach hinten fallen, ohne daß der Kuß dabei gelöst wurde. Langsam vertiefte er ihn noch und seine Rechte grub sich in das weiche, weiße Haar ... man konnte deutlich fühlen, daß er erregt war, doch er war ruhig, da er Hiro nicht überfordern wollte, sondern ihm Gelegenheit geben, weiterhin selbst Initiative zu zeigen.

Daß er nun auf dem Spanier lag, störte Hiro nicht weiter, er war ganz dem Kuss verfallen und löste ihn erst, als er wirklich nimmer konnte. "Zieh dich aus." raunte er an die Lippen des Dunklen und rollte sich dann von ihm herunter, stand wieder auf und ging zum Lichtschalter. Er dimmte das Licht herunter, so war es schöner und nicht so grell. Jedoch kam er nur langsam wieder auf die Matten zu und öffnete die Weste, sich langsam auf dem kurzen Weg ausziehend.

Schon, als Hiro aufgestanden war und zum Lichtschalter ging, erwachte ein sachtes Schnurren in der Kehle des jungen Spaniers, eine Eigenart, die man in seiner Familie mit Hingabe pflegte ... er befolgte die Worte Hiros nur langsam, als er zuerst seine Stiefel auszog und zur Seite stellte, dann die Armbänder abnahm und seine Hose öffnete. Doch dann entschied er sich um und zog erst das Hemd aus, ehe er seine Hose weiter öffnete und den Blick dabei nicht einen Moment lang von dem Weißhäutigen nahm. Er wußte nicht, was dieser vorhatte – doch er ahnte, daß es aufregend sein würde, und so striff er schließlich auch die Hose ab, um sie zu den anderen Sachen an die Seite zu legen. Jede seiner Bewegungen war von seiner Natur her geschmeidig und aufreizend, ohne daß er es forciert hätte – es lag in seiner Natur, ebenso wie das langsam wieder erwachende Feuer, das sich in seinen Augen zeigte.

Ganz kam Hiro nicht zu dem Spanier, er legte die Weste an der Seite ab und zog sich dann die Schuhe, Stulpen, Armschoner und die Hose aus. Zuletzt zog er das Hemd und den hautfarbigen Stringtanga aus. Nackt, wie Gott ihn schuf, stand er da und grinste frech. Dann bewegte er sich langsam und tanzend, seine Hände ließ er erotisch über seine helle Haut streichen. Dies war ein anderer Drachentanz, verführerisch und mehr als lockend, so kam er auf Rod zu, jedoch tanzte er wieder rückwärts als er die Matten erreicht hatte und entfernte sich wieder. Kazuhiro streckte seinen Arm elegant aus und lockte dann frech mit seinem Zeigefinger.

Auch Rod hatte inzwischen seinen Slip ausgezogen und sein Schnurren war langsam rauer geworden ... er reagierte sichtbar auf das Reizen und als ihn Hiro lockte, stand er langsam auf und warf sein langes Haar stolz nach hinten. Auch wenn er es nicht absichtlich getan hatte – der Weiße hatte genau das gewählt, das Rodrigos Feuer nur noch schüren würde: Den Tanz und dazu noch eine Form, die er nur zu gut kannte ... das Erobern. Unwillkürlich nahm Rod Haltung an und stampfte kurz mit dem Fuß auf – ohne eine Spur von Scheu ob seiner Nacktheit, begann er zu tanzen, um Hiro herumzustreichen und ihn immer wieder zu berühren, zu locken.

Hiro wand sich jedoch immer wieder geschickt aus dem Kreis, den Rod um ihn herumtanzte. Er ging darauf ein und strich ihm über den Rücken herab, als er sich wegdrehte und etwas Abstand erlangte. Er strich sich wieder selber über den Körper herab, stoppte kurz unter den Nabel und leckte sich dann über die Finger, die eben noch über seine Haut gestrichen hatten.

Bei diesem Anblick verengten sich die Augen Rods und er fauchte leise auf – erneut kam er langsam näher, doch dann griff er nach dem Schlankeren, zog ihn an sich und küßte ihn hart, ehe er ihn wieder ein wenig gehen ließ, dabei getreu den Tanzschritten folgend. Es war unverkennbar, was dies für eine Wirkung auf ihn hatte – der junge Spanier war von Natur aus feurig und gerade, wenn er tanzte, erwachte dieses Feuer zu seiner vollen Stärke, so wie durch die Berührung ihrer nackten Haut auch seine Männlichkeit, zeigte, wie erregt er war. Nur die Gewohnheit, zu tanzen, hielt ihn noch davon ab, Hiro einfach zu nehmen – notfalls auch mit Gewalt.

Doch Hiro kam nun ganz dicht, er räkelte sich an dem Dunkleren, rieb sich an ihm und ließ seine Hände über die bronzene Haut streicheln. Er schlängelte sich so langsam herab und kniete dann vor ihm. Beide Arme waren noch gestreckt, lagen an der Brust und strichen seitlich herab zu den Hüften, bevor sie langsam zur Mitte strichen und die Erregung berührten. Kazuhiro sah zu Rod auf, wieder war dieses Lächeln auf seinen Lippen und mit Blick nach oben leckte er keck über die Spitze der pulsierenden Erregung, seine Hände hatten sich derweil an den festen Hintern geschlichen und packten fest zu.

Erst, als ihn der Schlankere berührte, wurde Rod ein wenig ruhiger ... doch das, was dieser tat, schürte seine Leidenschaft noch, wenn auch auf eine völlig andere Weise. Fast sofort schwoll die Erregung des Spaniers auf seine volle Stärke an und drängte sich der Zunge des Hellen entgegen – die Hände Rodrigos kosten über die Hiros nach unten und langsam vergrub er die Finger der Linken in dem weißen Haar, während die der Rechten sich zu den Lippen stahlen, die ihn erregten. Er war heiß - fühlbar erregt, doch er war gefangen von diesem Anblick, der sich ihm bot.

Sofort schnappte Hiro nach den Fingern und lutschte daran herum, er saugte sogar. Sein Blick richtete sich noch immer nach oben, hielten die Augen Rodrigos mit den Seinen gefangen. Ein Arm löste sich, strich nach vorne und die Hand dann über die Erregung, zu den Hoden herab und dann zwischen den Schenkeln hindurch, um wieder den festen Hintern zu packen. Der Japaner bewegte die ganze Zeit seine eigene Hüfte in einer schlängelnden Bewegung und er rieb sich am Bein des Anderen, wobei er immer wieder leise aufkeuchte.

Auch Rodrigo atmete tief, es fiel ihm sichtlich schwer, einfach stehenzubleiben und nichts zu tun – schließlich hielt er es nicht mehr aus und bückte sich, hob den Weißen in einer geschmeidigen Bewegung auf seine Arme, als ob dieser nichts wiegen würde und ging zu den Matten, um ihn dort hinzulegen und sich selbst neben ihn. Erst hier verschloß er die Lippen Hiros wieder in einem mehr als nur feurigen, verlangenden Kuß – umfaßte die schneeweiße Männlichkeit des Anderen und drängte sich gleichzeitig an ihn, so daß ihre Erregungen heiß aneinander rieben.

Leise knurrend, hatte Hiro sich tragen und legen lassen, ein Keuchen entwich ihm dann aber, als sich die Hand des Dunkleren an seine Erregung legte. Seine Finger gruben sich wieder in den festen Hinten und er zog ihn nochmal an sich, um gleich darauf wieder an die Lippen zu keuchen, da es unheimlich erregend war. Er öffnete so unwillkürlich seine Lippen und gab den Weg zu seiner Zunge frei, die schon fast lauernd auf die Rodrigos wartete.

Doch dieser ließ sich noch ein wenig Zeit und schnäbelte nur ein wenig ... erst, als er einen unbewußten, bittenden Laut Hiros hörte, vertiefte er den Kuß und drang mit seiner Zunge in dessen Mund, um die Wartende zu umschlingen. Rodrigo stöhnte leise dabei auf, denn der Weiße schmeckte einfach nur herrlich – mehr als nur heiß, preßte der Spanier ihn eng an sich heran, drängte seine harte Männlichkeit an die Lenden und in den Schritt Hiros, während Rod aufgrund dieser Reize dunkel in ihrem Zungenkuß aufkeuchte.

Nicht nur er keuchte auf, die Laute vermischten sich ebenso, wie der heiße Atem der Beiden. Seine Augen schließend, drängte Hiro seine Hüfte weiter gegen die Lenden des Anderen und wiederholte dies immer wieder und in einer stoßenden Bewegung. Er genoss es, verging unter diesen Reizen. Heiße Haut an heißer Haut, ihrer beider Erregung, die sich aneinander rieben. Diesmal versuchte er, nicht zu schnell zu kommen, auch wenn er es langsam anrollen fühlte. So, wie sie sich beim Tanzen umgarnt hatten, umgarnten sich ihre Zungen in einem heißen Tanz der Lust.

Rodrigo hingegen hielt sich nicht im Mindesten zurück ... er kam den Bewegungen des Anderen noch entgegen und preßte dessen schlankeren Körper eng an sich heran, küßte ihn wild und mehr als leidenschaftlich und zog ihn schließlich auf sich, um ihn nun mit beiden Armen zu umschlingen und an sich zu pressen. Es war eine unbewußte Reaktion, um Hiro mehr Platz zu bieten ... ihn aber gleichzeitig so eng an sich zu haben, wie es möglich war, alles an ihm – den feurigen Kuß, den Herzschlag, seine Bewegungen und die Hitze der weißen Erregung, dessen Keuchen – dabei verschlingend.

Bevor Rod seine Arme um ihn schlang, hatte Hiro seine um dessen Hals gelegt und so konnte er sich jetzt gut in dessen langes Haar krallen. Seine Erregung wuchs mit jeder Sekunde, die Welle rollte immer näher und näher und er trieb es nun doch voran und rieb sich weiter an Rod, er konnte nicht anders, er wollte es. Er wollte sein Kommen, um dieses irre Gefühl zu erleben, das ihn Sterne sehen ließ.

Der junge Spanier keuchte leise auf und genoß dies in vollen Zügen ... diesmal hielt er sich nicht zurück und kam mit einem leisen, fast gutturalen Schrei, warf dabei den Kopf in den Nacken und verströmte sich heiß an die Lenden des Weißen, während seine Finger dabei schon fast schmerzhaft in dessen Leib krallten. Nur langsam verging diese Anspannung wieder und er wurde weich – atmete noch immer schwer und kostete es, daß Hiro noch immer auf ihm lag.

Der kam bei dem Einkrallen, es war der letzte, entscheidende Reiz gewesen, um ihn zum Kommen zu treiben und er sah dabei wirklich fast Sterne. Bebend klammerte er sich an Rod heran und versuchte, zu Atem zu kommen. Diesmal war es noch intensiver gewesen, wie krass musste da Sex wohl sein ? Als er seinen Atem wiedergefunden hatte, küsste er Rod und sah ihn lächelnd an. "Das war herrlich."

"Ja, Hiro ... das war es." Ebenso lächelnd, sah der Spanier zu ihm hoch – drehte sich dann und brachte ihn halb unter sich, ehe er ihn zärtlich küßte und ein wenig an den Lippen nippte, erst nach einer sehr zärtlichen, mit Kosen verbrachten Weile leise zu ihm wispernd. "Wir sollten zurückgehen und ein wenig duschen ... Hm ?"

"Gute Idee... Täte uns gut nach dem Tag und allem." Der Weißhäutige war auch KO, der Tag war lang. Als Rod von ihm herunterging, erhob er sich geschmeidig und streckte sich, während er zu seinen Klamotten ging und sich halb anzog. Alles musste er ja nicht wieder anziehen und den Rest der Sachen trug er mit sich.

Der junge Spanier wischte sich noch sauber und warf das Taschentuch dann in einen der Mülleimer ... zog sich wieder an, doch das Hemd ließ er offen, während er die Armschoner in der Hand trug. "Gehen wir – denke, die Anderen pennen eh schon, schließlich ist Morgen nur noch der Abschied und dann Ferien."

"Jap...packen und alles." Man merkte die Vorfreude Hiros. Er würde drei Monate bei seinem Vater sein. "Weißt du, ich habe endlich die Chance, meinen Vater richtig kennenzulernen. Ich hab ihn immer nur sporadisch gesehen und seit meine Mom tot is, hab ich bei nem Onkel und meinen Cousins gelebt." Er erzählte ein wenig, doch mehr als das würde nicht über seine Lippen kommen. Als sie beim Zimmer angekommen waren, schloss er auf und hinter sich und Rod wieder zu.

Ein wenig verblüfft sah der Schwarzhaarige zu Hiro und legte dabei seine Armschoner auf das Nachtkästchen – dann schmunzelte er leise und nickte, ehe er sich wieder auszog und das Ensemble akurat zusammenlegte. "Bei mir ist das völlig anders ... wenn ich zu meiner Familie zurückkehre, erwartet mich die gewohnte Arbeit. Die Felder, die Schmieden, die Geschäfte ... ich genieße jeden Abend, an dem wir tanzen und feiern. Aber am Meisten freue ich mich auf die Stierkämpfe, Amerika ist nun eben doch nicht dasselbe." Man hörte raus, daß er sich auf seine Heimat und die Familie freute – doch auch, daß es für ihn kein Erholungsurlaub werden würde, sondern das ganz normale Erledigen seiner Pflichten, das Leben, das er, seit er denken konnte, gewohnt war.

"Stierkampf ?" Hiro verzog leicht das Gesicht, er mochte so etwas nicht besonders. "Andere Kultur..." Mehr sagte er dazu dann doch nicht und zog sich auch aus, die Sachen ebenso faltend und beiseite legend. Dann plötzlich flitzte er wieder ins Bad, doch diesmal schloss er nicht ab, sondern stellte sich gleich unter die heiße Dusche.

Mit einem leisen Lächeln sah ihm der junge Spanier nach und schmunzelte leise ... legte seine Peitsche wieder in die vorgesehene Seitentasche, ehe er ebenso in das Bad ging und diesmal einfach mit unter die Dusche, die Kabinentüre wieder hinter sich schließend. Noch während er die Arme um den schlanken Körper Hiros schlang und ihm über die nasse Haut strich, kam er näher – küßte ihn sanft in den Nacken und wisperte ein leises "Ja, Stierkampf. Landestypisches Vergnügen, so wie eure Sumo-Ringer.", verstummte wieder und genoß die heiße, nasse Haut unter seinen Lippen, den schlanken, weißen Körper so nahe an sich.

Ein Schauder rann Hiro über den Rücken, jedoch war es kein erregender Schauder, es war einfach wegen dieser Sanftheit. Bei den Worten lächelte er leicht, er hätte noch was dazu sagen können, daß Sumo-Ringer keine Tiere umbringen, daß es ein Kampfsport war, aber das hielt er zurück, da er drum wusste, daß solche Themen zu Streit führen konnten. "Hmm...ja." wisperte er so nur und griff nach dem Duschgel von Rod. Er drehte sich in dessem Griff und fing an, ihn einzuseifen. Er wirkte müde, das heiße Wasser machte auch nicht gerade munter.

Sanfte, kundige Hände begannen nun ebenso, Hiro zu halten und langsam zu waschen ... der Schwarzhaarige genoß es sichtlich, von dem Japaner berührt zu werden und im Gegensatz auch ihn zu berühren, das Wasser, das über sie floß und ihren Körpern ein völlig neues Gefühl gab. Auch er war schon müde, da der Tag durch die Prüfungen sehr anstrengend gewesen war ... doch er kostete dieses zärtliche Streicheln sichtbar aus, zog Hiro noch ein wenig näher an sich und küßte ihn immer wieder zärtlich.

Das erwiderte Hiro auch sanft, als dann all der Schaum abgespült war, stellte er das Wasser ab und küsste den Größeren zärtlich, bevor er die Duschtür aufschob und hinaustrat. "Morgen wird ein Tag." seufzte er. "Packen, Abschied, dann Abfahrt und zum Flughafen und dann nach Tokio fliegen, bevor es dann weitergeht mit nem kleinen Flieger nach Osaka...von da mit dem Auto zur Villa, große Begrüßung mit... ähm, fast zehn Bewohnern und dann ab ins Bett und Jetlag auspennen." Seufzend mummelte er sich in ein großes, weiches Handtuch.

Leise lachend, trocknete Rodrigo sich ab und kam dann wieder in ihr Zimmer ... half dem Weißen dabei, sich zu trocknen und wisperte leise in dessen Ohr. "Nun, bei mir ist es ein wenig einfacher .. ich fliege nach Madrid und von dort aus mit dem Hubschrauber meiner Familie nach Hause. Ich denke mal, wenn ich ankomme, wartet schon Arbeit auf mich, aber ich mag das ... die Arbeit ging mir hier irgendwo ein wenig ab. So verschieden kann es sein, Hm ?"

"Jap.. sehr verschieden." wisperte Hiro und lächelte, dann legte er sich Handtuch weg und zog sich eine Hose an. "Ich freue mich aber trotzdem auf die Schule dann wieder, weil ich möchte mal in ein Musical, vielleicht mal eines, das auf mich zugeschnitten ist." Während er sprach, legte er sich hin und deckte sich zu.

Mit einem leisen Schmunzeln zog auch Rod einen frischen Slip an und legte sich hin... schaltete das Licht aus und lachte leise, ehe er noch einmal zu dem Weißen blickte. "Ehrlich ? Ich denke, das wirst du bekommen. Du bist ein erstklassiger Tänzer und wenn du ausgewachsen bist und deine Stimme sich wieder gefangen hat, werden sie sich um dich reißen. Glaubs mir – dein Talent und vor allem dein Weiß werden dir eine Rolle sichern, vielleicht sogar ein ganzes Musical."

"Das wäre schön." murmelte Hiro schon beim Einschlafen. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, ja, das war ein schöner Gedanke, bei dem man erholt einschlafen konnte.

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